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Angel Falls - Wie du mich liebst (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Aufl. 2022
490 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
9783736318205 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Angel Falls - Wie du mich liebst - Miranda Liasson
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Als Single-Dad hat er eigentlich keine Zeit für die Liebe ...

Obwohl sie gerade befördert, wurde, ist die Anwältin Gabrielle Langdon unglücklich in ihrem Job. Denn eigentlich träumt Gabby seit Kindheitstagen davon, ein eigenes Buch zu schreiben. Kurzerhand meldet sie sich bei einem Schreibkurs von Bestseller-Autor Caden Marshall an und merkt prompt, dass zwischen ihr und ihrem neuen Lehrer gehörig die Funken fliegen. Nur hat Caden als alleinerziehender Vater so gar keine Zeit für verboten attraktive Teilnehmerinnen seines Kurses - und trotzdem geht ihm Gabby nicht mehr aus dem Kopf ...

'Eine emotionale, herzerwärmende Liebesgeschichte, die man nicht mehr aus Hand legen kann.' LORI WILD, NEW-YORK-TIMES-BESTSELLER AUTORIN

Band 2 der ANGEL-FALLS-Serie von Bestseller Autorin Miranda Liasson



<p><strong>Miranda Liasson</strong> ist eine Bestseller-Autorin mit Humor und Herz. Sie schreibt romantische und einfühlsame Liebesgeschichten und lebt mit ihrem Ehemann in Ohio. Weitere Informationen unter: mirandaliasson.com</p> <p><br></p>

Miranda Liasson ist eine Bestseller-Autorin mit Humor und Herz. Sie schreibt romantische und einfühlsame Liebesgeschichten und lebt mit ihrem Ehemann in Ohio. Weitere Informationen unter: mirandaliasson.com

1


Es war Viertel vor fünf an einem Montagnachmittag, als Gabriella Langdon über die kleine Karte auf ihrem Schreibtisch strich, Beweis dafür, dass ihr Leben nun endlich perfekt war. Das schöne Stück war rechteckig geformt wie eine Eintrittskarte und aus teurem Papier gefertigt. Der Rand war mit einem goldenen Schnörkel versehen und die Schrift erhaben gedruckt, sodass man sie mit den Fingern ertasten konnte, wie Braille. Herzlichen Glückwunsch zur Aufnahme in unsere Partnerschaft!, stand darauf. Im Pausenraum stand eine perfekte halb aufgegessene Torte mit Schokoladenganache und wunderschönen Zuckergussblumen, von einer Opulenz, die auch die Seniorpartner ihrer Kanzlei auszeichnete: Lockham, Stockholm und Gleason (oder, wie ihr Bruder Rafe sie zu titulieren pflegte: Lock ’em, Stock ’em and Fleece ’em Wegsperren, auf Halde legen, abzocken!).

»Wir sind ja so stolz auf dich«, sagte Rachel, ihre Stiefmutter, die in dem samtüberzogenen waldgrünen Sessel vor Gabbys Mahagonischreibtisch saß. »Was für eine Leistung.«

Komisch, aber Gabby hatte irgendwie gar nicht den Eindruck, dass es ihre Leistung war, trotz all der harten Arbeit, die sie in ihr Jurastudium und die nachfolgenden Jahre investiert hatte. Ihr Vater hatte ihr geholfen, diese Stelle zu ergattern. Ja, ihr Dad hatte ihr zuvor schon geholfen, einen Studienplatz an der juristischen Fakultät zu bekommen, fest entschlossen, dem Leben seiner Tochter eine klare Richtung zu geben. Und jetzt hatte sie es endlich geschafft, hatte endlich bewiesen, dass sie eine solche Richtung eingeschlagen und eine verantwortungsvolle Arbeit hatte, aber der Sieg kam ihr dennoch irgendwie … hohl und leer vor.

Nonna, ihre Großmutter, die neben Rachel saß, fügte hinzu: »Wir sind schon immer stolz auf sie gewesen. Nur dass sie erschöpft wirkt, nicht wahr, Rachel? Schau dir nur an, wie blass sie ist. Und hager.«

Nonna begleitete ihre Bemerkung mit Handbewegungen und einem tiefen Seufzer, Teil ihres ererbten italienischen Temperaments. Gabby hob die Hände ans Gesicht und kniff sich in die Wangen. Blass? Wie konnte sie blass sein? Sie hatte schließlich den hübschen Oliventeint ihrer Großmutter geerbt. Sie war nie blass. »Ich bin in diesem Sommer nicht viel an die Sonne gekommen, Nonna. Aber jetzt, wo ich Partnerin bin, werde ich zusehen, dass ich wieder ein wenig Farbe kriege.« Sie log das Blaue vom Himmel herunter. Womöglich würde sie überhaupt nie wieder das Licht des Tages erblicken.

»Wir haben schon Ende August«, wandte Nonna ein. »Der Sommer ist fast vorbei.«

»Ich finde, sie sieht gut aus«, schaltete sich Rachel ein. »Vielleicht ist sie einfach von der vielen Packerei müde.« Sie wandte sich an Gabby. »Ich mache mir ein wenig Sorgen wegen deiner langen Arbeitszeiten.«

Sie war tatsächlich vom Packen müde. Die Eigentumswohnung im Zentrum von Cleveland, die sie zusammen mit ihrem Ex-Verlobten besessen hatte, war verkauft worden, und sie hatte so schnell wie möglich ausziehen müssen. »Ich richte mich gerade häuslich ein«, erklärte Gabby. »Ich bin mir sicher, bald wird alles entspannter.« Schon wieder geflunkert. Die Partner arbeiteten genauso hart wie die angestellten Anwälte. Vielleicht noch härter. So war es nun mal.

»Du hast dein Strahlen verloren«, beharrte Nonna. Nonna mochte an Demenz im Frühstadium leiden, aber sie nannte die Dinge immer beim Namen. »Du weißt, was dein Großvater jetzt sagen würde.«

»Was denn, Nonna?« Ihr Großvater war schon vor langer Zeit gestorben, gleichwohl sprach Nonna immer noch regelmäßig und mit großer Zuneigung von ihm.

»Er würde sagen: ›Man braucht den Schuh nur einmal zu polieren, damit er glänzt.‹« Nonna unterstrich das Zitat durch nachdrückliche Handbewegungen. »›Danach fängt man nur an, das Leder abzuschmirgeln.‹ Zu viel Arbeit tut nicht gut.«

Ihr Großvater war ein netter, praktisch veranlagter Mann gewesen, dem die Sprüche und Redensarten nie ausgegangen waren. Auch wenn Gabby und ihre Geschwister schon früh geahnt hatten, dass die meisten davon womöglich seine eigenen Erfindungen waren.

Dass Gabby ihren Glanz verloren hatte, ließ sich der Tatsache zuschreiben, dass es in ihrem Privatleben nicht wirklich großartig lief. Sie hatte vor einem Jahr mit ihrem Verlobten Malcolm Schluss gemacht. Der Einzige, der gegenwärtig Interesse an ihr zeigte, war Milo Blumenthal, der geschäftsführende Teilhaber ihrer Kanzlei. Er hatte eine furchtbar bleiche Haut, ging in der Mitte auseinander und brachte immer stinkende Sandwiches mit zur Arbeit. In der vergangenen Woche hatte er sie gleich zweimal dazu eingeladen, mit ihm auszugehen.

Außerdem waren es nur noch wenige Monate bis zu ihrem einunddreißigsten Geburtstag. Dann würde sie zwar noch keineswegs alt sein, aber sie fragte sich inzwischen schon, ob nicht alles, was sie sich vom Leben erhofft hatte, an ihr vorübergehen würde – Liebe, Kinder sowie etwas, das sie sich zwar inständig wünschte, aber nicht einmal richtig in Worte fassen konnte: das Empfinden, am richtigen Ort zu sein und das Richtige aus ihrem Leben zu machen. Sie hatte den Eindruck, genauso zu funktionieren, wie man es von ihr erwartete, und für jeden äußeren Betrachter musste sie ihre Sache einfach großartig machen. Super! Fantastisch! Aber warum empfand sie es dann nicht selbst auch so?

»Wir unterhalten uns dann Sonntag beim Abendessen noch etwas eingehender darüber, was mit dir nicht stimmt«, erklärte Nonna.

»Ich kann es kaum erwarten«, antwortete Gabby mit einem gezwungenen Lächeln. Das gemeinsame sonntägliche Essen war Nonnas Lösung für sämtliche Probleme – es war seit Generationen eine Tradition in Gabbys Familie, und jeder wusste, dass die Teilnahme an diesen Zusammenkünften verpflichtend war. Als ihr Bruder Rafe sich vor einigen Jahren das Bein gebrochen hatte, hatten sie das gemeinsame Essen sogar in sein Krankenhauszimmer verlegt. Ungelogen.

Durch die Glasscheibe ihres Büros konnte sie Milo im Flur auf und ab gehen und auf seine Armbanduhr schauen sehen. Er pochte an das Glas und formte mit den Lippen den Satz: Zeit ist Geld.

Gabby schaute auf ihre eigene Armbanduhr, winkte ihm knapp zu und lächelte schwach. Ihre Familie war wichtiger als Milos zwanghafter Drang, den Zeitplan einzuhalten, außerdem war es bereits nach fünf, und er konnte ihr den Buckel runterrutschen.

Nonna stand auf, hob einen großen Schuhkarton vom Boden auf und stellte ihn auf Gabbys Schreibtisch. »Das ist der eigentliche Grund unseres Besuchs. Ich möchte, dass du die Sachen hier für mich durchsiehst.«

Gabby griff nach dem schweren Karton und schüttelte ihn. Sie konnte Papier von einer Seite zur anderen rutschen hören. »Was ist da drin, Nonna?«

»Mein Vermögen«, verkündete Nonna.

Gabby wechselte einen raschen Blick mit Rachel, dann nahm sie den Deckel ab und blätterte behutsam durch die obersten Papiere in der Schachtel. Alte Kontoauszüge, ein Einlagenzertifikat über fünftausend Dollar und eine alte Lebensversicherungspolice über hunderttausend Dollar.

Gabby hatte eine unverhältnismäßig große Anzahl älterer Mandanten, die ihr Testament ins Reine bringen wollten, und viele von ihnen bewahrten ihre wichtigen Unterlagen in Schuhkartons wie diesem hier auf. Sie wusste nicht recht, warum sie eine Art Magnet für die guten, anständigen Menschen in ihrer Stadt war, die alle ihre Testamente aufgesetzt haben wollten, der Kanzlei jedoch niemals das große Geld einbringen würden, sehr zu Milos Verdruss. Aber sie genoss es, mit ihnen zu plaudern oder manchmal einfach nur zuzuhören, wenn sie jemanden zum Reden brauchten.

Etwas Glitzerndes unten in der Schachtel erregte ihre Aufmerksamkeit, eine Goldkette mit einem Anhänger. Aber es war kein x-beliebiger Anhänger. Ein trapezförmiger Stein aus weißem Marmor, mit grauen Adern durchzogen. Nonnas Familie stammte ursprünglich aus der Toskana, aus der Nähe von Carrara, und der Anhänger sah zweifelsohne so aus, als sei er aus einem Stück Carrara-Marmor gemeißelt worden.

»Der ist für dich«, sagte Nonna.

»Oh, was ist das denn?«, fragte Gabby und hielt das Schmuckstück hoch, um es sich anzusehen.

»Er hilft seinem Träger, die Liebe seines Lebens zu finden.«

Gabby verengte die Augen. Sie galt unter ihren Geschwistern als die Romantikerin der Familie; Nonnas romantisch-fantastische Neigungen indes hätte sie niemals zu toppen vermocht. Wie zum Beispiel ihren unerschütterlichen Glauben an die hiesige Ortslegende.

Das Prunkstück ihrer kleinen Stadt Angel Falls, Ohio, war eine wunderschöne aus zwei Engeln bestehende Bronzeskulptur, deren Arme und Flügel sich zu einem großen Herzen verbanden. Die Skulptur stand am Anfang der Brücke, die sich über den wunderschönen Wasserfall spannte, dem die Stadt ihren Namen verdankte. Der Legende zufolge wurde jedem Paar, das eine Münze ins Wasser warf, sich vor den beiden Engeln küsste und sich fotografieren ließ, wahre, ewige Liebe zuteil. Touristen kamen von nah und fern hierher, um einen Tag in dem malerischen Städtchen zu verbringen, in den Geschäften auf der Hauptstraße einzukaufen, in den gemütlichen Restaurants zu speisen und natürlich, um sich fotografieren zu lassen.

Sie glaubte eigentlich nicht an die Legende; es war ohnehin eher etwas für die Touristen. Einmal hatte sie versucht, Malcolm dazu zu bringen, eine Münze ins Wasser zu werfen, um ihre Liebe für alle Ewigkeit zu besiegeln, aber er hatte sie ausgelacht und gemeint, das sei einfach allzu albern.

Im...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2022
Reihe/Serie Angel-Falls-Serie
Angel-Falls-Serie
Übersetzer Michaela Link
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel The Way You Love me (Angel Falls 02)
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Alaska Love • Alaska Love, Marie Force • Alleinerziehender Vater • Angel Falls • Anwältin • Autor • Caden Marshall • dramatisch • Emotional • Gabby Langdon • Große Gefühle • Jennifer Snow • Kelly Moran • Kelly Moran, Jennifer Snow • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Marie Force • Nähe • Redwood • Romance • Romantik • romantisch • Single-Dad • single parent • Smalltown • Student X Teacher • Virgin River
ISBN-13 9783736318205 / 9783736318205
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