Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Die sinnliche Rache der stolzen Lady (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
264 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1100-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die sinnliche Rache der stolzen Lady - Julia London
Systemvoraussetzungen
6,49 inkl. MwSt
(CHF 6,30)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Wie überaus enervierend! Als strahlende Schönheit ist Lady Caroline Hawke daran gewöhnt, dass ihr alle Gentlemen zu Füßen liegen. Und nun behandelt ausgerechnet der überaus attraktive Prinz Leopold von Alucia sie wie Luft. Umso ärgerlicher, weil er der Einzige ist, der Carolines stolzes Herz zum Beben bringt. Doch Rache ist süß: Caroline schmiedet eine Intrige, die den Prinzen in die Londoner Klatschblätter bringt und seinen Ruf bedroht. Sie ahnt nicht, wie viel sie damit riskiert: eine geheime Mission des Prinzen, bei der er gegen einen Verbrecherring in höchsten Kreisen vorgeht - und ihr eigenes Liebesglück mit ihm ...



<p>Julia London hat sich schon als kleines Mädchen gern Geschichten ausgedacht. Später arbeitete sie zunächst für die US-Bundesregierung, sogar im Weißen Haus, kehrte aber dann zu ihren Wurzeln zurück und schrieb sich mit mehr als zwei Dutzend historischen und zeitgenössischen Romanzen auf die Bestsellerlisten von New York Times und USA Today. Sie lebt mit ihrer Familie in Austin, Texas.</p>

1. KAPITEL

Helenamar, Alucia

1846

Die Wahrheit ist doch, dass nichts auf der Welt unsere Herzen so sehr mit Freude erfüllt wie eine Hochzeit. Denn wir alle, Männer wie Frauen, wünschen uns nichts so sehr wie den aufrichtigen Schwur von einem Menschen, der uns bis ans Ende unserer Tage lieben und ehren will.

Die Hochzeit der allseits bewunderten Lady Eliza Tricklebank mit Seiner königlichen Hoheit Sebastian Charles Iver Chartier, Kronprinz von Alucia, gab erst kürzlich Anlass zu solch außerordentlicher Freude.

Die Braut betrat die Pauluskathedrale in der alucianischen Hauptstadt Helenamar um halb ein Uhr mittags. Sie trug ein Kleid aus weißer Seide und Chiffon. Es war nach der alucianischen Mode geschnitten, enganliegend und mit einer traditionellen Schleppe, die dreißig Fuß lang war. Die Schleppe war mit Gold-und Silberfäden handbestickt und trug Symbole der Königreiche Alucia und England, unter anderem die berühmten alucianischen Rennpferde, die Bergbutterblume und das Wappen der Familie Chartier. England war mit der Rose des Hauses Tudor vertreten, sowie dem Löwen und dem königlichen englischen Banner. Das Motto der alucianischen Nation, „Libertatem et Honorem“, war in winzigen Buchstaben in den Saum der Ärmel gestickt.

Die Braut trug einen Schleier, der mit einem mit Brillanten besetzten Diadem festgesteckt war, dessen mittlerer Stein zehn Karat groß war. Das Diadem war eine Leihgabe ihrer Majestät Königin Daria. Um den Hals trug die Braut eine Perlenkette aus dreiundzwanzig Perlen, eine für jede der alucianischen Provinzen, ein Geschenk seiner Majestät König Karl. An der Brust trug Lady Tricklebank eine goldene Brosche mit Saphiren, ein Hochzeitsgeschenk ihres Verlobten Prinz Sebastian.

Der Prinz war mit einem schwarzen Kleid aus feinster Wolle angetan, das ihm bis auf die Wade reichte, und dazu eine weiße Weste, die mit denselben Symbolen im Miniaturformat bestickt war wie die Schleppe der Braut. Um den Hals trug er eine Seidenkrawatte, die mit Silber- und Goldfäden durchwirkt war, und auf dem Kopf die Krone, die ihm bei seiner Einsetzung als Kronprinz verliehen worden war.

Nach der Zeremonie fuhren die Frischvermählten in einer offenen Kutsche durch eine Menge von Gratulanten, die die Straße drei Meilen weit säumten, zum Konstantinspalast.

Der König verlieh dem Prinzen und seiner frischgebackenen Braut die Titel Herzog und Herzogin von Tannymeade. Sie werden sich ihren Wohnsitz in der Hafenstadt im Tannymeade-Palast einrichten.

– aus Honeycutts Mode- und Haushaltsmagazin für Damen

Das Versprechen, das zu jeder Hochzeit gehört, war an sich schon wunderschön, aber wenn es um eine königliche Hochzeit ging, liefen all die fröhlichen Gesichter Gefahr, dass das Lächeln dauerhaft in sie eingebrannt blieb, so groß war die Freude. Sie konnte selbst das trägste Herz in Gold verwandeln. Und wenn die selige Braut die eigene liebste Freundin war, brandeten Wogen unendlichen Glücks in einem auf.

Lady Caroline Hawke war überglücklich für ihre liebste Freundin Eliza Tricklebank, die gerade in diesem Augenblick dem Prinzen Sebastian ihre Liebe und Treue schwor. Vor gerade einmal ein paar Monaten war Eliza noch fest entschlossen gewesen, eine alte Jungfer zu werden und sich bis zu seinem Tod um ihren blinden Vater zu kümmern. Sie verbrachte ihre Tage in einfachen Kleidern und Schürzen und las entweder ihrem Vater vor oder vertrieb sich die Zeit mit ihrem seltsamen Hobby, der Reparatur von Uhren. Doch dann wurde Eliza auf einen königlichen Ball eingeladen, auf dem ein Mann ermordet wurde, und ihr kam eine Klatschgeschichte zu Ohren, die einen Hinweis auf den Mörder gab. Ehe Caroline sich versah, war ihre Eliza daraufhin im Begriff, einen Mann zu heiraten, der eines Tages König seines Landes werden würde. Das bedeutete, dass Eliza Königin wurde.

Die ganze Geschichte war so unwahrscheinlich, so unmöglich, dass sie sogar noch über die fantastischsten Märchen hinausging, die Caroline je gehört hatte oder sich auch nur vorstellen konnte.

Sie saß in der ersten Reihe in der Kathedrale auf einem Ehrenplatz, der ihr als Elizas liebster Freundin zugedacht war, und Caroline hatte deswegen ein wenig feuchte Augen. Eliza strahlte vor Glück. Caroline hatte sich nie für besonders sentimental gehalten, aber nun konnte sie nicht leugnen, das sie tief berührt war.

Sie wandte den Blick Prinz Leopold zu, der neben seinem Bruder Prinz Sebastian stand. Sie fragte sich, was er wohl von dem Anlass und dem glücklichen Paar hielt. Er war ziemlich groß und hatte eine kräftige, muskulöse Statur. Sein Jackett war breit an den Schultern und wurde zur Taille hin schmaler. Darunter war es wieder ausgestellt. Er sah majestätisch und so männlich aus, dass Caroline sich einen kleinen Tagtraum gestattete – sie stellte sich vor, wie sie an seinem Arm auf eben diesen Altar zuschritt.

Sie wollte sich diesen schönen kleinen Traum nicht von der Erinnerung an seine furchtbare Begrüßung am Abend des königlichen Banketts verderben lassen. Bei diesem feierlichen Anlass hatte er sie angesehen, als wäre sie eine Dienstmagd, die gekommen war, um seine schmutzige Wäsche abzuholen. Auf einem morgendlichen Ausritt im Klevauten Park, zu dem alle Hochzeitsgäste eingeladen waren, hatte er es schon wieder getan. Als sie an diesem Tag neben ihn und seine Freunde galoppiert war, hatte er die Stirn gerunzelt und gesagt: „Sind Sie vom Weg abgekommen, Madam?“ Als ob sie irgendein Gassenkind wäre, das sich in eine königliche Gesellschaft hineingemogelt hatte!

Er hatte Glück, dass Caroline überhaupt nicht nachtragend war und sich trotz ihres Ärgers ausmalte, wie es wäre, wenn Prinz Leopold ihr zugelächelt hätte wie Prinz Sebastian Eliza zulächelte. Wie schön wäre es, wenn sie in einem Kleid, das ebenso schön war wie das von Eliza, neben ihm zum Altar gehen würde! Caroline hatte der königlichen Schneiderin natürlich dabei geholfen, Elizas Kleid zu entwerfen. Sie hatte einen ausgezeichneten Sinn für Mode.

Neben Eliza stand ihre Schwester, Mrs. Hollis Honeycutt, die, obwohl sie Witwe war, den Platz der Ehrenjungfer eingenommen hatte. Hollis musste gemeinsam mit acht kleinen Engeln auf die kunstvolle Schleppe aufpassen, die zu Elizas Kleid gehörte. Diese Engel waren genauso angezogen wie Eliza, abgesehen von der Schleppe natürlich, denn darin konnten sich nur die erfahrensten Damen bewegen. Stattdessen trugen die Mädchen Blumenkränze im Haar. Es gab sonst keine Brautjungfern.

Eliza hatte ihr erklärt, das sei in Alucia nicht üblich. „Blumenmädchen“, hatte sie gesagt, „die kommen aus allen Teilen des Landes. Es ist eine außerordentliche Ehre, als Blumenmädchen ausgewählt zu werden, soweit ich das verstanden habe.“

„Aber warum bekommst du nicht, was dir gefällt?“, beklagte sich Caroline, die natürlich annahm, dass Eliza dieselben Vorlieben hatte wie sie. Seit dem Tag der Verlobung von Eliza und Prinz Sebastian hatte Caroline außerdem angenommen, fälschlicherweise, dass sie die erste Brautjungfer sein würde. Immerhin gehörten sie, Eliza und Hollis schon zusammen, seitdem sie kleine Mädchen gewesen waren.

„Ich bin mit den Blumenmädchen ehrlich gesagt ganz zufrieden“, sagte Eliza. „Ich wäre auch mit einer einfachen Hochzeit zufrieden. Ich war schon mit der amtlichen Trauung zufrieden. Aber Königin Daria hat andere Vorstellungen.“

„Natürlich hat sie das. Das ist die Hochzeit, bei der dich all die Menschen zu sehen bekommen, über die du eines Tages herrschen wirst.“

Eliza prustete. „Ich werde nicht herrschen, Caroline. Ich bin ja schon froh, wenn ich in diesem riesigen Palast meinen Ehemann wiederfinde.“ Sie zeigte auf die reich geschmückten Wände um sie herum. Das war keine Übertreibung – der Konstantinspalast schien noch größer zu sein als Buckingham Palace.

„Dann lass mich bitte deine Ehrenjungfer sein“, flehte Caroline sie an. „Ich kann mich viel besser um deine Schleppe kümmern als Hollis.“

„Also ich muss doch sehr bitten! Ich bin ihre Schwester“, wies Hollis Caroline zurecht.

„Die Schleppe ist dreißig Fuß lang, Hollis. Wie willst du damit zurechtkommen? Du kommst doch nicht einmal mit deiner eigenen Schleppe klar, seitdem wir in Alucia sind. Und mein Kleid ist wirklich sehenswert. Ich habe dafür keine Kosten gescheut.“

Eliza und Hollis sahen Caroline an.

„Ich meine natürlich abgesehen von deinem Kleid.“

Die Schwestern starrten sie weiter an.

Caroline zuckte fast unmerklich mit den Schultern. „Das ist doch selbstverständlich“, fügte sie hinzu.

„Ich hatte mir schon gedacht, dass du es nicht anders gemeint hast“, sagte Eliza nachsichtig.

Die drei hatten voller Begeisterung die alucianische Mode für sich entdeckt, seitdem sie vor einem Monat in Helenamar angekommen waren. Die englisch geschnittenen Kleider mit ihren vollen Röcken, hochgeschlossenen Oberteilen und langen Ärmeln waren dagegen schwer und viel zu warm. Sie hatten die wunderschönen alucianischen Roben bewundert, die sich den Kurven des weiblichen Körpers anpassten, mit ihren langen, fließenden Ärmeln und vor allem den reich bestickten Schleppen … bis sie herausgefunden hatten, dass die ungewöhnlich langen Schleppen ziemlich schwer zu tragen waren.

„Um mich musst du dir keine Gedanken machen“, meinte Hollis. „Niemand kommt zu dieser Hochzeit, um dein Kleid zu sehen, Caro.“

„Nun ja, das versteht sich doch von...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2022
Reihe/Serie Historical Gold
Historical Gold
Historical Gold
Übersetzer Simone Wolf
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Adel • Aristokratie • A Royal Wedding • Autor • Belletristik • beste • Buch • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • Deutsch • eBook • ebook liebesroman • Ehefrau • Erfolgsautor • Feinde • feine • Frauenroman • Freundin • für • Gefährliche • Geheimnis • Gentleman • Geschichte • Geschichten • Gesellschaft • Gesellschaftsroman • highlander liebesromane • Historical Gold • Historische Liebesromane • Historischer • historisch roman • höhere • Intrige • königliche • Lady • liebenden • Liebesgeschichte • Liebesroman • London • Mama • Mission • Muttertag • Prinz • Racheplot • Regency-Romanze • Roman • Romantische • Romantische Bücher • Romanze • Schönheit • Skandal • Spannung • Spion • Top • Top-Titel • Verbrecherring • Verschwörung • Wintersale24_2 • zu
ISBN-10 3-7515-1100-8 / 3751511008
ISBN-13 978-3-7515-1100-1 / 9783751511001
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Das Ende der Welt. Roman

von Sabine Ebert

eBook Download (2025)
Knaur eBook (Verlag)
CHF 18,55