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Romana Gold Band 67 (eBook)

Herzensentscheidung in London
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
444 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1086-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Romana Gold Band 67 - Kate Hardy, Caroline Anderson, Barbara Hannay
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KANN ICH IHNEN VERTRAUEN, DR. HUTTON? von KATE HARDY
Zoe ist absolut hingerissen von Dr. Brad Hutton, dem neuen Kinderarzt im London City General Hospital. Aber so sehr sie sich nach ihm sehnt - sie sollte sich besser nicht mit ihm einlassen. Denn dann entdeckt Dr. Hutton womöglich ihr Geheimnis ...

WENN ZÄRTLICHE WÜNSCHE SICH ERFÜLLEN von CAROLINE ANDERSON
Die erfolgreiche Karrierefrau Isabel kann sich jeden Wunsch erfüllen - nur nicht ihren sehnlichsten: den nach der großen Liebe! Bis sie ihre Jugendliebe Will Thompson wiedertrifft. Doch Will scheint ihre zärtlichen Gefühle nicht zu erwidern ...

BIS ANS ENDE DER WELT ... von BARBARA HANNAY
Wenn die Sonne am Horizont versinkt, träumt Mark Winchester nur von einer: der süßen Sophie, die er auf einer Hochzeit traf. Nach einer traumhaften Nacht hörte er nie wieder von ihr. Bis sie ihn anruft und ihm ein ungeheuerliches Geständnis macht ...



Kate Hardy wuchs in einem viktorianischen Haus in Norfolk, England, auf und ist bis heute fest davon überzeugt, dass es darin gespukt hat. Vielleicht ist das der Grund, dass sie am liebsten Liebesromane schreibt, in denen es vor Leidenschaft, Dramatik und Gefahr knistert? Bereits vor ihrem ersten Schultag konnte Kate Hardy fließend lesen. Mit blühender Fantasie dachte sie sich Geschichten aus und schrieb sie auf einer Schreibmaschine nieder, die sie zu ihrem sechsten Geburtstag bekommen hatte. Ihren ersten Liebesroman, der niemals veröffentlicht wurde, schrieb sie mit dreizehn Jahren. Kate Hardy studierte englische Literatur des Mittelalters, heiratete und bekam zwei Kinder. Sie arbeitete freiberuflich als Journalistin im Gesundheitsbereich, doch ihre wahre Berufung fand sie erst, als sie ihr Interesse für Medizin mit Romantik verband und ihren ersten Arztroman schrieb, der auf Anhieb das Lesepublikum begeisterte. Seitdem hat sie weitere 33 Arztromane, einige erotische Liebesromane und mehrere Sachbücher zum Thema Gesundheit geschrieben.

1. KAPITEL

In der Aufnahme der Kinderstation war der Teufel los. Brad Hutton bedauerte es fast, dass er sich bereit erklärt hatte, das Geschehen zu beaufsichtigen. Es war eine endlose Folge von Fällen hereingekommen, von einer mutmaßlichen Vergiftung über Asthmaanfälle bis hin zu Viruserkrankungen, bei denen der Hausarzt eine Meningitis nicht ausschließen wollte. Brad war kaum einmal zum Luftholen gekommen.

Der einzige Lichtblick auf der Station war seine Oberärztin, Zoe Kennedy. Zwar hatte er sie während der letzten Tage mehrmals nur aus der Ferne gesehen, heute allerdings zum ersten Mal mit ihr zusammengearbeitet. Es war ein reines Vergnügen, ihr dabei zuzuschauen. Wie sie die Patienten beruhigte, Unterlagen überflog, ein Kind einschätzte und über die notwendige Behandlung entschied – schnell, reibungslos und doch sehr gründlich. Und jede ihrer heutigen Entscheidungen war genau richtig gewesen. Eine begabte Ärztin.

Interessier dich nicht zu sehr für sie, warnte eine leise Stimme in seinem Kopf. Du bist absolut nicht in dem Zustand, dich auf eine Beziehung einzulassen.

Das habe ich auch nicht vor, verteidigte er sich. Aber ich kenne niemand in London. Eine Freundschaft wäre bestimmt nicht schlecht.

Dann sorg dafür, dass es bei einer Freundschaft bleibt.

Bestimmt. Sie ist sowieso nicht mein Typ.

Anders als seine früheren Freundinnen, die nicht selten einsachtzig maßen, war sie höchstens ein Meter sechzig groß. Ihr Haar mit der kurzen Bobfrisur war mittelbraun, nicht blond und hüftlang. Die Augen waren warm und braun, nicht kühl und blau. Und er hatte den Eindruck, dass sich unter dem weiten, langärmeligen Pullover und der bequemen Jerseyhose üppige feminine Formen verbargen, nicht die gertenschlanken, die er normalerweise bevorzugte. Eine Westentaschenvenus.

Ja, eindeutig eine Venus. Sie hatte ein herzförmig geschnittenes Gesicht und Lippen wie Cupido, der römische Liebesgott.

Und sie ist nicht wie Lara, erinnerte ihn die Stimme. Wenn du dich gleich auf das genaue Gegenteil von Lara stürzt, wirst du nicht der Einzige sein, der verletzt wird.

„Dr. Hutton?“

Da erst bemerkte er, dass das Objekt seiner stummen Betrachtungen mit ihm sprach. „Verzeihung, Dr. Kennedy – Zoe, nicht wahr?“

Sie nickte.

Er streckte die Hand aus. „Brad. Ich mag es lieber, wenn man sich beim Vornamen nennt.“

Sie schüttelte ihm die Hand, und beinahe wäre er zusammengezuckt, weil er einen Schlag bekam. Auf jeden Fall war es eine elektrische Entladung. Über die mögliche Alternative wollte er jetzt nicht nachdenken.

„Was kann ich für Sie tun?“

„Ich würde gern eine zweite Meinung in einem Fall hören.“

„Gern. Obwohl ich nicht glaube, dass es nötig ist, nach allem, was ich heute Morgen gesehen habe.“

„Danke … für das Kompliment. Aber …“

Die sanfte Röte auf den Wangen war wirklich süß. Für eine Oberärztin sah sie sehr jung aus, was bedeutete, sie musste eine kluge Frau sein. Aber das Erröten zeigte ihm, dass sie sich zumindest noch einen Rest von Bescheidenheit bewahrt hatte. Dass sie ihre Patienten wie Menschen behandelte, nicht nur als medizinische Fälle. „Okay. Was gibt es?“

„Michael Phillips, zwölf Monate. Den Unterlagen nach war er ein schwächelndes Baby. Von Anfang an hatte er Probleme mit der Nahrungsaufnahme, trank wenig und litt unter chronischer Verstopfung. Er lächelte spät und drehte sich mit acht Monaten immer noch nicht auf die Seite. Jetzt erst beginnt er zu krabbeln, aber dabei liegt er auf dem Bauch und arbeitet sich mit den Armen voran, wie Soldaten in der Grundausbildung. Stellt man ihn hin, lassen seine Reflexe stark zu wünschen übrig.“

„Und was vermuten Sie?“, fragte Brad.

„Zerebralparese. Wahrscheinlich eine Mischform mit Spasmen und Athetosen.“

Das konnte der Grund für die Entwicklungsverzögerung sein. „Was sagen die Eltern?“

„Die Mutter ist ganz krank vor Sorge, weil er nicht dem entspricht, was ihr Elternhandbuch vorgibt. Der Vater hingegen verschließt die Augen vor den Tatsachen und ist der Ansicht, sein Sohn sei völlig normal und hätte bis zur Einschulung alles aufgeholt.“

„Okay, ich komme.“

Zoe stellte ihn Jenny und Dave Phillips vor. Brad untersuchte den kleinen Michael. „Sagen Sie, hat er Probleme mit dem Essen?“, fragte er dann.

„Und ob. Er ist schließlich noch ein Baby“, erwiderte Dave. „Die sabbern doch immer beim Essen, oder?“

„Michael mag keine Häppchen“, erklärte die Mutter. „Am liebsten isst er Joghurt und Brei.“

„Das kommt noch“, beharrte Dave. „Du machst zu viel Wirbel um die Sache, Jenny. Mit ihm ist alles in Ordnung.“

Sie schüttelte den Kopf. „Nein, irgendetwas stimmt nicht mit ihm, Dave. Ich weiß es.“

„Sagen Sie es ihr, Doktor“, bat Dave. „Sagen Sie ihr, dass sie sich umsonst solche Sorgen macht.“

„Also, ich denke, Ihre Frau hat Recht“, erwiderte Brad.

Panik flammte in Daves Augen auf. „Was stimmt mit ihm nicht?“

„Wir sind ziemlich sicher, dass es eine zerebrale Lähmung ist“, sagte Brad.

„Wollen Sie mir sagen, mein Sohn ist …?“ Daves Stimme verlor sich.

Zoe drückte ihm die Hand. „Sie haben beide recht, Mr. Phillips. Michael wird es gut gehen – aber er wird Hilfe brauchen, wenn er älter wird.“

„Aber … zerebrale Lähmung? Er sieht gar nicht aus wie jemand, der geistig zurückgeblieben ist. Er ist aufgeweckt, zeigt auf Dinge“, brach es aus Dave hervor. „Es kann einfach nicht sein!“

„Zerebrale Lähmung bedeutet motorische Störungen“, erklärte Brad. „Seine Bewegungen sind beeinträchtigt, nicht seine Intelligenz.“

„Es besteht jede Chance, dass Michael auf eine normale Schule gehen kann“, unterstützte Zoe ihn. „Es gibt unterschiedliche Ausprägungen der Störung. Manche sind durchaus ernst, können aber in schwacher Form auftreten, sodass sie praktisch nicht auffallen.“

Dave wirkte nicht überzeugt. „Was genau bewirkt diese zerebrale Lähmung?“

„Sie beeinträchtigt die Übertragung von Befehlen des Gehirns an die Muskeln. Es gibt drei Formen. Die häufigste ist die Form, die wir spastische zerebrale Lähmung nennen, hervorgerufen durch eine Schädigung der Großhirnrinde.“

„Spastisch?“ Dave presste die Augen zusammen. „Oh nein! In der Schule haben wir immer gesagt …“ Er brach mitten im Satz ab und wurde rot.

„Das Wort spastisch ist nur ein anderer Ausdruck für steif“, erläuterte Zoe. „Es bezieht sich auf die Muskeln – sie werden steif und verkürzen sich, und das Kind hat Mühe, seine Bewegungen zu beherrschen.“

„Die zweite Form nennt sich athetotische zerebrale Lähmung, die auf der Schädigung der Basalganglien – oder auch Endhirnkerne – beruht“, sagte Brad. „Sie beeinträchtigt die Haltung des Kindes, weil die Muskeln schnell von steif zu schlaff wechseln und umgekehrt. So hat das Kind keine Kontrolle darüber. Es kann auch zu Sprachstörungen kommen. Auch Probleme beim Essen gibt es, dazu sabbert das Kind. Und es erscheint rastlos – nur im Schlaf ist es entspannt. Der dritte Typus“, fuhr Brad fort, „ist äußerst selten und zeigt sich nur bei rund zehn Prozent der betroffenen Kinder. Die so genannte ataktische zerebrale Lähmung wird verursacht durch eine Schädigung des Kleinhirns und beeinträchtigt die Koordinationsfähigkeit und den Gleichgewichtssinn des Kindes, dazu kommt eine undeutliche Aussprache. Es fällt ihm zusätzlich schwer, die Lage von Dingen um sich herum zu bestimmen.“

„Welche Form hat Michael?“ wollte Jenny bang wissen.

„Das ist schwer zu sagen“, gab Brad zu. „Die Behinderungen sind bei jedem Kind anders ausgeprägt, und es können Mischformen in verschiedenen Abstufungen auftreten.“

„Dann wird er also immer sabbern und nie laufen können?“, fragte Dave.

Zoe schüttelte den Kopf. „Zurzeit lässt sich das nicht genau bestimmen. Das Hauptproblem wird die Kontrolle der Bewegungen und der Gesichtsmuskeln sein. Vielleicht spricht er auch ein wenig undeutlich. Möglich wäre auch eine eingeschränkte Fähigkeit auf bestimmten Gebieten wie Mathematik oder Lesen oder Zeichnen – abhängig davon, ob ein bestimmter Teil seines Gehirns in Mitleidenschaft gezogen ist.“

Dave atmete bebend tief durch. „Und das wäre es? Oder kann es noch schlimmer kommen?“

„Der Verlust des Hörvermögens ist nicht auszuschließen, und es kann sein, dass er schielt. Außerdem sind rund ein Viertel aller betroffenen Kinder Epileptiker.“

„Aber wir können sehr viel tun und werden Ihnen helfen, Kontakt mit der örtlichen Selbsthilfegruppe aufzunehmen“, fügte Zoe hinzu.

„Ist die Erkrankung heilbar?“, fragte Jenny.

„Nein, eine Heilung gibt es nicht“, entgegnete Brad behutsam. „Aber das Gute ist, es kann nicht schlechter werden, und Michaels Zustand wird sich durch entsprechende Behandlung verbessern lassen. Seine Behinderung bedeutet nicht, dass er kein ausgefülltes und selbstständiges Leben führen kann, wenn er älter ist.“

„Nein, nicht?“ Dave fuhr sich mit der Hand übers Gesicht.

„Je eher wir mit der Behandlung beginnen, desto besser können wir helfen“, sagte Zoe.

„Und was ist die genaue Ursache?“, fragte Jenny. „War es irgendetwas, was ich während der Schwangerschaft getan habe?“

„Nein,...

Erscheint lt. Verlag 25.1.2022
Reihe/Serie Romana Gold
Romana Gold
Romana Gold
Übersetzer Claudia Stevens
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Arbeitsplatzromanze • Arzt • Ärztin • Arztroman • Autor • Baby • Belletristik • beste • Buch • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • der • Deutsch • eBook • ebook liebesroman • Ehefrau • Erfolgsautor • Fernweh • Frauen • Frauenliteratur • Frauenroman • Freundin • für • geheimes • Gemütlich • Geschichte • Geschichten • herzerwärmend • Karrierefrau • Kinderarzt • Krankenhaus • Krankenschwester • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • London • Mädchen • Mama • medizindrama • medizinisch • Mutter • Muttertag • One-Night-Stand • Reiselust • Roman • Romana Gold • romantisch • Romantische Bücher • Romanze • Sammelband • SIE • Top • Top-Titel • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre • Wiedersehen • Zeitgenössische • zweite-chance-romanze
ISBN-10 3-7515-1086-9 / 3751510869
ISBN-13 978-3-7515-1086-8 / 9783751510868
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