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Wir sind schließlich wer

Roman

**** 23 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
408 Seiten
2021 | 1. Auflage
Kiepenheuer & Witsch (Verlag)
978-3-462-05408-8 (ISBN)
CHF 33,90 inkl. MwSt
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Landadel verpflichtet.
Die Bürger der Gemeinde Alpen sind skeptisch, als Anna von Betteray die Vertretung des erkrankten Pastors übernimmt. Schließlich ist sie geschieden, blaublütig, mit Mitte dreißig viel zu jung für den Posten und eine Frau. Der einzige Mann an ihrer Seite: ihr Hund Freddy.

Während Anna versucht, ein dunkles Kapitel ihrer Vergangenheit zu bewältigen und die Gemeinde behutsam zu modernisieren, gerät das Leben ihrer Schwester Maria komplett aus den Fugen. Ihr Mann wird verhaftet, kurz darauf verschwindet auch noch ihr Sohn.

Ausgerechnet sie, die in den Augen der standesbewussten Mutter die Vorzeigetochter war, die auf Schützenfesten zur Königin gekrönt wurde und einen Grafen heiratete, während Anna mit schmutzigen Hosen im Stall spielte und sich in die falschen Männer verliebte. Erst in der Not überwinden die Schwestern ihre Gegensätze – und erhalten Unterstützung von überraschender Seite.

Denn wenn es darum geht, einen kleinen Jungen zu finden, halten die Alpener fest zusammen. Und allen voran: Ottilie Oymann aus dem Seniorenstift Burg Winnenthal!

Anne Gesthuysen wurde 1969 am unteren Niederrhein geboren. Nach dem Abitur in Xanten studierte sie Journalistik und Romanistik. In den 90er-Jahren arbeitete sie bei Radio France. Als Reporterin hat sie für WDR, ZDF und VOX gearbeitet, schließlich auch als Moderatorin. Ab 2002 moderierte sie das »ARD-Morgenmagazin«. Diese Nachtschichten gab sie nach dem großen Erfolg ihres ersten Romans »Wir sind doch Schwestern« Ende 2014 auf, um sich tagsüber an den Schreibtisch zu setzen und weitere Bücher zu schreiben. 2015 erschien ihr zweiter Roman »Sei mir ein Vater«, 2018 folgte »Mädelsabend«. Sie lebt mit ihrem Mann, Frank Plasberg, ihrem Sohn und dem Goldendoodle Freddy in Köln.

Von einer jungen Pastorin am Niederrhein, die ihre Gemeinde aufmischt, vom Aufwachsen zweier ungleicher Schwestern in Adelskreisen und vom Mut, den es braucht, ein Leben selbst zu gestalten, wenn alles vorherbestimmt scheint. Anne Gesthuysen erzählt in ihrem neuen Roman mit unvergleichlichem Witz, großer Herzenswärme und Feingefühl von einer Familie, die sich erst verlieren muss, um sich zu finden.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Maße 125 x 205 mm
Gewicht 511 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bestseller-Autorin • Dorfleben • Entspannen • Familie • Frauen-Schicksal • Frauen-Unterhaltung • Freundinnen-Geschenk • Generationenroman • Geschenkbuch • Humor • Mädelsabend • Mutter-Geschenk • Niederrhein • Roman für Frauen • Sei mir ein Vater • Wir sind doch Schwestern
ISBN-10 3-462-05408-2 / 3462054082
ISBN-13 978-3-462-05408-8 / 9783462054088
Zustand Neuware
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4 Familie und andere Katastrophen

von (Wiesbaden), am 02.02.2022

Das Buch "Wir sind schließlich wer" von Anne Gesthuysen, ist eine gut zu lesende Familiengeschichte mit ein paar eingebauten Nebenstorys.
Besonders gut haben mir die verschiedenen Charaktere im Buch gefallen, die unterschiedlichen Schwestern, die auf ihr Ansehen bedachte Mutter, die Dorfgemeinschaft, Oma Ottilie und allen voran die Haushälterin Frau Erbs, die mich öfter mal zum schmunzeln brachte.
Die Schwestern Anna und Maria könnten unterschiedlicher nicht sein und durch einige Rückblicke erfährt man auch wie das kam und wieso die Fronten so verhärtet sind. Nachdem in Marias kleiner Familie mehrere Katastrophen geschehen und es sich raus kristallisiert das Annas Hilfe benötigt wird, nimmt diese trotz ihres schwierigen Standes in Ihrem neuen Job die Herausforderung an und steht Ihrer Schwester zur Seite.
Das Buch zeigt einmal mehr wie wichtig Familie und Freunde sind.
Eine nette, unterhaltsame Lektüre!

4 Dramatische Familiengeschichte

von (Wiesbaden), am 02.02.2022

Es handelt sich hierbei um eine Familemgeschichte, in dessen Mittelpunkt die Pastorin Anna steht. Sie war für mich eine wirklich tolle und spannende Protagonistin, welche ich gerne durch die Geschichte begleitet habe. Auch zu den anderen Charakteren konnte ich eine gute Verbindung aufbauen. Ich mochte außerdem das ländliche Setting, da ich selbst Bezug zu der Region habe, weshalb es auch spannend für mich war, das ganze mal in einer anderen Zeit kennenzulernen. Die Geschichte an sich fand ich sehr vielschichtig und häufig sehr dramatisch, womit ich vor der Lektüre gar nicht so sehr gerechnet hatte. Ich habe das Buch wirklich gern gelesen, wenn ich auch die ein oder andere Länge verspürt habe.
Was mir auf jeden Fall auch sehr gut gefiel, war der Schreibstil der Autorin, weshalb ich mir gut vorstellen kann, auch noch in eines ihrer anderen Bücher rein zu lesen.

3 Nichts ist so, wie es scheint

von (Leipzig), am 26.01.2022

Anne Gesthuysen erzählt in ihrem neusten Roman "Wir sind schließlich wer" die Familiengeschichte der jungen Pastorin Anna, die sich nicht nur in ihrer neuen Gemeinde durchsetzen muss, sondern auch mit den Problemen innerhalb ihrer Familie auseinandersetzen.
Durch immer wieder eingestreute Rückblenden auf die Vergangenheit der Familie lernen wir die beiden Schwestern näher kennen und können das jetzige Verhalten besser nachvollziehen.

Zwar gefiel mir der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit recht gut, aber insgesamt kommt mir die Geschichte irgendwie nicht ganz zu Ende gedacht vor. Gerade bei dem Ende hatte ich das Gefühl, dass das Buch irgendwie mittendrin "abgebrochen" wurden ist oder das es krampfhaft zum Schluss gebracht werden musste. Dadurch konnte mich das Buch leider nicht so wirklich überzeugen, obwohl der Klappentext echt Potential gehabt hätte. Insgesamt hat es für mich zu viele Schwächen, als das ich das Buch wirklich empfehlen kann.

4 Familie und andere Katastrophen

von (Wiesbaden), am 05.12.2021

Das Buch "Wir sind schließlich wer" von Anne Gesthuysen, ist eine gut zu lesende Familiengeschichte mit ein paar eingebauten Nebenstorys.
Besonders gut haben mir die verschiedenen Charaktere im Buch gefallen, die unterschiedlichen Schwestern, die auf ihr Ansehen bedachte Mutter, die Dorfgemeinschaft, Oma Ottilie und allen voran die Haushälterin Frau Erbs, die mich öfter mal zum schmunzeln brachte.
Die Schwestern Anna und Maria könnten unterschiedlicher nicht sein und durch einige Rückblicke erfährt man auch wie das kam und wieso die Fronten so verhärtet sind. Nachdem in Marias kleiner Familie mehrere Katastrophen geschehen und es sich raus kristallisiert das Annas Hilfe benötigt wird, nimmt diese trotz ihres schwierigen Standes in Ihrem neuen Job die Herausforderung an und steht Ihrer Schwester zur Seite.
Das Buch zeigt einmal mehr wie wichtig Familie und Freunde sind.
Eine nette, unterhaltsame Lektüre!

5 Lesenswerte Familiengeschichte

von , am 27.11.2021

"Wir sind schließlich wer" von Anne Gesthyusen ist eines der Bücher, bei dem ich schon nach einigen Seiten merke, dass dieser Roman mir richtig gut gefallen wird.
Die Autorin hat einen eigenen, sehr gut zu lesenden Schreibstil, der es ermöglicht sich gleich in das Geschehen rein zu denken.
Die Hauptprotagonistin der Geschichte ist die Pastorin Anna von Betteray, die einen erkrankten Pastor einer Gemeinde am Niederrhein, vertritt. Für die Gemeinde ist Anna nicht die ideale Vertretung für ihren alten Pastor. Sie ist zu jung, adlig, geschieden und dann auch noch konvertiert. Während Anna versucht etwas frischen Wind in ihre Gemeinde zu bringen, zerbricht das Leben ihrer Schwester Maria. Die Vorzeigetochter, die stets bemüht war ihre Mutter Stolz zu machen ,muss mit ansehen wie ihr Mann verhaftet wird , dann noch ihr Sohn verschwindet. Schließlich kann sie auch ihre Alkoholsucht nicht mehr verbergen.
In dieser schweren Zeit halten die Schwestern zusammen und erhalten Unterstützung von Menschen, von denen sie es nicht erwartet hätten.

4 Zwänge in Adelsfamilien

von , am 25.11.2021

Auf dieses Werk bin ich aufmerksam geworden, da ich Anne Gesthuysen und ihren Mann, Frank Plasberg, aus diversen Fernsehsendungen kenne. Ich war einfach neugierig und finde nun einen Familienroman vor, der sämtliche Vorurteile adligen Familien gegenüber bedient. Das gilt auch für die stereotypisierten Klatschtanten des Ortes, die mich aufgrund ihres Verhaltens oftmals haben schmunzeln lassen.
Das sehr einfach gestaltete Cover stellt die beiden unterschiedlichen adligen Schwestern im Zentrum dar. Anne Ist barfuß mit offenen Haaren, während Maria “ordentlich” frisiert ist und Sportschuhe trägt. Dominant ist der Titel, der auch genau in die Problematik einführt. Somit ist alles stimmig.
Im Zentrum der Handlung steht die Frage, warum die beiden Schwestern so unterschiedliche Lebensmodelle favorisieren.
Maria, die Vorzeigetochter, die einen adligen Banker geheiratet hat und die die von ihren Eltern geplante “Karriere” als stets wohl frisierte und gekleidete, nach außen perfekt funktionierende “Nur- Hausfrau und Vorzeigepuppe nie hinterfragt, sondern willenlos akzeptiert hat.
Anna hingegen hat gegen die Zwänge der Adelsfamilie opponiert, indem sie zum Beispiel einen nicht standesgemäßen Mann geheiratet hat, vom Katholizismus zum Protestantismus konvertiert ist und eine berufliche Karriere als Pastorin vollzogen hat. Aber sie ist kritisch genug, sich selbst zu fragen, ob sie nun das Leben führt, das sie sich erträumt hat oder eines, das möglichst radikal den Idealen ihrer Mutter widerspricht.
Die Art wie Mechthild von Betteray, die Mutter, dargestellt ist, erscheint mir sehr realitätsnah, da sie auch die Gefangene ihrer eigenen Wertvorstellungen ist. Die 92-jährige Großtante Ottilie gefällt mir besonders, aber sie ist stark idealisiert. Das Martinchen, der Postbote, lockert das Ganze auf. Anna, die Protagonistin, ist sehr mutig und erlaubt mir Identifikationsansätze.
Der einfache und angenehme Schreibstil ermöglicht ein rasches Vorankommen in der Lektüre. Durch die Rückblicke erfährt man viel über die Sozialisation der Protagonistinnen und deren jeweilige Probleme.
Erst durch die kriminellen Aktionen von Marias Mann wird ihre "perfekte" Idylle zerstört. Ihr zehnjähriger Sohn verschwindet, und Marias physischer und psychischer Ausnahmezustand wird offenbar.
Im letzten Drittel des Werkes nimmt die Handlung an Fahrt auf und wird spannend. Abgründe werden offenbar, aber diese entsprechen auch den Vorurteilen reichen Adligen gegenüber, denn mit Geld glaubt man, sich alles erkaufen zu können.
Für meinen Geschmack wurde zu viel mit Gegenpolen gearbeitet, daher wirkt Etliches geschraubt, daher nur 4 Punkte

2 Zu flach

von , am 23.11.2021

Das ansprechende Cover und der Klappentext haben bei mir Neugier auf dieses Buch geweckt. Anna von Betteray kommt aus adeligem Haus, ihre Mutter war stets stolz auf Titel und Stand, daher hat sie ihre Kinder entsprechend erzogen. Anna blieb davon unbeeinflusst, die konvertierte und wurde Pastorin, geschieden ist sie auch. Das begeistert weder die Familie noch die neue Gemeinde. Ihre ältere Schwester hat aber in den Augen der Mutter alles richtig gemacht. Doch wie so oft: der schöne Schein trügt. Marias Mann wird verhaftet, die Schwester kann ihre Alkoholsucht nicht länger verstecken und das einzige Kind verschwindet. Anna versucht der Familie zu helfen und auch der neuen Gemeinde gerecht zu werden. Diese legt ihr mit Vorurteilen, Gerede und anderem Verhalten viele Steine in den Weg.
Erzählt wird flott, humorig und aus verschiedenen zeitlichen Perspektiven. Der Stil ist angenehm und lässt sich leicht lesen.
Eine schöne vertrackte Geschichte hat sich die Autorin ersonnen, doch leider greift sie zu viele Themen auf, die sie größtenteils im Sande verlaufen lässt. Das Ende war mir dann viel zu konstruiert und unglaubwürdig. Hier hätte man noch einige Themen mit einigen abschließenden Worten deckeln können, doch auch das blieb aus. Schade.

4 Fortsetzung der Familiengeschichte

von (Dresden), am 22.11.2021

Wir sind schließlich wer ist die Fortsetzung der Familiengeschichte von Anne Gesthuysen. Auch dieses Buch kann man wieder komplett einzeln lesen. Es knüpft zwar an den Vorgänger Band an, aber es ist keine Voraussetzung, dass man diesen kennen muss. Wie immer ist die Geschichte geradlinig erzählt und es geht um Familienprobleme in den verschiedensten Formen. Mir gefällt der Stil der Autorin und ich lese ihre Geschichten sehr gern. Sie haben oft sehr viel, wenn auch unterschwelligen, Humor. Deshalb gibt es von mir auch eine Lese Empfehlung.

5 Adlige Familiengeschichte einer Pastorin

von , am 21.11.2021

In flüssigem, ansprechendem Schreibstil erzählt Anne Gesthuysen eine spannende Familiengeschichte. Die einzelnen Charakter sind in ihren Rollen gut dargestellt und zeigen interessante Einblicke in die Welt des Landadels und das ländliche Gemeindeleben am Niederrhein. Der Titel des Buches „Wir sind schließlich wer“ passt gut zu dieser Geschichte.

Dies ist mein erstes Buch von Anne Gesthuysen und die dramatischen vielschichtigen Ereignisse um Anna und ihre adelige Familie haben sich aufgrund der angenehmen Sprache ausgesprochen gut und kurzweilig lesen lassen, ja die Geschichte ließ einen auch immer wieder schmunzeln und einfach nicht mehr los.
Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen und werde jetzt auch noch andere Bücher der Autorin lesen.

3 leichter Familienroman

von , am 17.11.2021

Leider bin ich etwas enttäuscht. Da ich die anderen Bücher der Autorin Anne Gesthuysen kenne, hatte ich eigentlich mehr erwartet.
Mir kam es stellenweise so vor, als sei die Handlung in die Mitte des letzten Jahrhunderts gerutscht, aber das war wohl doch nicht so gemeint.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, das Buch lässt sich flüssig lesen.
Es hat auch einen gewissen Unterhaltungswert, aber die angesprochenen Themen wie Standesdünkel, Homosexualität, Alkoholmissbrauch, rückständiges Landleben, sexueller Missbrauch, Fremdgehen in der Ehe, Geschwister- und Generationenkonflikte, Eifersüchteleien, vorsichtige Flirts und eine "Kindesentführung" werden, vielleicht wegen der großen Vielfalt der Themen, nur oberflächlich angekratzt und meiner Meinung nach äußerst Klischeehaft behandelt. Dies fand ich teilweise recht ärgerlich, denn ich weiß ja, dass die Autorin mehr kann.
Gute Bücher kann man durchaus mehrmals lesen; bei diesem zweifle ich stark, ob ich es noch einmal zur Hand nehmen werde. Schade!

4 Über Familie

von , am 16.11.2021

In dem Buch geht es um Familie. Sie ist unausweichlich, ein Fluch und ein Segen. Das wird in dem Buch deutlich. Die Geschichte ist dafür nur Mittel zum Zweck.
Die Handlung ist nicht schlecht. Sie erzählt im Wesentlichen von zwei grundverschiedenen Schwestern, die durch Probleme in der Familie wieder zusammenkommen. Die Autorin hat sich dafür eine adelig versnobte, tief katholische Familie ausgesucht. Die bietet reichlich Stoff für Konflikte, Geheimnisse, Spannungen und humorvolle Szenen. Die Charaktere sind gegensätzlich und sollen ebenso viel Drama in die Geschichte bringen, wie Spaß. Das gelingt auch größtenteils.
Doch ich glaube, das Buch will zu viel: es möchte einen spannenden Vermisstenfall erzählen, über Familie und Familienbande philosophieren, humorvoll und witzig sein und dabei am besten noch das Dorfleben und den Adel parodieren. Diese Fülle an Intensionen lässt die Erzählung immer wieder abschweifen oder zu gewollt wirken. Doch am Ende findet das Buch immer wieder zu seinem roten Faden zurück.
Es geht um Familie. Darum, ob man sich von ihr lösen kann oder sollte. Darum füreinander da zu sein und einander zu akzeptieren, auch wenn es den eigenen Vorstellungen widerspricht. Diesen Aspekt bringt das Buch sehr gut rüber. Die Handlung, die es dafür braucht, erscheint wie das unumgängliche Mittel zum Zweck.
Dennoch habe ich sie gerne gelesen. Der Schreibstil war angenehm und ließ sich schnell lesen. Die Charakter nahbar, die Geschichte abwechselnd spannend und unterhaltsam. Das Buch hat seine Schwächen, aber es erreicht sein Ziel ganz genau: über Familie zu erzählen.

4 Abwechslungsreiche Familiengeschichte mit ein bisschen wenig Tiefgang

von , am 14.11.2021

Mit großer Spannung hatte ich das neue Buch von Anne Gesthuysen erwartet, bin ich doch nach den Erfolgen von "Wir sind doch Schwestern" und "Mädelsabend" ein großer Fan von ihr! Wir lernen Protagonistin Anna von Betteray kennen, die ihre erste Stelle als Pastorin, in Form der Vertretung des Pfarrers, der sich zur Kur an der Ostsee befindet, in einem kleinen Dorf am Niederrhein, antritt. Anna entspricht nicht unbedingt dem klassischen Klischee einer Pastor in, sie ist sehr jung, noch dazu geschieden, und wird deshalb von den Dorfbewohnern kritisch und abwartend beäugt. Annas stetiger Begleiter, ihr Hund Freddy, macht dabei die Sache auch nicht unbedingt besser. Doch ganz schnell wendet sich der Hauptfokus der Geschichte von Anna ab hin zu ihrer vier Jahre älteren Schwester Maria, Liebling der Mutter und standesgemäß mit einem Grafen verheiratet. Doch Marias Vorzeigeleben erhält erhebliche Kratzer, als Ihr Mann Gottfried wegen Steuerhinterziehung verhaftet wird, und dann auch noch der 11jährige Sohn Sascha verschwindet. Maria versucht offenbar noch dazu schon seit längerem , die familiären Probleme im Alkohol zu ertränken. Die Autorin erzählt diese durchaus abwechslungsreiche Familiengeschichte in sehr flüssigem angenehmem Schreibstil und entspannt lockeren Tonfall mit durchaus unterhaltsamem Humor. Leider fehlte es mir insgesamt etwas an Tiefgang, durchaus wichtige, ernste Themen, wie zum Beispiel Homosexualität und Missbrauch werden immer nur oberflächlich angerissen. Deshalb einen Punkt Abzug, aber zur leichten Unterhaltung für zwischendurch gut geeignet!

2 Viel ist das Gegenteil von gut

von (Rastede), am 14.11.2021

Das neue Buch von Anne Gesthysen habe ich mit großer Spannung erwartet, da „Mädelsabend“ und „Wir sind doch Schwestern“ mich sehr begeistert hatten. Auch der Klappentext zum neuen Buch las sich sehr gut. Eine Pfarrerin übernimmt in einer sehr konservativen Gemeinde die Krankheitsvertretung für den Pfarrer. Nicht nur, dass es sich bei Anna um eine Frau handelt, in ihren Adern fließt auch noch blaues Blut, sie ist blutjung und zu allem Überfluss auch noch geschieden. Dementsprechend misstrauisch überwacht und kommentiert die Gemeinde jeden Schritt von ihr. Das alleine hätte genug Stoff für einen lustigen und spannenden Roman ergeben, doch dabei lässt Anne von Geesthysen es nicht bewenden. Ihre Protagonisten muss ihre Schwester retten, die sich in einer fatalen Familiensituation befindet: Ihr Mann wurde verhaftet und das einzige Kind verschwindet.
Mich konnte der Roman leider überhaupt nicht überzeugen. Wie heißt es so schön? Viele Köche verderben den Brei. Das gilt auch für Themen in einem Roman. Anne Gesthysen schmeißt hier alles in den Topf, was nur geht: Alkoholsucht, Missbrauch, ungewollte Kinderlosigkeit, Adelsdünkel, Homosexualität um nur Einiges zu nennen. Keines der Themen wird näher beleuchtet, alles bleibt oberflächlich. Das Ganze ist dann auch noch mit Klischees gespickt: die Dörfler, die hinter dem Mond leben und nur am Tratschen sind, und die Pfarrerin, die außer eine einzige Predigt anscheinend überhaupt nichts zu tun hat und sich voll und ganz ihrer Herkunftsfamilie widmen kann. Spannung kam beim Lesen nicht auf. Auf unerwartete Wendungen hofft man vergebens. Von mir leider nur 2 Sterne!

3 Leichte Unterhaltung

von , am 14.11.2021

Das Buch lässt sich locker und leicht lesen, es ist einfach und humorvoll geschrieben. Im Mittelpunkt stehen die sehr unterschiedlichen Schwestern Maria und Anna aus adeligem Hause. Die blaublütige Herkunft ist der Mutter der Beiden sehr wichtig, die Erziehung fruchtet jedoch nur bei der älteren Maria, Anna ist eher ein Wildfang nach dem Geschmack des Vaters. Während Maria wunschgemäß heiratet und die Standesleiter hinaufklettert geht Anna ihren eigenen Weg, der sie dennoch nicht glücklich macht, zu Scheidung und Umorientierung führt. Das Buch setzt hier an. Anna nimmt eine Pfarrstelle in der Nähe der Familie an, diese vernachlässigt sie umgehend, als der Schwager verhaftet wird und der Neffe vermeintlich entführt wird. Die Versuche der Schwester zu helfen führen die Frauen der Familie in turbulenten Aktionen zusammen. Die Gemeinde zerreißt sich das Maul und saugt alle Gerüchte gierig auf, bis sie sich entschließt das christlich anders geht.
Die Story ist humorvoll geschrieben und man hat seinen Spaß, jedoch ist vieles nicht nachvollziehbar und die Charaktere bleiben flach, mir hat hier im Nachhinein die Tiefe gefehlt.

5 Schöne Familiengeschichte mit Tiefgang

von , am 13.11.2021

Das Buchcover zeigt die Rückenansicht von zwei Mädchen und ist schlicht gehalten.
Eine davon könnte Anna von Betteray sein, die Hauptfigut des Romanes. Nach einigen Umwegen bekommt sie jetzt als junge Pfarrerin eine Aushilfsstelle in einem kleinen Ort am Niederrhein. Als junge Adelige, Geschiedene und ehemals katholische und jetzt evangelische Pastorin wird sie nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen. Sie möchte ein bisschen frischen Wind in ihre Gemeinde bringen und sie lässt sich nicht so leicht entmutigen. Auch in ihrer eigenen Familie hat sie es nicht leicht. Im Leben ihrer Schwester Maria ist von einem Tag auf den anderen nichts mehr so wie es war und obwohl sie sich sehr schwer damit tut muss sie die Hilfe von Anna annehmen. Das Buch ist sehr liebevoll und immer wieder mit einem Augenzwinkern geschrieben und es macht richtig Freude es zu lesen.

5 Unterhaltsame Geschichte

von (Niedersachsen), am 12.11.2021

Die junge Pastorin Anna von Betteray, soll den erkrankten Pfarrer van Bebber in der kleinen Gemeinde Alpen am Niederrhein vertreten. Sie wird nicht gerade mit offenen Armen von den Dorfbewohnern empfangen. Auch die Haushälterin des Gemeindepastors sperrt sich gegen Anna, denn sie war ihr zu jung, von Adel, weiblich und auch noch geschieden. Anna versucht in der Gemeinde akzeptiert zu werden und wird gleichzeitig mit den Problemen ihrer Schwester Maria konfrontiert. Maria hatte sich entschieden den Weg zu gehen, den ihre Mutter ihr vorgegeben hat. Anna hat sich dagegen entschieden und war ihren eigenen Weg gegangen. Nach dem der Ehemann von Maria verhaftet wurde und ihr Sohn plötzlich verschwunden war, kommt Anna ihrer Schwester zur Hilfe. Erst jetzt wird ihr klar, wie wenig sie tatsächlich von ihrer Schwester Maria weiß. Können sich die beiden gegensätzlichen Schwestern annähern?

Das Buch ist sehr flüssig geschrieben. Anne Gesthuysen beschreibt die Protagonisten einfühlsam und lebendig, ohne langatmig zu werden. Man erlebt Anna in ihrer Gemeinde und im Familienkreis. Ich konnte mir Anna bei ihrer Arbeit als Pastorin gut vorstellen und auch das Verhalten der Gemeindemitglieder wird wunderbar skizziert. Da in meiner Gemeinde sich die Pastorin hat auch scheiden lassen, konnte ich die Aufregung nachvollziehen, da gerade viele ältere Personen kein Verständnis für diesen Schritt aufbringen konnten. Im Familienkreis muss Anna sich mit dem Standesdünkel ihrer Mutter auseinandersetzen und auch der Gegensatz zu ihrer Schwester ist gut herausgearbeitet. Die Geschichte wird mit einem Augenzwinkern erzählt und hat mir zwischendurch immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Das Buch hat mir kurzweilige, unterhaltsame Lesestunden bereitet.

5 Das Buch macht einfach Spaß

von , am 11.11.2021

Anna von Betteray ist eine junge Pastorin. Sie wird als Vertretung für den kranken Pastor in die Gemeinde Alpen am Niederrhein geschickt. Die Bewohner begegnen ihr mit Skepsis, denn sie ist in ihren Augen zu jung, geschieden und auch noch adelig. Das ist einfach zu viel für die Leute. Während Anna versucht, die Gemeinde etwas moderner zu gestalten, geht es in ihrer Familie drunter und drüber. Ihre Schwester Maria erlebt gerade die schlimmste Zeit ihres Lebens, denn ihr Ehemann wurde verhaftet, weil er viel Geld unterschlagen haben soll. Als auch noch Marias Sohn verschwindet, will Anna helfen, aber die Schwestern waren sich noch nie besonders nahe. Durch die dramatischen Ereignisse kommen Familiengeheimnisse ans Licht, die über Jahre verschwiegen wurden. Plötzlich bekommt Anna Hilfe von Menschen, mit denen sie nie gerechnet hat.

Anne Gesthuysen hat in ihrem Buch "Wir sind schließlich wer" die Geschichte einer Familie geschrieben, die mit allen Mitteln die heile Welt erhalten will. Sie erzählt voller Humor von den Menschen, die ganz unterschiedlich versuchen, ihre Probleme unter den Tisch zu kehren. Sie merken dabei nicht, daß sie sich immer mehr voneinander entfernen. Anne Gesthuysen beschreibt manche Situationen so lebhaft, daß man sich sofort darin wiederfindet. So Geschichten wie die Geburtstagsfeier kann man sich eigentlich gar nicht ausdenken, die muß man erlebt haben. In jeder Familie gibt es wohl Tanten und andere Verwandte, die man in diesen Beschreibungen erkennt. Dadurch macht das Lesen so richtig Spaß. Auch die ernsten Momente der Handlung werden mit so zu Herzen gehenden Worten beschrieben, daß man die tiefe Traurigkeit und die Verzweiflung deutlich spürt. Egal ob eine launige Feier oder die Angst einer Mutter: Anne Gesthuysen findet für alles die richtigen Worte. Das Buch steht für den Zusammenhalt in der Familie und für Geschwisterliebe. Übrigens ist das Buch ein schönes Geschenk für einen lieben Verwandten!

3 Leichte Lektüre

von , am 11.11.2021

Anne Gesthuysens Buch habe ich gerne an einem Sonntagnachmittag gelesen, ihr Schreibstil ist angenehm und flüssig. Gefesselt hat mich die Lektüre allerdings nicht: Dafür sind die Charaktere und die Handlung zu voraussehbar, die Dialoge zu einseitig und die Konflikte nicht ausgereift genug. Tratsch und Klatsch kommen nicht zu kurz, Klischees und (Dorf- sowie Kirchen-)Vorurteile finden ihren Platz in der Geschichte. Das Cover wirkt zunächst ansprechend, lässt aber mehr Konzentration auf der Schwesternbeziehung erwarten, als m.E. schließlich thematisch wird. Anna als Hauptfigur kommt mit ihrer Vergangenheit, ihrem Beruf und ihrer Person dafür leider etwas zu kurz. Vielleicht gibt es ja mal noch eine Fortsetzung? "Wir sind schließlich wer" von Gesthuysen mag für einen entspannten Urlaub oder stressige Zeiten empfehlenswert sein.

5 Leichter und schöner Erzählstil

von , am 10.11.2021

Schon beim ersten Kapitel habe ich mich köstlich amüsiert. Wir begleiten Anna, die gerade ihre erste Stelle als Pastorin angetreten hat, bei einem Geburtstagsbesuch in ihrer Gemeinde. Da sie aber einen Tag zu spät kommt, empfängt sie das Geburtstagskind – ein grummeliger 80jähriger – mit Vorwürfen und Anklagen. So hat sich Anna ihre erste Stelle, auch wenn es nur vertretungsweise für den erkrankten Pfarrer ist, weiß Gott nicht vorgestellt.

Überhaupt ist Anna eine recht untypische evangelische Pfarrerin. Als Spross einer adeligen Familie hat sich vor allem ihre Mutter eine ganz andere „Karriere“ für Anna vorgestellt. Und auch ihre ältere Schwester Marie kann mit dem Lebensweg von Anna so gar nichts anfangen. Doch auch Maries scheinbar sorgenfreies und standesgemäßes Leben ist nicht das, was es scheint.

Die Autorin erzählt eine amüsante Familiengeschichte – mit ein bisschen Drama, Liebe und Krimielementen. Mir haben tatsächlich die Rückblenden aus der Kindheit von Anna und Marie am Besten gefallen.

Ich hatte einen etwas ernsthafteren Roman erwartet, konnte mich aber dann gut auf den leichten und amüsanten Erzählstil der Autorin einlassen. Für mich war es ein hervorragendes 4,5 Sternebuch.

4 Kurzweilige Unterhaltung

von , am 09.11.2021

Eine Welt voller Getratsche, in der das Gerede der Leute mehr wiegt als die Realität, die man zu verstecken versucht. Die verschiedenen Charaktere konnten mich schnell von sich überzeugen. Anne Gesthuysen portraitiert ein Dorf und eine Familie so, wie es ist und nicht, wie es sein sollte. Sämtliche Personen hatten ihre Eigenheiten, ihre Macken und einen Ruf, den sie schützen oder wieder loswerden wollen. Durch die Interaktionen und Missverständnisse der verschiedenen Charaktere habe ich häufig geschmunzelt. Es gab einige überspitze Klischees, die sich in dem Kontext aber sehr realistisch angefühlt haben.

Ich muss aber dazu sagen, dass Annas Arbeit als Pastorin auf mich etwas willkürlich gewirkt hat. Man hätte so viel mehr Verstrickungen zwischen der Arbeit und der Familie aufbauen können. Außerdem passt der Job nicht wirklich zu ihr, und man bekommt kaum etwas von ihrer Arbeit und ihrer Motivation dafür mit. Die Autorin hätte den Fokus etwas verschieben können, um Anna als Person, nicht nur als Schwester, mehr Raum zu geben. Tatsächlich habe ich mir etwas mehr „Anna“ und weniger „Aufarbeitung von Marias Vergangenheit“ gewünscht.

Das Ende kam dann ein bisschen plötzlich und für mich sind noch einige Fragen offengeblieben. Auch die Entscheidung mancher Personen, die plötzlich ihre Meinung ändern, damit am Ende alles zusammenläuft, war für mich nicht immer nachvollziehbar.

„Wir sind schließlich wer“ ist ein gesellschaftskritischer und unterhaltsamer Roman, der mit einem humorvollen und flüssigen Schreibstil punktet, aber ein paar Längen hat, wodurch die Spannung manchmal zu kurz kommt. Im Großen und Ganzen habe ich mich wirklich gut unterhalten gefühlt.

4 Über Anderssein und Zusammenhalt

von , am 05.11.2021

Das Buchcover von "Wir sind schließlich wer" ist zwar eher schlicht gehalten, ist aber trotzdem irgendwie eindringlich.

Die Autorin Anne Gesthuysen schreibt in diesem Roman über die Pastorin Anna. Dabei wird sowohl ihre aktuelle Situation in der Gegenwart geschildert, als auch immer wieder Rückblicke in ihre Vergangenheit verwendet, um den Leser:innen das Leben von Anna näher zu bringen.
Mir gefällt diese Mischung sehr gut, vor allem, da die verschiedenen Zeitsprünge immer mit deutlicher Kapitelunterteilung gekennzeichnet sind und Leser:innen so direkt wissen, in welcher Zeit sich die Protagonisten grade befinden.

Anna lebt als evangelische Pastorin ein schon immer unkonventionelles Leben. Ihre Familie ist katholisch und so erfahren Leser:innen auch viel über die familiären Zusammenhänge. Anna hat kein gutes Händchen für die Männer in ihrem Leben und muss sich (nicht nur deswegen) in ihrer neuen Stelle als recht junge Pastorin ziemlich durchsetzen lernen.
Eine wichtige Person ist ihre Schwerster Maria, zu der sie allerdings ein schwieriges Verhältnis hat. Als deren Sohn verschwindet, verändert dies viel in Annas Leben.

Insgesamt ist der Schreibstil der Autorin wirklich gelungen. Es gab zwar hin und wieder einige Längen, allerdings fühlte ich mich als Leserin immer abgeholt und konnte mich gut in die verschiedenen Situationen hineinversetzen.
Es gibt die unterschiedlichsten Charaktere in diesem Buch, die aber alle charmant umschrieben wurde und die man sich so auch gut vor den eigenen Augen vorstellen kann.

4 Lesenswert

von , am 01.11.2021

Anne Gesthuysens neuester Roman „Wir sind schließlich wer“ handelt von zwei sehr unterschiedlichen Schwestern aus einer adeligen Familie.
Pastorin Anne kommt als Vertretung in ein kleines Dorf am Niederrhein. Sie wird dort nicht sehr herzlich empfangen, da sie weiblich, jung und geschieden ist. Ihre Schwester Maria kämpft unterdessen mit eigenen Problemen: Ihr Mann wird verhaftet, danach verschwindet auch noch ihr Sohn Sascha.
Die Geschichte reißt einen von Anfang an mit und durch die bildhafte Erzählweise fühlt man sich wie vor Ort am schönen Niederrhein. Die Autorin hat einen sehr humorvollen, flüssigen Schreibstil und bringt viel Herzblut in ihre Erzählung ein. Die Charaktere sind sehr individuell und werden sehr empathisch und liebevoll eingeführt. Man bekommt einen tiefen Einblick in ihr Handeln und ihre Gefühlswelt. Es war sehr schön zu lesen, wie alle in der Not zusammengewachsen sind und sich unterstützt haben.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, nur das Ende fand ich nicht so authentisch. Eine klare Leseempfehlung von mir und 4 Sterne.


3 Leider hat mich dieser Roman, der von mir sehr geschätzten Autorin, nicht so überzeugt

von , am 29.10.2021

Anna von Betteray übernimmt vertretungsweise die Stelle des erkrankten Pastors in der Gemeinde Alpen am Niederrhein. Als sie Mitte Dreißig, geschieden und mit Hund dort auftaucht, heißt sie die Gemeinde nicht gerade herzlich willkommen. Während sie versucht in der Gemeinde Fuß zu fassen und auch neuen Schwung in das Gemeindeleben zu bringen, wird das Leben ihrer Schwester Maria, die adelig vermögend verheiratet ist, auf links gedreht. Weil der Schein und die Außenwirkung Annas Mutter und auch Maria so wichtig ist, zerbricht das fragile Gebäude von Familie und es kommen viele Geheimnisse auf den Tisch. Anna versucht zu vermitteln und zu helfen.

Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr, aber nachdem ich „Wir sind doch Schwestern“ absolut genial fand, habe ich mich mit ihrem neuesten Roman schwerer getan. Pluspunkte waren die Sprache der Menschen am Niederrhein, obwohl sie manchmal mir zu aufgesetzt wirkte und insbesondere gefielen mirdie Szenen, in denen Anna professionelle Seelsorge betrieb. Humorvoll und gut fand ich die 'Darstellung des Getratsches, was ich mir sehr gut vorstellen kann, da ich so etwas auch schon erlebt habe. Als dann der Schwerpunkt sich fast einzig und allein auf Maria bzw. ihre Familie gelegt wurde, fand ich einiges unglaubwürdig und hoffe sehr, dass es nur der Phantasie der Autorin entsprungen ist. Ich hätte hier gerne auch noch mehr über die Machenschaften von Marias Ehemann erfahren bzw. hätte ich ihn gerne in der Geschichte persönlich näher kennengelernt. Das Ende erscheint mir leider auch zu sehr „Friede, Freude, Eierkuchen“, aber dies ist sicherlich Geschmacksache.
Drei Sterne
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