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Blaubeerduft auf dem kleinen Apfelhof (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Aufl. 2021
240 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-1024-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Blaubeerduft auf dem kleinen Apfelhof - Sonja Flieder
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Die Geburt von Emmas Baby steht kurz bevor. Daher reist Lisa auf den Apfelhof, um ihre Freundin zu unterstützen. Diese Auszeit möchte Lisa gleichzeitig dazu nutzen, sich nach einigem Auf und Ab zu überlegen, was sie mit ihrem Leben in Zukunft anstellen will. Aber natürlich lassen ihr die tierischen Bewohner wenig Ruhe zum Nachdenken: Denn sofort entwischt ihr ein Alpaka und richtet ein heilloses Durcheinander im Blaubeerfeld des neuen Nachbarn Moritz an. Lisa würde am liebsten im Boden versinken und nimmt sich vor, Moritz ab jetzt aus dem Weg zu gehen. Leichter gesagt als getan, denn Moritz scheint immer genau da aufzutauchen, wo sie gerade ist. Und dann ist da ja auch noch Journalist Henning, der sich mehr und mehr in Lisas Leben schleicht. Wie soll man es denn da schaffen, in Ruhe über sein Leben nachzudenken? Aber der kleine Hof mit den quirligen Alpakas wäre nicht der, der er ist, wenn Lisa hier nicht ihr Glück finden und dabei ihr Herz verlieren würde.

Der zauberhafte dritte Band der Apfelhof-Reihe von Sonja Flieder. Zwischen plüschigen Alpakas und liebenswürdigen Apfelhof-Bewohnern finden verlorene Herzen ein Zuhause.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.



<p><b>Sonja Flieder </b>wurde 1974 in Stuttgart geboren. Seit sie lesen konnte, lässt sie die Faszination für Sprache und menschliche Beziehungen nicht mehr los. Deshalb wusste sie auch schon bald, dass sie Autorin werden wollte. Bereits mit siebzehn schrieb sie einige Kurzgeschichten und verfasste ihren ersten Roman. Nachdem sie durch Studium, Job und Familienplanung das Schreiben etwas aus den Augen verloren hatte, erfindet sie jetzt seit sechs Jahren fast täglich neue Geschichten. Sie lebt mit ihrem neunjährigen Sohn und drei Wellensittichen in einem alten Bauernhaus in der Nähe von Köln.</p>

Sonja Flieder wurde 1974 in Stuttgart geboren. Seit sie lesen konnte, lässt sie die Faszination für Sprache und menschliche Beziehungen nicht mehr los. Deshalb wusste sie auch schon bald, dass sie Autorin werden wollte. Bereits mit siebzehn schrieb sie einige Kurzgeschichten und verfasste ihren ersten Roman. Nachdem sie durch Studium, Job und Familienplanung das Schreiben etwas aus den Augen verloren hatte, erfindet sie jetzt seit sechs Jahren fast täglich neue Geschichten. Sie lebt mit ihrem neunjährigen Sohn und drei Wellensittichen in einem alten Bauernhaus in der Nähe von Köln.

Emmas Fahrt nach Hamburg


»Das wirst du ganz sicher nicht machen!« Aufgebracht funkelte Luise ihre Enkelin an.

»Es ist doch nichts dabei«, erwiderte Emma und lächelte sanft in der Hoffnung, es würde ihre Großmutter beruhigen.

Weit gefehlt. Oma Luise sprang regelrecht aus ihrem Korbstuhl, den sie dabei fast umwarf.

»Nimm endlich Vernunft an!« Zur Unterstreichung ihrer Worte schlug sie mit der flachen Hand auf den runden Küchentisch aus Massivholz.

Dadurch schreckte sie den alten Bernhardiner Graf Radetzky auf, der es sich in seinem Körbchen neben dem Kamin bequem gemacht hatte. Verwundert hob er den Kopf und starrte sein Frauchen an.

»Du weißt doch genau, was alles passieren könnte«, sagte Luise und blickte Emma eindringlich an. »Außerdem sollte dir klar sein, dass du nicht nur an dich denken kannst.«

Emma beugte sich vor und stützte ihre Ellbogen auf den Tisch. »Stell dir vor, das ist mir durchaus klar. Und genau das ist der Punkt: Ich bin schwanger, nicht krank.«

Nach einem tiefen Seufzer setzte sich Oma Luise wieder hin. Als Radetzky sah, dass sie sich wohl wieder beruhigt hatte, legte er seinen Kopf auf die Vorderpfoten. Sekunden später hörte Emma sein leises Schnarchen.

»Ach Emmchen, das wollte ich damit doch gar nicht sagen. Ich möchte nur nicht, dass du ein unnötiges Risiko eingehst.«

»Mache ich doch gar nicht. Meine beste Freundin vom Bahnhof abzuholen, klingt für mich nicht gerade nach Lebensgefahr.« Emma richtete sich auf, um an ihrer Teetasse zu nippen. Genüsslich verzog sie das Gesicht, als das köstliche Apfel-Zimt-Aroma auf ihre Geschmacksknospen traf.

Resigniert schüttelte Luise mit dem Kopf. »Ich sehe schon, du bist von deinem Vorhaben nicht abzubringen. Versprich mir aber bitte, vorsichtig zu sein.«

»Versprochen«, sagte Emma und zwinkerte ihr zu.

Sie stand auf, indem sie sich mit beiden Händen schwer auf die Tischplatte stützte. Inzwischen war sie im achten Monat, und von ihrer einstigen Beweglichkeit war nicht mehr viel übrig geblieben. Langsam ging sie zu ihrer Großmutter, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben, woraufhin Luise kurz ihre Hand drückte.

»Mach dir keine Sorgen«, sagte Emma. »Es wird alles gutgehen.«

»Hoffen wir das Beste.« Luise zwang sich zu einem Lächeln, bevor sie die Augen schloss und tief seufzte. »Von wem hast du nur diese unglaubliche Sturheit.«

»Na, von dir natürlich, Oma.«

Bei Radetzkys Körbchen machte Emma Halt in der Absicht, ihm über den Kopf zu streichen. Ihr dicker Bauch machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Schwerfällig beugte sie sich hinunter und wäre fast nach vorne gekippt. Schnell richtete sie sich wieder auf. Emma zog eine Grimasse. Sie beschränkte sich darauf, dem alten Hund zuzulächeln.

Wie sehr freute sie sich auf den Tag, an dem sie ihre Füße wieder sehen konnte. Er bedeutete neben wiedergewonnener Bewegungsfreiheit natürlich auch, dass sie ihr Baby endlich in den Armen halten konnte. Ein tiefes Glücksgefühl durchströmte Emma. Noch vor einem Jahr hätte sie noch nicht einmal gewagt, von einer eigenen Familie zu träumen.

Im Hausflur schlüpfte sie leise fluchend in bequeme Slipper, die ihr unter normalen Umständen zu groß wären. Leider waren ihre Füße seit ein paar Wochen permanent angeschwollen, was Emma überaus nervig fand.

Sie mahnte sich zu mehr Gelassenheit. Im Grunde konnte sie sich mehr als glücklich schätzen, dass ihr die Schwangerschaft kaum Probleme bereitete. Gut, sie war extrem geruchsempfindlich. Vor allem, wenn sie Farben roch, kippte sie einfach um. Und dann gab es da noch die Sache mit den roten Ampeln, die Oma Luise gerade so in Sorge versetzte. Aber ansonsten war alles in bester Ordnung.

Sanft strich sich Emma über ihren Bauch. Wenn ihr Baby nach der Geburt auch so lieb war, stand einem glücklichen Familienleben mit ihm und Lukas nichts im Wege.

Beim Verlassen des Hauses fiel Emmas Blick auf die ehemalige Scheune. Mit viel Arbeit war daraus ein florierendes Café geworden, auf das sie sehr stolz war.

Kurz überlegte Emma, ob sie nach den Alpakas auf der Weide schauen sollte. Sie entschied sich dagegen, da sie unbedingt pünktlich am Hamburger Hauptbahnhof ankommen wollte. Schließlich holte sie nicht jeden Tag ihre beste Freundin Lisa von einer dreimonatigen Asienreise ab.

Umständlich quetschte sich Emma auf den Fahrersitz ihres knallroten Minis, wobei ihr Babybauch kaum am Lenkrad vorbeikam. Emma schnitt eine Grimasse, bevor sie den Motor startete und vorsichtig vom Apfelhof fuhr.

Wie erwartet, stand sie kurze Zeit später auf der Autobahn im obligatorischen Stau. Ihre Gedanken schweiften zu Lukas. Eigentlich hätte er sie nach Hamburg begleiten sollen, doch ein Notfall im Undeloher Tierheim war dazwischengekommen. Seit Monaten zeigte er dort ehrenamtlichen, unermüdlichen Einsatz, was beinahe in einer Katastrophe für ihre Beziehung geendet hätte.

Lukas war fast rund um die Uhr im Einsatz gewesen, als er versucht hatte, irgendwie den Spagat zwischen eigener Praxis, Tierheim und seiner Freundin zu meistern. Dass er und Emma sich kaum noch gesehen hatten, bildete nur die Spitze des Eisbergs.

Bevor sich Emma vollends in Erinnerungen verlieren konnte, kam der Verkehr wieder in Fluss, und sie konzentrierte sich schnell wieder auf die Straße. Ohne weitere Vorkommnisse passierte sie das Hamburger Ortsschild.

Die freudige Erwartung, Lisa gleich wiederzusehen, ließ Emma über das ganze Gesicht strahlen. Sogar das Schicksal meinte es gut mit ihr, indem es ihr über eine weite Strecke eine grüne Welle schenkte.

Nur noch etwa vier Kilometer trennten Emma vom Hamburger Hauptbahnhof, als sie auf die erste rote Ampel traf. Sie bremste ab und konnte nicht verhindern, dass sie ein Gefühl der Nervosität überkam. Was, wenn Oma Luise recht hatte, und es wieder passierte?

Normalerweise fuhr Emma aus diesem Grund derzeit nicht alleine Auto. Wie es der Zufall wollte, waren heute alle ihre Freunde verhindert. Gärtner Kalle brachte Oma Luise gerade zu einem wichtigen Arzttermin, und Frida war seit dem Frühstück wie vom Erdboden verschluckt. Sie habe etwas Wichtiges zu erledigen, hatte sie augenzwinkernd gesagt.

Doch es ging alles gut. Als die Ampel auf Grün schaltete, fuhr Emma ganz normal weiter. Ein rascher Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie gut in der Zeit lag. Wenn jetzt nichts mehr dazwischenkam, würde sie pünktlich am Bahnsteig eintreffen.

Emma bog nach links ab und sah, dass sie an der nächsten Ampel anhalten musste. Sie hatte es fast geschafft. Nur noch wenige Meter trennten sie vom Eingang des Parkhauses.

Plötzlich wurde ihr flau im Magen. Vor ihren Augen erschienen Schlieren, die wie Nebelschwaden ihr Sichtfeld verengten. Bevor sie das Bewusstsein verlor, schaffte sie es gerade noch, auf die Bremse zu treten.

»Ist alles in Ordnung mit Ihnen?«, fragte eine tiefe Männerstimme, die nur schwach in Emmas Ohren drang.

Nachdem sie ein paarmal geblinzelt hatte, erkannte sie einen kräftigen Mann, der ihre Fahrertür geöffnet hatte und sie mit besorgter Miene musterte. Da Emma den Mann nur schemenhaft sehen konnte, schüttelte sie kräftig den Kopf, um die Benommenheit zu verscheuchen.

»Ich rufe einen Krankenwagen«, sagte der Mann und zückte sein Handy.

»Nein, nein, es ist alles okay«, beeilte sich Emma, ihm zu versichern.

»Sind Sie sicher?«

»Ja.« Emma verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen. »Es ist nur so, dass ich manchmal einfach einschlafe, wenn ich eine rote Ampel sehe. In Ohnmacht gefallen bin ich allerdings dabei noch nie.« Nach einem Seufzen deutete sie vielsagend auf ihren Bauch. »Die Lieblingsfarbe des Babys ist wohl definitiv nicht rot.«

Erstaunt riss der Mann die Augen auf. »Von so etwas habe ich noch nie gehört.«

»Glauben Sie mir, ich auch nicht.« Jetzt erst kam Emma dazu, sich umzusehen.

Um ihr Auto hatte sich eine kleine Menschentraube gebildet. Die Ampel hatte längst wieder umgeschaltet, sodass sie ohne Vordermann mitten auf der Straße stand. Andere Autos überholten sie, deren Fahrer ihr erzürnte Blicke zuwarfen. Einer zeigte ihr sogar den Vogel.

Mehrmals versicherte Emma dem Mann, dass es ihr gutging. Sie versprach ihm hoch und heilig, nur noch bis zum Parkhaus zu fahren. Auf dem Rückweg würde sich Lisa ans Steuer setzen. Nach einem letzten prüfenden Blick auf Emma verabschiedete sich der Mann und stieg in sein Auto, das hinter Emmas stand.

Sie beschloss, niemandem von dem Vorfall zu erzählen. Damit würde sie alle nur unnötig aufregen. Zum Glück war ja alles noch einmal gutgegangen.

Wenn sie ehrlich war, hatte sie sich ganz schön erschrocken. Es war eine Sache, an einer roten Ampel kurz einzunicken, aber eine ganz andere, dabei das Bewusstsein zu verlieren.

Bis zur Geburt des Babys würde sie auf die anderen hören und das Autofahren sein lassen. Nicht auszudenken, was alles hätte passieren können! Emma presste sich beide Hände aufs Herz. Wie es aussah, hatte Oma Luise wieder einmal recht behalten. Es war höchste Zeit, einen Gang herunterzuschalten, damit das Baby wohlbehalten...

Erscheint lt. Verlag 27.8.2021
Reihe/Serie Fünf Alpakas für die Liebe
Fünf Alpakas für die Liebe
Fünf Alpakas für die Liebe
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Alpakas • alpaka yoga • Apfelhof • Apfelkuchencafé • Baby • Beziehung • Blaubeeren • Das kleine Café an der Mühle • Die kleine Bäckerei am Strandweg • Emma • Familie • Feel-Good-Roman • Feel-Good-Romane • Freundschaft • Gemeinschaft • Glück • Liebe • Lukas • Lüneburger Heide • Mein kleiner Apfelhof zum Glück • Traum • Valerie Lane • Winterglück auf dem kleinen Apfelhof
ISBN-10 3-7517-1024-8 / 3751710248
ISBN-13 978-3-7517-1024-4 / 9783751710244
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