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Im sinnlichen Bann des irischen Lords (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
256 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-3682-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Im sinnlichen Bann des irischen Lords - Mary Brendan
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Wilde Gerüchte machen über Ryan Kavanagh, den neuen Besitzer von Valeside Manor, im Dorf die Runde: Ein schamloser Verführer soll der irische Aristokrat sein. Natürlich meidet die hübsche Faye Shawcross ihn, wenn möglich. Schließlich ist sie verlobt! Doch als ihre Schwester verschwindet, ist es der hochgewachsene Ire, der ihr hilft. Und als er sie küsst, ist er unendlich viel zärtlicher als ihr Verlobter, sprechen seine Blicke die Sprache der Liebe. Kann es sein, dass die Gerüchte Lügen sind - und Ryan sein einsames Herz hinter einer Mauer aus Skandalen verbirgt?



Mary Brendan wurde in Norden Londons als drittes Kind von sechs Kindern geboren. Ihr Vater hatte eine Klempnerfirma, und ihre Mutter, die sie zum Lesen und lernen anregte, arbeitete als Schulsekretärin. Mary Brendan heiratete mit 19 Jahren und arbeitete in einer internationalen Ölfirma als Büroangestellte und später dann als Sekretärin in der Personalabteilung. Dort lernte sie auch im Zehn-Finger-System zu schreiben, was sich für ihre spätere Autorenkarriere von unschätzbarem Wert erwies. Als begeisterte Leserin historischer Liebesromane, versuchte sie sich erstmals an einem Regency-Roman, während ihr jüngster Sohn sein Nachmittagsschläfchen hielt. Bald nahm das Schreiben immer mehr Zeit in Anspruch, und Mary Brendan war überglücklich, als ihr erster Liebesroman 1986 in Amerika veröffentlicht wurde. Seit dem hat sie etliche weitere Romane herausgebracht. Heute lebt Mary Brendan mir ihrem Ehemann und ihren zwei Söhnen nördlich von London in Hertfordshire. Nebenher arbeitet die sie in der Bücherei und hilft ihrem Mann in seiner Firma. Sehr gerne entspannt Mary Brendan sich auch bei einer Einkaufstour in Trödelläden.

1. KAPITEL

Unsere Zusammenarbeit ist beendet, Sir. Ich habe meine Entscheidung getroffen.“

Faye Shawcross stand abrupt auf. Dieser freche Kerl! Er hatte ihr nicht nur geraten, in ein Geschäft zu investieren, das kläglich gescheitert war, er wollte sie auch noch überreden, das Geld, das ihr noch verblieben war, in ein anderes seiner Projekte zu stecken! Als sie am Tag zuvor seine Nachricht bekommen hatte, in der er um ein Gespräch bat, hatte sie geglaubt, er wollte sie um Verzeihung zu bitten, weil er sie so sehr im Stich gelassen hatte. Sie hatte sogar gehofft, dass er von einer Entschädigung sprechen würde. Aber keineswegs! Er hatte sich kaum hingesetzt, da holte er schon ein weiteres Blatt zum Unterschreiben hervor, als wäre sie eine komplette Närrin.

„Ich möchte nicht diktatorisch erscheinen, Miss Shawcross, aber ich bin sicher, Sie werden meinen Vorschlag noch zu schätzen wissen. Ich bin davon überzeugt, dass Ihr Verlobter Ihnen nahelegen würde, mir zuzuhören, wäre er hier.“

„Aber das ist er nicht, und seine Anwesenheit ist auch nicht nötig. Ich brauche weder mehr Zeit noch einen Rat, Sir. Ich habe deutlich gesagt, dass ich meine Entscheidung getroffen und meine Vereinbarung mit Ihnen aufgehoben habe. Auf Wiedersehen.“

Faye hatte bereits die kleine Messingglocke benutzt, die neben ihr auf dem Tisch stand. Ihre Haushälterin war umgehend erschienen und wartete nun auf Anweisungen.

„Mr. Westwood möchte gehen, Mrs. Gideon.“

Ein Hüsteln der Angestellten erinnerte den Mann daran, dass sie bereit war, ihn hinauszubegleiten.

Als Miss Shawcross aufgestanden war, hatte sich auch Westwood erhoben, mit vor Zorn gerötetem Gesicht, weil sie ihn so schroff entlassen hatte. Doch er brachte eine kurze Verbeugung zustande. „Wie Sie wünschen. Aber ich entschuldige mich nicht dafür, dass ich Ihnen helfen wollte, Ihr Vermögen wieder zurückzugewinnen.“

„Vielleicht möchten Sie sich aber dafür entschuldigen, es überhaupt vermindert zu haben“, gab Faye kühl zurück. Ihre grünen Augen blitzten vor Ärger und Ungeduld.

„Ich hatte Ihnen gesagt, dass es dabei ein Risiko gab“, entgegnete er unschuldsvoll.

„Aber Sie haben mir auch gesagt, ich solle mich nicht darum kümmern. Hätte ich geahnt, dass mein Geld innerhalb kürzester Zeit in Ihren Händen verschwinden würde, hätte ich auf nichts von dem gehört, was Sie gesagt haben.“

Westwood fielen fast die Augen aus dem Kopf, aber Faye war von seiner Wut nicht beeindruckt. Mit einem Nicken verabschiedete sie ihn.

Die Salontür hatte sich kaum hinter seinem kerzengerade aufgerichteten Rücken geschlossen, als dieselbe Tür schon wieder aufging und ein Junge über die Türschwelle stürmte.

„Sind wir arm?“

„Natürlich nicht, mein Lieber.“ Faye streckte die Arme aus und zog ihren Halbbruder Michael an sich. „Wir stehen nur nicht mehr so gut da wie vorher.“

„Kann ich immer noch nach Warwick zur Schule gehen?“

„Natürlich kannst du das! Und ich hoffe, von deinem Direktor bessere Berichte zu bekommen, wenn du im Herbst zurückkehrst, junger Mann.“

Bei der Erwähnung seiner Missetaten sah Michael sie treuherzig an. „Ich weiß, ich hätte mich nicht an dem Kampf beteiligen dürfen.“

„Nein, das hättest du nicht – aber du hättest dich von diesen Jungen auch nicht einschüchtern lassen dürfen.“ Faye zauste das blonde Haar ihres Bruders. Sie fühlte sich schuldig, weil Michael von einigen älteren Schülern verspottet worden war, als sich herumgesprochen hatte, dass sein Schulgeld überfällig war. Der Brief des Schulmeisters war ein erster Hinweis darauf gewesen, dass nicht alles in Ordnung war. Sie hatte Westwoods Erklärung geglaubt, nach der er nur etwas übersehen hatte. Wie sehr sie es jetzt bedauerte, so naiv gewesen zu sein!

Aber jetzt, da sie den Vertrag mit dem Anwalt gelöst hatte, würde die Summe, die dieser Scharlatan ihr regelmäßig in Rechnung gestellt hatte, um ihre Investitionen zu finanzieren, wieder für notwendige Dinge zur Verfügung stehen. Sie waren nicht arm – aber sie waren auch nicht reich, nicht annährend so wohlhabend, wie sie einmal gewesen waren. Faye bedauerte es zutiefst, Westwood engagiert zu haben, aber der Mann, den sie heiraten würde, hatte ihn empfohlen, und daher hatte sie dem Anwalt durchaus zugetraut, das zu erfüllen, was er versprach. Jetzt vermutete sie, dass er bestenfalls inkompetent, schlimmstenfalls korrupt war, aber sie hatte keinen Beweis dafür, dass er irgendetwas Illegales getan hatte. Sie hatte die Dokumente freiwillig unterzeichnet und ihm die Kontrolle über die Hälfte des Nachlasses ihres Vaters überlassen. Wenn sie gegen Westwood gerichtlich vorging und verlor, dann würde das zweifellos mit ihrem Niedergang enden. Ihre jüngeren Geschwister verließen sich auf sie, und so etwas konnte sie sich nicht leisten – und Mr. Westwood wusste das zweifellos.

Michael war zwölf und hatte noch viele Jahre in der Schule vor sich, es wurde mehr Geld gebraucht, wenn ihr Halbbruder in Warwick bleiben sollte. Doch sie musste gerecht sein und auch an die Zukunft ihrer Halbschwester denken. Als hätte die junge Dame Fayes Gedanken gehört, betrat sie das Zimmer.

„Können wir heute Nachmittag ausgehen?“, fragte Claire aufgeregt. „Ich habe die Wagen von meinem Fenster aus gesehen. Die Leute versammeln sich schon auf dem Dorfplatz. Und …“

„Ich habe sie auch gesehen. Dürfen wir?“ Michael unterbrach seine Schwester mit seiner eigenen Bitte, auf den örtlichen Mittsommerjahrmarkt zu gehen. Die Roma kamen jedes Jahr und blieben ein paar Tage, um die Menschen hier zu unterhalten, ehe sie in eine andere Stadt zogen.

„Ja, wir sollten gehen und uns amüsieren, aber für jeden gibt es nur ein paar Pennys zum Ausgeben“, fügte Faye mahnend hinzu. Sie seufzte glücklich, eine Unterbrechung nach dieser unangenehmen Aufregung, die sie alle aus dem Gleichgewicht gebracht hatte, würde ihnen guttun.

Erst vor ein paar Tagen hatte sie beim Frühstück ahnungslos einen Brief von Westwood geöffnet, in dem er endlich die Wahrheit gestand. An ihrem spontanen Ausruf hatten die Kinder gemerkt, dass etwas nicht in Ordnung war. Faye war versucht gewesen, ihnen die schreckliche Wahrheit zu verheimlichen. Aber was hätte es genützt, das aufzuschieben, wenn sie doch sofort wissen mussten, dass gespart werden musste.

„Ich werde meine neue Haube holen und ein Band daran nähen.“ Claire ging zur Tür.

„Bill Perkins wird nicht hingehen, du verschwendest also deine Zeit, wenn du dich für ihn hübsch machst“, meinte Michael.

„Ich interessiere mich sowieso nicht für ihn …“, gab seine Schwester zurück.

„Keine Streitereien bitte“, meinte Faye.

Claire hatte eine Schwäche für Bill Perkins entwickelt, nachdem der junge Farmer sie aus einem Graben gerettet hatte. Nach einem starken Regen hatte sie das Gleichgewicht verloren und war in den Schlamm gestürzt. Der junge Mann war verlobt, kam aber immer vorbei, um ein wenig Zeit mit ihnen allen zu verbringen.

„Ich habe über diese Fahrt in die Stadt nachgedacht, über die wir gesprochen haben.“ Fayes Gedanken waren vom netten Bill Perkins zu einem anderen freundlichen Gentleman gewandert – einem namenlosen, gesichtslosen Menschen, den ihre Schwester hoffentlich noch kennenlernen würde.

„Müssen wir unbedingt nach London für mein Debüt?“, fragte Claire mit einem betonten Mangel an Begeisterung. „Das wäre eine sehr teure Reise, und ich bin nicht sicher, ob ich das will.“ Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. „Ich könnte auch hier einen Ehemann finden.“

„Deine Mitgift ist immer noch sicher, und da du so hübsch bist, wirst du nicht viel Aufwand treiben müssen, wie einige der anderen Mädchen.“ Faye versuchte, ihre Schwester mit einer heiteren Bemerkung zu ermutigen. Aber das Lob war gerechtfertigt. Claire war wirklich eine Schönheit und erregte jedes Mal die Aufmerksamkeit der jungen Männer in Wilverton, der kleinen Stadt, die eine halbe Meile entfernt lag. Nie zuvor hatte Claire sich an einem der örtlichen Verehrer interessiert gezeigt. Doch seltsamerweise hatte Faye den Eindruck, ihre Schwester hätte ausgesehen wie die Katze, die gerade den Milchtopf ausgeleckt hat, als sie davon gesprochen hatte, einen Mann in der Nachbarschaft zu finden.

Es hieß, Claire sehe ihr ähnlich, Faye aber glaubte, dass ihre Halbschwester ihr Aussehen von Deborah Shawcross geerbt hatte. Doch sie sprachen nur selten über die zweite Frau ihres verstorbenen gemeinsamen Vaters. Schon ehe Deborah nach Irland gegangen war, um bei ihrem Liebhaber zu leben, war diese Frau nur peinlich gewesen.

„Du solltest deine Saison in London bekommen, weil ich weiß, dass du diese Zeit genießen, einen großartigen Burschen kennenlernen und dich verlieben wirst.“ Fayes zuversichtlicher Tonfall hinderte Claire kaum daran, die Stirn zu runzeln. Aber Michael war amüsiert, und er gähnte übertrieben und hielt sich geräuschvoll die Hand vor den Mund.

„Tante Agatha hat uns eingeladen, bei ihr in Hammersmith zu wohnen“, fuhr Faye fort. „Ich werde ihr schreiben und ihr sagen, dass wir ihre Gastfreundschaft im Frühjahr mit Vergnügen annehmen werden.“

„Ich würde lieber hierbleiben“, warf Michael ein.

„Du wirst in der Schule sein, junger Mann.“

„Darf ich bei Stanley Scott wohnen?“

„Das glaube ich nicht, Michael“, sagte Faye bedauernd. „Die Kosten für eine Reise nach Schottland sind ziemlich hoch.“ Ihr Bruder hatte...

Erscheint lt. Verlag 2.4.2019
Reihe/Serie Historical MyLady
Historical MyLady
Historical MyLady
Übersetzer Bärbel Hurst
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Historical MyLady • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • viktorianisch
ISBN-10 3-7337-3682-6 / 3733736826
ISBN-13 978-3-7337-3682-8 / 9783733736828
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