Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Blaublütig (eBook)

Regina Antonia von Millburgh

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
380 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7541-8727-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Blaublütig -  V. Bennett
Systemvoraussetzungen
6,99 inkl. MwSt
(CHF 6,80)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Ein Schuss. Nach einer Lesung in Dresden wurde die Kurfürstin von der Pfalz angeschossen. Als ein Reichsfürst im vereinten Kaiserreich deutscher Nation, könnte man denken, dass man alle Hebel in Bewegung setzt, um den Attentäter zu schnappen. Leider befand sich die Kurfürstin mit ihrer Gattin im Königreich Sachsen, welches von Aufständen und Rebellion geplagt wird. Der König unternimmt nichts. Getreu dem Motto, kein Bürger meines Reiches, kein Problem für mich. Also liegt es an der Gattin, Pia von Millburgh, in der Vergangenheit auf Spurensuche zu gehen. Doch wird sie auch fündig?

V. Bennett wurde im März 1983 in einer kleinen brandenburgischen Kreisstadt geboren. Nach der Schule wurde erst einmal eine Lehre zum Koch absolviert. Danach das Abitur in Cottbus. Nach einem Jahr Neuseeland/ Australien begann 2010 das Studium der Geschichtswissenschaften in Leipzig. Mit 'Blaublütig Band 1 ' geht ein Kindheitswunsch in Erfüllung. 'Blaublütig' ist sein erster Roman.

V. Bennett wurde im März 1983 in einer kleinen brandenburgischen Kreisstadt geboren. Nach der Schule wurde erst einmal eine Lehre zum Koch absolviert. Danach das Abitur in Cottbus. Nach einem Jahr Neuseeland/ Australien begann 2010 das Studium der Geschichtswissenschaften in Leipzig. Mit "Blaublütig Band 1 " geht ein Kindheitswunsch in Erfüllung. "Blaublütig" ist sein erster Roman.

Sommer 1984, Berlin


 

Nachdem sie endlich Bettina losgeworden waren, zogen beide Frauen in eine Drei-Raum-Wohnung. Bettina war wie ein Hund, mit einem besonders leckeren Knochen. Kaum hatte sie Pia davon überzeugt, sich auf einen Dreier mit Regina einzulassen, ließ diese nicht mehr locker. Ursprünglich wollte sie der Brünetten „helfen“, um den Lockenkopf für sich zu gewinnen, da diese aus unerfindlichen Gründen weder auf subtile noch auf aggressive Signale reagierte. Am Anfang, als die Russin zu den Beiden zog, war sie davon ausgegangen dass Regina mit Bettina zusammen war. Dieses Missverständnis löste sich in Luft auf, als der Lockenkopf auch nicht auf deren Signale reagierte. Entweder ignorierte es der Rotschopf gekonnt oder aber sie merkte es wirklich nicht. Pia fand schnell heraus, dass sie es wirklich nicht wahrnahm. Wie oft stand sie auf den Campus neben ihr, als diese von unterschiedlichen Frauen und Männern angesprochen wurde. Manch eine hatte definitiv zu viele Knöpfe auf, andere suchten Körperkontakt und einige fielen ihr „ausversehen“ wortwörtlich in die Arme. Kein einziges Mal löste die Adlige den Augenkontakt auf oder stoppte ihren Redeschwall. Immer höflich, immer distanziert und immer kalt. Zeitweise zweifelte die Brünette an ihrem Gaydar, aber bei den Annährungsversuchen von den Männern wurde sie noch kälter. Deswegen wandte sie sich verzweifelt an Bettina und diese kam mit diesem „brillanten“ Vorschlag. Immerhin, dieser Plan funktionierte wirklich, wenn es Bettina bei einer Nacht belassen hätte. Dazu kamen dann die ganzen Missverständnisse mit Regina, welche sich immer mehr zurückzog. Über ein Jahr musste sie warten, bis dann alles geklärt war und sie den Lockenkopf ihr eigenen nennen konnte. Desto schneller wollte sie auch ausziehen und die Zweisamkeit genießen. Und an dem besagten Sommertag wollten sie am Abend tanzen gehen. Seit dem Desaster von vor vier Jahren, waren sie nicht mehr tanzen. Auch das hatten sie Bettina zu verdanken. Also verließ Pia ihren Job bei einer Zeitung etwas früher, um sich für den Abend fertigmachen zu können. Regina wollte sie nach der Uni vor der Diskothek treffen. Sie hatte eine späte Vorlesung und musste danach in ihrem Büro noch etwas erledigen. Und dann kam sie mit ihrer nervigen Arbeitskollegin an. Ausgerechnet dieses anhängliche Wesen, welches für keine Minute den Mund halten konnte. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, wich der Lockenkopf dem Kuss zur Begrüßung aus, obwohl sie im schwarzen Anzug war und für einen Mann gehalten wurde. Pia warf ihr einen vernichtenden Blick zu, aber sie zuckte entschuldigend mit den Schultern. Sie hatte minimalistisch Mitleid mit ihrer Gefährtin und zischte ihr leise zu: „Wenn wir zu Hause sind wirst du dein blaues Wunder erleben!“ Sofort zog der Rotschopf ihre Schultern zurück und es lag ein Blick in ihren grünen Augen, welchen sie damals nicht deuten konnte. Das sie auf Drohungen allergisch reagierte war ihr nicht neu. Provozierend nahm sie die Hand ihrer Kollegin und betrat die Disco. Innerlich zerriss sie Regina in der Luft und folgte ihnen. In einer ruhigeren Ecke beobachtete sie die Beiden und ging sämtliche Szenarien durch, wie sie sich am besten rächen konnte. Sie war so sehr mit ihren Rachegelüsten beschäftigt, dass sie die zwei Männer kaum bemerkte.

“Ist das dein Freund?“ ertönte es plötzlich neben ihr. Ohne ihren Blick vom Lockenkopf zu nehmen antwortete sie abwesend: „Ja, ist er. Aber er beschloss den Abend mit dieser Schlampe zu verbringen.“ Ihre Augen verzogen sich zu Schlitzen, als besagte Schlampe ihren Arm um Regina ihre Schultern legte. „Wirklich? Der Bursche muss sich um dich kümmern. Du kannst jeden haben.“ Sie wandte ihren Blick ab und sah nach links. Seine Worte waren nett gemeint, aber er sah nicht sehr gepflegt aus. Seine Zähne waren gelb, sein 3-Tage-Bart hatte schon bessere Tage gesehen und in seinem Gesicht zeigte sich ein dreckiges Grinsen. Bevor sie darauf etwas erwidern konnte, sagte der Zweite: „Solch eine schöne Frau wie dich, lässt man doch nicht links liegen.“ Dieser trug eine schwarze Lederjacke, seine langen Haare sahen verfilzt aus und er ging mit einer Wampe spazieren. Beide waren diese typischen Exemplare, welche verzweifelt eine Frau suchten und nicht begriffen, dass sie selbst das Problem waren. Natürlich hätte Pia ihnen ein paar Tipps geben können, aber ihr loses Mundwerk hatte sie schon oft genug in Schwierigkeiten gebracht. Eigentlich Regina, aber sie war meistens der Auslöser dafür. Also schwieg sie und beobachtete ihre Gefährtin mit der nervigen Kollegin, welche verzweifelt versuchte den Rotschopf zum Tanzen zu animieren. Ein zufriedenes Lächeln schob sich auf ihre Lippen, als sie sah das diese rigoros ablehnte. Doch wurde ihr Lächeln falsch interpretiert, denn sie hörte von 3-Tage-Bart: „Er sieht ein wenig schmächtig aus. Kann er überhaupt deine Erwartungen erfüllen?“ „Vielleicht sollten wir mal mit ihm reden.“ Schlug Lederjacke vor. Sie realisierte sehr schnell, dass sie sich in eine ungünstige Lage manövriert hatte und seufzte leise. „Natürlich erfüllt er all meine Erwartungen und noch vieles mehr. Das kann ich euch ja kaum sagen.“ Ging es ihr durch den Kopf und sie antwortete stattdessen. „Ich habe ihm Unrecht getan.“ Sie sah ein, dass sie Regina nie hätte küssen können, wenn eine Arbeitskollegin daneben stand. Wenn sie alleine gewesen wären, dann wäre dies kein Problem. Sie hatte nicht einmal gefragt, warum die Kollegin mitgekommen war. Und sie hätte es besser wissen müssen. Denn Regina ließ sich schon lange nicht mehr auf solche Diskussionen ein. Spätestens nach der dritten Ohrfeige, hatte diese es aufgegeben mit der Russin über deren Eifersuchtsszenen zu diskutieren. Es war strategisch klüger, den Rückzug anzutreten und zu warten, bis die Russin wieder alle ihre Sinne beisammen hatte um dann das Gespräch zu führen. Schließlich konnte Pia bei jeder Kleinigkeit hochfahren und trieb die Adlige damit in den Wahnsinn. Ihr Blick suchte smaragdfarbene Augen und traf diese Augenblicke später. Ihre Augen strahlten, was das Zeichen dafür war, dass sie ihr verziehen hatte. Also stand sie auf und wollte an den beiden Männern vorbei gehen, als Lederjacke ihren Arm packte.

„Entschuldigt mich bitte. Ich muss mich bei jemanden um Verzeihung bitten.“ Sie versuchte den ungewollten Körperkontakt zu lösen.

„Hey! Warte! Wir haben uns doch gerade prächtig unterhalten. Er ist ein Arschloch, lass ihn links liegen.“ Sprach Drei-Tage-Bart und Lederjacke festigte seinen Griff um ihr Handgelenk.

„Nein. Das hat er nicht verdient. Ich stehe zu meinen Fehlern, wenn ich sie einsehe. Er scheint nicht perfekt zu sein, aber für mich ist er das.“ Pia versuchte ein zweites Mal an den Männern vorbei zugehen, als sie wieder zurück in den Stuhl gedrückt wurde. Ihr wurde es zu bunt, also suchten ihre Augen den Blick ihrer Gefährtin, welcher sich schon längst verfinstert hatte. Die brünette Schönheit wusste, dass sie nur auf ein Zeichen wartete. Also nickte sie einmal. Zwar plapperte noch immer die Kollegin, aber der Lockenkopf war bereits in Bewegung. Innerhalb von Sekunden war sie bei ihr, ignorierte die Männer und hielt Pia ihre Hand hin. „Kommst du, Darling? Du bist mir noch einen Tanz schuldig.“ Sie zwinkerte ihr zu. Sofort drehten sich die Männer zu ihr herum und sie konnte den prüfenden Blick auf sich spüren.

„Ja! Ich dachte schon du wirst mich nie fragen!“ Freudig ergriff die Brünette ihre Hand. Sie kam nicht weit, weil 3-Tage-Bart noch immer seine Hand auf ihre Schulter drückte.

„Moment! Nicht so schnell! Du vergnügst dich mit einer Anderen, während deine Puppe hier alleine sitzt und schmollt? Wir beide haben uns um deine Frau gekümmert!“ Er deutete auf sich und Lederjacke.

„Dafür bin ich euch dankbar. Allerdings würde ich dies gerne mit meiner Partnerin besprechen.“ Regina gingen tausend andere Gedanken durch den Kopf, als Nettigkeiten mit zwei Testosteron gesteuerte Exemplare auszutauschen. Nicht das die Frauen besser waren. Viele hatten noch immer nicht begriffen, dass „Nein!“ auch „Nein!“ bedeutete, egal welche Anatomie sie hatten. Die Bürgerliche begriff schnell. Ein falsches Wort und die ganze Sache konnte sehr schnell eskalieren. Lederjacke baute sich vor dem Rotschopf auf und deutete mit seiner Hand zur Russin. „Wir werden deine Perle glücklich machen. Wenn ich dich so anschaue, wirst du es wohl nicht so bringen.“ Sein Blick blieb in ihrem Schritt hängen. Jetzt wäre ein günstiger Moment gewesen, um von ihrer Kollegin gefunden zu werden. Regina riskierte einen Blick über die Schulter. „Wow. Sie scheint beschäftigt zu sein. Von wegen, sie wollte mit uns Zeit verbringen.“ Sie unterdrückte den Impuls mit ihren Augen zu rollen.

„Hey! Es kommt nicht auf die Größe an! Manchmal wird man mehr als positiv überrascht.“ Protestierte die Brünette. Pia hasste diese Art von Gespräch. Als ob ein Penis alleine eine Frau glücklich machen könnte. Der Penis alleine vielleicht, aber nicht das ganze Paket. Wie oft waren sie in solche Gespräche verwickelt worden? Sollte sich Regina jedes Mal eine riesige Socke in die Hose stecken, um „männlicher“ zu wirken? Nur das sie in Ruhe mal tanzen gehen konnten? Nicht das der Rotschopf begeistert davon war, als Mann verwechselt zu werden. Aber Gefängnis war keine rosige Aussicht. Widerwillig, aber notwendig, ließ sie sich auf dieses Spiel ein. Nach ein paar geistigen Duellen gingen die meisten, aber an diesem Abend war es nicht der Fall. Bevor Regina sich geistig bewaffnen konnte ertönte eine weitere männliche Stimme. Eine wohlbekannte männliche Stimme.

„Na Puppe! Wie wäre es mit uns zwei?“ Pia sah das...

Erscheint lt. Verlag 9.3.2022
Reihe/Serie Blaublütig
Blaublütig
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Fürstentum • Geschichte • Rebellion
ISBN-10 3-7541-8727-9 / 3754187279
ISBN-13 978-3-7541-8727-2 / 9783754187272
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
E-Book Endkundennutzungsbedinungen des Verlages

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Wolf Haas

eBook Download (2025)
Carl Hanser (Verlag)
CHF 18,55