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Das Portland-Projekt (eBook)

Ein Juan-Cabrillo-Roman
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
528 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-25063-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Portland-Projekt -  Clive Cussler,  Boyd Morrison
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Ein alter Freund mit nur einem Ziel: das Ende von Juan Cabrillo und der Oregon!
Die Manticora, ein Frachter, der im Auftrag der CIA arbeitet, wird im Atlantik beschossen und versenkt. Wenig später dreht die komplette Besatzung eines schwer bewaffneten Atom-U-Boots durch und bringt es selbst zum Sinken. Juan Cabrillo und die Crew der Oregon sollen letzteren Vorfall untersuchen - und sie erkennen schnell, dass sich bei beiden Vorfällen mit der Portland ein Schiff in der Nähe befand, dass der Oregon auffällig ähnlich war. Es gibt einen Verräter bei der CIA, und er kennt die Crew der Oregon viel zu gut. Plötzlich sind Juan Cabrillo und seine Gefährten nicht mehr die Jäger - sie sind die Gejagten!

Jeder Band ein Bestseller und einzeln lesbar. Lassen Sie sich die anderen Abenteuer von Juan Cabrillo nicht entgehen!

Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein »New York Times«-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.

PROLOG


DREISSIG MEILEN NORDÖSTLICH VON CAPE HATTERAS, NORTH CAROLINA

30. JANUAR 1921

Durch sein Periskop beobachtete Kapitän Hans Schultz das Chaos an Bord des Schoners Carroll A. Deering und lächelte. Vor dem Gebirge grauer Sturmwolken, das sich in der Ferne auftürmte, war der weiße Rumpf des eleganten Fünfmasters leicht zu erkennen. Die Mannschaft des Frachtseglers rannte in einem Zustand kopfloser Panik wild auf dem Deck umher.

Schultz beschrieb den Männern im Kommandostand seines Unterseeboots, der Bremen, was er sah.

»Ein Mann reißt sich büschelweise die Haare aus, als rupfe er ein Huhn. Ein anderer hat den Mund weit aufgerissen und stößt offenbar laute Schreie aus, während er vollkommen planlos auf dem Schiffsdeck herumrennt. Zwei Mannschaftsmitglieder werfen Papiere – Aktenordner, soweit ich erkennen kann – und dann auch noch alle möglichen Gegenstände über Bord.«

»Welche Art von Gegenständen sind das?«, fragte der Wissenschaftler Istvan Horváth. Obwohl er gebürtiger Ungar war, sprach er doch fließend Deutsch, wenn auch mit einem deutlichen Akzent. Er konnte immer wieder nur staunen, welche Wirkung seine Erfindung – er hatte sie Irrsinnswaffe genannt – entwickelte.

Per Knopfdruck löste sie Wahnzustände aus.

»Gepäckstücke wie Koffer und Taschen. Kleidung. Bücher. Teile der Schiffsausrüstung.«

»Faszinierend.«

Schultz’ Aufmerksamkeit wurde von zwei Männern gefesselt, die sich an den Rettungsbooten zu schaffen machten. Sie hatten lange Messer in den Händen, mit denen sie die Halteseile der Davits durchsäbelten.

»Sie schneiden gerade ein Rettungsboot los«, berichtete Schultz.

»Und steigen sie nicht ein?«, fragte Horváth.

»Nein. Sieht eher so aus, als ob … Ja, es ist kieloben im Wasser gelandet. Jetzt nehmen sie sich das zweite Boot vor und – wie es scheint – wollen sie offenbar auch dies abwerfen.« Er blickte vom Periskop zu Horváth, einem Mann von schmächtiger Statur mit einer Hornbrille und beginnender Glatze, der Eintragungen in einem Notizbuch mit Ledereinband machte.

»Auch wenn es diesmal etwas länger gedauert hat, bis die Wirkung zu beobachten war«, sagte Horváth mit einer Mischung aus Verwunderung und verhaltenem Stolz, »das Ergebnis ist immer das gleiche. Ich vermute, dass der unterschiedliche Ablauf des Geschehens auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass das Schiff einen Rumpf aus Holz hat.«

»Dann werden wir uns in Zukunft nur noch an Schiffe mit stählernem Rumpf heranmachen«, sagte Schultz. »In Periskoptiefe treibe ich mich nur höchst ungern für längere Zeit in einem Gebiet herum, das von der Küstenwache kontrolliert wird.«

Sie hatten eine reiche Auswahl an Zielen entlang der Ostküste der Vereinigten Staaten, einer der am stärksten frequentierten Seestraßen der Welt, daher konnten sie es sich leisten, wählerisch zu sein. Die Deering war das vierte Schiff, das sie während der letzten drei Wochen angegriffen hatten. Als Handels-U-Boot konstruiert und gebaut, um während des Ersten Weltkriegs Versorgungsgüter durch die englische Seeblockade zu schmuggeln, hatte sich der Aufgabenbereich der Bremen bereits während ihrer Jungfernfahrt grundlegend verändert. Offiziell war sie für verschollen erklärt worden, damit sie als geheimer Prüfstand für eine experimentelle Kriegswaffentechnologie benutzt werden konnte, die Deutschland gewiss zum Sieg verholfen hätte, wäre sie rechtzeitig perfektioniert worden.

Als aber die Mittelmächte zur Kapitulation gezwungen wurden, war die Wahnsinnswaffe noch nicht einsatzbereit. Daher gingen Schultz und Horváth einen Pakt ein. Sie stahlen die Bremen und verschwanden mitsamt ihrer Mannschaft, die sich diesem Pakt anschloss, sowie der mittlerweile einsatzfähigen Waffe von der Bildfläche, um ihr neues Ziel, möglichst schnell möglichst reich zu werden, zu verwirklichen. Seit drei Jahren funktionierte ihr Plan erfolgreicher, als sie es sich in ihren kühnsten Träumen ausgemalt hatten, und diese Expedition war die bisher lukrativste. Die Bremen verfügte über ausreichend viel Laderaum, um siebenhundert Tonnen Frachtgut zu transportieren. Aber bei dieser Mission hatten sie offenbar das Glück gepachtet, denn ihre Laderäume waren schon frühzeitig prall gefüllt und sie mussten vorzeitig zu ihrer Basis zurückkehren, um ihre Beute auszuladen.

Schultz blickte wieder durch das Periskop. Das zweite Rettungsboot der Carroll A. Deering stürzte unbemannt ins Wasser. Dann schwang sich ein Mannschaftsmitglied über die Reling und sprang hinter dem Boot her. Da das Schiff unter vollen Segeln vor dem Wind lief, blieb der Mann schnell zurück.

»Da geht der Erste über Bord«, sagte Schultz.

»Mit Schwimmweste?«

»Nein.«

Einer nach dem anderen, als wäre es ihnen von einer unsichtbaren Stimme befohlen worden, sprangen die Mannschaftsmitglieder des Frachtseglers in die eisigen Fluten des winterlichen Ozeans. Dabei zählte Schultz sie an den Fingern ab. Der Letzte, der das Schiff verließ, war ein Mann Mitte sechzig mit weißem Haar und einem Bart. Er zögerte keinen Moment, während er über die Reling stieg und sich in die Tiefe stürzte.

»Das musste der Kapitän sein. Willis Wormell, wie unser Kontaktmann in Barbados verlauten ließ.«

»Damit wären insgesamt zwölf Mann über Bord gegangen«, sagte Horváth. »Laut der Personalliste befindet sich jetzt niemand mehr auf dem Schiff.«

»Ausgezeichnet«, sagte Schultz. Er vollführte eine letzte Dreihundertsechzig-Grad-Drehung mit dem Periskop. Mehrere Haifischflossen umkreisten die Männer, die in diesem Augenblick mit den Wellen kämpften. Schultz bezweifelte, dass viel von ihren Leichen übrig bliebe. Kein Schiff war am Horizont zu sehen, wahrscheinlich weil jeder halbwegs vernünftige Kapitän dem Unwetter weiträumig auszuweichen versuchte.

Nachdem er sich vergewissert hatte, dass sie auf weiter Flur allein waren, zog er das Periskop ein.

»Wir tauchen auf«, sagte er zu seinem Ersten Offizier. »Und Sie, Herr Horváth, können Ihre Wahnsinnswaffe jetzt ausschalten.«

Horvath nickte und legte einige Schalter um, bis sämtliche Lichter auf der Kontrolltafel des Waffensystems erloschen waren.

Sobald das U-Boot die Wasseroberfläche durchstoßen hatte, kletterte Schultz im Kommandoturm nach oben und öffnete das Turmluk. Tief atmete er die reine Seeluft ein. Es war eine willkommene Abwechslung von dem penetranten Aroma aus Dieseltreibstoff und körperlichen Ausdünstungen, das am Ende einer langen Tauchfahrt jeden Winkel des Bootsinneren ausfüllte.

Durch sein Fernglas inspizierte er ein weiteres Mal das Deck der Carroll A. Deering. Soweit er erkennen konnte, war niemand auf dem Schiff zurückgeblieben. Er gab den Befehl, mit der Bremen neben dem Frachtsegler längsseits zu gehen. Trotz der Sturmwolken, die sich am Horizont auftürmten, war die See einigermaßen ruhig, und es wehte nur eine leichte Brise, die den Fünfmaster anschob.

Als sie neben der Deering lag, passte die Bremen ihre Geschwindigkeit an. Schultz’ Mannschaft spannte in einem Ritual, das in häufiger Praxis einstudiert worden war, Leinen von Schiff zu Schiff und gelangte über Strickleitern an Bord des Frachtseglers.

Um die Zeit zu sparen, die es dauern würde, die Segel einzuholen, befahl Schultz seinen Männern, beide Anker zu werfen. Danach sank die Geschwindigkeit der führerlos dahintreibenden Deering abrupt auf Null, und eine Gangway wurde herabgelassen, die beide Schiffe miteinander verband.

Mit Horváth im Schlepptau gelangte Schultz auf das verwaiste Schiff. Dort begab er sich zuerst auf die Kommandobrücke. Er fand das Logbuch des Schiffes und verstaute es in der Innentasche seines Cabans. Er betrachtete es als Souvenir, so wie auch die Logbücher aller anderen Schiffe, die er schon aufgebracht hatte.

Sie stiegen in die Messe hinunter, wo noch halbvolle Teller auf der langen Tafel standen.

»Der kritische Moment muss während ihrer Mahlzeit eingetreten sein«, stellte Horváth fest.

»Ich lasse einige Männer die Vorratskammer nach frischer Verpflegung durchsuchen«, sagte Schultz. Die Bremen befand sich seit gut einem Monat auf See, und die Dosenbohnen und die in Essig eingelegte Rote Bete wurden allmählich alt, was ihrem Geschmack nicht zugutekam. Ihm lief bei dem Gedanken an eine frische Orange das Wasser im Mund zusammen.

Als sie den Lagerraum betraten, verzog sich Schultz’ Gesicht beim Anblick ihrer Beute zu einem breiten Grinsen.

Die Deering hatte Schmuggelgut geladen: fünfhundert Fässer Rum aus Barbados, die für Norfolk in Virginia bestimmt waren. Der Preis für Alkohol war während der Prohibition in schwindelerregende Höhen gestiegen, womit die Ladung des Schoners einen Wert von einer Million Dollar bekommen haben dürfte.

Nachdem sie den Weg vom Laderaum über die Treppen zur Gangway mit Brettern abgedeckt hatten, begann die Mannschaft damit, die Fässer auf die Bremen hinüberzurollen.

Die schweren Fässer zu bewegen, war mühsam und härteste Knochenarbeit, aber jeder Matrose hatte Dollarzeichen in den Augen, die sie alle Mühsal vergessen ließen. Sie schufteten klaglos und waren schon dabei, die letzten Fässer über die Gangway zur Bremen zu balancieren, als sich der Erste Offizier, der auf der Kommandobrücke postiert war, bei Schultz bemerkbar machte.

»Herr Kapitän! Am Horizont ist ein Schiff in Sicht...

Erscheint lt. Verlag 19.10.2020
Reihe/Serie Die Juan-Cabrillo-Abenteuer
Übersetzer Michael Kubiak
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Final Option
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Abenteuer • Abenteuerroman • action • Atomwaffen • CIA • Das Portland-Projekt • Der Colossus-Code • Der goldene Buddha • eBooks • Im Auge des Taifuns • Juan Cabrillo • Kaperfahrt • Killerwelle • New-York-Times-Bestseller • Operation Seewespe • Oregon • Priranha • Schattenfracht • Schlangenjagd • Seuchenschiff • Spannung für Männer • Spionage • Tarnfahrt • Teuflischer Sog • Thriller • Todesfracht • Todesschrein • U-Boot
ISBN-10 3-641-25063-3 / 3641250633
ISBN-13 978-3-641-25063-8 / 9783641250638
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