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Der Highlander und die Heilerin (eBook)

Roman
eBook Download: EPUB
2019
Blanvalet Taschenbuch Verlag
978-3-641-24981-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Highlander und die Heilerin - Margaret Mallory
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Die Leidenschaft ist ihre Bestimmung, doch werden sie ihr nachgeben?
Der Clan der MacDonalds schwebt in Gefahr, denn feindliche Krieger haben das Land umzingelt. Nur ein mächtiges Ehebündnis zwischen Clansherr Connor und einer der Töchter der Nachbarclans kann den benötigten Schutz für ihr Zuhause liefern. Doch das Herz des gut aussehenden Highlanders schlägt in Wahrheit für die schöne Heilerin Ilysa - und die spürt ebenfalls, dass ihre Bestimmung an Connors Seite ist. Im Angesicht des drohenden Krieges stehen beide nun vor der Wahl: Hören sie auf ihr Pflichtgefühl oder ihre flammende Leidenschaft?

Margaret Mallory wuchs in einer Kleinstadt im US-Staat Michigan auf, verbrachte als Jugendliche aber auch zwei Jahre in Afrika. Sie studierte an der Michigan State University und der University of Michigan Law School, zog via Washington, DC, an die Pazifikküste, wo sie sich auf die Suche nach einem Parkranger mit einem Hund begab, doch stattdessen mit einem Gatten endete, der kein Parkranger war und mit dem sie doch eine Familie gründete. Seit die gemeinsamen zwei Kinder am College sind, widmet sich Margaret Mallory dem Schreiben historischer Liebesromane. Eine Rückkehr in ihr einstiges bürgerliches Leben in der Juristerei kommt für sie nicht mehr infrage.

Prolog


Dunscaith Castle
Isle of Skye, Schottland
1496

Hurenbock, Schürzenjäger, Lügner«, rief Connors Mutter, während sie das prasselnde Feuer umrundete und dabei einen Stock hinter sich her durch den Sand zog. »Mo mhallachd ort! Ich verfluche dich!«

Connor hatte die Knie an die Brust gezogen. Er sah ihr offenes, langes Haar, das ihr im Nachtwind um den Kopf wehte und wie schwarze Schlangen wirkte.

»Möge dein Samen eintrocknen, Donald Gallach, Chieftain der MacDonalds of Sleat, damit keine Frau dir noch ein weiteres Kind schenken kann«, rief sie mit schriller, zitternder Stimme, während sie ein zweites Mal um das Feuer herumging, dabei ihren Ehemann, Oberhaupt eines bedeutenden Zweiges innerhalb des großen MacDonald-Clans, nach Herzenslust verfluchend.

Ihr Sohn wünschte sich in diesem Moment, sein Freund Duncan oder seine Cousins wären hier, statt mit den Kriegern seines Vaters in der großen Halle der Burg zu liegen und zu schlafen – so wie er es eigentlich ebenfalls tun sollte. Sein Vater war nämlich der Meinung, dass ein Siebenjähriger, der auf einer Pritsche neben dem Bett seiner Mutter schlief, niemals ein guter Krieger werden könnte, und hatte es deshalb verboten.

Doch der Chieftain, wie der offizielle Titel für die Oberhäupter der verschiedenen Untergruppen eines Clans lautete, war nicht da, und Connor hatte Angst, dass seiner Mutter etwas passieren könnte, wenn er nicht in ihrer Nähe wäre.

»Mögen deine Söhne, die von anderen Frauen zur Welt gebracht wurden, jung sterben«, rezitierte seine Mutter eine alte Verwünschung, während sie den Stock noch einmal um das Feuer zog.

Tagelang hatte sie geweint und sich die Haare gerauft. So war sie mitunter. Aber es gab auch andere Zeiten, in denen sie heller als die Sonne strahlte – so hell, dass es in den Augen schmerzte.

So etwas wie das hier hatte sie nie zuvor getan.

»Dreimal im Kreis, und der Bann ist ausgesprochen.« Seine Mutter richtete sich auf und reckte den Stock hoch in die Luft. »Und wisse, dass ich es war, deine Frau, die dich verflucht hat.«

Der Junge hörte schnelle Schritte, die sich in der Dunkelheit näherten.

Im nächsten Moment rief eine vertraute Stimme: »Nein, Catriona, tu das nicht!«

Zu Connors Erleichterung war es Duncans Mutter Anna, die plötzlich auftauchte und seine Mutter mit ihrer sanften Art hoffentlich beruhigen würde. Allerdings durfte sie ihn nicht entdecken, sonst würde sie ihn auf der Stelle zurück in die Burg schicken. In Windeseile kroch er durch den hohen Strandhafer, bis er außerhalb des Feuerscheins und damit in Sicherheit war.

»Bitte, tu das nicht«, hörte er Annas Stimme. »Ein böser Fluch, der ungerechtfertigt gesprochen wird, kann auf dich zurückfallen.«

»Donald Gallach verdient jede Verfluchung«, erwiderte seine Mutter und spuckte die Worte beinahe aus. »Mit Leidenschaft und dem Versprechen ewiger Liebe hat er mich überredet, einen Mann zu verlassen, der mich vergöttert hat. Und jetzt muss ich feststellen, dass es eine neue Geliebte auf Trotternish Castle gibt, die ihm kürzlich einen Sohn geschenkt hat.«

»Männer haben schon weitaus Schlimmeres getan.« Anna legte seiner Mutter den Arm um die Schultern. »Ich bitte dich, nimm den Fluch zurück, ehe es zu spät ist.«

»Es war bereits in dem Moment zu spät, als er eine andere Frau in sein Bett geholt hat«, entgegnete sie unversöhnlich und stieß Anna von sich. »Ich werde dafür sorgen, dass er für den Rest seiner Tage bereuen wird, was er mir angetan hat, das schwöre ich.«

»Ach komm«, tröste Anna sie. »Ich bin mir sicher, dass du trotz allem die einzige Frau bist, die der Chieftain wirklich liebt.« Sie strich Catriona die wilden Locken aus dem Gesicht. »Bitte, komm zurück in die Burg und ruh dich aus.«

»Wenn er glaubt, dass ich das alles so einfach hinnehme, dass ich hierbleibe und weiter die treu ergebene Ehefrau spiele, dann hat er vergessen, wer ich bin.« Seine Mutter starrte in die Flammen und lächelte auf eine Art, die Connor Angst machte. »Er wird toben, wenn ich ihn für einen anderen Mann verlasse.«

»Das kann nicht dein Ernst sein«, erschrak Anna. »Was ist dann mit deinen Kindern?«

Ihr Sohn hielt unwillkürlich die Luft an und bemühte sich, nicht in Tränen auszubrechen, während er auf ihre Antwort wartete.

»Du weißt ganz genau, dass die Kinder in den Highlands, vor allem die eines Chieftains, zu ihrem Vater gehören und bei einer Trennung der Eltern bei ihm bleiben.«

»Möglich, trotzdem brauchen die beiden ihre Mutter«, beharrte Anna, die seine Kinderfrau und die seiner Schwester war, und packte den Arm der Burgherrin. »Und der kleine Connor liebt dich über alles.«

»Du bist ihnen eine bessere Betreuerin und Vertraute, als ich es je sein kann, und ich weiß, dass du niemals zulassen würdest, dass Donald Gallach dich anfasst. Versprich mir, dass du dich um Connor und Moira kümmerst, wenn ich weg bin.«

»Das werde ich …«

»Geh nicht!«

In diesem Moment rannte er zu seiner Mutter, vergrub sein Gesicht in ihren Röcken und atmete ihren Geruch ein. Wie immer duftete sie nach Rosenblüten.

»Mein süßer Junge.« Catriona fiel auf die Knie und umarmte ihn, dann lehnte sie sich ein Stück zurück, sah ihm fest in die Augen und fragte: »Du willst doch, dass deine Mutter glücklich ist, oder?«

Das Kind nickte. Wenn sie glücklich war, würde sie bestimmt bleiben, dachte er.

»Du wurdest in einer Nacht feuriger Leidenschaft gezeugt, als das Herz deines Vaters noch mir allein gehörte«, fügte sie hinzu und umfing sein Gesicht mit beiden Händen. »Jedes Mal wenn dein Vater dich ansieht, wird er sich daran erinnern, wie es zwischen uns war, und dann wird er bedauern, was er verloren hat.«

Eines Nachts, als Connor zu fest schlief, um etwas zu merken, verschwand seine Mutter.

Am Morgen danach tobte draußen ein Sturm, und in der Burg herrschte Aufregung. Sein Vater war zurückgekehrt, nachdem er einige Wochen lang unterwegs gewesen war, und brüllte jeden an, der ihm in die Quere kam.

»Sonst folgst du deiner Mutter wie ein kleiner Hund. Warum diesmal nicht?« Sein Vater hob Connor hoch, schüttelte ihn unsanft und schrie ihm ins Gesicht: »Du musst sie mit jemand anderem gesehen haben. Mit wem ist sie weggegangen? Sag es mir!«

Sein Vater vergrub die Finger in seinen Armen, aber Connor sagte kein Wort. Selbst wenn er gewusst hätte, wo seine Mutter war, hätte er sie niemals verraten. Schließlich hoffte er, sie werde zurückkommen, wenn er schön artig war und sie nicht verpetzte.

Trotz des heftigen Sturms, der tobte, sandte sein Vater seine Schiffe in alle Himmelsrichtungen aus, um nach ihr zu suchen.

Am nächsten Tag dann, als das Meer wieder ganz ruhig und spiegelglatt dalag und kein Windhauch den Strandhafer bewegte, war Connor mit Ragnall, seinem großen Bruder aus der ersten Ehe des Chieftains, gerade draußen, als eine der Galeeren zurückkehrte. Entsetzt beobachtete er, wie ein Krieger seine Mutter vom Schiff trug und wie ihre Arme und Beine schlenkerten und ihr langes schwarzes Haar sich bei jedem seiner Schritte hin und her bewegte.

Sofort rannte er los.

»Nein, Connor!«

Ragnall wollte ihn festhalten, doch der Junge entwischte ihm, stürmte weiter, bis er außer Reichweite war, und kletterte hinunter zum Meeressaum, wurde aber von seinem Bruder, der zehn Jahre älter und praktisch erwachsen war, eingefangen, bevor er den Mann, der seine Mutter auf dem Arm trug, erreichen konnte.

Weder schimpfte er mit dem verzweifelten Kind, noch versuchte er es zu beruhigen. Er hielt den Jungen einfach an seinen Körper gedrückt, der vom täglichen Training mit dem Schwert stark und muskulös war. Dennoch versuchte Connor immer wieder, sich auf die Zehenspitzen zu stellen und den Kopf zu recken, um zwischen den Kriegern hindurch, die sich um seine Mutter geschart hatten, einen Blick auf sie zu erhaschen.

»Selbst im Tod zieht sie noch die Aufmerksamkeit jedes Mannes auf sich«, murmelte Ragnall leise. »Bei allen Heiligen, deine Mutter war so schön.«

War? Connor verstand das alles nicht, doch die Angst schnürte ihm die Kehle zu.

Plötzlich traten die Männer zur Seite, um den Chieftain durchzulassen. Als er an seinen beiden Söhnen vorbeilief, war sein Blick starr auf den leblosen Körper gerichtet, den der Krieger noch immer fast wie eine Opfergabe in den Armen hielt.

»Ihr Schiff ging im Sturm unter, und keiner hat überlebt«, erklärte der Krieger. »Ein Bauer fand ihren Leichnam am Strand.«

Der Vater presste die Kiefer aufeinander, während er den nassen, toten Körper betrachtete.

»Ich will zu ihr«, weinte Connor und wand sich in Ragnalls Griff.

Sein Vater wirbelte herum und richtete seine wild blickenden goldbraunen Augen auf ihn. Rasch zog Ragnall den Kleinen enger an sich und drehte sich mit ihm ein Stück zur Seite, um den Bruder vor dem väterlichen Zorn zu schützen, aber der Junge war zu verzweifelt, zu aufgelöst, um Angst zu haben.

»Was hat sie denn?«, fragte er verzagt, trotz der drohenden Miene von Donald Gallach.

»Sie war untreu, und jetzt ist sie tot«, beschied er seinem Sohn, und seine Wut war fast mit Händen greifbar. »Es wird keine Träne um sie vergossen.«

Der Schmerz raubte Connor den Atem, und es dauerte eine ganze Weile, bis er einen Laut über die Lippen brachte. »Nein!«, schrie er und packte die Arme seines...

Erscheint lt. Verlag 21.10.2019
Reihe/Serie Rückkehr der Highlander
Rückkehr der Highlander
Übersetzer Christiane Meyer
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel The Chieftain (The Return of the Highlanders 4)
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 16. Jahrhundert • Beißer • eBooks • Erotik • Highlander • Highlands • Historische Liebesromane • Historischer Liebesroman • Leidenschaft • Liebesroman • Liebesromane • Romantik • Schottland • Serien
ISBN-10 3-641-24981-3 / 3641249813
ISBN-13 978-3-641-24981-6 / 9783641249816
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