Romana Extra Band 89 (eBook)
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-4487-8 (ISBN)
HEIMLICHE KÜSSE IM PARADIES von NORAH WEST
Attraktiv, aber skrupellos! Ein Mann wie Emilio Torres bedeutet nichts als Ärger! Das erkennt Betty sofort, als der Konzernboss in ihrer kleinen Bar auf der paradiesischen Kapverden-Insel Santo Antão auftaucht. Aber warum fühlt sie sich trotzdem so unwiderstehlich von ihm angezogen?
NUR EINE NACHT UNTER SPANISCHEN STERNEN? von BONNIE LAMONT
Dana ist eine Herausforderung für Spaniens begehrtesten Junggesellen Luis Morrell. Offensichtlich verachtet die schöne Journalistin ihn - was ihn erst recht reizt, sie zu erobern. Ein Fehler? Kaum hat er eine zärtliche Liebesnacht mit ihr verbracht, entdeckt er Schockierendes!
EIN LIEBESTRAUM WIRD WAHR von JULIA JAMES
Die hübsche Haushaltshilfe Magda braucht dringend Geld, um für den Sohn ihrer Freundin zu sorgen. Rafaello di Viscenti muss heiraten, denn nur dann erbt er den Familienkonzern in der Toskana! Sie schließen eine Vernunftehe - und erleben eine Überraschung ...
SPIEL NICHT MIT MEINEM HERZEN, GELIEBTE! von KIANNA ALEXANDER
Spielt Sierra nur mit ihm? Das fragt sich Geschäftsmann Campbell Monroe, als die faszinierende Schauspielerin in einem seiner Häuser auf Sapphire Shores absteigt. Schnell kommen sie sich näher. Doch nach einem hingebungsvollen Kuss rennt Sierra prompt davon ...
<p>Julia James lebt in England. Als Teenager las sie die Bücher von Mills & Boon und kam zum ersten Mal in Berührung mit Georgette Heyer und Daphne du Maurier. Seitdem ist sie ihnen verfallen. Sie liebt die englische Countryside mit ihren Cottages und altehrwürdigen Schlössern aus den unterschiedlichsten historischen Perioden (jede mit ihrem eigenen Glanz und ihrer eigenen Faszination). Und ebenso wie die englische schätzt James ihre europäische Herkunft. Ihre Lieblingslandschaft ist die Mittelmeerregion - 'die Wiege der europäischen Zivilisation'. Es macht ihr immer wieder Freude, dort antike Städte zu erkunden, archäologische Denkmäler zu besuchen und durch wunderschöne Landschaften zu wandern. Wenn sie gerade nicht schreibt, verbringt sie sehr viel Zeit mit ihrer Familie, stickt gerne oder wühlt in ihrem Garten. Sie bezeichnet sich selbst als 'hoffnungslosen Koch' und backt mit Vorliebe sehr klebrige Kuchen, die sie ('unglücklicherweise') auch noch gern isst. Über ihren Beruf als Liebesromanautorin sagt Julia James: 'Romantische Romane zu schreiben, macht Spaß, ist genussvoll und bestätigt die wichtigste Wahrheit des Lebens, dass die Liebe es erst lebenswert macht. Sie macht uns Menschen aus und ist das größte Geschenk von allen!'</p>
1. KAPITEL
Hör auf, ihn anzustarren!
Betty rief sich innerlich zur Ordnung, bevor sie die nächste Banane schälte und in den Mixer warf. Es galt, eine Bestellung nach der anderen abzuarbeiten. Sie hatte wirklich keine Zeit für solche Ablenkungen!
„Drei Bananenmilch, einen Zuckerrohrsaft und einen Espresso für Tisch sieben“, rief ihr Malia zu und eilte sofort wieder hinaus auf die Terrasse, wo soeben neue Gäste Platz genommen hatten.
Betty lächelte zufrieden. Wie schön, dass das Geschäft so gut lief. Nun waren alle Tische besetzt. Der Ventilator surrte, überall klapperten Gläser und Tassen. Die kapverdische Musik, die aus dem Radio kam, die Flechtmöbel aus Bambusholz und die Palmblätter, die über die Terrasse hingen, verliehen ihrer kleinen Bar das tropische Flair, das ihre Gäste so sehr schätzten.
Hinter der Terrasse erhob sich ein sanfter Berghang. Die Zuckerrohrpflanzen schaukelten wie überdimensionale Grashalme im Wind. Eingebettet in die Hügel des romantischen Paul-Tals hatte die Bar außerdem eine wahrlich perfekte Lage. Kein Wunder, dass die Wanderer Betty an Schönwettertagen regelrecht die Tür einrannten.
Ob es nun Bananen für die Milch waren, Bohnen für den Kaffee, Zuckerrohrsirup oder Grogue, der landestypische Schnaps – alles kam aus der Produktion der örtlichen Bauern. Das fanden die Touristen gut; es wurde sogar in einigen Reiseführern lobend erwähnt.
Betty übergoss die Bananenstücke mit Milch und schaltete den Mixer ein. Als das Gerät aufheulte, drehte sie sich zur Kaffeemaschine um, die kurz darauf zischend und dampfend das gewünschte Getränk zubereitete. Jeder Handgriff saß. Zügig füllte sie die schaumige Milch in die bereitgestellten Gläser, die sie mit Fruchtstücken und kleinen Schirmchen dekorierte. Köstlicher Bananenduft stieg ihr in die Nase. Und ob sie wollte oder nicht – nachdem sie alles für Malia auf dem Tresen bereitgestellt hatte, wanderte ihr Blick wieder hinüber zu Tisch vier.
Himmel, wer war dieser Mann? Normalerweise suchten nur Wanderurlauber ihre Bar auf. Ab und zu kamen auch die Einheimischen. Dass er in keine dieser Kategorien fiel, erkannte sie auf den ersten Blick. Das marineblaue Hemd, die Krawatte und das edle Jackett, das über der Stuhllehne hing, passten so ganz und gar nicht hierher. Im Paul-Tal gab es fast nichts außer Bananenbäumen, Zuckerrohrfeldern, ein paar schönen Wanderwegen und ihrer Bar.
Er sah aus wie ein Geschäftsmann aus der Großstadt. Konzentriert blätterte er in einem Stapel Unterlagen, tippte etwas in sein Handy und machte sich ein paar Notizen. Er saß als Einziger alleine an einem Tisch, umgeben von Wandergruppen, die von ihren Tagestouren zurückgekehrt waren und nun tranken, plauderten und herzlich lachten.
„Sie sind aber keine Einheimische, nicht wahr?“
Betty fuhr herum. Eine sportliche Seniorin stand auf der anderen Seite des Tresens. Aus ihrem Rucksack ragten die Griffe von Wanderstöcken. Die Frau musterte sie neugierig.
„Nein, selbstverständlich nicht“, erwiderte sie. Es war ihr natürlich anzusehen, dass sie keine Kapverdierin war, allein schon wegen der Hautfarbe. „Ich bin Engländerin“, erklärte sie.
„Was Sie nicht sagen!“ Die Seniorin klatschte begeistert in die Hände. „Habt ihr das gehört? Die Bardame ist auch Engländerin“, rief sie der Gruppe an Tisch zwei zu, an dem es bereits hoch herging, weil dort Grogue getrunken wurde. „Mein Kind, wie hat es Sie denn hierher auf die Insel verschlagen?“, wollte sie wissen.
Betty hatte ihre Geschichte bestimmt schon tausendmal erzählt, denn jeden Tag kamen neue Urlauber, die neugierige Fragen stellten, wenn sie die blonde, blauäugige Frau entdeckten, die offensichtlich keine Urlauberin war.
„Ach“, begann sie und seufzte. „Ich hatte mein Leben in London eben satt – und einen großen Traum: in die Tropen auswandern und eine eigene Bar eröffnen.“ Sie lächelte die Dame freundlich an und griff sich die nächsten Bananen. Sie schälte die Früchte, während sie weitererzählte. „An meinem fünfundzwanzigsten Geburtstag habe ich mich dazu entschlossen, das Abenteuer zu wagen. Wissen Sie, die Kapverden kannte ich aus mehreren Urlauben, und ich liebe die Inseln – meine Wahl ist auf Santo Antão gefallen, weil es die ursprünglichste der Inseln ist. So habe ich das graue London gegen das tropische Paul-Tal getauscht. Kein schlechter Tausch, oder?“
„Wie wahr!“ Die Seniorin schaute sich begeistert um. „Es ist wunderschön hier! Wie lange leben Sie denn schon auf Santo Antão?“
Betty hörte zwar die Frage, antwortete aber nicht, und sie hatte auch aufgehört, die Banane, die sie in der Hand hielt, zu schälen, denn ihr Blick war schon wieder zu Tisch vier gewandert.
Der Geschäftsmann saß immer noch dort und studierte seine Unterlagen. Sie betrachtete ihn und kam unwillkürlich ins Sinnieren. Er sah unverschämt gut aus: glänzende schwarze Haare, südländischer Teint, sexy Dreitagebart. Seine Augen waren dunkel und strahlten etwas Tiefgründiges aus. Sie hätte sich in ihnen verlieren können.
Woher dieser Mann wohl stammte? Vielleicht aus Italien oder Spanien? Auf alle Fälle war er ein Südländer. Betty hatte jegliche Tätigkeit eingestellt, außer ihm dabei zuzusehen, wie er seine Unterlagen studierte und sich zwischendurch nachdenklich über den akkurat gestutzten Bart fuhr.
„Mein Kind, ist alles in Ordnung?“
Betty fuhr herum. Die Seniorin sah sie fragend an.
„Jaja, klar“, sagte sie schnell. Himmel, was war nur los mit ihr? Warum ließ sie sich andauernd von diesem Mann ablenken? Normalerweise war sie sehr konzentriert, wenn sie hinter der Theke arbeitete oder sich mit Gästen unterhielt. Nun kostete es sie Mühe, dem Mann keine weitere Beachtung zu schenken, um der Frau endlich eine Antwort zu geben. „Seit zwei Jahren. Glauben Sie mir, es war die beste Entscheidung meines Lebens, hier meine Bar zu eröffnen.“
„Ach wirklich, Sie sind die Besitzerin?“
„Ja, ich bin Betty“, erklärte sie stolz und hob eines der Gläser mit dem Schriftzug aus kringeligen, blauen Buchstaben: Bettys Bar.
Woher sie als Mittzwanzigerin die finanziellen Mittel gehabt hatte, sich ihren Traum vom Auswandern und einer eigenen Bar zu erfüllen, verschwieg sie. Ihr früheres Leben und ihre beachtliche Karriere in Londons Bankenviertel gehörten nämlich zu einer Vergangenheit, mit der sie nichts mehr zu tun haben wollte.
„Toll, mein Kind, wirklich großartig“, sagte die Frau, bestellte dann mehrere Gläser Bananenmilch und eilte beschwingten Schrittes zurück zu ihrer Gruppe.
Betty griff zum Messer, um die Bananen in Scheiben zu schneiden. Nun musste sie sich beeilen, denn in der Zwischenzeit hatte ihr auch Malia eine Liste mit neuen Bestellungen auf den Tresen gelegt, und die war lang. Sie durfte sich jetzt nicht mehr ablenken lassen, schließlich sollten ihre Gäste nicht warten. Doch es gelang ihr nicht, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Sie konnte nichts dagegen tun, dass sie immer wieder zu dem Südländer hinschielte.
Der hatte seine Unterlagen inzwischen weggelegt und blickte zum Tresen. Es sah so aus, als würde er sie beobachten. Hatte er sie gar angelächelt? In ihrer Bauchgegend machte sich ein Gefühl breit, das sie nicht zuordnen konnte und zu ignorieren versuchte. Nervös strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht.
Reiß dich zusammen, Betty! Draußen warten mindestens zehn Leute auf ihre Getränke. Beeil dich!
Sie wurde immer hektischer, denn sie spürte, dass er sie weiter anschaute. Schließlich trafen sich ihre Blicke, und plötzlich fühlte sie sich wie elektrisiert. Prompt rutschte ihr das Messer aus der Hand und landete auf dem Schneidebrett. Glücklicherweise ohne einen Schaden anzurichten. Sie musste kichern. Wie konnte es sein, dass ein Mann, den sie gar nicht kannte, sie derart aus dem Konzept brachte?
Sobald die Dunkelheit über das Paul-Tal hereinbrach, begann die Bar sich zu leeren. Während Betty den Tresen putzte, ging Malia ihre Runde von Tisch zu Tisch und die letzten Gäste bezahlten ihre Rechnungen. Danach brachte Betty ein paar leere Grogue-Flaschen weg und blieb eine Weile im Lager, um dort Ordnung zu schaffen. Als sie wieder in den Gastraum zurückkehrte, sicherte Malia gerade die Tische und Stühle auf der Terrasse mit Ketten. Alle Gäste waren gegangen, auch der Geschäftsmann.
Betty ging zu Tisch vier, wo sie den Stuhl, auf dem er gerade noch gesessen hatte, zurechtrückte und innerlich seufzte. Eigentlich schade, dass sie kein einziges Wort mit diesem Mann gewechselt hatte.
Danach ließ sie mit Malia den Tag ausklingen. Sie hatten sich zu zweit an den Tresen gesetzt und tranken Grogue. Malia war nicht nur ihre Mitarbeiterin, sondern auch ihre beste Freundin. Die schlanke, hochgewachsene Kapverdierin war gerade erst einundzwanzig geworden und sehr hübsch. Sie wurde von vielen jungen Männern im Paul-Tal verehrt.
„Grundgütiger, war das heute ein anstrengender Tag“, sagte sie und lächelte. Ihre Augen leuchteten. Durch ihre dunkle Haut wurde dieser Effekt noch verstärkt. Ihre langen Haare trug sie hochgesteckt, wie es bei den jungen kapverdischen Frauen gerade in Mode war. Goldene Kreolen schmückten ihre Ohren.
Sie war die Tochter der Nachbarfamilie, die wie fast alle Menschen im Paul-Tal hauptsächlich vom Bananenanbau lebte. Um das Familieneinkommen aufzubessern, half Malia aber an Tagen, an denen viele Gäste kamen, in Bettys Bar aus.
„Stimmt“, erwiderte Betty nachdenklich. Ihre Gedanken...
| Erscheint lt. Verlag | 27.12.2019 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Romana Extra |
| Romana Extra | Romana Extra |
| Übersetzer | Christine Schmidt, Anike Pahl |
| Verlagsort | Hamburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Fernweh • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Reiselust • Romana Extra • Romantische Bücher • Sammelband • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre |
| ISBN-10 | 3-7337-4487-X / 373374487X |
| ISBN-13 | 978-3-7337-4487-8 / 9783733744878 |
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