Hunter Legacy - Erlösung der Nacht (eBook)
301 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-1043-8 (ISBN)
Unwiderstehlich, gefährlich, leidenschaftlich!
Seit der Hunter Cain seine Freiheit wiedererlangte, verdingt er sich als Söldner. Doch als ein Job in Las Vegas außer Kontrolle gerät, stößt er an die Grenzen seines Ehrenkodex' und verlässt die Stadt, um in Miami ganz neu anzufangen. Dort rettet er durch Zufall die junge Marina vor einem Attentat und findet sich mitten in einem Gangsterkrieg wieder. Cain setzt alles daran, die Stammesgefährtin zu beschützen. Und obwohl Marina nicht sonderlich begeistert davon ist, dass Cain dadurch ihre Mission gefährdet, kann sie sich der Anziehungskraft nicht entziehen, die der düstere Krieger in ihr auslöst ...
'Man muss sein Herz einfach an diese düsteren gequälten Helden verlieren!' UNDER THE COVERS BOOK BLOG
Band 2 des düster-romantischen Spin-Off der MIDNIGHT-BREED-Reihe
Lara Adrian lebt mit ihrem Mann in Florida. Neben ihrer äußerst erfolgreichen Vampirserie Midnight Breed hat sie unter dem Namen Tina St. John auch mit historischen Liebesromanen eine große Fangemeinde gewonnen. Mit For 100 Days - Täuschung erschien 2017 ihr erster zeitgenössischer Liebesroman
Lara Adrian lebt mit ihrem Mann in Florida. Neben ihrer äußerst erfolgreichen Vampirserie Midnight Breed hat sie unter dem Namen Tina St. John auch mit historischen Liebesromanen eine große Fangemeinde gewonnen. Mit For 100 Days - Täuschung erschien 2017 ihr erster zeitgenössischer Liebesroman
1
Cain bohrte seine Fänge tiefer in den Hals der dunkelhaarigen Schönheit und schloss mit einem leisen Knurren die Augen, als bitteres, metallisch schmeckendes Blut in seinen Mund strömte. Die Frau, die er erst vor ein paar Minuten kennengelernt hatte, saß neben ihm auf dem Sofa seiner luxuriösen Penthouse-Suite in einem Hotel in Miami. Sie klammerte sich an ihn und wimmerte, während er ihr Blut trank.
Er ging recht unsanft vor, denn er wollte nur seinen Hunger stillen und es ansonsten schnell hinter sich bringen. Cain machte kein Geheimnis daraus, was er war. Für die Abkömmlinge seiner Art war es in den letzten zwanzig Jahren, seit die Menschen von der Existenz der Vampire erfahren hatten, nichts Ungewöhnliches, sich unter ihre sterblichen Mitbewohner zu mischen. Manche – so wie der weibliche Blutwirt, den er bezahlt hatte, damit die Frau ihm heute Abend zu Diensten war – schienen das freie Miteinander der letzten zwanzig Jahre nicht nur akzeptabel, sondern auch profitabel zu finden.
Cain strich noch einmal nüchtern und leidenschaftslos mit der Zunge über die kleinen Wunden, um sie zu schließen und das Ganze zu Ende zu bringen. Aber leider schien der weibliche Blutwirt nicht zu begreifen, wie begrenzt sein Interesse an ihr war. Als er sich von ihr löste, schwang in ihrem Stöhnen ein vorwurfsvolles Jammern mit.
»Mmh, hör nicht auf, Liebster. Lass uns ins Schlafzimmer gehen und weiterfeiern.« Sie streckte die Arme nach ihm aus und fuhr sich dabei mit der Zunge einladend über die kirschroten Lippen. »Hör mal, ich weiß, dass du mich nur für mein Blut bezahlst, aber wenn du noch mehr von mir willst …«
»Dein Geld liegt auf dem Tischchen im Eingangsbereich.«
Cain stand bereits wieder. Außer einer dunklen Jeans hatte er nichts an. Er griff nach dem schwarzen Oberhemd, das er vor ein paar Minuten für die Nahrungsaufnahme ausgezogen hatte. Er streifte es sich über, ohne sich die Mühe zu machen, es zuzuknöpfen, ehe er sich umdrehte und sich dem missmutigen Ausdruck stellte, der auf ihrem Gesicht lag.
Die Frau war wirklich hübsch, und eigentlich versagte er sich nie Lust oder Nahrung, aber er gab diesen Bedürfnissen selten gleichzeitig nach. Wiederholungen waren nicht sein Ding. Er hielt sich strikt an seine Devise »einmal und nie wieder«, auch wenn es um Menschenfrauen ging, die ihm ihr Blut anboten. So war das Leben einfacher … sauberer.
Keine Bedingungen.
Keine Komplikationen.
Keine Erwartungen.
Er zog eine schwarze Braue hoch und hatte es jetzt eilig, sie loszuwerden. »Den Gang runter ist ein Badezimmer, falls du dich waschen willst, ehe du gehst.«
Die Frau runzelte die Stirn und brummelte irgendetwas vor sich hin, ehe sie aufstand und nach ihrer Tasche griff, die auf einem der Sessel lag. Ihre spitzen Absätze klackerten hell auf den glänzenden Fliesen, als sie hastig an der Fensterfront mit Blick auf den Strand vorbei ins Foyer marschierte. Die Zimmertür schloss sich mit einem lauten Knall hinter ihr.
Cain atmete auf und war froh, wieder allein zu sein.
Er war nach Monaten des Reisens schließlich am äußersten Zipfel der Ostküste gelandet, nachdem er Las Vegas verlassen und einen Job an den Nagel gehängt hatte, bei dem er langsam, aber sicher vor die Hunde gegangen wäre. Jetzt befand er sich seit mehr als einer Woche in Miami, weil er angenommen hatte, dass er nur genug Zeit und Abstand brauchte, um den Kopf wieder freizubekommen und sein Gewissen zu beruhigen. Doch im Laufe seiner langen Reise, bei der er sich hatte treiben lassen und nur hin und wieder Nahrung zu sich genommen oder dem Drang nach einer Frau nachgegeben hatte, war er nur von einem einzigen Gefühl beherrscht worden … unendlicher Langeweile.
Und Ruhelosigkeit.
Es hatte sich herausgestellt, dass er für den Müßiggang nicht geschaffen war. Das waren die Abkömmlinge seiner Art alle nicht, aber für die Stammesvampire – Jungen und Männer –, die aus dem berüchtigten Zuchtprogramm von Dragos hervorgegangen waren, galt dies in besonderem Maße. Vor zwanzig Jahren war Cain der höllischen Sklaverei entronnen und seitdem frei. Doch diese lange Zeit hatte nicht gereicht, um das brutale Training und die Disziplin, der Cain und seine zu Killern ausgebildeten Halbbrüder im Labor unterworfen gewesen waren, vergessen zu machen. Die Behandlung wirkte nach, sodass man es immer noch mit kaum gebändigten Geschöpfen zu tun hatte, denen das zivilisierte Verhalten nur wie Tünche anhaftete.
Sosehr Cain auch das Leben in schier unendlichem Luxus genoss – all die Dinge, die er sich durch sein Söldnerdasein leisten konnte –, hatte er sich innerlich doch nie von dem lösen können, was ihm durch gnadenlosen Drill eingebläut worden war. Es hatte mal Zeiten gegeben, in denen er sich nach einem anderen Leben gesehnt hatte – nach einem einfachen, normalen Leben. Doch diesen Träumen durften sich nur jene hingeben, die besser waren als er.
Tief in seinem Innern war er immer noch der kaltblütige, gefühllose Killer, zu dem ihn sein Herr und Meister gemacht hatte. Immer noch der einsame Jäger, der ein Schattendasein inmitten der realen Welt führte.
Und unlängst hatte ihm sein untrüglicher, durch das Zuchtprogramm geschulter Instinkt gesagt, dass es an der Zeit war weiterzuziehen.
Ein Instinkt, dem es zuzuschreiben war, dass er so lange überlebt hatte.
Auf nackten Sohlen durchquerte er den weitläufigen Wohnbereich seiner Suite, nahm eine Whiskeyflasche aus der gut bestückten Bar und schenkte sich ein Glas ein. Als Stammesvampir konnte er den Alkohol zwar nicht trinken, aber er konnte damit seinen Mund befeuchten, um den metallischen Geschmack des menschlichen Blutes in seinem Mund loszuwerden, ehe er den Whiskey in die Edelstahlspüle der Bar spuckte.
Hinter den Blenden, die die bodentiefen Fenster bedeckten und den Raum vor ultravioletter Strahlung schützten, war die Sonne bereits untergegangen. Der Strand und der sich daran anschließende Ozean wurden von der blauen Stunde beherrscht. Es war jener flüchtige Moment zwischen Tag und Nacht, den er draußen verbringen konnte, ohne befürchten zu müssen, sich Haut und Augen zu versengen.
Cain ging zu den Schiebetüren und zog sie ganz weit auf, um dann auf die Terrasse zu treten, die zehn Stockwerke über dem Hotelgarten mit Pool lag. Warme, salzige Luft schlug ihm ins Gesicht und trug den Duft von Blumen und gegrillten Speisen mit sich. Ein Stückchen weiter weg von dem breiten, weißsandigen Strand, auf dem noch einige Strandgänger zu sehen waren, wetteiferte ein Reggae-Song, der in einer der vielen kleinen Strandbars gesungen wurde, mit dem donnernden Getöse, das aus einer Diskothek am Ende der Straße dröhnte.
Himmel. Er hatte die Glitzerstadt Las Vegas mit ihrem ständigen Lärm hinter sich gelassen, um Ruhe und Frieden zu finden, aber er war vom Regen in die Traufe gekommen.
Er schüttelte den Kopf. Verdammt, vielleicht sollte er sich schon heute Nacht wieder auf den Weg machen. Er war bereits so weit Richtung Süden gefahren, wie er vorgehabt hatte. Außer Sumpf und vielen schlechten Erinnerungen gab es dort ohnehin nichts. Vielleicht sollte er eine Weile Richtung Norden fahren, um irgendwann nach Dakota oder Montana zu gelangen. Als Stammesvampir war er darauf angewiesen, alle paar Tage menschliches Blut zu sich zu nehmen, aber die Vorstellung, allen Begegnungen auszuweichen, bekam einen immer größeren Reiz.
Er wollte schon auf dem Absatz kehrtmachen, um wieder nach drinnen zu gehen, als er einen Blick nach unten auf den Pool des Hotels warf. Eine Frau zog ganz allein im türkis schimmernden Wasser ihre Bahnen; ihre schlanken Arme und Beine ließen sie mit müheloser Anmut schnell durch das riesige Becken, das Wettkampfgröße hatte, gleiten. Sie trug einen knappen schwarzen Bikini, und das volle blonde Haar hatte sie zu einem langen Pferdeschwanz zusammengebunden, der wie ein hauchzarter Schleier über ihrem Rücken wogte, während sie schwamm.
Allein ihr herrlicher Körper hätte ausgereicht, um Cain bewundernd innehalten zu lassen, doch es waren die kunstvollen Zeichnungen, die ihre Glieder und den Leib schmückten, welche ihn wieder an die Brüstung treten ließen, um sie genauer zu betrachten. Ein weiterer Grund für ihn, sie genauer in Augenschein zu nehmen, war jedoch die Tatsache, dass es eigentlich fast ein Ding der Unmöglichkeit war, den Pool, egal zu welcher Tageszeit, ganz für sich allein zu haben.
Aber jetzt, wo er genauer hinsah, stellte er fest, dass sie gar nicht allein war.
Vier große Männer in dunklen Anzügen hatten um den verlassenen Pool herum und in der Gartenanlage Stellung bezogen. Mit grimmiger Miene beaufsichtigten sie die Frau beim Schwimmen und musterten gleichzeitig immer wieder die nähere Umgebung. Auch ohne die Waffen, die sie unter ihren Anzügen im Holster trugen und die die Jacken leicht ausbeulten, hätte Cain gewusst, dass er es mit Profis zu tun hatte.
Wer war dann also diese Frau?
Eine Wucht war sie allemal. Sie bestand nur aus sanften Rundungen und schlanken Muskeln an genau den richtigen Stellen. Durch die glatte, helle Haut wirkten die mit Tinte darunter eingebrachten verschlungenen Ranken und tiefroten Rosen, die sich um ihre Oberarme und die langen Beine bis ganz runter zu den Knöcheln schlangen, noch verführerischer. Bei jeder Bewegung ihres Körpers schien Leben in die Rosen zu kommen, welche förmlich darum flehten, berührt zu werden.
Cain versuchte, einen besseren Blick auf ihr Gesicht zu erhaschen, welches bei jedem eleganten Zug ins Wasser ein- und wieder auftauchte, doch er konnte nur...
| Erscheint lt. Verlag | 30.8.2019 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Hunter-Legacy-Reihe |
| Hunter-Legacy-Reihe | Hunter-Legacy-Reihe |
| Sprache | deutsch |
| Original-Titel | Hour of Darkness (Hunter Legacy 02) |
| Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
| Literatur ► Krimi / Thriller / Horror | |
| Literatur ► Romane / Erzählungen | |
| Schlagworte | 20. - 21. Jahrhundert • Alexandra Ivy • Befreiung • Begierde • Black Dagger • Cain • Dragos • Elite-Killer • Endlose Nacht • Erotik • Erzschurke • fated mates • Florida • Frauenroman • Frauenromane • Gefühl • Gefühle • gefühlvoll • Gegenwartsliteratur • Geheimnis • Geliebte • Gestaltwandler • Gilde der Jäger • Große Liebe • Hunter • Immortals after Dark • J. R. Ward • Kresley Cole • Krieger • lara adrian reihe • Las Vegas • Leid • Leidenschaft • leidenschaftlich • Liebe • Liebe / Beziehung • Liebesfilm • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesromane • Lynsay Sands • Marina Moretskova • Masters of Seduction • Miami • Midnight Breed • Roman • Romance • Romane • Romanhefte • Romantasy • Romantik • Romantische • Romantische Fantasy • Romanze • Russland • Schicksal • Schmerz • Sehnsucht • sinnlich • Stammesgefährtin • Unterhaltung • USA • Vampir • Vampirromane • Verlangen • Versklavung • vertraute der sehnsucht |
| ISBN-10 | 3-7363-1043-9 / 3736310439 |
| ISBN-13 | 978-3-7363-1043-8 / 9783736310438 |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasserzeichen und ist damit für Sie personalisiert. Bei einer missbräuchlichen Weitergabe des eBooks an Dritte ist eine Rückverfolgung an die Quelle möglich.
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich