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Rise & Doom 1: Prinzessin der blutroten Wüste (eBook)

Vampir-Liebesroman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
353 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-60488-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Rise & Doom 1: Prinzessin der blutroten Wüste -  Ina Taus
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**Eine rebellische Prinzessin auf der Suche nach ihrem eigenen Weg** Red Desert ist ein karges Land, in dem die Menschen ein einfaches Dasein fristen, während der König im Luxus lebt. Selbst seine Tochter Rise wächst mit strengen Regeln auf und durfte in ihrem Leben noch nie das Schloss verlassen. An ihrem siebzehnten Geburtstag erfährt Rise dann, dass sie mit dem Prinzen der Vampire verheiratet werden soll, um den wackeligen Frieden mit ihnen zu sichern. Aber Rise hat lange genug Gehorsam geleistet. Sie beschließt, endlich ihren eigenen Weg zu suchen - und begegnet dabei einem mysteriösen Gesandten aus dem Reich der Vampire... //Alle Bände der bittersüßen Fantasy-Trilogie bei Impress:   -- Rise & Doom 1: Prinzessin der blutroten Wüste  -- Rise & Doom 2: Prinz unter dem blutroten Mond   -- Rise & Doom 3: Königin des blutroten Throns// Diese Reihe ist abgeschlossen.

Ina Taus wurde 1986 geboren und lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Niederösterreich. Wenn sie nicht gerade als Sachbearbeiterin mit Zahlen jongliert, lässt sie die Buchstaben tanzen und bringt die vielen Ideen, die ihr im Kopf herumschwirren, zu Papier. Bereits als Kind steckte sie ihre Nase am liebsten in Bücher und war eine große Geschichtenerzählerin. Mit »Bandstorys« veröffentlichte sie ihren Debütroman bei Impress.

Ina Taus wurde 1986 geboren und lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Niederösterreich. Wenn sie nicht gerade als Sachbearbeiterin mit Zahlen jongliert, lässt sie die Buchstaben tanzen und bringt die vielen Ideen, die ihr im Kopf herumschwirren, zu Papier. Bereits als Kind steckte sie ihre Nase am liebsten in Bücher und war eine große Geschichtenerzählerin. Mit »Bandstorys« veröffentlichte sie ihren Debütroman bei Impress.

Kapitel 1


Rise

»Rise, du wirst den Prinzen von Red Ancient heiraten.«

Die Worte meines Vaters hallen immer noch in meinem Kopf nach. Den Blick fest auf den Hinterkopf meiner persönlichen Wache Nadeen gerichtet folge ich ihr in Richtung meiner Gemächer. Wie immer hat sie ihre blonden Haare zu einem strengen Dutt nach oben gedreht, der sich keinen Millimeter zur Seite bewegt. Nicht einmal bei dem mörderischen Tempo, das sie vorgibt. Neben ihr komme ich mir mit meinen braunen Haaren, die ich wie immer offen trage, richtiggehend unfrisiert vor.

In Anbetracht der Worte meines Vaters ist dies aber auch nicht wichtig …

Ich raffe meine Röcke in der Hoffnung, ihr so besser folgen zu können. Das gehört sich zwar nicht für eine Prinzessin, doch das Schloss wirkt wie ausgestorben, also sieht mich bestimmt niemand. Kein einziger Bediensteter hat unseren Weg gekreuzt, seitdem wir das Speisezimmer verlassen haben.

Eigentlich wäre heute ein Tag zum Feiern …

Traurig schüttle ich meinen Kopf. Meinen siebzehnten Geburtstag habe ich mir definitiv anders vorgestellt. Natürlich habe ich keine Party oder überschwängliche Geburtstagswünsche zu meinem Ehrentag erwartet, nur den einen oder anderen Schlossbewohner, der mir heimlich zunickt. Vielleicht sogar eine Torte, die ich gemeinsam mit meinem Bruder verspeise. Ich wäre mit allem zurechtgekommen. Nur nicht mit einer arrangierten Zwangsehe.

Seit der König die Worte ausgesprochen hat, wandern unaufhörlich Schauder über meinen Rücken. Der Prinz Red Ancients … einer unserer Feinde!

Bereits seit über einem Jahrhundert leben die Menschen in meiner Heimat abgeschottet vom Rest der Welt. Niemand kommt in unser Land. Und niemand verlässt es. Nicht, seit ein Krieg die Welt verändert und sich die Menschheit neu formiert hat. Die Verborgenen – Wesen wie Vampire, Werwölfe, Dämonen oder Hexen – wollten nicht länger ein Leben in der Dunkelheit, fernab von uns Menschen, führen. Sie haben für ihr Recht gekämpft, dass die Erde zukünftig nicht nur von uns Menschen regiert wird, sondern auch von ihnen. Und gewonnen.

Der Teil der Bevölkerung, der sich nicht von den Verborgenen unterjochen lassen wollte, hat Australien, das heutige Red Desert, für sich beansprucht. Sich verschanzt. Sich ein neues Leben aufgebaut. Die Verborgenen zu ihren Feinden erklärt.

Und nun soll ausgerechnet ich einen Vampir … heiraten.

Ein angewidertes Schnauben verlässt meinen Mund, während meine Finger über den weißen Kalkstein tanzen, aus dem das Schloss erbaut wurde. Immer weiter lasse ich die Fingerspitzen über den Stein wandern, bis sie den prunkvollen Wandteppich erreichen, der den sonst so kahlen Weg zu meinen Gemächern schmückt. Sofort bleibe ich stehen, kann den Blick nicht mehr abwenden. Alle Kontinente sind dort abgebildet.

»Rise, kommst du?«, will Nadeen wissen und ich zwinge mich dazu, sie kurz anzusehen, ehe ich meinen Blick wieder dem Wandteppich zuwende.

Statt weiterzugehen oder zu antworten, frage ich: »Die Vampire haben das ehemalige Europa für sich beansprucht, oder?« Ich hätte nicht fragen müssen, da ich genau weiß, dass sie sich dort niedergelassen haben. Das weiße Schloss verfügt über eine große – veraltete – Bibliothek, in der man alles über die alte Zeit, aber auch über den Wandel der Welt lesen kann.

Ich weiß, dass es auch Leben außerhalb von Red Desert gibt, doch ich finde es plötzlich … unvorstellbar. Ich kenne nicht einmal ein Leben außerhalb der Schlossmauern.

Nadeen räuspert sich. »Ja. Red Ancient entspricht ungefähr dem Gebiet des ehemaligen Europa. Wieso fragst du?«

Ich beiße mir auf die Unterlippe. »Weißt du das denn nicht?«

Dass sie den Blick abwendet und zur Seite sieht, ist mir Antwort genug. »Wieso hast du mich nicht vorgewarnt?« Meine Stimme klingt vorwurfsvoll. Zu Recht. Immerhin dachte ich, dass Nadeen für mich mehr als eine Wache sei. Eine Freundin … Doch vermutlich habe ich mich getäuscht.

Nadeen überwindet die Distanz, die ich wegen meines Anhaltens zwischen uns geschaffen habe, und stellt sich neben mich. Sie sieht den Wandteppich an, als sie mir antwortet: »Ich habe es auch eben erst erfahren.« Beinahe in Zeitlupe streckt sie sich und legt ihre Hand auf Europa. »Red Ancient ist weit weg.« Danach fährt sie mit ihrer Hand nach rechts zum ehemaligen Asien. »Zuerst musst du durch ganz Wideland, dann übers Meer und erst dann wärst du wieder daheim.«

Innerlich verdrehe ich meine Augen. Ein Zuhause ist mehr als der Ort, an dem man lebt. Es ist der Platz, an dem die Menschen sind, die man liebt.

Von dem Gedanken, dass mein Vater und ich eine Bindung zueinander aufbauen könnten, habe ich mich bereits seit Jahren verabschiedet. Selbst wenn ich noch einen Funken Hoffnung in mir hatte, wurde dieser heute abgetötet. Die traurige Wahrheit ist, dass es nur drei Personen gibt, die ich wirklich vermissen werde, wenn ich nach Red Ancient gehe. Meinen Bruder Madoc. Und meine zwei Wachen: Nadeen und Zeak. Wobei ich mir bei den letzten beiden nicht sicher bin, ob es ihnen genauso gehen würde.

Ich zwinge mich Nadeen anzusehen. Nein! Besonders traurig wirkt sie nicht darüber, dass ich das Königsschloss und damit auch die Königsstadt Whitecastle verlassen werde.

Nachdenklich sieht Nadeen mich an, öffnet ihren Mund und schließt ihn wieder, ehe sie sich doch entschließt etwas zu sagen: »Wie hat dein Bruder reagiert?«

Ein trauriges Lächeln stiehlt sich auf mein Gesicht. »Der übliche Wutanfall.« Zerschmetterte Teller. Kaputte Stühle. Die ganz normale Verwüstung.

Eigentlich hätte das meine Reaktion auf diese Neuigkeit sein sollen, nicht seine. Doch das hätte nicht zu mir gepasst. Zwei cholerische Königskinder würde der König bestimmt nicht tolerieren. Wobei sich mein Bruder in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Selbstbeherrschung antrainiert hat, die nur selten Risse bekommt.

»Wo ist er jetzt?«, möchte Nadeen wissen.

Ich zucke mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Du hast doch gesehen, wie er überstürzt den Speisesaal verlassen hat.«

Wieder wende ich mich der Landkarte zu. Es ist fast so, als würde sie mich verspotten. Sobald ich in Red Ancient lebe, werde ich von den Verborgenen umzingelt sein. In meiner neuen Heimat der Vampire. Unterhalb von Europa liegt Black Desert, das ehemalige Afrika, wo die Dämonen leben. Links, nur durch den nordatlantischen Ozean getrennt, befindet sich Northern Land, das Herrschaftsgebiet der Werwölfe. Auf der rechten Seite das der Hexen von Wideland.

»Ich werde umzingelt sein«, flüstere ich.

Mit einem »Wir gehen« gibt mir Nadeen zu verstehen, dass unser Gespräch beendet ist. Mit hängendem Kopf folge ich ihr. Im Normalfall würde ich sie bitten mich zur Bibliothek statt zu meinen Gemächern zu bringen. Doch mir ist klar, dass ich mich auf kein Buch der Welt konzentrieren könnte, solange immer wieder der Satz »Du musst den Prinzen von Red Ancient heiraten« durch meinen Kopf geistert.

Vor meinem Gemach nickt Nadeen meiner zweiten Wache Zeak kurz zu, der in einem Stuhl lümmelt. Als er mich sieht, erhebt er sich, so wie die Etikette es verlangt, und neigt kurz seinen Kopf. Ich nehme einen tiefen Atemzug und beobachte, wie Nadeen den Code in das Bedienfeld neben der Tür eingibt, um sie zu öffnen. Hier im Schloss gibt es sehr viel Technik, doch mein Vater versucht sie so gut wie möglich zu verbergen, damit es keine Aufstände seiner Untertanen gibt. Jeden Abend, wenn die Straßenlaternen entzündet werden, wird auch das Schloss durch zahlreiche Kerzen und Fackeln erhellt. Ich weiß, dass es in den Bereichen, die die Soldaten bewohnen, Computer, elektrisches Licht und anderen technischen Schnickschnack gibt, habe also ein paar mehr Informationen als der Rest der Bevölkerung, der jeden Abend Feuer machen muss, um ein warmes Essen auf den Tisch zu bekommen.

Nadeen flucht laut, als sie den Code ein zweites Mal falsch eingibt.

Sofort ist Zeak zur Stelle: »Kann ich dir helfen?« Im Normalfall agiert Nadeen wie ein Roboter und tippt die Zahlen nahezu blind ein. Dass sie heute neben sich steht, beunruhigt mich. Denn sie ist in allem, was sie tut, absolut perfekt und korrekt. Anders als Zeak, der mir sehr viele Freiheiten lässt. Ich würde Nadeen ebenfalls gerne helfen, doch leider kenne ich den neuen, wöchentlich wechselnden Code selbst noch nicht.

Nadeen wirft Zeak einen kurzen Blick über ihre Schulter zu. »Danke, ich schaffe das schon.« Ihre Stimme klingt nicht so förmlich wie ihre Worte, denn man hört die Frustration deutlich darin mitschwingen. Bei ihrem dritten Versuch ist Nadeen so wütend, dass sie nicht einmal bemerkt, dass ich über ihre Schulter spähe.

2213

Da mir mein Bruder oder Zeak im Normalfall die immer wechselnden Zahlen verraten, schäme ich mich nicht dafür, dass auch Zeak mitbekommt, wie ich mir die neue Kombination einpräge. Auch wenn ich sie nicht dazu benötige, aus meinem Zimmer hinauszukommen, so brauche ich sie doch, damit ich wieder hineinkomme. Zeak begleitet mich nachts oft in den Schlossgarten und sieht keinen Grund, warum ich meine Tür nicht selbst öffnen sollte, wenn wir uns wieder zurückschleichen. Manchmal lässt er mich sogar allein losziehen und ist bei meiner Rückkehr noch im Schloss unterwegs. Und ich bin ihm mehr als dankbar, dass er mir einige Stunden in Freiheit schenkt. Unter den Sternen kann ich mich in dem Gefühl verlieren, dass ich keine Gefangene in meinem eigenen Zuhause bin, auch wenn ich mich dabei selbst belüge.

Jahrelang habe ich mir gewünscht eines Tages nach draußen zu können, um am Leben...

Erscheint lt. Verlag 7.3.2019
Reihe/Serie Rise & Doom
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
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ISBN-10 3-646-60488-3 / 3646604883
ISBN-13 978-3-646-60488-7 / 9783646604887
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