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John Sinclair Großband 12 (eBook)

Folgen 111-120 in einem Sammelband

(Autor)

eBook Download: EPUB
2019 | 1. Aufl. 2019
576 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-8751-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

John Sinclair Großband 12 - Jason Dark
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9 gruselige Folgen der Kultserie zum Sparpreis in einem Band!


Mit über 250 Millionen verkauften Romanen und Taschenbüchern, sowie 5 Millionen verkauften Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horror-Serie der Welt.

Begleite John Sinclair auf seinen gruseligen Abenteuern und ziehe mit ihm in den Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit. Erlebe mit, wie John Sinclair zum Schrecken der Finsternis wurde und die Serie Kultstatus erreichte.


Tausende Fans können nicht irren - über 576 Seiten Horrorspaß garantiert!

Dieser Sammelband enthält die Folgen 111 - 120.

Achtung: Folge 116 ist nicht enthalten.

Jetzt herunterladen und sofort losgruseln!

Zauber, schwarze Magie, nur wenige beherrschten sie, aber diejenigen übten sich in ihrer Macht, weiteten sie aus und terrorisierten die Menschen.

Sie wollten die Angst, und sie schafften es immer wieder.

Auch Jorge hatte Angst. Todesangst. Sie schüttelte ihn durch wie das Sumpffieber, denn er wusste, dass die Trommeln wegen ihm allein angeschlagen worden waren.

Wie ein Häufchen Elend hockte er in der Nähe der Tür und konnte doch nicht heraus. Er bereute es, in das Haus des Magiers gegangen zu sein, eine Mutprobe hatte es sein sollen, um Evita, seiner Verlobten, zu imponieren, doch die Mutprobe war zur Todesfalle geworden. Die Häscher hatten ihn erwischt, vor den Magier geschleift, und der hatte Jorge nur angeschaut.

Dann wurde er weggeschafft, doch er glaubte zu wissen, was der Magier, der auf den Namen Caligro hörte, vorhatte.

Mit Voodoo wollte er vernichten.

Durch eine Puppe.

Jorges zitterte. Er klapperte mit den Zähnen. Obwohl die Nacht heiß und schwül war, rann über seinen Körper ein Kälteschauer nach dem anderen. Er dachte an Evita und daran, dass er sie und sie ihn für immer verloren hatte.

Tränen rannen über sein Gesicht, denn die Angst war nicht mehr zu kontrollieren.

Noch immer riefen die Trommeln.

Alle wussten Bescheid. Auch die Menschen aus seinem Dorf, denn wie Jorge kannten sie die Bedeutung der Trommeln.

Einer würde sterben.

Jemand aus ihrer Mitte, der die Gesetze nicht beachtet hatte. Als Warnung für die anderen, würde man seinen Kopf …

Jorge durfte gar nicht daran denken, was Caligro mit den Köpfen seiner Opfer machte. Man sprach flüsternd darüber. Niemand wusste genau, ob es der Wahrheit entsprach, denn beweisen konnte man dem Magier nichts.

Caligro war der unumschränkte Herrscher der Insel. Er übte die Macht aus, und jeder tanzte nach seiner Pfeife. Es gab Menschen, die versucht hatten, ihn zu stellen.

Sie lebten nicht mehr …

Jorge war nicht gefesselt. Sie hatten ihn nur geschnappt und einfach im Dunkeln liegengelassen, und doch würde er es nie wagen, einen Fluchtversuch zu unternehmen.

Er würde nicht weit kommen, denn die Häscher des Magiers lauerten überall.

Die Trommeln sandten weiterhin ihre finstere Botschaft aus. Der junge Mann horchte auf. Jetzt machten sich die Voodoo-Tänzer bereit, um den Totentanz zu zelebrieren.

Auch Evita wusste das. Wie es ihr wohl ging? Ob sie ahnte, was sie da mit ihrer Mutprobe angestellt hatte?

Plötzlich Stille.

Das Trommeln war verstummt.

Kamen sie jetzt?

Jorge blickte sich um, doch die Dunkelheit war zu stark. Er konnte sie nicht durchdringen.

Dann hörte er Schritte. Sandalen und nackte Füße klatschten auf dem Steinboden. Irgendwo flackerte ein Licht, es wurde größer. Schatten fielen über die glatten Steinwände, malten die Körper der Häscher als zuckende, bizarre Monster nach.

Dann standen sie vor ihm.

Jorge schaute hoch.

Die beiden hielten Fackeln in den Fäusten. Er sah ihre muskulösen Körper, die im Lichtschein seltsam ölig glänzten, dann die Gesichter, grell angemalt, Fratzen des Wahnsinns.

Jorges Angst steigerte sich noch mehr. Er versuchte zurückzukriechen, doch da war nichts mehr, wo er sich hätte verstecken können. Mit dem Rücken stieß er gegen die Wand.

Zwei Hände tauchten aus dem Dämmer über ihm auf. Finger, die zu Klauen gekrümmt waren.

Sie packten zu.

Rechts und links gruben sie sich in das Fleisch seiner Schultern. Eisern hielten sie fest, obwohl es nicht nötig war, der junge Insulaner hätte sowieso keinen Fluchtversuch gewagt.

Sie zogen ihn hoch.

Ja, sie zogen, denn von allein konnte Jorge kaum aufstehen. Zu weich waren seine Knie.

Gemeinsam schleiften sie das Opfer zur Tür. Durch die große Scheibe blickten sie in den tropischen Garten, der schon mehr einem Dschungel glich.

Dunkel war es.

Und trotzdem sah Jorge die noch dunkleren Schatten durch das Unterholz huschen.

Das waren die Geister der Getöteten, erzählte man.

Einer öffnete die Tür. Er schob sie zur Seite, und die stickig schwüle Luft traf den nackten Oberkörper des jungen Insulaners.

Plötzlich waren Lippen dicht an seinem linken Ohr. Er spürte den Atem und vernahm die flüsternden Worte.

»Den Weg, der gleich hinter dem Haus beginnt. Ihn musst du nehmen. Er führt auch zum Ausgang. Wenn du es schaffst, bist du frei, Jorge. Hast du verstanden?«

Jorge nickte automatisch.

»Dann geh jetzt!«

Jorge blieb stehen. Er wusste zwar nicht, welche Gefahren in dem Wald lauerten, aber dieser Garten war das reinste Horror-Gebiet, so sagte man.

»Bitte!«, flüsterte er. »Ich … ich will nicht. Gnade, bitte. Lasst mich noch einmal mit ihm sprechen!«

»Er hat keine Zeit, Jorge. Du hast ihn gereizt. Sei froh, dass er dich noch nicht getötet hat.«

Jorge atmete tief ein. Himmel, diese beiden kannte er doch. Er war mit ihnen aufgewachsen, hatte mit ihnen gespielt, und jetzt stießen sie ihn in den Tod.

»Aber ich …«

Die Häscher hörten nicht, sie wollten nicht hören. Sie gaben Jorge einen Stoß, der ihn nach vorn katapultierte. Der junge Mann hatte Glück, dass er nicht stürzte, im letzten Augenblick konnte er sich noch fangen.

Hinter ihm wurde die Tür geschlossen.

Jorge warf einen schnellen Blick zurück. Er sah die beiden Fackeln, die ihr Licht ausbreiteten und die Gesichter der Männer seltsam verschwommen aussehen ließen.

Zögernd ging Jorge ein paar Schritte nach vorn. Er schaute nach links und rechts, versuchte, die Dunkelheit mit seinen Blicken zu durchdringen, er sah nichts.

Nur den Wald, der wie eine drohende Wand vor ihm stand.

Mit dem Handrücken wischte er über sein schweißnasses Gesicht und zuckte plötzlich zusammen, denn neben ihm war etwas mit einem klatschenden Geräusch zu Boden gefallen.

Jorge drehte den Kopf, ging in die Knie und hob den Gegenstand auf. Seine Augen wurden groß, der Mund stand halb offen, und flüsternde Worte drangen daraus hervor.

Was er in den Fingern hielt, war eine Puppe!

Seine Puppe, eine Nachbildung seiner Person, die Todespuppe des Voodoo-Zaubers.

Und mitten im Hals steckte eine Nadel.

Jorge wusste, was das zu bedeuten hatte, aber er wollte nicht daran glauben.

Er hob die Puppe an.

Da geschah es.

Durch die etwas heftige Bewegung löste sich der Kopf und fiel genau vor Jorges Füße …

*

Er wollte schreien, doch bereits im Ansatz erstickte der Laut. Nur ein dumpfes Röcheln drang aus seiner Kehle.

Jorge starrte auf den Puppenkopf.

Auf seinen Kopf! Denn der Schädel zeigte seine Gesichtszüge. Ja, er täuschte sich nicht.

Fahrig schüttelte er den Kopf, wischte sich über die Augen und ging ein paar Schritte zur Seite. Er traute sich nicht mehr, zu Boden zu blicken, und er merkte erst jetzt, dass er noch den Körper in der Hand hielt.

Seltsam warm fühlte er sich an. Als würde er leben …

Leben?

Mit Schwung und einer Geste des Ekels schleuderte er den Torso weit von sich, der irgendwo im Unterholz landete und liegen blieb.

Jorge fühlte sich wie erlöst, doch im nächsten Augenblick traf ihn abermals der Schock.

Der Kopf lachte.

Es war ein kicherndes, höhnisches Geräusch, das er Jorge entgegenschleuderte, und der junge Mann glaubte, fast wahnsinnig zu werden. Er warf sich auf dem Absatz herum und rannte weg. Seine nackten Füße klatschten auf den weichen Untergrund, und erst der Stamm eines dikken Urwaldriesen hielt ihn auf.

Jorge blieb stehen. Heftig ging sein Atem. Er war bereits so weit vom Haus entfernt, dass er nur mehr die Umrisse ahnen konnte. Gleichzeitig fielen ihm die Worte ein.

Es gibt einen Weg! Den musst du nehmen. So ähnlich hatten die beiden gesprochen.

Jorge sah den Weg. Durch Zufall war er dort hingelaufen, wo er begann.

Führte er nicht in die Freiheit?

Ein schwacher Hoffnungsfunke, aber immerhin. Doch wer wusste, welche Gefahren auf diesem Weg in den finsteren Dschungel lauerten? Welche Götzen, Tiere, Monster warteten auf all die Unglücklichen, die den Weg gegangen waren?

Nie war einer zurückgekommen, der durch den Wald gelaufen war. Er blieb für alle Zeiten verschwunden. Nur Reste seiner Kleidung waren hin und wieder an den Klippen am Nordrand der Insel gefunden worden. Reste, die auch die Haie nicht mehr mochten.

All diese Gedanken und Vermutungen bildeten einen regelrechten Wirbel in Jorges Kopf. Doch er durfte sich nicht verrückt machen lassen. Er musste los.

Jetzt!

Der junge Insulaner lief. Er tauchte hinein in den feuchtwarmen, gefährlichen Urwald, der in absoluter Finsternis vor ihm lag.

Jorge kam sich vor wie in einem Tunnel, dessen Eingang sich langsam hinter ihm schloss. Er wagte es nicht, zurückzuschauen, für ihn gab es nur den Weg nach vorn.

Er lief. Seine Beine arbeiteten wie ein Uhrwerk. Er achtete nicht auf Unebenheiten am Boden, seine Füße klatschten einen monotonen Rhythmus, wie zuvor die gefährlichen Voodoo-Trommeln ihre makabre Melodie in die Nacht gehämmert hatten.

Jorges Mund stand offen, sein Gesicht glänzte vor Scheiß. Ebenso wie der nackte Oberkörper und die enge Hose, deren Beine dicht unter den Knien aufhörten, lag eng am Körper.

Jorge war ein kräftiger junger Mann, der sich seiner Haut zu wehren wusste, deshalb war er auch die Mutprobe eingegangen. Nun hatte er nur noch Angst.

Er lief und lief. Weiter und tiefer in den Wald hinein. Der Weg wurde manchmal schmaler, sodass die Zweige der Bäume Jorges Körper...

Erscheint lt. Verlag 8.10.2019
Reihe/Serie John Sinclair Großband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Dämon • Dämonenjäger • dan-shocker • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Extrem • Fortsetzungsroman • Frauen • Geist • Geisterjäger • Gespenst • Gespensterjäger • Großband • grusel-geschichten • Gruselkabinett • Grusel-Krimi • Grusel-Roman • Horror • Horror-Roman • horrorserie • Horror-Thriller • Julia-meyer • Kindle • Krimi • Kurzgeschichten • larry-brent • Lovecraft • Macabros • Männer • morland • neue-fälle • Paket • Paranomal • professor-zamorra • Professor Zamorra • Psycho • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Slasher • spannend • Splatter • Spuk • Staffel • Stephen-King • Terror • Thriller • Tod • Tony-Ballard • Top • Vampir • Werwolf
ISBN-10 3-7325-8751-7 / 3732587517
ISBN-13 978-3-7325-8751-3 / 9783732587513
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