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Professor Zamorra 1238 (eBook)

Weltraumengel

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Aufl. 2021
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-2357-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Professor Zamorra 1238 - Veronique Wille
Systemvoraussetzungen
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'Ich fürchte, wir haben ein Problem ...'
Als die Astronauten der ISS-Station nach draußen blicken, sehen sie riesige engelartige Wesen mit Flügeln dort schweben. Die Besucher nehmen geistigen Kontakt mit den Astronauten auf, die von einer friedfertigen Ruhe erfüllt werden. Der Kontakt dauert zehn Minuten, dann ist es mit der Ruhe vorbei.
Die Lichtwesen werden plötzlich nervös. Etwas scheint sich aus den Tiefen des Weltraums zu nähern, das sie in größte Panik versetzt ...


Weltraumengel

von Veronique Wille

»Schau dir das mal an, Nici!«

Zamorra zeigte auf den Monitor auf seinem Schreibtisch. Verwackelte, hektische Handyaufnahmen waren darauf zu sehen. Schreie und Schüsse hallten so laut aus den Lautsprechern, als fände das Geschehen direkt in dem Arbeitszimmer statt. Menschen gingen zu Boden, andere flüchteten in Panik. Blut spritzte und verwandelte die Shopping Mall in ein Schlachthaus.

Für einen Moment war der Attentäter zu sehen, der all das auf dem Gewissen hatte.

»Die Augen!«, erkannte Nicole. »Mit seinen Augen stimmt etwas nicht.«

»Sie sind völlig schwarz«, bestätigte Zamorra.

Der Mörder näherte sich der Person, die die Aufnahmen machte, und schoss mehrere Gaben aus seiner MP ab.

Ein Todesschrei war zu hören. Das Handy fiel offensichtlich zu Boden. Die Aufnahme brach unvermittelt ab.

Nicole stand neben ihrem Partner und schaute noch immer geschockt auf den nun dunklen Bildschirm.

»Was – wo war das?«

»In Phoenix, Arizona, in einer Shopping-Mall. Es ist erst gestern passiert. Der Amokläufer hat etliche Menschen gnadenlos hingerichtet, bevor er von einem Security-Mann gestoppt und erschossen wurde.«

»Schrecklich! Einfach schrecklich! Als würde es nicht reichen, dass die Höllenkreaturen den Menschen das Leben schwer machen, gibt es immer mehr Verrückte auf dieser Welt.«

Sie stutzte und zog die Stirn kraus. »Sag mal, ich habe nirgendwo in den Nachrichten davon etwas gesehen oder gehört.« Und damit meinte sie nicht nur die TV-Nachrichten, sondern die geheimen Ticker und Kanäle, aus denen Zamorra und sie in erster Linie ihre Informationen bezogen. »Wann ist das denn passiert?«

»Das Datum ist auf den Aufnahmen eingeblendet. Auch die Uhrzeit: 10 Uhr 13.«

»Und wie kommst du jetzt an dieses Video? Moment, lass mich raten: Ellen Driver!«

Ellen Driver war die Leiterin des Ministeriums für Transdimensionale Sicherheit in den USA. Erst vor ein paar Monaten hatte sie Nicole und Zamorra um Hilfe ersucht, als es um übernatürliche Vorkommnisse in dem Küstenörtchen Sondrak ging.

»Nein, diesmal ist Ellen außen vor. Sie und ihre Leute sind völlig ausgelastet, daher hat sie uns empfohlen. Das Video wurde uns von der NASA übermittelt, mit der ausdrücklichen Bitte des Präsidenten um Hilfeleistung bei der Aufklärung.«

»Momentchen, wie kommt die NASA ins Spiel? Und seit wann, zur Hölle, sind wir auch noch für Amokläufer zuständig?

»Der Amokläufer soll Astronaut gewesen sein, der 2007 auf der Raumstation ISS stationiert war ...«

»Soll?« Nicole war lange genug die Partnerin an Zamorras Seite, um selbst bei kleinsten Nuancen in seinen Erklärungen hellhörig zu werden.«

»Na ja, ich habe gleich mal gegoogelt. Bei dem Attentäter soll es sich um einen gewissen Jeremiah Scruggs gehandelt haben. Aber der Name taucht weder in Zusammenhang mit der ISS-Mission auf noch sonst wie.«

»Okay, aber das heißt noch immer nicht, dass etwas Übernatürliches hinter seinem Anschlag stecken muss, oder?«

»Mehr weiß ich leider auch nicht, aber da Ellen uns ins Spiel gebracht hat, bin ich sicher, dass mehr dahintersteckt.«

»Und was heißt das für uns? Setzen wir uns in den nächsten Flieger und düsen nach Phoenix?«

»Das wird von uns wohl erwartet, ja. Außerdem interessiert es mich, was dahintersteckt. Zumindest einer von uns sollte ...«

»Störe ich?«

Sam McTaggart hatte das Arbeitszimmer betreten. Der stets schwarz gekleidete drahtige Hüne mit dem grimmigen Gesichtsausdruck schaute heute besonders angefressen. Und er dachte wie immer auch nicht daran, anzuklopfen, wenn er irgendeines der zahlreichen Zimmer im Schloss betrat. Es war ja auch sein Schloss. Zumindest so lange, wie er es hier aushielt – so jedenfalls gab er es den anderen – ob gefragt oder ungefragt – oft genug zu verstehen.

»Nein, überhaupt nicht«, sagte Nicole und schenkte ihm ein freundliches Lächeln, das seine Miene aber auch nicht aufhellte.

»Komm her, und sieh dir das mal an, Sam«, sagte Zamorra.

»Ich bin eigentlich hergekommen, um den offiziellen Antrag zu stellen, das räuberische Rabenaas endlich aus dem Château zu verbannen! Und zwar hochkantig – mit einem Tritt in den Arsch!«

Ein Sam McTaggart bat nicht, er verlangte im Allgemeinen – oder er stellte, wie in diesem Fall, den Antrag. Als Ex-Militär bevorzugte er noch immer eine gewisse offizielle Ausdrucksweise. Oder auch eine recht drastische, die nicht immer dem eher laxen Tonfall der anderen Schlossbewohner entsprach.

»Seit wann haben wir Vögel als Untermieter?« Nicole lächelte noch immer, aber Sam ging nicht auf den Scherz ein.

»Ihr wisst genau, von wem ich spreche. Heute hat mir das Luder die halbe Waffenkammer unten im Keller ausgeräumt! Keine Ahnung, wie sie an den Schlüssel gekommen ist. Und die Härte ist: Sie weigert sich, mir die Waffen wieder auszuhändigen!«

»Ach, du sprichst von Kyra.« Nicole gab sich bewusst ahnungslos. »Bist du dir sicher? Kyra, hm, benötigt eigentlich keine Waffen. Sie hat genug natürliche am eigenen Körper.«

Kyra war eine junge Katzenvogeldämonin aus der Familie der Fyderra, genauer gesagt: eine Raubfyderra, mit spitzen Krallen und nadelspitzen Zähnen. Sie war unter ihresgleichen eine Ausgestoßene, da sie nicht raubte, sondern – stahl, und das, wann immer sich eine Gelegenheit dazu ergab. Ihr Talent als Meisterdiebin machte auch vor Toten nicht halt: Es erregte sie ungemein, einem Kampf auf Leben und Tod zuzusehen. Gelang es ihr, dem Sieger das Opfer zu stehlen, bevorzugte sie es, mit dem gesamten Kopf in dem Toten zu verschwinden. Besonders bevorzugte sie als Nahrung den Bereich der Eingeweide und fleischige Oberschenkel.

»Okay, und du willst wirklich, dass wir das regeln?«, fragte Zamorra. »Wäre es nicht besser, ihr würdest das unter euch ausmachen?«

»Ich will, verdammt noch mal, dass Sie hochkantig aus dem Schloss fliegt! Sie passt nicht hierher! Sie stammt aus der Hölle! Von Berufswegen müsste ich sie schon längst über den Haufen geschossen haben!«

»Untersteh dich!«, warnte Nicole ihn. »Wir alle sind eine ...«

»Familie, ich weiß!«, knurrte der Ex-Soldat und Dämonenjäger. »Davon schwafelt sie auch immer. »Aber kriegt ihr echt nicht mit, wie sie mich immer anstarrt? Als wolle sie mich fressen!«

»Dafür scheint sie einen Narren an Thomas gefressen zu haben«, sagte Zamorra. »Ich hatte in letzter Zeit eher das Gefühl, dass er dich anstarrt.«

»Er rückt mir auf die Pelle. Sollte er mir noch näher kommen, kriegt er eine Abreibung, dass ihm Hören und Sehen vergeht!«

»Puh, und ich dachte schon, du würdest unseren guten Thomas über den Haufen schießen wollen«, sagte Nicole.

»Jetzt mal Schluss mit den Nebensächlichkeiten«, entschied Zamorra. »Sam, ich bitte dich nochmals, dir das Video anzugucken!«

Grummelnd trat McTaggart näher heran.

Zamorra ließ den Film von vorne ablaufen.

Schweigend schaute McTaggart dem Professor des Übersinnlichen über die Schulter. Er wirkte noch immer verstimmt, weil man seinen Antrag offensichtlich nicht mit dem nötigen Ernst entgegennahm.

Aber kaum lief die Sequenz ab, fiel McTaggart augenblicklich in den Dienstmodus. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, während er sich die tödlichen Sequenzen anschaute. Kein noch so winziges Detail entging seinem scharfen Blick.

»Kann ich das noch mal sehen?«, verlangte er. »Von Anfang an, bitte. Und mit langsamerer Geschwindigkeit!«

Zamorra startete den Ausschnitt erneut.

»Stopp!«, bestimmte McTaggart genau an der Stelle, an der der Attentäter von der ersten Kugel getroffen wurde. Er zeigte mit dem Finger auf eine bestimmte Stelle des Bildschirms. »Seht ihr den dunklen Schatten dort?«

Zamorra und Nicole beugten sich vor.

»Hm«, brummte der Meister des Übersinnlichen nur.

»Die Aufnahmequalität der Handyaufnahme ist ohnehin sehr mies. Ich halte das für einen Bildfehler.«

»Bildfehler? Ausgeschlossen! Lasst den Film eine Sekunde weiterlaufen!«

Auch diesmal fügte sich Zamorra.

Auf den ersten Blick wirkte der flirrende Schatten tatsächlich wie eine Art Fehler in der Aufnahme. Er war nicht völlig schwarz, sondern pixelig und durchscheinend. Entfernt hatte er die Form eines Wespennestes und war auch im Verhältnis zu dem Attentäter entsprechend groß. Zunächst war nur eine Hälfte von dem Schatten zu sehen. Die andere Hälfte wurde von dem Mann verdeckt. Jetzt, wo der Film erneut angehalten worden war, war der Schatten zu einem guten Dreiviertel sichtbar.

»Wirklich sonderbar«, sagte Nicole.

Diesmal bedurfte es keiner weiteren Aufforderung, dass Zamorra den Film weiterlaufen ließ. Diesmal in...

Erscheint lt. Verlag 9.11.2021
Reihe/Serie Professor Zamorra
Professor Zamorra
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • Bastei • Bestseller • Dämon • Dämonenjäger • Deutsch • eBook • eBooks • Extrem • Frauen • Geisterjäger • grusel-geschichten • Grusel-Krimi • Grusel-Roman • Horror • Horror-Roman • Horror-Thriller • john Sinclair • Julia-meyer • Kindle • Krimi • Kurzgeschichten • Lovecraft • Männer • Neuerscheinung • Neuerscheinungen • Paranomal • Professor Zamorra • Psycho • Roman-Heft • Serie • Slasher • spannend • Splatter • Stephen-King • Terror • Thriller • Tony Ballard • Top • Walking Dead
ISBN-10 3-7517-2357-9 / 3751723579
ISBN-13 978-3-7517-2357-2 / 9783751723572
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