Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Historical Saison Band 84 (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0298-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Saison Band 84 - Bronwyn Scott
Systemvoraussetzungen
5,99 inkl. MwSt
(CHF 5,85)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

WAHRE LIEBE FÜR DIE FALSCHE PRINZESSIN von BRONWYN SCOTT
Um ihrer bitteren Armut zu entkommen, muss Elidh unbedingt Sutton Keynes heiraten, den reichsten Junggesellen Londons! Als italienische Prinzessin verkleidet erscheint sie auf seinem Fest und bezaubert ihn. Doch dabei verliert sie selbst ihr Herz an ihn! Darf sie seinen Antrag annehmen, obwohl sie ihn belogen hat?

ZWEITE CHANCE FÜR LADY AVALINE von BRONWYN SCOTT
Eine blondgelockte Schönheit wie Avaline vergisst man nicht so einfach! Doch die Jahre im Krieg haben Officer Fortis Tresham das Gedächtnis geraubt. Endlich ist er zurückgekehrt, um sein Leben an der Seite seiner Ehefrau zu verbringen. Da bedroht ein dunkles Geheimnis sein wiedergefundenes Glück ...



<p>Bronwyn Scott ist der Künstlername von Nikki Poppen. Sie lebt an der Pazifikküste im Nordwesten der USA, wo sie Kommunikationstrainerin an einem kleinen College ist. Sie spielt gern Klavier und verbringt viel Zeit mit ihren drei Kindern. Kochen und waschen gehören absolut nicht zu ihren Leidenschaften, darum überlässt sie den Haushalt am liebsten ihrem Ehemann, der früh morgens und spät abends am College unterrichtet, sodass er tagsüber als Hausmann glänzen kann. <br/><br/>Nikkis ganzes Leben steht im Zeichen des Schreibens. Schon in der vierten Klasse nahm sie an Nachwuchsautoren-Konferenzen der Schule teil und ist immer noch sehr stolz auf ihren ersten Roman, den sie in der sechsten Klasse fertigstellte - ein mittelalterliches Abenteuer, das ihre Mutter auf einer elektrischen Schreibmaschine für sie abtippte. Mittlerweile besucht sie RWA-Konferenzen und besitzt natürlich ihren eigenen Computer. Sie ist sehr an Geschichte interessiert, recherchiert gern, immer auf der Suche nach Stoff für neue Geschichten. Es macht ihr viel Spaß, sich mit anderen Autoren und LeserInnen über ihre Lieblingsbücher und den Prozess des Schreibens auszutauschen.</p>

2. KAPITEL

Das ist die lächerlichste, skandalöseste Eskapade, die dein Onkel sich jemals geleistet hat. Wie sollst du in vier Wochen eine Braut aus adligen Kreisen finden? Noch dazu vor dem Ende der Saison, wenn fast die ganze Hautevolee aufs Land fährt?“ Catherine Keynes saß in ihrem Salon auf einem eisblauen Sofa und fasste in Worte, was ihren Sohn bis vor Kurzem ebenfalls bekümmert hatte.

„Genau das dachte ich zunächst auch.“ Sutton lachte leise. „Aber jetzt habe ich einen Plan, und ich brauche deinen Beistand, Mama.“ In seinem Freundes- und Bekanntenkreis gab es niemanden, der ihm so erfolgreich wie seine kluge, tatkräftige Mutter helfen könnte, seine Absicht zu verwirklichen. Insbesondere, weil sie seit rund dreißig Jahren in der oberen Gesellschaftsschicht verkehrte.

„Also hast du dir bereits eine Strategie ausgedacht.“ Sichtlich beunruhigt seufzte sie. „Dazu gehört wohl kaum der Entschluss, auf das Vermögen zu verzichten. Gewiss, du brauchst es nicht. Und ich brauche es auch nicht – falls du erwogen hast, das Erbe mir zuliebe anzunehmen. Was dein Vater mir hinterlassen hat, genügt mir für einen komfortablen Lebensstil. Und wer weiß? Vielleicht werde ich eines Tages wieder heiraten, sollte ein geeigneter Mann auftauchen. Dann müsstest du dich nicht mehr um mich sorgen.“

Diese Möglichkeit war keineswegs illusorisch. Mit ihren fünfzig Jahren sah sie immer noch sehr attraktiv aus. An diesem Nachmittag trug sie ein modisches Sommerkleid in Blautönen, passend zum Dekor ihres Salons. Das immer noch honigbraune Haar war zu einer kunstvollen Zopfkrone hochgesteckt.

Nun hörte er auf, umherzuwandern, und lehnte sich an den weißen Carrara-Marmor des Kaminsimses. Aus Italien importiert, wies auch dieses edle Material auf den Wohlstand der Familie Keynes hin, den sein Vater dank profitabler Handelsbeziehungen im südostasiatischen Raum erworben hatte.

„Dieses Geld darf ich Bax nicht überlassen.“ Entschieden schüttelte Sutton den Kopf. „Das weißt du.“

„Moment mal, du bist keineswegs verpflichtet, die Welt vor Baxter zu retten“, sprach seine Mutter das Argument aus, das ihn in Mr. Barnes’ Büro beinahe in Versuchung geführt hätte. Gewiss, er könnte sich all die Schwierigkeiten ersparen, eine überstürzte, dramatische Brautschau vermeiden und zu seiner komfortablen gewohnten Lebensweise zurückkehren. Doch das wäre verantwortungslos und unehrenhaft.

„‚Für den Triumph des Bösen ist es nur nötig, dass gute Menschen nichts tun‘“, zitierte er Edmund Burke, einen Philosophen und Politiker, der in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts zu Ruhm gelangt war. Ehe er weitersprach, zögerte er und fuhr sich mit allen Fingern durchs Haar. „Die letzte junge Frau, die mein Cousin – eh – behelligt hatte, nahm sich vor etwa einer Woche das Leben. Sie wurde am Ufer der Themse angeschwemmt, die Taschen ihres Rocks voller Steine.“

„Großer Gott!“ Seine Mutter erblasste. „Gibt es denn niemanden, der ihm Einhalt gebietet?“

„Dafür ist er zu einflussreich, Mama“, erklärte Sutton. „Er kennt zu viele Geheimnisse. Gleichwohl sollten wir den Schaden verringern, den er anzurichten pflegt. Im Lauf der Zeit werde ich Bax und seinesgleichen immer erfolgreicher bekämpfen. Erst einmal nehme ich ihm eine Menge Geld weg, das er in seine üblen Machenschaften stecken würde.“

„Indem du dich auf eine skandalöse Heirat einlässt?“ Missbilligend runzelte sie die Stirn. „Ein Sturmlauf zum Altar – welch ein Spektakel!“

„Gewiss, ein Spektakel. Aber es kann mehr daraus werden.“ Darauf zielte sein Plan ab.

„Oh, das gefällt mir!“ Nun erhellte sich die Miene seiner Mutter. „Was genau hast du vor?“

„Das Spektakel meiner Hochzeit soll Aufsehen erregen, ein großartiges Ereignis, von dem die Klatschmäuler noch jahrelang zehren werden. Liebe auf den ersten Blick – eine Wirbelwindromanze entstanden auf einer Hausparty.“ Doch zuvor musste er die passende Braut finden …

„Also ein Märchen, das Wirklichkeit wurde!“ Catherine Keynes lächelte strahlend. „Welch eine fantastische Idee! Damit wirst du die Spekulationen wegen der Hochzeit aus heiterem Himmel zweifellos mildern.“ Sie nickte. „Nun errate ich, was dir vorschwebt … Du lädst alle Mädchen, die infrage kommen, zu einer Hausparty auf deinen Landsitz ein. Auf Hartswood führst du ihnen den Luxus vor, den sie als deine Gattin genießen würden. Um ihre Mütter zu beeindrucken, holen wir das schönste Porzellan hervor und polieren das edelste Silber. Den Vätern imponieren wir mit erlesenen Rotweinen und edlem Cognac. Im Sommer zeigt sich Hartswood stets von seiner besten Seite. Die Mädchen können durch den Garten wandern und sich dir in ihren hübschen Kleidern präsentieren, während ihre Väter am Fluss angeln.“

Lachend verdrehte Sutton die Augen. „Wenn es bloß so einfach wäre!“, gab er zu bedenken und wünschte, er besäße die Zuversicht seiner Mutter. Immerhin stimmte sie seinem Plan zu, und er durfte sich auf ihre energische Hilfe verlassen, was seine Sorgen verringerte. „Die Frau, die ich heiraten werde, sollte jedoch etwas mehr bieten als einen erfreulichen Anblick in hübschen Kleidern. Wie du sich sicher entsinnst, habe ich diesen Maßstab einmal angelegt – ein misslungenes Experiment.“ Entschlossen verdrängte er die Erinnerung an Anabeth Moreley und fuhr fort: „Wir müssen verschiedene Aktivitäten organisieren. Mit jeder jungen Dame möchte ich Zeit verbringen, ihr Verhalten in vielfältigen Situationen beobachten. Zum Abschluss der Hausparty veranstalten wir einen Ball, und ich verkünde meine Entscheidung – das perfekte Ende des Märchens, das wir inszenieren.“

„Du willst die Mädchen quasi durch die Linse deines wissenschaftlichen Mikroskops betrachten?“

„Ja. Solche Hauspartys bieten eine gute Gelegenheit, Kandidatinnen unter die Lupe zu nehmen. Sie sind keineswegs ungewöhnlich, sogar traditionell, wann immer Heiratsbande geknüpft werden sollen, und meistens erfolgreich.“

„Und wann soll deine Party beginnen?“

„In fünf Tagen, weil die Zeit drängt. Schaffst du das? All die Vorbereitungen, die Einladungen …“ Er selbst würde mit bürokratischem Papierkram vollauf beschäftigt sein.

„Oh, in fünf Tagen? Unmöglich – aber das kriege ich hin.“ Die funkelnden Augen seiner Mutter bezeugten ihren Enthusiasmus, den die Herausforderung geweckt hatte. „Und während der Hausparty werde ich deine Hochzeit planen. Mein Sohn wird heiraten! Darauf habe ich weiß Gott lange genug gewartet.“

„Danke, Mama.“

Zum Kummer seiner Mutter war er ein Einzelkind. Es wäre ihr nicht schwergefallen, mehrere Kinder großzuziehen, Töchter auf den Heiratsmarkt zu begleiten, Söhne bei der Berufswahl zu beraten und zu fördern. Stattdessen musste sie sich mit ihm begnügen, einem Gentleman-Wissenschaftler, der Kamele und Pferde dem gesellschaftlichen Trubel vorzog. Sein einziger Ausflug in jene komplizierte Welt mit ihren strengen Regeln war misslungen. Gewisse Experimente bedurften keiner Wiederholung.

Nur ein Thema musste noch erörtert werden.

„Was die Gäste betrifft …“, begann Sutton. „Gegen Ende der Saison sind die meisten jungen Damen bereits verlobt.“

„Irgendwen gibt es immer zum Heiraten.“ Lässig zuckte Catherine Keynes die Achseln. „Weil die Pferderennen in Ascot und die Regatta auf der Themse hinter uns liegen, halten die Leute nach neuen Zerstreuungen Ausschau. Noch heute veranlasse ich, dass deine Hausparty in der Times angekündigt wird. Und fünf Tage später wird die Londoner Gesellschaft nach Newmarket reisen.“ Ermutigend lächelte sie ihren Sohn an. „Dann werden genug junge Damen um deine Gunst wetteifern. Erstens wegen deines guten Aussehens – und zweitens wegen deines zu erwartenden Reichtums.“

Mit dem zweiten Grund, den sie nannte, erinnerte sie ihn an seine Befürchtung, lediglich Mauerblümchen und Glücksritterinnen würden zur Auswahl stehen. Diesen Gedanken behielt er für sich. Da er die Bedingungen seines Onkels erfüllen musste, konnte er die Ereignisse nur teilweise kontrollieren.

Nicht die Hausparty würde potenzielle Bräute anlocken, sondern ein gigantisches Vermögen. Ob er sich in Newmarket oder London aufhielt, spielte keine Rolle. Zumindest konnte er auf seinem Landgut entscheiden, mit wem er einige Stunden verbringen würde. Hier in London wäre er auf die Einladungen zu gesellschaftlichen Veranstaltungen angewiesen.

Um sich zu verabschieden, küsste er die Wange seiner Mutter und verließ ihr Haus. Nun brauchte er eine tröstliche Zufluchtsstätte, seinen Club, einen Drink – etwas Stärkeres als Tee – und Zeit zum Nachdenken.

Welche Frau wäre bereit, ihr Leben mit ihm zu verbringen? Welche würde ihn wirklich sehen, den Mann hinter dem Reichtum? Was das betraf, musste er einfach der Gunst des Schicksals vertrauen. Aber als Wissenschaftler fiel ihm das schwer, zumal die die Glücksgöttin ihn schon mehrmals im Stich gelassen hatte.

Kaum hatte Sutton einen Fuß über die Schwelle seines Clubs gesetzt, merkte er, dass es ein Fehler war, hierherzukommen Nach dem lebhaften Stimmengewirr zu schließen, wusste die ganze Stadt schon an diesem Nachmittag – dank stets lückenlos informierter Klatschmäuler –, wer Sir Leland Keynes’ Vermögen erben würde.

Scharenweise drängten sich übereifrige Gentlemen um ihn und wollten ihm die Hand schütteln. Manche hatte er...

Erscheint lt. Verlag 14.9.2021
Reihe/Serie Historical Saison
Historical Saison
Historical Saison
Übersetzer Vera Möbius
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Adel • Amnesie • Aristokratie • Armut • Autor • beste • Buch • bücher für frauen • Chance • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • Deutsch • eBook • ebook liebesroman • Ehe • Erfolgsautor • falsche • Frauenroman • Geheimnisse • highlander liebesromane • highlanderliebesromane • Historical_Herbst_Sale23 • Historical Saison • Historische Liebesromane • Historischer • historisch roman • Identität • Italien • Kriegsveteran • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • London • Militärromanze • Offizier • Prinzessin • Regency-Liebesroman • Reichtum • Romantische Bücher • Romanze • Sammelband • Täuschung • Top • Top-Titel • über • viktorianisch • Zweite
ISBN-10 3-7515-0298-X / 375150298X
ISBN-13 978-3-7515-0298-6 / 9783751502986
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Das Ende der Welt. Roman

von Sabine Ebert

eBook Download (2025)
Knaur eBook (Verlag)
CHF 18,55