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Star Wars™ - Letzte Chance (eBook)

eBook Download: EPUB
2019
432 Seiten
Blanvalet Taschenbuch Verlag
978-3-641-23870-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Star Wars™ - Letzte Chance - Daniel José Older
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Han Solo und Lando Calrissian – zwei hinreißend hinterhältige Helden.

Vor zehn Jahren wollten zunächst Lando Calrissian und später Han Solo die Erfindung des kriminellen Genies Fyzen Gor an sich bringen: einen mysteriösen Sender von unbekannter Macht. Inzwischen ist viel passiert. Han Solo hat den Rebellen zum Sieg über den Imperator verholfen, eine Prinzessin geheiratet und eine Familie gegründet. Doch da taucht mitten in der Nacht Lando bei ihm auf, verfolgt von Fyzen Gors Killern. Der Verbrecherboss ist kurz davor, den Sender zu aktivieren und so die Galaxie neu zu formen. Nur zwei Männer können ihn aufhalten!

Der »New York Times«-Bestsellerautor Daniel José Older wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und war unter anderem nominiert für den Kirkus Prize, den Locus Award und den World Fantasy Award.

PROLOG


BESPIN, HEUTE

Der dunkler werdende Himmel dehnt sich endlos über der Wolkenstadt aus. Kumulusberge erheben sich im purpurblauen Dunst in der Tiefe, und hie und da, wo sie sich teilen, sieht man die blinkenden Lichter von Ugnorgrad.

Protokolldroide DRX-7 lachte leise vor sich hin. Es war ein guter Tag gewesen. Impressario Calrissian hatte eine diplomatische Abordnung junger Twi’leks empfangen, und die kleinen Lekkuträger waren voller Enthusiasmus und Lerneifer gewesen – und voller Fragen. Vor allem Fragen. Und natürlich hatte das neue Oberhaupt von Calrissian Enterprises sie alle mit seinem berühmten Charme beantwortet. Folglich hatte es einiges zu übersetzen gegeben, und für eine Einheit wie DRX, die mehr als vier Millionen Sprachen beherrschte, war das Übersetzen und Dolmetschen der schönste Teil des Protokolldroiden-Daseins.

Warum schwebt die Wolkenstadt in den Wolken?, hatte ein kleines Mädchen mit langen Wimpern gefragt, das seine Lekku auf dem Kopf spiralförmig nach oben gebunden hatte.

Eine so naive Frage quittierte der Impressario normalerweise mit einem Augenrollen und einer sarkastischen Bemerkung, wenn auch begleitet von einem gewinnenden Lächeln, sodass das Strahlen seiner makellos weißen Zähne jede Beleidigung sofort wieder entschärfte. Und tatsächlich hatte DRX sich gefragt, ob es auch bei dieser Frage geschehen und das Mädchen vielleicht gekränkt sein würde. In dem Fall hätte er diplomatisch eingreifen und dafür sorgen müssen, dass sich die Twi’lek wieder besser fühlte – und das war für ihn der freudloseste Teil eines Protokolldroiden-Daseins.

»Beena«, hatte eine der Betreuerinnen mit einem Anflug von Strenge in der Stimme gesagt, »wir haben doch auf dem Flug über die Geschichte der Wolkenstadt gesprochen. Ich bin sicher, Herr Calrissian muss sich um wichtigere Angelegenheiten kümmern.«

»Aber nicht doch«, hatte Calrissian DRX mit einem fröhlichen Lachen unterbrochen, noch ehe der Droide die Bemerkung zu Ende übersetzt hatte. »Rein technisch gesehen bin ich nicht mal mehr der Baron-Administrator. Aber ich lebe immer noch in der schicken Suite.« Sein freundschaftliches Grinsen war noch breiter geworden. »Und was könnte wichtiger sein, als der nächsten Generation unserer Twi’lek-Freunde ein wenig Wissen mit auf den Weg zu geben?«

Daraufhin hatte die Betreuerin, Kaasha Bateen, dem Impressario einen Blick zugeworfen, der extreme Skepsis und eine Spur erotischen Interesses zum Ausdruck gebracht hatte, falls DRX sich nicht täuschte. Doch Calrissian schien es nicht aufgefallen zu sein, denn er hatte zu einem langen und beindruckend detaillierten Vortrag angesetzt, in dem er die mühevolle Geschichte der Ugnaughts – der ursprünglichen Architekten der Wolkenstadt – rekapitulierte, bis hin zu ihrer Zusammenarbeit mit dem corellianischen Weltraumforscher Ecclessis Figg.

Die Augen der kleinen Twi’lek hatten hell geleuchtet, als Calrissian anschließend von seinen eigenen Eskapaden erzählte. Und auch Kaasha Bateen, die bis dahin mit verschränkten Armen dagestanden hatte, den Mund skeptisch verzogen, hatte sich in seiner Geschichte verloren. Nur einmal hatte sie DRX unterbrochen, um ihn zu korrigieren – wie bei den meisten Übersetzungsfragen war es reine Interpretationssache gewesen, aber der Droide hatte entschieden, nachzugeben und keine Diskussion über linguistische Nuancen zu beginnen.

Nun waren die kleinen Besucher in ihren Schlafquartieren untergebracht, und die bespinische Nacht senkte sich über die Stadt. DRX war allein, begleitet nur vom leisten Summen der Wolkenstadt und hin und wieder einem blinkenden Licht oder einem leisen Surren drüben bei den Gasplattformen. Jeden Moment würden grellorangefarbene Doppelkanzel-Wolkenwagen der Flügelgarde von Bespin auf ihrem nächsten Patrouillenflug vorbeibrausen, um zu gewährleisten, dass die Stadt sicher und geschützt war.

Das hieß, jetzt, wo DRX darüber nachdachte … eigentlich hätten sie schon vorbeibrausen müssen. Er stand seit exakt vierzehn Minuten und zwanzig Sekunden hier am Geländer seiner Lieblingsplattform, was bedeutete, es war jetzt neun Uhr dreizehn.

Seine Fotorezeptoren spähten in die dunkler werdende Nacht hinaus, aber da war keine Bewegung, kein Leuchten von Positionslichtern.

Seltsam.

Vielleicht, überlegte der Droide, weiß ja Master Calrissian, was hier vor sich geht. Er kontaktierte den Impressario über das Komm, erhielt aber nur eine knappe Antwort von seinem Verbindungsoffizier Lobot: Calrissian ist beschäftigt. Gib die Nachricht an mich weiter, De-Errix.

Wie unhöflich, dachte DRX. Statusüberprüfung des letzten Patrouillenfluges, übermittelte er anschließend.

Und dann: nichts mehr. Mehrere Minuten vergingen ohne jegliche Reaktion.

Sehr seltsam.

Er wandte sich vom nächtlichen Himmel, den Wolken und den fernen Sternen ab und wollte gerade losmarschieren, als er am Rand der Plattform eine hochgewachsene Gestalt in einem dunkelgrünen Umhang mit hochgezogener Kapuze erblickte.

»Seien Sie gegrüßt«, sagte RDX. »Ich bin Protokolldroide De-Errix Sieben, zu Ihren Diensten.« Er war nicht wirklich in der Stimmung, diesem Fremden zu Diensten zu sein, schließlich war die Gestalt ohne jeden Laut und ohne jede Vorwarnung erschienen, und sie sah nicht aus, als wäre sie an einer höflichen Konversation interessiert. Aber Regeln waren nun mal Regeln.

»Kann ich Ihnen heute Abend irgendwie behilflich sein?«, fragte DRX, nachdem mehrere Sekunden verstrichen waren, ohne dass der Fremde auf seine Begrüßung reagierte.

»Oh, ja«, sagte eine tiefe, harsche Stimme.

Der Fremde bewegte seine Hände, und im selben Moment hatte DRX das Gefühl, als würden sich all seine Schaltkreise, seine Servomotoren und seine Synapsen gleichzeitig kurzschließen. Ein roter Dunst legte sich über die Welt, und dann war alles plötzlich ganz einfach: Er musste töten.

Der Nachthimmel, die endlose Galaxis darüber, die Millionen von Lichtpunkten und Geräuschen der Wolkenstadt – alles verschmolz zu einem einzigen, pulsierenden Drang. Irgendwo in dem Komplex vor ihm befand sich Impressario Lando Calrissian; vermutlich hatte er sich zum Schlafen in seine Gemächer zurückgezogen. Ausgezeichnet, dachte DRX. Eine leise Stimme in den Tiefen seiner Programmierung stieß einen verzweifelten Schrei aus, ein einzelnes, flehendes Wort: Nein. Doch diese Stimme war zu leise, zu weit entfernt, als dass sie den Droiden von seiner Mission abbringen könnte: Töten.

Während er durch die hell beleuchteten Korridore des Hauptkomplexes stakste, war ihm nur vage bewusst, dass die dunkle Gestalt in dem Umhang dicht hinter ihm herschlich. DRX bog in einen Nebengang ab, der Mitarbeitern und Administratoren vorbehalten war, und dann weiter, vorbei an Dienern, Soldaten und Casino-Droiden, bis er den dunklen Seiteneingang erreichte, der zum Palast des Baron-Administrators führte.

»Protokolldroide De-Errix mit einem Gast«, erklärte er den Wachen. »Ich muss den Impressario sprechen.«

Die Männer salutierten, und als sie zur Seite traten, glitt die breite Tür hinter ihnen auf. DRX stakste hindurch und arbeitete sich rasch durch die Küche und den luxuriösen Salon vor, wo Calrissian seine Gäste empfing.

Töte.

Ein einfacher, schriller Befehl, der unablässig durch sein Droidengehirn hallte.

Töte.

Ja, er würde töten. Aber erst musste er Calrissian erreichen, und das könnte schwierig werden, denn nun trat plötzlich Lobot hinter einem Vorhang hervor. Sein Gesicht unter dem kahlen Schädel war mürrisch, und die Lämpchen seines Cyborg-Implantats blinkten in den Schatten.

DRX erkannte Enttäuschung und Verärgerung im Blick des Verbindungsoffiziers, und tief aus seinem Inneren stieg eine einsame Erinnerung an die Oberfläche: Wie niedergeschlagen DRX normalerweise war, wenn sich dieser Blick auf ihn richtete. Gefolgt wurde der Gedanke von einem weiteren fernen, drängenden Schrei – Nein! –, aber er war noch immer zu leise und zu hohl, vor allem jetzt, wo DRX so knapp davorstand, seine Mission zu erfüllen und diesen Drang in seinem Inneren zu befriedigen.

Jetzt sah Lobot auch die Gestalt, die DRX wie ein Schatten gefolgt war, und sein Gesichtsausdruck wechselte von ungehalten zu erschrocken und dann weiter zu empört. Er machte einen Schritt nach vorne, und DRX riss den Arm hoch. Sein Schlag traf den Verbindungsoffizier im Gesicht und schickte ihn zu Boden.

Töte.

Aber nicht Lobot. Er war nicht das Ziel. Der Droide stürmte vor, auf die Tür zu, auf Calrissian zu, auf die einzige Lösung zu, die die brennende Mordgier in seinen Schaltkreisen befriedigen konnte. Doch dann blieb er wieder stehen. Lobot hatte ihn am Knöchel gepackt und wollte nicht loslassen. Lästiger Cyborg.

DRX war im Begriff, ihm einen weiteren Schlag zu verpassen (Nein, schrie die winzige Stimme in ihm, nein!), da erhellte ein Blasterstrahl den Raum, und Lobot sank bewusstlos auf den Boden zurück. Der Umhang des Fremden wallte, als wäre er in eine brodelnde, dunkle Wolke gehüllt, und er reichte DRX einen alten, imperialen Blaster.

Töte.

Die Pistole war auf Betäuben eingestellt, aber das sollte kein Problem sein; das war schließlich nur der Anfang. In diesem Augenblick flog die Tür auf, und der Impressario selbst eilte auf den Korridor heraus,...

Erscheint lt. Verlag 16.9.2019
Übersetzer Andreas Kasprzak
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Star Wars™ Last Shot. A Han and Lando Novel
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Chewbacca • Darth Vader • Die letzten Jedi • eBooks • Eine neue Hoffnung • Ewok • Han Solo • Lando Calrissian • Macht • millennium falcon • Solo - A Star Wars Story
ISBN-10 3-641-23870-6 / 3641238706
ISBN-13 978-3-641-23870-4 / 9783641238704
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