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John Sinclair Großband 26 (eBook)

Folgen 251-260 in einem Sammelband

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Aufl. 2021
640 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-2271-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

John Sinclair Großband 26 - Jason Dark
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10 gruselige Folgen der Kultserie zum Sparpreis in einem Band!
Mit über 300 Millionen verkauften Romanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen verkauften Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horror-Serie der Welt.
Begleite John Sinclair auf seinen gruseligen Abenteuern aus den Jahren 1978 - 1989 und ziehe mit ihm in den Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit. Erlebe mit, wie John Sinclair zum Schrecken der Finsternis wurde und die Serie Kultstatus erreichte.
Tausende Fans können nicht irren - über 640 Seiten Horrorspaß garantiert!
Dieser Sammelband enthält die Folgen 251 - 260.
Jetzt herunterladen und losgruseln!

Ein Totenopfer für Clarissa


Sie standen mir gegenüber, und ich war praktisch chancenlos. Einer gegen vier; ich steckte in einer bösen Klemme!

Dass sich alles mitten in London abspielte, machte die Sache nicht einfacher, sondern schlimmer.

Der kalte Horror packte mich, als ich daran dachte, dass nur ich die vier Gegner sah. Zahlreiche Menschen bevölkerten den Trafalgar Square, als wäre nichts geschehen. Sie gingen spazieren, nahmen ein erstes Bad in der Frühlingssonne, und ich stand inmitten des Trubels vier unheimlichen Gestalten gegenüber, die aussahen, als wollten sie mir keine Chance lassen …

Ich hörte den Lärm, die Stimmen, das Hupen der Autos, das Lachen der Menschen, und trotzdem kam mir alles unwirklich und unheimlich vor, denn sämtliche Geräusche schienen durch einen Filter zu laufen, bevor sie an meine Ohren drangen.

Ein Riss in den Dimensionen war entstanden. Ich befand mich in der normalen Welt, war aber trotzdem in einer anderen. Wenigstens gab es für mich keine andere Erklärung.

Die vier waren so groß wie ich. Sie besaßen ein menschliches Aussehen, und dennoch stellte ich mir die Frage, ob ich es tatsächlich hier mit Menschen zu tun hatte.

Ich brauchte nur auf die Körper zu schauen, um meinen Zweifeln neue Nahrung zu geben. Sie schimmerten braun, aber so sah keine Haut aus, denn Arme und Beine sowie der übrige Rumpf schienen nur aus gewaltigen, ineinander verdrehten Muskelsträngen zu bestehen. Die Köpfe mit den flachen Gesichtern wirkten eckig und kantig, normale Augen sah ich keine, nur geschlitzte, graue Flecken, und die Nasen standen nicht vor, sondern waren in das Gesicht hineingedrückt. Im Gegensatz dazu besaßen sie normale Münder. Kleine Höhlen inmitten der knotigen Gesichter, aber ohne Lippen. Einen Hals hatten diese Wesen ebenfalls nicht.

Und sie waren bewaffnet.

Vielleicht hätten mich die Wesen nicht so gestört oder überrascht, es war in der Tat die Bewaffnung, die meine Aufmerksamkeit weckte; so etwas hatte ich bei Dienern der Finsternis noch nicht gesehen.

Die vier Gegner trugen Bumerangs!

Zwar nicht aus Silber, wie ich einen besaß, sondern aus einem dunklen Material, das eigentlich nur Holz sein konnte. Sie zogen den Kreis enger.

Kein Laut hörte ich von ihnen, nur die gedämpften Geräusche des Trafalgar Square umgaben mich, aber ich spürte die Aura der Gefahr, die von ihnen ausging.

Sie war wie ein kalter, tödlicher Hauch, der mir entgegenwehte. Gefahr für mein Leben, Sie kam aus einer anderen Welt, war in die normale eingedrungen, um mich zu stellen.

Was sollte ich tun?

Ich hätte mich wehren können, schießen, was weiß ich nicht alles, aber ich dachte an die zahlreichen Menschen, die ja ebenso existierten, wie diese vier Wesen für mich existent waren. Wenn meine Schüsse fehlten, war es durchaus möglich, dass ich Unschuldige verletzte oder tötete, und deshalb musste ich mir etwas anderes einfallen lassen.

Das Kreuz!

Falls es schwarzmagische Wesen waren, konnte ich sie unter Umständen mit meinem Kreuz stoppen, denn es hatte mich bisher noch nicht im Stich gelassen.

Jetzt hoben sie die Arme. Für mich ein Zeichen, dass ich mich beeilen musste. Ich drehte mich und sah auch die beiden anderen, die ihre Arme wurfbereit hielten, um die gefährlichen Waffen zu schleudern. Aber sie taten es nicht und hielten sich zurück, sie warnten mich erst und stellten gleichzeitig ihre Forderungen.

»Gib es her! hörte ich die Stimmen von allen Seiten flüstern. »Gib es uns, wir brauchen es. Los, gib es her! Wir müssen es haben. Du hast keine Chance …«

Was wollten sie haben?

Ich verstand sie nicht, ging auch nicht näher auf sie ein, sondern streifte die Kette über meinen Kopf. Jetzt hielt ich das silberne Kreuz in der Hand.

Plötzlich reagierten die vier seltsamen Wesen völlig anders, als ich voraussehen konnte.

»Da ist es!«, flüsterten sie wieder. » Er hat es tatsächlich. Ja, es gehört uns. Wir sind richtig …«

Die Sache wurde immer mysteriöser. Wovon sprachen sie überhaupt? Was hatte ich? Wahrscheinlich war ich durch ihre Anwesenheit zu sehr abgelenkt, dass ich erst ziemlich spät die Lösung des Rätsels erfasste. Bei ihrer Forderung konnte es sich nur um eines handeln.

Um das Kreuz!

Sie wollten mein Kreuz. Und da sie so scharf darauf waren, würden sie es auch anfassen können, das hieß für mich, keinen Schwarzblütlern gegenüberzustehen.

Und dies versetzte mir einen regelrechten Tiefschlag. Von einer Sekunde zur anderen war alles anders. Bisher hatte ich noch Hoffnung gehabt, doch nun hatte sich das Schicksal zu meinen Ungunsten gedreht.

Einer streckte seine Hand aus. Ich schaute genau auf den Handteller und stellte fest, dass er ebenso knotige Finger besaß. Starr lag die Hand in der Luft, kein Zittern, kein Vibrieren – nichts.

Nur die Forderung!

Die sollten sich wundern. Was sie forderten, war ungeheuer. Nein, sie bekamen es nicht, das wäre ja noch schöner. Ich versteifte unwillkürlich, während ich gleichzeitig meinen Kopf schüttelte. »Nie!« gab ich ebenso flüsternd zurück. »Nie werdet ihr das Kreuz bekommen. Ich gebe es nicht aus der Hand.«

»Du musst es uns geben, denn es ’gehört uns!«

»Ich bin der Sohn des Lichts!«

»Wir holen uns nur unser Eigentum zurück!«

Als diese Worte verklangen, erschrak ich zutiefst. Sie waren ohne große Emotionen ausgesprochen worden, und sie bewiesen mir eigentlich, und dies empfand ich als erschreckend, dass sie tatsächlich etwas mit dem Kreuz zu tun hatten.

Unser Eigentum!

Ich wollte es trotzdem nicht glauben, schaute mir das Kruzifix an, das auf meiner Hand lag, und machte eine seltsame Entdeckung. Das Kreuz reagierte plötzlich auf eine Art und Weise, wie ich es noch nie erlebt hatte.

Es strahlte nicht auf, die Zeichen blieben ruhig, aber es machte sich selbstständig.

Es hob ab.

Ich war darüber so geschockt, dass mir der Atem stockte und ich sekundenlang einfach nichts tun konnte. Aus großen Augen schaute ich auf mein Kreuz, das inzwischen über meiner Hand schwebte und sich auch von ihr entfernte, einem neuen Ziel zu. Es fand seinen Weg zu den vor mir stehenden Gestalten.

Es war ein regelrechter Schlag. Kein körperlicher, nein, ein seelischer, denn in diesen Sekunden brach für mich eine sorgfältig aufgebaute Welt zusammen. Bisher hatte ich geglaubt, dass mein Kreuz und ich eine Einheit bilden würde. Wir gehörten zusammen wie Feuer und Asche, nun kam jemand, der diese Zweierverbindung brutal zerstörte.

Das konnte ich nicht fassen.

Das Kreuz hatte inzwischen meine Hand verlassen. Es befand sich auf dem Wege zu meinen Gegnern, in dessen flachen Gesichtern sich nichts regte, die es als normal hinnahmen, dass so etwas geschah und mein Kreuz ihnen zuschwebte.

Mein Beruf hatte mich gelehrt, immer schnell und sicher zu reagieren. Ich musste oft innerhalb von Sekundenbruchteilen richtige Entscheidungen treffen, denn nicht selten hingen Menschenleben davon ab.

Hier allerdings hatte man mich völlig überrascht. Es war zwar spät, aber nicht zu spät.

Die vier sollten es nicht bekommen!

Dieses nicht war für mich der auslösende Faktor. Urplötzlich sprang ich vor, meine Hand schob sich über das Kreuz, die Finger waren gekrümmt, sie fielen nach unten, und im nächsten Augenblick schnappte ich zu.

Ich bekam das Kreuz zu fassen.

Es war ein Griff wie nach einem lebensrettenden Anker, und ich hatte mit meiner Aktion wohl auch die vier Gestalten überrascht, denn sie taten nichts, um das Kreuz an sich zu reißen.

Mir gab dies Gelegenheit, den Kreis der vier Wesen zu sprengen. Ich warf mich nach links, wollte zwischen zwei dieser Typen hindurch und hatte im nächsten Augenblick das Gefühl, vor eine Mauer aus Gummi gelaufen zu sein.

Es war keine Mauer, sondern die beiden Arme der seltsamen Menschen. Sie hatten sie blitzschnell ausgestreckt, ich wuchtete dagegen und wurde zurückgeschleudert, wobei ich gleichzeitig einen heftigen Tritt gegen die Kniekehlen bekam, sodass mir die Beine weggerissen wurden und ich zu Boden stürzte.

Alles ging zu schnell. Es gelang mir nicht mehr, mich rechtzeitig zusammenzukrümmen, ich krachte mit dem Rücken auf und spürte den wilden Schmerz, der mir sogar für einen Moment den Atem raubte.

»Das Kreuz!«

Jetzt war es ein Schrei, der mir da entgegenhallte, doch ich wollte es nicht hergeben. Die fünf Finger meiner rechten Hand hatte ich um dieses wertvolle Stück gekrallt. Ich wollte mit allen Mitteln darum kämpfen.

Mein Irrtum stellte sich einen Atemzug später heraus, denn das Kreuz reagierte plötzlich.

Es wollte nicht mehr bei mir bleiben. Ob Sohn des Lichts oder nicht, das Kreuz strengte sich an, um meinen Griff zu sprngen, es drückte von innen gegen meine geschlossene Hand und strahlte gleichzeitig eine gewisse Wärme ab, die sich zu einer Hitze steigerte, sodass meine vier Gegner nicht einzugreifen brauchten.

Das Kreuz spielte verrückt!

Ich wand mich auf dem Boden, hob den rechten Arm, spürte die Hitze wie ein Feuer, schrie und hatte dabei das Gefühl, die Hand würde vom Körper abgetrennt.

Warum hörte denn niemand meine Schreie? Weshalb half mir keiner? Um mich herum befanden sich zahlreiche Menschen. Der Trafalgar Square war einer der belebtesten Plätze Londons.

Weit hatte ich die Augen aufgerissen und starrte in die Gesichter der vier Wesen.

Sie hielten mich eng umringt, ihre Köpfe hatten sie gebeugt. Die Arme so weit vorgestreckt, dass sich die vier Bumerangs gegenseitig berühren konnten und über mir...

Erscheint lt. Verlag 5.10.2021
Reihe/Serie John Sinclair Großband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Dämon • Dämonenjäger • dan-shocker • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Extrem • Fortsetzungsroman • Frauen • Geist • Geisterjäger • Gespenst • Gespensterjäger • Großband • grusel-geschichten • Gruselkabinett • Grusel-Krimi • Grusel-Roman • Horror • Horror-Roman • horrorserie • Horror-Thriller • Julia-meyer • Kindle • Krimi • Kurzgeschichten • larry-brent • Lovecraft • Macabros • Männer • morland • neue-fälle • Paket • Paranomal • professor-zamorra • Professor Zamorra • Psycho • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Slasher • spannend • Splatter • Spuk • Staffel • Stephen-King • Terror • Thriller • Tod • Tony-Ballard • Top • Vampir • Werwolf
ISBN-10 3-7517-2271-8 / 3751722718
ISBN-13 978-3-7517-2271-1 / 9783751722711
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