Petrow hat Fieber
Das postsowjetische Jekaterinburg, kurz vor Silvester: Petrow, Automechaniker und erfolgloser Künstler, fühlt sich grippig. Auf dem Weg zur Arbeit wird er von seinem alten Freund Igor abgefangen und schon sitzen die beiden in einem Leichenwagen um einen Sarg und kippen einen Wodka nach dem nächsten. Währenddessen versucht Petrows Ex-Frau die Mordgedanken zu unterdrücken, die ständig von ihr Besitz ergreifen ...
Nicht nur der Alkohol benebelt hier die Sinne wie seit Wiktor Jerofejews »Reise nach Petuschki« nicht mehr. Alexei Salnikow fasst den maroden Zustand der postsowjetischen Gesellschaft ins Bild einer ansteckenden Krankheit, die niemanden verschont.
Unverdaut stehen in den fiebrigen Gehirnen der Petrows Erinnerungssplitter aus der Breschnew-Ära neben Fetzen westlicher Popkultur, trifft Ideologie auf Reklame, Dostojewski auf die Turtles. Nach moralischem Halt sucht man vergebens, während Ewiggestrige und Marginalisierte durch die verstörte Gegenwart marodieren. Dass die Petrows inmitten des Irrwitzes trotz allem eine zarte Menschlichkeit bewahren, zeichnet Salnikows hochaktuellen Roman aus.
Alexei Salnikov, geboren 1978 in Tartu, Schriftsteller, Mechaniker, Hausmeister, Klempner, Journalist und Übersetzer, debütierte zunächst als Lyriker. 2018 sorgte er mit seinem Roman Petrow hat Fieber. Gripperoman in Russland für Furore und wurde seitdem mehrfach ausgezeichnet. Er lebt in Jekaterinburg, Ural.
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»Alexei Salnikows Roman ist eine Allegorie auf Russlands orientierungslose Gesellschaft.« Jörg Plath Neue Zürcher Zeitung 20230408
»Alexei Salnikows Roman ist eine Allegorie auf Russlands orientierungslose Gesellschaft.«
»... eine lässigkunstvolle Allegorie auf eine atomisierte, orientierungslose Gesellschaft ...«
»Neben dunklem Humor und knackigen Dialogen kommt der postsowjetische Zeitgeist nicht zu kurz.«
»Ein aufschlussreicher Roman, nicht nur über Russland, auch über die deprimierende Suche nach dem Glück. Und die ist bekanntlich nicht auf Russland beschränkt.«
»Mit Alexei Salnikow hat ein bedeutender russischer Autor die deutsche Bühne betreten. Es ist mal wieder Zeit.«
| Erscheinungsdatum | 16.11.2022 |
|---|---|
| Übersetzer | Bettina Kaibach |
| Verlagsort | Berlin |
| Sprache | deutsch |
| Original-Titel | Петровы в гриппе и вокруг него |
| Maße | 136 x 212 mm |
| Gewicht | 470 g |
| Einbandart | gebunden |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | Adaption • aktuelles Buch • bücher neuerscheinungen • Buch zum Film • Bulgakow • Deutsch • Epidemie • Film • Gesellschaftskritik • Gesellschaftssatire • Gogol • Grippe • Jekaterinburg • Jerofejew • Juri Witaljewitsch Mamlejew • Kinofilm • Kirill Semjonowitsch Serebrennikow • Krankheit • Leonid Iljitsch Breschnew • Literaturverfilmung • Mamlejew • Michail Bulgakow • Neuerscheinungen • neues Buch • Nikolai Wassiljewitsch Gogol • Osteuropa • Petrov's Flu • Postsowjetisch • Reise nach Petuschki • Romanverfilmung • Russischer Roman • Russland • Serebrennikov • Serebrennikow • Sowjetunion • Verfilmung • Westliche Popkultur • Wiktor Jerofejew • Wodka • Zerfall der Sowjetunion |
| ISBN-10 | 3-518-43086-6 / 3518430866 |
| ISBN-13 | 978-3-518-43086-6 / 9783518430866 |
| Zustand | Neuware |
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