Julia Extra Band 464 (eBook)
450 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-1286-0 (ISBN)
DER MILLIARDÄR UND DAS ZIMMERMÄDCHEN von JENNIE LUCAS
Ein heißer One-Night-Stand, sonst nichts! Danach hat der italienische Hotel-Tycoon Cristiano Moretti das schöne Zimmermädchen Hallie schleunigst gefeuert. Warum steht sie jetzt plötzlich vor ihm? Ungewollt begehrt er sie sofort wieder. Da schockiert sie ihn mit einem Geständnis ...
VERLIEBT IN EINEN VERRÄTER? von CATHY WILLIAMS
Mit ganzem Herzen kämpft Anwältin Rose gegen das verhasste Bauprojekt in ihrem Heimatort, für Liebe ist da keine Zeit. Bis sich der geheimnisvolle, sexy Arturo dem Protest anschließt. Aber kaum lässt sie sich auf eine leidenschaftliche Romanze ein, entpuppt er sich als Betrüger ...
KÜSS MICH AUF DEM MASKENBALL! von TARA PAMMI
Prinzessin Eleni will nur ein Mal begehrt werden! Für den Maskenball auf Drakos verwandelt sie sich in einen aufregenden Vamp, flirtet wie im Rausch mit Milliardär Gabriel Marquez, genießt seine Küsse. Bis er ihr ein Angebot macht, so unverschämt - und doch verführerisch erregend!
VERFÜHRUNG IM STURM von MARION LENNOX
Charlotte fühlt sich auf den ersten Blick zu dem attraktiven Fremden hingezogen, der bei einem Sturm Zuflucht auf ihrer Farm sucht. Nach einer zärtlichen Nacht in Bryns Armen wünscht sie insgeheim, dass er sie nie mehr loslässt. Noch ahnt sie allerdings nicht, was er verbirgt ...
<p>Tara schreibt sexy Romanzen mit anbetungswürdigen Helden und sexy Heldinnen. Ihre Heldinnen sind manchmal laut und rebellisch und manchmal schüchtern und nerdig, aber jede von ihnen findet ihren perfekten Helden. Denn jede Frau verdient eine Liebesgeschichte! Tara lebt in Texas mit ihrem ganz persönlichen Helden und zwei Heldinnen in der Ausbildung. Wenn sie nicht gerade schreibt oder liest, kann man sie beim Versagen in der Küche oder beim Netflix-Serienmarathon antreffen.</p>
1. KAPITEL
Für Hallie Hatfield bedeutete die Familie alles.
Familie bedeutete Zuhause. Bedeutete, sich auch in schlimmen Zeiten sicher und geborgen zu fühlen, selbst wenn am Monatsende das Geld knapp wurde. Selbst wenn die Vorräte in der Küche bedenklich zur Neige gingen. Familie bedeutete, dass da immer Menschen waren, die auf einen aufpassten. Und umgekehrt.
Sie war in einem alten Blockhaus in den Appalachen aufgewachsen, das ihr Urgroßvater gebaut hatte. Dort hatte sie zusammen mit ihren Eltern und ihrem Bruder eine glückliche Kindheit und Jugend verbracht. Ein Leben voller Liebe, Lachen und Musik.
Und dann, mit neunzehn, traf sie aus heiterem Himmel der schwerste Schicksalsschlag, den man sich nur vorstellen konnte. Sie hatte alles verloren. Ihre Familie. Ihr Zuhause.
Jetzt, mit vierundzwanzig, war das winzige Baby in ihren Armen ihre ganze Familie. Sie lebte in New York City, ohne Job, ohne Geld und ab heute sogar ohne ein festes Dach über dem Kopf.
Aber das als Lösung? Was hatten sich ihre Freundinnen nur dabei gedacht?
Niemals.
Sie atmete tief durch. „Nein. Auf gar keinen Fall.“
„Aber Hallie …“
„Ich soll diesem Schuft von seinem Kind erzählen?“ Hallie sprach empört, jedoch leise, um das schlafende Baby nicht zu wecken. Ihre Augen funkelten wütend. „Niemals!“
Ihre beiden Freundinnen wechselten einen Blick. Sie hatten sich in einer Selbsthilfegruppe für alleinerziehende Mütter kennengelernt, damals waren alle drei zum ersten Mal schwanger gewesen, und keine hatte es dem jeweiligen Vater erzählt.
Hallie hatte für ihr Schweigen einen guten Grund.
Sie war freundlich und mitfühlend und versuchte stets, in jedem Menschen das Beste zu sehen.
Cristiano Moretti jedoch hasste sie. Er hatte sich ihr gegenüber so gemein verhalten, dass sie nie wieder etwas mit ihm zu tun haben wollte.
„Aber du brauchst Hilfe, Hallie“, wandte Tess Foster, eine leicht mollige, sympathische Rothaarige, sanft ein. „Und da er der Vater ist, ist es nur logisch, ihn zu fragen.“
„Es wäre idiotisch, in deiner Situation keinen Unterhalt für das Kind zu verlangen“, sagte Lola Price, eine kämpferische, in letzter Zeit leicht reizbare Blondine, die im Gegensatz zu den beiden anderen immer noch hochschwanger war.
Hallie knirschte mit den Zähnen. Vor allem war es idiotisch gewesen, sich von ihrem Chef, einem milliardenschweren Hotel-Tycoon, zu einem One-Night-Stand verführen zu lassen. Dabei war es nicht mal eine ganze Nacht, sondern nur eine halbe gewesen. Weil er sie bereits um Mitternacht aus seinem Bett geworfen und ihr am nächsten Morgen auch noch gekündigt hatte, wahrscheinlich, um zu verhindern, dass er ihr zufällig auf einem der Flure seines Hotels begegnete.
Damit war nicht nur ihr Job als Zimmermädchen Geschichte gewesen, sondern auch die dazugehörige Unterkunft, und sie hatte sich eine neue suchen müssen.
Hallie schaute auf ihr schlafendes Baby. Jack, bei der Geburt bereits fast acht Pfund schwer, machte sich prächtig, und sie liebte ihn über alles.
„Irgendwas musst du dir überlegen“, mahnte Tess. „Du hast ja nicht mal ein Dach über dem Kopf. Es sei denn, du lässt die Polizei bei deinem Vermieter anrücken.“
„Also, bei mir kannst du nicht bleiben.“ Lola legte sich beide Hände auf ihren riesigen Bauch. Mehr erklärte sie nicht, aber Lola erklärte nie etwas.
„Bei mir geht es leider auch nicht“, meinte Tess bedauernd. „Meine Tante und mein Onkel wollen ja sogar mich schon die ganze Zeit rauswerfen.“ Sie seufzte. „Wenn du bloß diesen Scheck nicht zerrissen hättest.“
Hallie reckte das Kinn. „Man hat ja schließlich seinen Stolz.“
„Aber hunderttausend Dollar“, erinnerte Tess. „Das ist viel Geld für eine Abfindung.“
„Und mit Stolz machst du dein Baby satt, ja?“, fragte Lola spitz.
Hallie ließ die Schultern hängen. Lola war nicht sanft und fürsorglich wie Tess, dafür brachte sie die Dinge oft gnadenlos auf den Punkt.
Hallie erinnerte sich, wie ihre Vorgesetzte ihr zusammen mit der fristlosen Kündigung einen Umschlag ausgehändigt hatte. Hunderttausend Dollar für den Verlust ihrer Jungfräulichkeit und einen demütigenden Rauswurf mitten in der Nacht. Na toll. Wütend und zutiefst verletzt hatte sie den Scheck in winzige Schnipsel zerrissen und weggeworfen.
Doch nun, ein Jahr später, stand sie mit leeren Händen da. Jetzt könnte sie dieses Geld gut brauchen. Zu spät.
Natürlich hatte sie damals noch nicht gewusst, dass Cristiano sie geschwänget hatte. Sie fuhr sich verunsichert mit der Hand über die Stirn. So viel zum Thema Stolz.
„Also los.“ Lola blieb wartend zwischen den Klappstühlen und der Schar alleinerziehender Mütter stehen, die sich im Untergeschoss des Gemeindehauses versammelt hatten. „Gehen wir.“
„Wohin?“
„Zum Vater deines Kindes. Du hast keine Wahl.“
Hallie erstarrte, dann schüttelte sie vehement den Kopf. „Nein.“
„Warum?“
„Das weißt du. Er war grausam …“
„Grausam?“ Lola schaute entsetzt. „Davon hast du nie etwas gesagt. Hat er dich geschlagen? Oder bedroht?“
„Unsinn. Natürlich nicht.“
„Was dann?“
Hallie hatte plötzlich einen Kloß im Hals. „Er hat mich missachtet.“
Lola entspannte sich etwas. „Er ist ein Dreckskerl. Und du bist dir wirklich sicher, dass er der Vater ist?“
„Ja, leider.“ Auch wenn sie dringend Unterstützung brauchte, sie brachte es nicht über sich, zu Cristiano zu gehen. „Trotzdem, ich kann einfach nicht.“
„Du musst. Wenn du jetzt nicht an dich und dein Kind denkst, landet ihr beide im Obdachlosenasyl.“
Hallie keuchte entsetzt.
„Und wer weiß, vielleicht freut er sich ja, wenn er hört, dass er einen Sohn hat“, wandte Tess ein. „Oder es gibt eine einleuchtende Erklärung für sein Verhalten und …“
Das Ende ihres Satzes ließ sie in der Luft hängen. Jeder hörte, wie lächerlich es klang.
Wenn ich doch bloß … Hallie lächelte Tess wehmütig an, dann erlosch ihr Lächeln.
Sie konnte nicht, sie brachte es einfach nicht über sich.
Trotzdem wusste sie, dass Lola recht hatte. Im vergangenen Jahr hatte sie alles versucht, um sich über Wasser zu halten, doch jetzt war sie mit ihrer Weisheit am Ende.
„Also gut“, sagte sie schließlich leise.
„Du machst es?“ Lola klang hörbar erleichtert. Hallie hatte nicht zum ersten Mal den Verdacht, dass die Freundin genauso verletzlich und zartfühlend war wie Tess, auch wenn sie das aus unerfindlichen Gründen verzweifelt zu verbergen suchte.
Kurz darauf quetschten sich die drei Frauen mit ihren zwei Babys und Jacks Falt-Buggy in ein Sammeltaxi. Am Ziel angelangt, bereute Hallie ihren Entschluss sofort. Ihr graute vor dieser Begegnung.
Tess, ihr Baby in einem Tragetuch vor dem Bauch, ließ den Blick an dem Hotelturm emporwandern. „Wow. Und das gehört alles ihm?“
Hallie nickte und versuchte, die aufsteigende Übelkeit zu unterdrücken.
„Na dann“, sagte Lola. „Hol dir, was dir zusteht. Tu es für Jack.“
Hallie ging langsam, den Buggy vor sich herschiebend, vorbei am Blue Hour, dem Jazzclub des Hotels. Hier gab es Live-Musik, und früher hatte sie davon geträumt, irgendwann dort aufzutreten. Doch das schien ein Leben lang her.
Sie blieb stehen und schaute sich nervös nach ihren Freundinnen um, die ihr folgten. „Ihr kommt mit?“
„Nur damit du keinen Rückzieher machst“, sagte Lola.
„Damit du dich nicht so allein fühlst“, ergänzte Tess.
Hallie holte tief Luft, straffte die Schultern und betrat das Campania.
Überall Luxus pur. Hallie sah auf den spiegelblanken weißen Marmorboden, die Kamine mit den exklusiven Designersesseln davor und die elegante Bar in der Mitte des Foyers.
Sie blieb verunsichert stehen, schaute auf die edel gekleideten Gäste.
„Was ist?“, fragte Lola. „Ruf ihn doch einfach an. Sag, dass du hier bist und ihn dringend sprechen musst.“
„Ich kenne seine Durchwahl nicht. Ich war doch nur …“ Sie zögerte.
Lola zog ein finsteres Gesicht. „Du warst nur das Zimmermädchen, richtig?“
Hallie senkte den Blick, ihre Wangen glühten. Nach allem, was sie wusste, gab es zwischen einem Zimmermädchen und dem milliardenschweren Besitzer ungefähr fünfzig Hierarchieebenen. „Ich könnte versuchen, bei seiner Sekretärin eine Nachricht zu hinterlassen“, sagte sie matt. „Oder ich …“
Sie brach abrupt ab.
Auf der Galerie über der Lobby war Cristiano soeben aus dem Aufzug gestiegen.
Schlagartig wurde es still, als beträte ein umschwärmter Filmstar den roten Teppich. Die Leute reckten neugierig die Köpfe. Er kam, an seiner Seite ein atemberaubendes Topmodel, die Treppe herunter, gefolgt von zwei Assistentinnen und einem Bodyguard.
Cristiano Moretti, dunkelhaarig, hochgewachsen und breitschultrig, wirkte in seinem perfekt sitzenden Smoking höchst kultiviert. Auch wenn der dunkle Bartschatten auf Kinn und Wangen, gepaart mit glitzernden schwarzen Augen, ihm eine gefährliche, rücksichtslose Ausstrahlung verlieh. Hallie erschauerte heftig, als sie an die Nacht dachte, die ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt hatte.
Da war es wieder, dieses coole Lächeln...
| Erscheint lt. Verlag | 2.4.2019 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Julia Extra |
| Julia Extra | Julia Extra |
| Übersetzer | Emma Luxx, Dorothea Ghasemi, Irene Andreadou |
| Verlagsort | Hamburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Extra • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband • Wintersale24_2 |
| ISBN-10 | 3-7337-1286-2 / 3733712862 |
| ISBN-13 | 978-3-7337-1286-0 / 9783733712860 |
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