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Sternstunde (eBook)

Die Schwestern vom Waldfriede - Roman. Der Beginn der mitreißenden historischen Saga - jeder Band ein Bestseller!
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
608 Seiten
Penguin Verlag
978-3-641-28243-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Sternstunde -  Corina Bomann
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Der Beginn der neuen mitreißenden Saga von Bestsellerautorin Corina Bomann: Eine Berliner Klinik im Aufbau. Eine junge Krankenschwester vor der Herausforderung ihres Lebens.
Berlin, 1919. Nach Kriegsende lastet der Verlust ihres Verlobten schwer auf der jungen Krankenschwester Hanna. Nur ihre Berufung an die neu gegründete Klinik Waldfriede in Zehlendorf kann sie von ihrem privaten Kummer ablenken, denn nichts will sie mehr, als Menschen in Not zu helfen. Bis das Waldfriede seine Tore für die ersten Patienten öffnen kann, vergehen allerdings Monate voller harter Arbeit, knapper Lebensmittel und Ungewissheit. Ermutigt durch das unerschütterliche Vertrauen des sympathischen Klinikleiters Dr. Conradi übersteht Hanna diese schwere Zeit - doch gerade als sich das Waldfriede wie ihr neues Zuhause anfühlt, stellt ihre Vergangenheit sie erneut auf harte Bewährungsproben. Und auch die Klinik scheint unter keinem guten Stern zu stehen: Immer wieder bringen finstere Intrigen und Schicksalsschläge die hoffnungsvolle Zukunft des Hauses in Gefahr ...

Nach wahren Begebenheiten: Inspiriert von der Chronik einer Krankenschwester erzählt Erfolgsautorin Corina Bomann von der Geburtsstunde der Berliner Waldfriede-Klinik.

Entdecken Sie die weiteren Bände der mitreißenden Waldfriede-Saga:

1. Sternstunde. Die Schwestern vom Waldfriede
2. Leuchtfeuer. Die Schwestern vom Waldfriede
3. Sturmtage. Die Schwestern vom Waldfriede
4. Wunderzeit. Die Schwestern vom Waldfriede

Alle Bände der Saga sind auch einzeln lesbar.

Corina Bomanns Romane sind mit einer Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren nicht aus den Bestsellerregalen wegzudenken. Mit ihren beliebten historischen Sagas steht sie regelmäßig auf den vorderen Plätzen der SPIEGEL-Bestsellerliste - so auch mit ihrer groß angelegten Waldfriede-Saga. Mit der vierbändigen Romanreihe um die Berliner Klinik erfüllt sie sich einen Herzenswunsch: Inspiriert durch die echte Chronik des Hauses, von deren Existenz sie während eines Aufenthalts dort erfuhr, möchte sie der Klinik und ihrer ereignisreichen Geschichte ein Denkmal setzen.

Prolog


Es war einer der wärmsten Tage des Sommers 1916, als sie auf den See hinausfuhren. Die Luft flirrte vor Hitze, und Libellen huschten über das Wasser hinweg, auf der Suche nach Beute.

Mit ruhigen, kräftigen Zügen ruderte Martin, während Hanna am anderen Ende des Bootes lag und die linke Hand nach den Wellen ausstreckte. Ihre Fingerspitzen berührten sachte die Wasseroberfläche, ihr Blick verlor sich in den feinen, glitzernden Wellenlinien, die sich schließlich mit dem Fahrwasser des Bootes vermischten.

Der Ruf eines Kuckucks drang aus der Ferne zu ihnen herüber. Wie hatte Hannas Großmutter immer gesagt? Am Morgen Sorgenkuckuck, am Mittag Trauerkuckuck und am Abend Glückskuckuck.

Die Mittagsstunde war vorbei, aber der Abend noch fern. Trauer war es allerdings nicht, was sie in diesem Augenblick fühlte. Sie hätte für alle Zeiten hier verharren können, zusammen mit dem Mann, den sie mehr liebte als ihr eigenes Leben.

Nach einer Weile ließ Martin die Ruder los, und das Boot kam zum Stehen. Sanft schaukelte es auf dem Wasser.

Hanna schaute zu ihrem Verlobten. Wie immer, wenn sie sein Gesicht betrachtete, strömte ein warmes Gefühl der Geborgenheit durch ihre Brust. Wie ein Prinz aus dem Märchen wirkte er mit seinem rotblonden Haar, das von goldenen Strähnen durchzogen war. Seine Augen, grün wie Smaragde, funkelten, und seine sinnlich geschwungenen Lippen waren zu einem Lächeln verzogen. In seinem leicht offenen weißen Hemd, dessen Ärmel über die muskulösen Unterarme hochgekrempelt waren, strahlte er geradezu im Sonnenlicht.

»Wollen wir nicht weiterfahren?«, fragte sie, während sie zu ihm hinüberglitt.

»Nein«, antwortete er mit einem schelmischen Funkeln in den Augenwinkeln. »Hier habe ich dich endlich ganz für mich.« Er legte den Arm um sie und küsste sie. Als sie den Kopf auf seine Brust bettete, hörte sie den kraftvollen Schlag seines Herzens. Seine Wärme umfing sie, und wie immer, wenn sie bei ihm war, konnte sie die schwere Arbeit und das Leid der Patienten hinter sich lassen, mit dem sie tagtäglich konfrontiert war.

Die Arbeit im Sanatorium Friedensau war ihre Bestimmung, aber manchmal träumte sie davon, die Tage einfach nur mit Martin zu verbringen, auf einer einsamen Insel oder so wie jetzt in einem kleinen Boot.

Eine Weile verharrten sie schweigend, lauschten dem Wind, der die Bäume am Ufer zum Rascheln brachte, und sogen die von Heu- und Blütenduft geschwängerte Sommerluft in ihre Lungen.

Als sich eine Wolke über die Sonne schob, fiel ein Schatten auf das kleine Boot. Vielleicht ist es doch der Ruf des Trauerkuckucks, dachte Hanna.

»Wann musst du gehen?«, fragte sie leise. Sie sah ihn an und ließ eine Hand zwischen die Knopfleiste des Hemdes gleiten, unter den Stoff, wo sie seine Haut und seine Brusthaare spürte.

Der Einberufungsbefehl lag bereits ein paar Wochen zurück. Als Adventist hatte Martin aus moralischen Gründen den Dienst an der Waffe verweigert, doch es hatte ihm nichts genützt. Der Brief, der ihm den Termin seiner Abreise mitteilte, war gestern Abend bei ihm eingetroffen.

»Schon am Montag«, gab er zurück.

Montag. Dann hatten sie nur noch diesen Nachmittag und den morgigen Sonntag für sich. Viel zu wenig Zeit.

»Musst du denn wirklich gehen?« Hanna spürte, wie sich die Angst in ihre Brust krallte wie ein klauenbewehrtes Ungeheuer. »Wenn du nun nicht am Bahnhof erscheinen würdest …«

»Dann würde man mich sofort vors Kriegsgericht stellen und wahrscheinlich erschießen.« Martin seufzte schwer. Sie wusste um seine Angst, auch wenn er versuchte, vor ihr den Tapferen zu spielen. »Es ist nur der Sanitätsdienst. Mit den Kämpfen habe ich nichts zu tun.«

Hanna bezweifelte das. Auch Feldlazarette waren nicht gegen Angriffe gefeit. Es galt zwar als verabscheuungswürdig, sie anzugreifen, aber im Laufe des Krieges, der nun schon zwei Jahre wütete, waren bereits so viele abscheuliche Dinge geschehen, dass auch das nicht mehr ausgeschlossen war. An der Front gab es keine Sicherheit.

»Du musst mir versprechen, dass du gut auf dich achtgibst.« Hannas Blick wurde dringlich. »Wenn dir etwas zustößt, kann ich nicht weiterleben.«

Er zog sie an sich und gab ihr einen Kuss. »Ich werde auf mich aufpassen, das verspreche ich dir. Und du gib acht auf dich. Nicht dass du dir einen anderen suchst.«

Hanna versetzte ihm einen Knuff gegen die Brust. »Du weißt, dass ich keinen anderen lieben kann. Ich liebe nur dich, Martin Bergau, nur dich!«

»Und ich liebe dich!« Martin lächelte und küsste sie erneut, diesmal leidenschaftlicher denn je. Eine nie gekannte Begierde wallte in Hanna auf. Sie hatte sie schon des Öfteren verspürt, wenn sie mit Martin zusammen war, doch sie hatten ihr nicht nachgeben können, weil ihnen ihr Glaube vorgab, bis zur Hochzeitsnacht damit zu warten.

»Die Zeit wird vergehen wie nichts«, sagte er, als er sich von ihr gelöst hatte. »Und vielleicht ist der Krieg schon in einigen Monaten vorbei.«

Hanna spürte, wie Tränen in ihre Augen stiegen. »Ich wünschte, das wäre er bereits«, sagte sie. »Dann könnten wir endlich heiraten und …« Er verschloss ihren Mund mit seinen Lippen und streichelte mit den Fingerspitzen ihre Wange.

»Wenn ich wiederkomme, gehen wir zu Pastor Schubert. Sofort. Er wird uns sicher trauen.«

Hanna wusste, dass sie etwas erwidern sollte, doch auf einmal war sie wie gelähmt, starr, brachte kein einziges Wort heraus. »Hast du gehört, Hanna?«, fragte er. Seine Augen weiteten sich, als würde er etwas Furchterregendes sehen.

»Hanna!«, rief er, packte ihre Arme und rüttelte sie. »Hanna!«

»Hanna!«

Das Bild von Martin, dem See und dem Sonnenlicht wurde von Dunkelheit verschluckt. Nur die Stimme blieb, aber es war nicht mehr seine Stimme, die nach ihr rief. Ein Traum, dachte Hanna. Es war nur ein Traum.

Im nächsten Augenblick spürte sie, dass jemand heftig an ihrer Schulter rüttelte.

»Hanna, wach auf!«, drängte die Stimme, die einer Frau gehörte.

Hanna zwang sich, die Augen zu öffnen. Noch immer war es dunkel, bis auf den kleinen Lichtpunkt, der über ihrem Gesicht schaukelte.

»Was ist los?«, fragte sie schlaftrunken und versuchte, die bleierne Schwere ihrer Lider abzuschütteln.

»Sie haben Martin gebracht!«

Die Erwähnung seines Namens ließ den Schlaf von ihr abfallen.

»Martin?«, fragte sie ungläubig.

»Ja. Ein Transport mit Verletzten ist angekommen. Martin ist darunter.«

Verletzte? Hanna schoss in die Höhe. Martin war verletzt? Das konnte nicht sein!

Rasch sprang sie aus dem Bett. Jetzt erkannte sie, dass es Schwester Christel war, die sie geweckt hatte. Sie trug ein dickes Wolltuch über ihrem Schwesternkleid. Hanna erinnerte sich, dass sie zum Nachtdienst eingeteilt worden war.

Seit der Krieg immer schlimmer wurde und die Front sich nach Belgien verlagert hatte, kamen manchmal auch nachts Patienten zu ihnen, Soldaten, die während der Kampfhandlungen verletzt wurden.

Die Erstversorgung erfolgte natürlich in den Feldlazaretten, doch sobald die Soldaten transportfähig waren, wurden sie in andere Häuser gebracht, um gänzlich zu genesen.

Hanna betete täglich dafür, dass die erlösende Nachricht vom Kriegsende bald eintreffen und Martin zurückkehren würde.

Hatte Gott sie endlich erhört?

Hastig schlüpfte Hanna in ihr blau-weiß gestreiftes Schwesternkleid und zog ihre Stiefeletten an. Ihre Gedanken rasten. Martin verletzt … Was war passiert? Hatte ihn eine Kugel getroffen? Oder gar Schlimmeres?

Sie verzichtete darauf, sich die Schwesternhaube aufzusetzen, und stürmte aus dem Raum. Christel folgte ihr.

Das Schwesternheim lag ein Stück vom Sanatorium entfernt. Draußen fiel ihr Blick auf einen Lastwagen, ein schattenhaftes Ungetüm im Lichtschein der Sanatoriumsfenster. Männer waren dabei, Kameraden von der Ladefläche zu helfen.

Hannas Herz begann zu rasen. Die freudige Aussicht, Martin wiederzusehen, rang in ihrer Brust mit der Furcht vor dem, was ihm geschehen war.

Möglicherweise würde die Verletzung dafür sorgen, dass er nicht mehr zurück an die Front musste. Und was wäre schon dabei, wenn er Narben davontrug? Sie würde ihn immer lieben!

Als sie stehen blieb, um einen der Soldaten nach Martin zu fragen, hörte sie Schwester Christel rufen: »Er ist schon drinnen!«

Hanna zuckte zusammen. Sie hatte ganz vergessen, dass ihre Kollegin hinter ihr war. Mit gerafften Röcken rannte sie die Treppe hinauf. Sogleich huschte ihr Blick über die Gesichter der Männer, die im Foyer saßen. Einige hatten Kopfverbände, anderen waren Arme oder Beine amputiert worden. Ein Mann hatte ein Auge verloren, das andere blickte leer durch sie hindurch.

Martin war nicht unter ihnen.

»Komm mit!« Schwester Christel fasste sie am Arm und zog sie zu den Krankenzimmern.

»Wie schlimm ist es?« Die Worte wollten kaum über Hannas Lippen kommen.

»Das siehst du gleich«, sagte Christel. Der Blick, den sie ihr zuwarf, verhieß nichts Gutes. Sie drückte Hannas Arm und eilte weiter.

Die Tür des Krankenzimmers stand offen. Dr. Erich Meyer, der Leiter der Klinik, und ein Pfleger standen vor einem Bett. Darauf lag ein Mann, der sowohl den linken Arm als auch das linke Bein verloren hatte. Die Stümpfe waren mit dicken Verbänden versehen. Die Gesichtszüge des Patienten waren schmerzverzerrt, seine Augen geschlossen.

...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2021
Reihe/Serie Die Waldfriede-Saga
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Berlin • Bestsellerautorin • Charité • Corinna Bomann • Die Ärztin • Die Frauen vom Löwenhof • Die Töchter der Ärztin • eBooks • Erster Weltkrieg • Frauenromane • Helene Sommerfeld • Historische Liebesromane • Historische Romane • historische romane neuerscheinungen 2021 • historische Saga • Klinik • Krankenschwester • Laura Baldini • Liebesromane • Neuheiten 2021 • Neuheiten Bücher 2021 • Romane für Frauen • Saga • Sophias Träume • Weihnachten Buch • Weihnachtsgeschenke • Zehlendorf
ISBN-10 3-641-28243-8 / 3641282438
ISBN-13 978-3-641-28243-1 / 9783641282431
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