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Pfeil und Tod (eBook)

eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
272 Seiten
Midnight (Verlag)
978-3-95819-262-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Pfeil und Tod -  Anna Bodenbach
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Der erste Fall für Wiebke Müller und Paul Fischer aus Hanau Ein Mann wird von einer Trainingsgruppe tot am Bogenschießplatz aufgefunden, gefesselt an einer Zielscheibe und von einem Pfeil durchbohrt. Der Täter muss augenscheinlich ein guter Schütze gewesen sein, deshalb beginnt das Ermittlerteam aus Hanau den Bogensportverein gründlich unter die Lupe zu nehmen. Doch die Ermittlungen laufen nur schleppend und auch bei dem Motiv tappen Wiebke Müller und Paul Fischer weiter im Dunkeln, denn das Opfer scheint ein unauffälliger Jedermann zu sein. Als sie schließlich über eine Auswertung der Pfeile dem Mörder näher kommen, wird auch klar, dass das Opfer selbst ein Täter war ...

Anna Katharina Bodenbach wurde im März 1989 in Nastätten geboren und wuchs in einem beschaulichen Ort als älteste von drei Kindern auf. Seit der Grundschule gehört das Lesen und Schreiben zu ihren größten Leidenschaften. Ihr Krimidebüt 'Revanche' erschien 2017 beim Charles Verlag. 2018 erschienen ihr Thriller 'Der Seelenhandel' und ein Kurzgeschichtenband über neobooks. Sie ist Mitglied beim Syndikat und den Mörderischen Schwestern und schreibt auch mal gerne als Ghostwriterin oder unter Pseudonym.

Anna Katharina Bodenbach wurde im März 1989 in Nastätten geboren und wuchs in einem beschaulichen Ort als älteste von drei Kindern auf. Seit der Grundschule gehört das Lesen und Schreiben zu ihren größten Leidenschaften. Ihr Krimidebüt "Revanche" erschien 2017 beim Charles Verlag. 2018 erschienen ihr Thriller "Der Seelenhandel" und ein Kurzgeschichtenband über neobooks. Sie ist Mitglied beim Syndikat und den Mörderischen Schwestern und schreibt auch mal gerne als Ghostwriterin oder unter Pseudonym.

Kapitel 1


Marion und Hermann Lang saßen auf der Dachterrasse ihres Einfamilienhauses am Bieberbrunnen in Hanau-Steinheim. Hermann streckte sich in der blau-weißen Hollywoodschaukel aus und legte seine Beine auf einen Hocker. Daneben stand ein Glastisch, der von einer dünnen Schicht Staub überzogen war, sodass man sämtliche Abdrücke darauf sah. Sein Blick glitt über die Nachbarhäuser und er stellte fest, dass sein Rasen das saftigste Grün hatte. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Trotz der Dürre und dem sinkenden Grundwasserspiegel drehte er zweimal täglich die Rasensprenger auf. Am Himmel war keine Wolke zu sehen, die Sonne brannte und die Blumen standen in voller Blüte. Der Apfelbaum im Garten zeigte erste Früchte und die Rosen dufteten. Ihr Aroma zog bis zur Dachterrasse herauf.

Das Haus hatten sie sich vor rund siebzehn Jahren gekauft, kurz nachdem Marion von ihrer Schwangerschaft erfahren hatte. Drei Jahre später hatten sie ein zweites Kind erwartet. Luise war inzwischen sechzehn Jahre alt und Sebastian würde bald seinen dreizehnten Geburtstag feiern.

Hermann Lang strich sich die Locken nach hinten. Sein Vollbart und die dunkelblonden Haare waren mit grauen Strähnen durchzogen. Für seine neunundvierzig Jahre war er fit, trotz des Bäuchleins.

Seine Ehefrau Marion war klein und füllig. Ihre Haare trug sie rot gefärbt und kurz.

Die gemeinsame Tochter Luise steckte mitten in der Pubertät und erschwerte ihnen das Leben. Mit ihrem Sohn Sebastian gab es weniger Probleme. Er hielt sich aus allem heraus und solange er mit seinem Nintendo spielen durfte, war die Welt für ihn in Ordnung.

Das Ehepaar genoss die Sonne. Hermann hatte sich ein Bier geöffnet und Marion trank eine Cola. Er seufzte und schob mit dem Zeigefinger seine Brille zurück auf die Nasenwurzel. Morgen würde die Arbeitswoche beginnen. Bis dahin bestand sein einziges Bestreben darin, die verbleibenden Stunden des Wochenendes zu genießen.

Hermann drehte sein Handgelenk und blickte auf die Uhr.

»Kurz nach neun«, sagte er nachdenklich. »Die Kinder müssen bald ins Bett. Damit sie sich wieder an einen normalen Rhythmus gewöhnen. In einer Woche sind die Ferien vorbei.«

Marion nickte zustimmend. »Möchtest du sie heute ins Bett bringen? Ich bin die ewigen Diskussionen mit Luise leid. Manchmal würde ich ihr am liebsten den Hals umdrehen.« Sie schnaufte.

»Nein, ich war gestern dran. Heute sind es wieder deine Kinder.« Er nahm einen Schluck Bier, bevor er weitersprach. »Wenn du willst, scheuche ich Sebastian ins Bett. Außerdem hast du noch Urlaub und ich darf morgen wieder ins Amt.«

»Meinst du, eine pubertierende Tochter macht keine Arbeit?«, hakte Marion genervt nach. »Das habe ich nicht gesagt. Ich weiß, wie stressig das momentan ist, und ich bewundere, wie du das zu Hause alles managst.« Er streichelte ihr über die Schulter, umarmte sie und küsste ihre Stirn. Dann erhob sich Marion und schlurfte ins Haus.

Widerwillig stand auch Hermann auf und schlenderte zum Zimmer seines Sohnes. Nachdem er angeklopft hatte, öffnete er die Tür. Sebastian lag auf dem Bett, die Spielekonsole in den Händen. Er schaute kurz auf, als sein Vater den Raum betrat.

»Eine halbe Stunde darfst du noch spielen, danach bitte ausmachen und schlafen. Ach, bevor ich‘s vergesse: Putz dir vorher noch die Zähne«, wies Hermann seinen Sohn zurecht.

»Würde ich ja gerne, Papa. Aber Luise belagert seit über einer Stunde das Bad«, gab Sebastian zurück. »Sonst hätte ich mit Sicherheit schon lange meine Zähne geputzt.«

»Dann geh dich doch unten im Bad fertig machen. Für solche Fälle haben wir ja schließlich zwei Bäder.«

»Klappt nicht. Luise lässt mich nicht rein, meine Sachen holen.« Er rollte mit den Augen. »Sie sagt, ich soll mich verpissen.«

»Du musst Luises Wortwahl nicht wiederholen. Deine Mutter wird gleich mit ihr sprechen, dann lässt sie dich mit Sicherheit rein.«

Hermann zog die Tür hinter sich ins Schloss und begab sich wieder zur Dachterrasse, die an das Elternschlafzimmer grenzte.

Er setzte sich und studierte die E-Mails auf seinem Smartphone. Außer Werbung nichts Neues, dachte Hermann und löschte eine nach der anderen mit einer Wischbewegung über sein Display.

Als er gerade das Handy aus der Hand legen wollte, bekam er eine SMS. Die Nummer war ihm unbekannt und sie hatte eine österreichische Ländervorwahl. Eilig öffnete er die Nachricht.

Ich weiß, wer du bist und was du getan hast!

Er zuckte zusammen. Kein Absender. Kein Name. Eine Verwechslung? Verwirrt drückte er auf Antworten. Ein gellender Schrei hallte durch das Haus. Wie von der Tarantel gestochen sprang Hermann auf, um nachzusehen, was passiert war.

»Luise, bist du wahnsinnig geworden? Deine schönen blonden Haare. Ich hatte es dir verboten!«, polterte Marion. »Hermann! Komm sofort her und sag was dazu. Es darf nicht sein, dass ich immer die Böse bin.«

Marion stand mit hochrotem Kopf vor dem Badezimmer, als Hermann um die Ecke bog und den Flur betrat. Sein Handy hatte er sicher in der Hosentasche verstaut. Es fühlte sich schwer an und er spürte es am Bein, was seinen Herzschlag beschleunigte. Unschuldig sah er erst Marion an und riskierte danach einen Blick ins Badezimmer.

Dort stand seine sechzehnjährige Tochter Luise, mit grellpinken Haaren. Er musterte sie kurz. Mal wieder eine Trotzaktion, dachte Hermann und zuckte mit den Schultern.

»Sag was!«, forderte Marion und gab ihm einen leichten Hieb in die Seite.

»Hm. Blond stand dir besser«, sagte er knapp.

Luise schwieg. Sie hatte rebellisch die Arme vor der Brust verschränkt und schaute ihre Eltern starrköpfig an. Sie hatte ihre vollen Lippen zu einem Schmollmund verzogen, die Augenbrauen gehoben und die Stirn in Falten gelegt.

»Ist das alles, was dir dazu einfällt?«, fragte Marion ihren Gatten giftig.

»Was soll ich sagen? Man kann ohnehin nichts mehr daran ändern. Sie muss doch so rumlaufen.« Hermann zuckte mit den Achseln und es fiel ihm schwer, sich ein Grinsen zu verkneifen. »In ein paar Wochen ist das pink eh wieder uncool«, schob er hinterher.

»Du bist ein typischer Beamter mit deiner Scheißegal-Einstellung!«, brauste Marion auf.

»Wird es besser, wenn ich mich aufrege?«

Darauf wusste seine Frau Marion keine Antwort.

Hermann Lang arbeitete beim Einwohnermeldeamt, dort hatte er hin und wieder mit aufgeregten Bürgern zu schaffen. Vor Langem hatte er beschlossen sich nur über Dinge zu ärgern, die man zu ändern vermochte. Alles Weitere war vergebene Liebesmühe.

Er versuchte, beruhigend auf Marion einzureden, die erst wild mit den Händen gestikulierte und dann mit den Worten »Du lässt ihr alles durchgehen« nach unten stürmte und in der Küche verschwand. Die Tür knallte sie fest ins Schloss, sodass die Erschütterung bis nach oben zu spüren war. Seine Tochter schickte er ins Bett, um danach noch mal nach seinem Sohn zu schauen. »So, du kannst jetzt deine Zähne putzen, Basti«, verkündete er durch den Türspalt.Warum müssen alle immer am Wochenende durchdrehen?

Das Bier, das auf der Dachterrasse auf ihn wartete, war lauwarm geworden. Leise schob er die Glastür zu, die Terrasse und Schlafzimmer voneinander trennte, und rief die unbekannte Nummer an. Ein Freizeichen ertönte, bedauerlicherweise hob niemand ab und das Gespräch wurde gekappt. Er versuchte es erneut, wieder ohne Erfolg. Ihm war es, als hörte er in der Nähe ein Telefon klingeln, aber das konnte auch nur Zufall sein. Aufgeregt überlegte er, ob er auf die Nachricht antworten sollte.

Am Ende siegte seine Neugier und er schrieb:

Lieber Unbekannter,

ich kenne Ihre Nummer nicht, kann es sein, dass es sich um eine Verwechslung handelt?

Gruß

Mit schweißnassen Händen sendete er die Nachricht ab und kontrollierte alle paar Sekunden das Display. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn und es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, bis die Antwort kam.

Nein, es ist keine Verwechslung. Es sei denn, du bist nicht Hermann Lang aus Steinheim?

Ein Schauer jagte ihm über den Rücken. Auf was hatte es die unbekannte Person abgesehen? Was wollte sie von ihm, einem treuen, rechtschaffenen Familienvater und Beamten auf Lebenszeit.

Was wollen Sie von mir?

Diesmal kam die Antwort schneller.

Ich weiß, was du getan hast, und wenn du willst, dass es unter uns bleibt, dann komm in einer halben Stunde zur Maybachstraße. Fahr die Straße bis zum Ende durch und biege am Waldrand rechts ab. Danach befahre den Feldweg. Die Schranke ist offen. Folge dem Weg bis zu einem Schotterparkplatz hinter einer Firmenhalle und warte dort auf weitere Anweisungen.

Hermann kannte den Ort und die Stelle am Waldrand. Früher hatten sie einen verfressenen Labrador namens Maxi gehabt. Er war mit ihm oft dort oben spazieren gewesen. Ab und zu sind sie sogar quer durch den Wald bis hin zum...

Erscheint lt. Verlag 6.5.2019
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Belletristik für Frauen • Bogenschießen • Bogenschießen Krimi • Bogenschützin • Bogensport • Buchempfehlungen • Bücher Hessen • Buch Serie • Detektivinnen • Detektivromane • Deutsche Autoren • Deutsche Autorin • Deutsche Krimis &Thriller • Doppelleben • ebooks bücher • Ein Hessen-Krimi • ermitteln • Ermittlerduo • Ermittlerteam • Ermittlungen • Fußballtrainer • gemeinsam ermitteln • Hanau • Hanau Krimi • Heile Welt • Hessen • Hessen Krimi • Historische Kriminalromane • Junge verschwunden • Kindesmissbrauch • Kommissariat Hanau • Krimi • Krimifan • Krimi-Fans • Kriminalpolizei • Kriminalroman • Kriminalromane Deutschland • Krimis • Krimi-Spannung • Kripo • Midnight • Midnight by Ullstein • Midnight Verlag • Moderne Belletristik für Frauen • Mord • Mystery • Mystery & Spannung • Pfeil und Bogen • Pfeil und Mord • Polizei • Polizeiarbeit • Rachemord • Regiokrimi • Regiokrimi Hanau • regional • regionale Literatur • Regionalkrimi • Regionalkrimi Deutschland • Regionalkrimi Hessen • Reihe • Schützin • Serie • spannend • Spannung • spannung buch • Spannung Roman • Spannungsroman • Sportkrimi • spurlos verschwunden • Täter • Thriller & Spannung • Tot • Ullstein • Unterhaltung • Unvergessen • Verfolgung • Verschleppung • verschollen • weibliche Ermittler • weibliche Ermittlerin
ISBN-10 3-95819-262-9 / 3958192629
ISBN-13 978-3-95819-262-1 / 9783958192621
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