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Alles auf Liebe: Drei Romane in einem Band (eBook)

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(Autor)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
760 Seiten
tolino media (Verlag)
9783739402055 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Alles auf Liebe: Drei Romane in einem Band -  Anne Lux
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DREI BESTSELLER - EIN BAND: Mehr als 700 Seiten Lesepaß MITTEN IM SOMMER, MITTEN INS HERZ: Eigentlich ist alles perfekt, aber Stefanie findet es furchtbar: Ihr Freund Peter hat sie mit dem Kauf einer Doppelhaushälfte überrascht, doch was für viele die Erfüllung eines Traums wäre, schnürt Stefanie regelrecht die Kehle zu. Ihr Job als Texterin ist auch nicht erfüllend, sie fühlt sich verheizt und kämpft mit Intrigen. Als sie den attraktiven Unternehmer Rolo kennenlernt, stellt sich ihr Leben komplett auf den Kopf. Eine leidenschaftliche Affäre beginnt, aber der Euphorie folgt bald Ernüchterung. Als die Zweifel übermächtig und die Katastrophen immer mehr werden, nimmt Stefanie all ihren Mut zusammen und entschließt sich zu einem radikalen Schritt, um wirklich zu sich selbst zu finden ... +++ ALLES AUF ANFANG, ALLES AUF GLÜCK: Kein Job, keine Wohnung, kein Geld - und mit über dreißig wieder im Kinderzimmer bei den Eltern: Das Leben von Stefanie steckt in der Sackgasse. Da trifft sie ihre Schulfreundin Lola wieder, die sich ebenfalls in einer Sinnkrise befindet. Für einen Neubeginn ziehen sie überstürzt nach München, aber ihre Vergangenheit holt sie schnell ein: Eines Tages steht Surflehrer Gylfi vor der Tür, mit dem Stefanie in Australien nicht nur beim Wellenreiten auf Tuchfühlung gegangen ist. Und auch Rolo, für den sie im letzten Sommer ihren Freund Peter verlassen hat, steht wieder auf der Matte. Als das Chaos zu groß wird, schlägt Gylfi den beiden jungen Frauen eine Reise in seine isländische Heimat vor. Die Zeit auf der Insel aus Feuer und Eis wird für alle drei zu einem entscheidenden Wendepunkt ... +++ SEHNSUCHT NACH INSEL & MEHR: Der Traum vom eigenen Café, der zu platzen droht. Eine Beziehung, die nicht ideal läuft. Eine Stieftochter, die engagiert pubertiert, und eine Schwiegermutter, die spontan einzieht. Zwei Jahre nach dem turbulentesten Sommer ihres Lebens steht Stefanie erneut vor großen Herausforderungen! Um den Anstrengungen eine Weile zu entfliehen, entscheidet sie sich für einen Kurzurlaub in Island - die wunderschöne, raue Insel aus Feuer und Eis hat schließlich schon einmal zu einem Happy End für sie beigetragen. Doch dieses Mal kochen nicht nur die Emotionen hoch. Ein Vulkanausbruch sorgt für Chaos und hat Folgen, die Stefanie und alle anderen Reiseteilnehmer noch eine ganze Weile beschäftigten.

Anne Lux lebt und arbeitet in München. Neben ihrem Hauptjob im Kulturbereich schreibt sie regelmäßig Romane. Ihre Liebes-Trilogie und die zwei Cornwall-Bücher "Tausche Alltag gegen Insel" und "Tausche Alltag gegen Glück" standen wochenlang in den Bestseller-Listen.

Anne Lux lebt und arbeitet in München. Neben ihrem Hauptjob im Kulturbereich schreibt sie regelmäßig Romane. Ihre Liebes-Trilogie und die zwei Cornwall-Bücher "Tausche Alltag gegen Insel" und "Tausche Alltag gegen Glück" standen wochenlang in den Bestseller-Listen.

Gewitterwarnung


 

 

Um kurz vor halb sieben beschloss Stefanie Mertens, heute nicht bis fast Mitternacht in der Agentur zu bleiben. Seit sechs Wochen war sie jeden Morgen als Erste hier gewesen und über zehn Stunden später als Letzte gegangen. Seit sechs Wochen zwang sie sich, den Jahrhundertsommer zu ignorieren, der sich auf der anderen Seite der Bürofenster abspielte und jeden Abend die Münchner in Massen in die Biergärten und an die Isar trieb. Seit sechs Wochen vertröstete sie ihre Freunde und Familie auf die Zeit nach dem »krassen Projekt« und versprach für danach endlich wieder ungeteilte Aufmerksamkeit. Seit sechs Wochen sah sie Peter nur noch, wenn sie schon dabei war, die Wohnung zu verlassen, und er schlaftrunken in den Flur wankte, um ihr einen Abschiedskuss zu geben.

»Mach sie fertig, Tiger«, raunte er seit sechs Wochen täglich und vergrub seinen Kopf an ihrem Hals, bis sie sich sanft losmachte. Sein Verständnis war groß, aber er kannte sie auch gut genug, um zu wissen, dass sie sich voll und ganz der Arbeit widmete, wenn die Aufgaben es verlangten. Und dass sie es gern tat, weil sie ihren Job liebte und beruflich weiterkommen wollte. Aber seine Kompromissbereitschaft war auch nicht grenzenlos, das wusste Stefanie. Veränderungen hatten sich bei ihm eingeschlichen und sie konnte sie nicht einordnen. In letzter Zeit hatte er oft Telefonate abrupt abgebrochen, wenn sie in die Küche oder in das Schlafzimmer gekommen war, und auf ihre Nachfrage geantwortet, er habe mit Tim gesprochen, seinem besten Freund. Manchmal starrte er bei den wenigen Mahlzeiten, die sie momentan gemeinsam einnahmen, gedankenverloren aus dem Fenster und sah sie erschrocken an, wenn sie laut seinen Namen sagte.

Stefanie seufzte. Entweder fühlte sich Peter vernachlässigt, weil sie so wenig Zeit mit ihm verbrachte, und musste deshalb Krisengespräche mit Tim führen. Oder er hatte eine Affäre und freute sich insgeheim, wenn sie anderweitig beschäftigt war. Sie musste lächeln. Letzteres war so absurd wie die Vorstellung, dass ihre Eltern einen Kurs für tantrische Körperarbeit und Massage besuchen würden. Dennoch: Die letzten Wochen waren kein Zustand gewesen und sie musste etwas ändern, für sich selbst und für Peter.

Stefanie stieß sich vom Schreibtisch ab und rollte mit ihrem Stuhl an das Fenster. Eine dichte Wolkendecke hatte den Himmel, der vor einer Stunde noch leuchtend blau gewesen war, verdunkelt. Ein Gewitter war im Anmarsch.

»Mist«, murmelte sie und überlegte kurz, doch noch ein wenig zu bleiben, entschied sich dann aber dagegen. Das Projekt war so gut wie abgeschlossen, der Kunde hochzufrieden und ihr Überstundenkonto so voll wie nie.

Stefanie griff entschlossen zur Maus, fuhr alle Programme herunter und verließ ihr Büro. Im Gang merkte sie, dass sie fröstelte. Die Klimaanlage lief immer noch auf Hochtouren, doch während der Hektik des Tages, wenn sie eingebunden war in Meetings, Telefonkonferenzen und Briefings, sorgte schon ihr erhöhter Adrenalinspiegel dafür, dass sie nicht fror.

Ihr Blick fiel auf die Tür von Reto Zöllers Büro. Sie stand leicht offen und ein schwacher Lichtstrahl fiel durch den Spalt auf den Boden. Sie machte einige Schritte darauf zu, hielt dann jedoch inne. Wenn sie jetzt zu ihm ginge, wirkte das nicht so, als würde sie bewusst zeigen wollen, dass sie selbst am Freitagabend sehr lange arbeitete? Hallo Boss, alle anderen sind schon ewig weg, aber ich, Stefanie Mertens, bin der last man standing und gebe alles für die Agentur? Und überhaupt, der Flurfunk vermeldete Widersprüchliches über den Agenturchef, der DreamDesign seit zehn Jahren durch glanzvolle wie weniger traumhafte Zeiten führte. Er grabe alles mit zwei X-Chromosomen an, was bei drei nicht auf dem Baum sei, und habe die Hälfte der Mitarbeiterinnen mit Sicherheit schon auf seiner schwarzen Büro-Ledercouch vernascht, sagten die einen, von denen, das musste fairerweise gesagt werden, die meisten männlich waren. Er sei eben sehr charmant und halte seine Kolleginnen und Kollegen gern bei Laune durch den ein oder anderen charmanten, aber durchaus intelligenten Spruch, meinte die Gegenfraktion, die wiederum überwiegend weiblich war. Stefanie gab nichts auf all die Gerüchte und Sprüche. Sie mochte und respektierte Reto und war sich sicher, dass auch er sie schätze. Wenn sie dennoch Gefahr lief, eines der verbreiteten Gerüchte zumindest als nicht abwegig zu betrachten, dachte sie an den Februar dieses Jahres, als Reto zu mehreren Morgenmeetings mit weißem Pulver unter der Nase erschienen war. Das Gerücht, er würde sich erst einmal eine »Line Koks ziehen«, wenn er im Büro angekommen war, hatte für eine Woche fast das Tagesgeschäft zum Erliegen gebracht. Aus der Welt geräumt wurde die Sache erst, als die damalige Teamassistentin Mona ihn dabei antraf, wie er an seinem Schreibtisch saß und genüsslich in einen gepuderten Faschingskrapfen biss.

Stefanie klopfte sachte. Als sich nichts rührte, öffnete sie die Tür und trat ein.

»Reto?«

Stille.

»Reto?«, wiederholte sie. »Bist du da?«

»Hmm?«, brummte jemand.

»Wo bist du?« Stefanie sah sich um. Auf Retos Schreibtisch befand sich wie immer nichts außer einem großen Flachbildschirm und einer Funkmaus. Sein schwarzer Bürostuhl war leer.

»Äh, wo genau?«

»Hier unten.« In diesem Moment erschien eine Hand auf der Schreibtischplatte, kurz darauf Reto, der sich langsam hochzog. Sein Gesicht war leicht gerötet, sein Hemd ein paar Knöpfe weiter geöffnet als während des Tages. Dunkle Haarsträhnen, die sonst akkurat nach hinten gekämmt waren, hingen in seine Stirn.

Scheiße, dachte Stefanie und machte ein paar Schritte zurück. Sie spürte, dass sie rot wurde, und verfluchte sich dafür, nicht direkt das Gebäude verlassen zu haben.

»Stefanie Mertens«, sagte Reto Zöller und atmete schwer aus. »Was kann ich für dich tun?« Mit einem tiefen Seufzer ließ er sich auf seinen Stuhl fallen und sah sie erwartungsvoll an.

»Bist … bist du allein?«, stotterte sie.

»Soweit ich weiß, ja.«

»Aber wieso … was machst du unter dem Schreibtisch? Um diese Uhrzeit?«

»Gibt es eine angemessene Uhrzeit für den Aufenthalt unter einem Schreibtisch?«

»Was?«

»Es ist Freitag, die Woche war lang und hektisch, aber wem erzähle ich das, du warst ja die meiste Zeit da, und da dachte ich, ich mache rasch noch eine entspannende Übung, bevor ich nach Hause gehe, wo die Familie bereits sehnsüchtig auf mich wartet.«

»Eine Übung?«

»Ja, Yoga-Übung. Den Schmetterling. Kleiner Flügelschlag, große Wirkung. Gut für die Beweglichkeit der Beine, fördert die Durchblutung des Beckens und kräftigt den Beckenboden. Zudem öffnet er die Hüften, dehnt die Innenschenkel und macht geschmeidig auch für Sexstellungen, bei denen mir früher vielleicht schnell die Puste ausging. Meine Frau freut sich.«

Stefanie schwieg betreten. Sie wusste, dass ihr Gesicht mittlerweile dunkelrot war. Für eine Minute herrschte Schweigen, bis Reto in schallendes Gelächter ausbrach.

»Stefanie Mertens, das war ein Scherz! Entspann dich! Geh nach Hause – oder in den Biergarten, das ist ein Befehl. Fahr zu deinem Freund, sei lieb zu ihm, ich will dich bis Montag neun Uhr auf keinen Fall mehr hier sehen.«

Steffi lachte ebenfalls, wusste aber, dass es sich künstlich und übertrieben anhörte. Sie beschloss, nicht zu fragen, was er denn nun wirklich unter dem Schreibtisch gemacht hatte. Bei manchen Dingen war es besser, wenn man sie nicht wusste.

»Ich verschwinde jetzt tatsächlich«, sagte sie. »Ich wollte dir eigentlich nur ein schönes Wochenende wünschen.«

»Das wünsche ich dir auch, Steffi. Bis Montag.«

Als sie bereits an der Tür war, räusperte er sich. Alarmiert wandte sie sich um. »Ja?«

Reto hatte mittlerweile sein Hemd wieder ordnungsgemäß zugeknöpft und sein Haar in die angestammte Position gebracht. »Steffi, ich habe durchaus zur Kenntnis genommen, wie sehr du dich für das Projekt Neumann eingesetzt hast. Dass alle jetzt so zufrieden sind, liegt vor allem an deinem Einsatz und …«

»Sorry, dass ich dich unterbreche, Reto, aber ohne die Hilfe von …«

»Hör mir kurz auf mit dem ganzen Wir-haben-das-als-Team-geschafft-Sermon, Steffi, tu mir den Gefallen. Wir wissen beide, dass es in diesem Fall nicht so war und ohne dich das ganze Ding den Bach hinuntergegangen wäre.«

Steffi erwiderte nichts. Endlich sagt es mal einer, dachte sie.

»Danke, Reto«, sagte sie dann. »Ich weiß es wirklich zu schätzen, wenn du …«

»Stopp, auch diesen Sermon möchte ich jetzt nicht hören. Pass auf, Steffi.« Er zog seinen Stuhl näher an den Schreibtisch heran, griff nach der Maus und begann hektisch zu klicken. »Am Montag möchte ich mit dir über ein neues Projekt sprechen, bei dem ich dich gerne einsetzen würde … Moment, ich habe es gleich … ich hatte das alles … eigentlich hier … gespeichert … Moment, kann sich nur noch um Stunden halten …« Retos Zeigefinger hackte auf die Maus ein, dass sie Stefanie beinahe leid tat.

»Reto?«, sagte sie vorsichtig.

»Hmm?«

»Wenn das ein Projekt von ähnlicher Größenordnung wie Neumann ist, dann weiß ich nicht, ob … Die letzte Zeit war schon sehr aufreibend und ich …«

»Es ist kein Projekt von ähnlicher Größenordnung.«

»Nein?«

»Es ist deutlich umfangreicher.«

Sie starrte ihn an.

»Es ist deutlich umfangreicher«, wiederholt Reto. »Dazu prestigeträchtiger, cooler und aufregender.« Er hörte auf, seine Maus zu traktieren, und sah sie an. »Und...

Erscheint lt. Verlag 13.11.2017
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Australien • Glück • Island • Liebe • Liebesroman • Reise • Spannung • Thailand • Unterhaltung
ISBN-13 9783739402055 / 9783739402055
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