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Die Jakobsbücher

oder Eine große Reise über sieben Grenzen, durch fünf Sprachen und drei große Religionen, die kleinen nicht mitgerechnet. Eine Reise, erzählt von den Toten und von der Autorin ergänzt mit der Methode der Konjektur, aus mancherlei Büchern geschöpft und bereichert durch die Imagination, die größte natürliche Gabe des Menschen. Den Klugen zum Gedächtnis, den Landsleuten zur Besinnung, den Laien zur erbaulichen Lehre, den Melancholikern zur Zerstreuung. Roman

(Autor)

Buch | Hardcover
1184 Seiten
2019
Kampa Verlag
978-3-311-10014-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Jakobsbücher - Olga Tokarczuk
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Ein Buch, das Grenzen überschreitet.
Ein Untertitel wie ein Gedicht:


Die Jakobsbücher

oder

Eine große Reise

über sieben Grenzen,

durch fünf Sprachen

und drei große Religionen,

die kleinen nicht mitgerechnet.



Eine Reise,

erzählt von den Toten

und von der Autorin ergänzt

mit der Methode der Konjektur,

aus mancherlei Büchern geschöpft

und bereichert durch die Imagination,

die größte natürliche Gabe des Menschen.



Den Klugen zum Gedächtnis,

den Landsleuten zur Besinnung,

den Laien zur erbaulichen Lehre,

den Melancholikern zur Zerstreuung.

Den einen galt er als Weiser und Messias, den anderen als Scharlatan und Ketzer. Eine der bedeutendsten Figuren des 18. Jahrhunderts ist er allemal: Jakob Frank, 1726 im polnischen Korolówka geboren, 1791 in Offenbach am Main gestorben.

Als Anführer einer mystischen Bewegung, der Frankisten, war Jakob fest entschlossen, sein Volk, die Juden Osteuropas, endlich für die Moderne zu öffnen; zeit seines Lebens setzte er sich für ihre Rechte ein, für Freiheit, Gleichheit, Emanzipation.

Tausende Anhänger scharte Jakob um sich, tausende Feinde machte er sich. Und sie alle, Bewunderer wie Gegner, erzählen hier die schier unglaubliche Lebensgeschichte dieses Grenzgängers, den es weder bei einer Religion noch je lange an einem Ort hielt.

Es entsteht das schillernde Porträt einer kontroversen historischen Figur und das Panorama einer krisenhaften Welt an der Schwelle zur Moderne.

Zugleich aber ist Olga Tokarczuks ebenso metaphysischer wie lebenspraller Roman ein Buch ganz für unsere Zeit, stellt es doch die Frage danach, wie wir uns die Welt als eine gerechte vorstellen können – ein Buch, das Grenzen überschreitet.

Olga Tokarczuk, 1962 im polnischen Sulechów geboren, studierte Psychologie in Warschau und lebt heute in Wrocław. Sie zählt zu den bedeutendsten europäischen Autorinnen der Gegenwart. Ihr Werk (bislang neun Romane und drei Erzählbände) wurde in zwölf Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Für Die Jakobsbücher, in Polen ein Bestseller, wurde sie 2015 (zum zweiten Mal in ihrer Laufbahn) mit dem wichtigsten polnischen Literaturpreis, dem Nike-Preis, ausgezeichnet und 2018 mit dem Jan Michalski Literaturpreis. Im selben Jahr gewann sie außerdem den Man Booker International Prize für Unrast (im Frühjahr 2019 im Kampa Verlag erschienen), für den sie auch 2019 wieder nominiert ist: Ihr Roman Der Gesang der Fledermäuse (im Kampa Verlag in Vorbereitung, wie alle ihre älteren Bücher) steht auf der Shortlist. Zum Schreiben zieht Olga Tokarczuk sich in ein abgeschiedenes Berghäuschen an der polnisch-tschechischen Grenze zurück.

Lisa Palmes übersetzt seit zehn Jahren Literatur aus dem Polnischen. Einige ihrer wichtigsten Übersetzungen sind: Wojciech Jagielski, Wanderer der Nacht, Joanna Bator, Dunkel, fast Nacht, Jacek Leociak, Text und Holocaust. Die Erfahrung des Ghettos in Zeugnissen und literarischen Entwürfen. 2017 erhielt sie den Karl-Dedecius-Preis für deutsche Übersetzer polnischer Literatur.

Lothar Quinkenstein ist Literaturwissenschaftler, Schriftsteller und Übersetzer aus dem Polnischen. Er übersetzte u.a. Essays und Prosa von Henryk Grynberg (Unkünstlerische Wahrheit, Flüchtlinge). 2017 wurde er mit dem Jabłonowski-Preis ausgezeichnet; im selben Jahr erhielt er den Spiegelungen-Preis für Lyrik. Kürzlich erschien bei edition.fotoTAPETA sein Roman Souterrain.

»Jede dieser 1000 Seiten ist beglückend.« Le Temps, Paris

»Eine umwerfende Schriftstellerin.« Swetlana Alexijewitsch

»Ein außergewöhnlicher literarischer Wurf.« Le Monde, Paris

»Eine der sehr wenigen herausragenden Schriftstellerinnen des vergangenen Vierteljahrhunderts.« The Economist, London

»Von der Größe eines W. G. Sebald.« Annie Proulx

»Gewaltig.« Lire, Paris

Erscheinungsdatum
Übersetzer Lisa Palmes, Lothar Quinkenstein
Zusatzinfo 80 Historische Abbildungen
Verlagsort Zürich
Sprache deutsch
Original-Titel Księgi Jakubowe
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Biografischer Roman • Frankisten • Islam • Jakob Frank • Juden • Judentum • Katholizismus • Literaturnobelpreis • Man Booker International Prize • Messias • Mulitkulturalität • Mulitkulturalität • Nike-Preis • Opus Magnum • Osteuropa • Toleranz • Unrast • Untertitel
ISBN-10 3-311-10014-X / 331110014X
ISBN-13 978-3-311-10014-0 / 9783311100140
Zustand Neuware
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