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Deep Six - Gefahr der Entscheidung (eBook)

eBook Download: EPUB
2019 | 1. Aufl. 2019
466 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-1224-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Deep Six - Gefahr der Entscheidung - Julie Ann Walker
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Selbst ein Ex-Navy SEAL kann sein Herz nicht immer schützen
Der Ex-Navy SEAL Bran Palladino ist attraktiv, mutig, stark und hat eigentlich keine Probleme, bei Frauen zu landen. Aber bei Maddy Powers hilft ihm seine Fähigkeit, in gefährlichen Situationen einen kühlen Kopf zu behalten, nicht weiter. Seit er geholfen hat, sie aus der Gewalt von Terroristen zu befreien, kann er die toughe junge Frau einfach nicht vergessen. Und Maddy scheint es ähnlich zu gehen, immerhin stehen sie seit ihrer Rettung in häufigem E-Mail Kontakt. Die Versuchung sie wiederzusehen ist groß, doch Bran weiß, dass Maddy ihn verlassen wird, wenn sie sein größtes Geheimnis erfahren würde. Um ihnen beiden diesen Schmerz zu ersparen, hält er sie auf Abstand. Doch dann wird Maddy gekidnappt und nur Bran kann sie retten ...
'Wer aktionreiche Abenteuer und heiße Alpha-Männer liebt, wird von diesem Buch begeistert sein.' Romantic-Times-Book-Reviews

1


Heute
16:12 Uhr …

Brando »Bran« Pallidino blinzelte und las die E-Mail in seinem Posteingang zum dritten Mal.

Hi, Bran!

Diesen Donnerstagabend betreue ich die drei Stipendiaten, von denen ich dir erzählt habe, bei einem Camping- und Schnorchelausflug auf die Dry Tortugas. Der Park liegt doch ganz in der Nähe von Wayfarer Island, oder? Irgendeine Chance, dass du rübersegeln könntest? Die Studenten würden zu gern etwas von deiner Suche nach der Santa Cristina hören. Und ich würde dich zu gern sehen!

Maddy

Wegen des heftigen Sturms, der am Wochenende über die Floridastraße gefegt war und die Satellitenschüssel vom Dach des klapprigen, zweigeschossigen Inselhauses geweht hatte, konnte Bran zum ersten Mal seit fast fünf Tagen seine E-Mails abrufen. Was bedeutete, dass Donnerstag heute war. Und Maddy Powers, die Frau, die er vor drei Monaten bei einer Mission kennengelernt hatte, bei der er nie hätte sein sollen – die Frau, die seither am Tag seine Gedanken und nachts seine Träume beherrschte –, befand sich nur fünfzehn Seemeilen entfernt.

So nah …

Die Erinnerung an den Kuss, den er sich gestohlen hatte, bevor er von der Jacht ihres Vaters über Bord gesprungen war, blitzte in seinem Hirn auf. Weiche Lippen. Süßer Atem. Eine begierige Zunge, die seine berührt hatte, bis …

Oh, he! Klopfte sein Herz etwa gerade einen Rhythmus zum Takt eines Freudenfeuerwerks? War da ein Klingeln in seinen Ohren? Schwoll der Idiot in seiner Hose bei der Erinnerung an? Zu seiner Bestürzung lautete die Antwort auf sämtliche Fragen: Ja!

Schon komisch, dass er cool wie ein Eisblock bleiben konnte, wenn er einen M4-Karabiner in der Dunkelheit unter schwerem Beschuss zusammensetzen musste. Aber geriet er in Steinwurfweite eines bestimmten Tornados von einer zierlichen Blondine aus Texas mit einem unverschämt frechen Mundwerk, verwandelte er sich schlagartig in einen stümpernden Tölpel.

Madison »Maddy« Powers …

Allein ihr Name genügte, um Schmetterlinge berauscht durch seinen Bauch flattern zu lassen.

Er griff nach dem Glas Wasser neben sich und trank zwei große Schlucke in der Hoffnung, die geflügelten Mistviecher zu ertränken. Dann legte er den Kopf schief und lauschte, als auf das Zuknallen der Insektenschutztür das Echo von Stimmen und das Klicken von schlitternden Hundekrallen folgten.

»Jeder hat sein Faible. Das bestimmte Etwas, das einen um den Verstand bringt. Die eine Sache, von der man nicht genug bekommen kann.« Alexandra »Alex« Merriweathers Worte drangen aus dem Wohnzimmer in die Küche.

»Redest du immer noch?« Nach Alex’ piepsigem Sopran glich Mason McCarthys Stimme einer Basstrommel.

»Mein Faible ist eben Sex and the City«, gestand Alex und überging Masons Kommentar geflissentlich. »Mein Forschungsgebiet bedingt, dass ich die Nase den ganzen Tag lang in Büchern vergrabe. Deshalb will ich seichte, laszive Unterhaltung, wenn ich mich entspanne. Ich will Sarah Jessica Parker und ihre Freundinnen. Ich will Möpse, Fusel und Gebumse.«

Gebumse?

Trotz der berauschten – und mittlerweile triefnassen – Schmetterlinge in seinem Bauch spürte Bran, wie ein Grinsen seine Lippen verzog. Alex gehörte erst seit zehn kurzen Wochen zu ihrem Team, hatte sich aber blitzschnell zu ihren Herzen durchgeschlängelt. Fast wie ein verflixter Bandwurm. Sie hatten die Frau im Nu lieb gewonnen wie eine kleine Schwester.

»Ich hab mir die erste Staffel auf ’nen USB-Stick runtergeladen«, fuhr sie fort. »Falls Bran die Satellitenschüssel noch nicht in Ordnung gebracht hat, was hältst du dann von einem Sex-and-the-City-Marathon mit mir?«

»Nein«, entgegnete Mason, der nie zehn Worte benutzte, wenn auch eines reichte.

»Warum nicht?« Alex’ Ton hörte sich aufrichtig gekränkt an.

»Scheiße auch, weil ich geistig so weit gesund bin und verfickt noch mal nicht will, dass sich daran was ändert.« Mason stammte aus der Southside von Boston, deshalb sprenkelte er seine Sätze – wenn er denn überhaupt sprach – gern großzügig mit Fäkalausdrücken.

»Oh, ha-ha. Sehr witzig«, sagte Alex im selben Moment, in dem Mason an der Tür auftauchte.

Mason war kein besonders großer Mann, gerade mal eins achtzig. Aber was ihm an Länge fehlte, glich er an Breite aus. Mit den mächtigen Schultern und dicken Armen sah er weniger wie der SEAL aus, der er war – offiziell mochten sie sich endgültig von der Navy verabschiedet haben, aber einmal ein SEAL, immer ein SEAL. Er sah eher so aus, als sollte er die Pforten der Hölle bewachen. Sabbernd und hechelnd in der Nähe seiner Füße befand sich Klops, die englische Bulldogge, die Mason wie ein dicker, pelziger, unheimlich runzliger Schatten folgte.

Bran war nicht sicher, weshalb er es tat, aber er schlug spontan den Laptop zu und spürte, wie ihm Farbe in die Wangen stieg. Mason sah erst den Computer an, dann Bran. Er zog die Brauen hoch. Zu Brans Erleichterung verlor Mason kein Wort.

Von Alex konnte er das nicht behaupten. Neben Mason wirkte sie winzig – winzig und ungefähr zwölf Jahre alt, ein Eindruck, zu dem ihr unbändiger Schopf lockiger roter Haare und die üppigen Sommersprossen auf ihrem Nasenrücken beitrugen. Die ersten Worte aus ihrem Mund lauteten: »Ich geh mal davon aus, dass du die Satellitenschüssel wieder zum Laufen gebracht hast.« Und als Nächstes folgte aus ihrem Mund: »Bist du grade dabei, deine tägliche Dosis Pornos nachzuholen, oder was?«

Tägliche Dosis … Bran blieb die Spucke weg.

»Versteh mich nicht falsch, spricht nichts dagegen.« Alex hob beschwichtigend die Hände. »Nur …« Sie sah sich in der Küche um und rümpfte die Nase. »Nicht ausgerechnet hier, wo wir essen, okay?«

Bran schüttelte den Kopf und bedachte sie mit einem leidgeprüften Blick. »Das waren keine Pornos.«

Alex’ Miene vermittelte überdeutlich ihre Ungläubigkeit. »Wieso sonst solltest du den Laptop zuknallen, als wolltest du verhindern, dass giftige Nattern vom Bildschirm springen?« In ihren grünen Augen blitzte hinter den Gläsern ihrer Schildplatt-Brille etwas auf.

Oh-oh. Bran kannte diesen Blick. Und er gefiel ihm kein Stück. »Tu’s nicht«, warnte er.

»Was tun?« Sie blinzelte unschuldig.

»Was immer dir grade durch den Kopf geht und mich höchstwahrscheinlich stinksauer machen würde.«

»Oh.« Alex nickte wissend. Dann bewies sie, dass sie sich nicht im Geringsten vor ihm fürchtete und dass sie die Reflexe eines Ninjas besaß – sie entriss ihm den Laptop und tänzelte geschickt aus seiner Reichweite, als er über den Küchentisch hechtete und ihn sich zurückzuholen versuchte.

»Na, na, na!« Sie lachte hämisch, als wolle sie für die Rolle der Cruella de Vil vorsprechen, drehte ihm den Rücken zu und hielt den Laptop von ihm weg.

»Fungule, Alex!«, fluchte er. Wenn er aufgebracht wurde, ging der Italiener aus New Jersey mit ihm durch.

»Du kennst die Regeln.« Sie gab mit der Zunge einen tadelnden Laut von sich. »Wir müssen teilen.«

Wayfarer Island war ein abgelegenes Eiland zwischen Kuba und Key West. Offiziell gehörte es der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, war jedoch ungefähr das vergangene Jahrhundert an LTs Familie verpachtet gewesen. LT war Brans und Masons früherer Befehlshaber und hatte sie dazu eingeladen, sich ihm bei der Suche nach der legendären verschollenen Galeone namens Santa Cristina anzuschließen, nachdem sie den Dienst bei der Navy quittiert hatten.

In Kurzzusammenfassung lebte Bran mittlerweile seit Monaten auf dieser Insel mit endlos Sonne, himmelblauem Wasser und einer kühlen Brise, die sanft durch die Palmen und durch die Haare strich. Klang eigentlich ziemlich gut, oder? Könnte es überhaupt besser sein?

Tja, Bran wusste durchaus einige verbesserungswürdige Punkte zu nennen. Wie wär’s zum Anfang mit verfluchtem Mobilfunkempfang? Leider würde das ein frommer Wunsch bleiben, weil sie sich hoffnungslos weit vom nächstgelegenen Mobilfunkmast entfernt befanden. Sie mussten sich auf Seefunk und ein einziges Satellitentelefon verlassen, um anders als über den Laptop mit der Außenwelt zu kommunizieren.

Und wie wär’s mit verdammtem Strom? Na schön, um fair zu bleiben, Strom hatten sie. Allerdings lieferten die auf dem Dach montierten Solarkollektoren gerade genug davon, um den Kühlschrank, das WLAN und ein paar andere Dinge zu speisen. Deshalb teilten sie alle sich einen Laptop, wechselten sich dabei ab, sich Filme oder Sport darauf anzusehen oder E-Mails an Freunde und Angehörige auf dem Festland zu schicken.

»Ich kann’s kaum erwarten zu sehen, was du dir angeschaut hast, dass du bis in die Haarspitzen hochrot angelaufen bist«, sagte Alex und ließ sich Bran gegenüber auf den Stuhl mit Sprossenlehne plumpsen. Sie schob die Brille die kesse Nase hoch und griff sich die Silberdose mit Biscotti, die neben Salz- und Pfefferstreuer stand. Nachdem sie den Deckel aufgehebelt hatte, nahm sie sich einen Keks heraus, biss die Hälfte davon ab und sprach mit vollem Mund. »Wenn’s keine Pornos waren, was dann? Ooooh, was für ein Rätsel! Es muss gelöst werden!«

Ein Biscotti-Krümel spritzte ihr vom Mund und landete auf dem Tisch. Gedankenverloren wischte sie ihn auf den Boden, wo Klops...

Erscheint lt. Verlag 1.10.2019
Reihe/Serie Deep Six
Deep Six
Deep Six
Übersetzer Michael Krug
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Devil and the Deep
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • action • Arrondissement de Dole • Beziehung • BKI • Black Knights Inc. • Brans • dramatisch • Emotional • England • Fantasyroman • Fernbeziehung • Finney County • Frauenromane • Garden city • Gefährte • Geheime Mission • Große Gefühle • heiß • Hertfordshire • Jura • Knistern • Leidenschaft • leidenschaftlich • Liebe • Liebe / Beziehung • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesromane • Lovestory • Maya Banks • Militär • Nähe • Romance • Romanhefte • Romantik • romantisch • Romantische • romantische Spannung • Schicksal • Seal • Suzanne Brockmann • Thrill • Unterhaltung • USA • Wayne County
ISBN-10 3-7363-1224-5 / 3736312245
ISBN-13 978-3-7363-1224-1 / 9783736312241
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