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Der Lotse oder: Abenteuer an Englands Küste (eBook)

Komplettausgabe
eBook Download: EPUB
2025 | 3., Überarbeitete Fassung
616 Seiten
Null Papier Verlag
978-3-96281-617-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Lotse oder: Abenteuer an Englands Küste - James Fenimore Cooper
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Der Held des Buches ist Paul Jones, der über eine dunkle Vergangenheit und ein noch dunkleres Schicksal hadert. Während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges segelt ein Schiff im Auftrag des neu gegründeten amerikanischen Kongresses nach England, ins Herz des britischen Empires. Aber das waghalsige Landemanöver wird nur dank der Kenntnisse des geheimnisumwitterten Lotsen gelingen können. Cooper schafft es, das raue Leben auf den Segelschiffen der damaligen Zeit hautnah zu vermitteln. Null Papier Verlag

James Fenimore Cooper (15.09.1789-14.09.1851) war ein amerikanischer Schriftsteller der Romantik. Er war in vielerlei Hinsicht eine Schlüsselfigur der amerikanischen Literatur. Er gilt als erster amerikanische Schriftsteller, der von seinen Büchern leben konnte. Nach dem Vorbild Sir Walter Scotts schrieb Cooper die ersten historischen Romane und die ersten Seefahrtsromane der amerikanischen Literatur. Besonders bekannt sind bis heute seine fünf 'Lederstrumpf'-Romane.

James Fenimore Cooper (15.09.1789–14.09.1851) war ein amerikanischer Schriftsteller der Romantik. Er war in vielerlei Hinsicht eine Schlüsselfigur der amerikanischen Literatur. Er gilt als erster amerikanische Schriftsteller, der von seinen Büchern leben konnte. Nach dem Vorbild Sir Walter Scotts schrieb Cooper die ersten historischen Romane und die ersten Seefahrtsromane der amerikanischen Literatur. Besonders bekannt sind bis heute seine fünf "Lederstrumpf"-Romane.

Erster Teil.
Vorrede.
I.
II.
III.
IV.
V.
VI.
VII.
VIII.
IX.
X.
XI.
XII.
Zweiter Teil
I.
II.
III.
IV.
V.
VI.
VII.
VIII.
IX.
X.
XI.
XII.
Dritter Teil
Vorwort.
I.
II.
III.
IV.
V.
VI.
VII.
VIII.
IX.
X.
XI.

I.



Dro­hend kommt das Meer ge­zo­gen,
Bricht sich an des Schif­fes Bauch.

Lied.

Ein Blick auf die Land­kar­te wird den Le­ser so­gleich mit der öst­li­chen Küs­te der In­sel von Groß­bri­tan­ni­en in Hin­sicht ih­rer Lage be­kannt ma­chen. Die Ge­sta­de des fes­ten Lan­des sind ihr ge­gen­über. Zwi­schen bei­den fin­det sich die Grän­ze des klei­nen Mee­res, das seit Men­schen­al­tern der gan­zen Welt als die Büh­ne von so vie­len Ta­ten zur See, als der große Kanal be­kannt war, auf wel­chem Krieg und Han­del die Flot­ten der nörd­li­chen Völ­ker Eu­ro­pas lei­te­ten. Die In­sel­be­woh­ner mach­ten lan­ge Zeit dar­auf einen An­spruch, den die ge­sun­de Ver­nunft auf die Heer­stra­ße al­ler Völ­ker kei­ner Macht ein­räu­men kann und wel­cher häu­fig zu Strei­tig­kei­ten führ­te, die mit ei­nem Blut­ver­gie­ßen, ei­nem Auf­wan­de en­de­ten, dass bei­des mit dem Ge­win­ne, der je aus der Be­haup­tung sol­cher nutz­lo­sen und un­si­chern Rech­te ent­sprin­gen kann, in kei­nem Ver­hält­nis stand. Auf die Ge­wäs­ser die­ses in An­spruch ge­nom­me­nen Ozeans wol­len wir un­se­re Le­ser in Ge­dan­ken zu ver­set­zen su­chen, in­dem wir einen Zeit­rah­men für un­se­re Aben­teu­er wäh­len, der na­ment­lich für je­den Ame­ri­ka­ner teu­er ist. Er wur­de der Ge­burts­tag die­ses Vol­kes. Er war der Au­gen­blick, wo Ver­nunft und Ge­mein­sinn an die Stel­le der Ge­wohn­heit und des Feu­dal­rechts bei den An­ge­le­gen­hei­ten der Völ­ker tra­ten.

Bald nach­dem die Er­eig­nis­se der ame­ri­ka­ni­schen Re­vo­lu­ti­on die Kö­nig­rei­che Frank­reich und Spa­ni­en und die Re­pu­blik Hol­land in die­sen Krieg ver­wi­ckelt hat­ten, war eine Zahl von Land­leu­ten auf ei­nem Fel­de bei­sam­men, das dem Win­de des Ozeans an der Nord­ost­küs­te Eng­lands of­fen ge­gen­über lag. Sie such­ten sich ihre müh­se­li­ge Ar­beit, die trau­ri­ge Dun­kel­heit ei­nes De­zem­ber­ta­ges durch Mit­tei­lung ih­rer schlich­ten Mei­nun­gen über Po­li­tik und die Aus­sich­ten der Zeit zu er­leich­tern, auf­zu­hel­len. Dass Eng­land mit ei­ni­gen sei­ner Staa­ten auf der an­de­ren Sei­te des Ozeans im Krie­ge war, galt ih­nen als lang be­kann­te Tat­sa­che, in­so­weit das Gerücht von ent­fern­ten, sie we­nig an­ge­hen­den Din­gen ihre Auf­merk­sam­keit in An­spruch nahm. Al­lein jetzt hat­ten sich auch Völ­ker, mit de­nen Eng­land in Streit zu lie­gen ge­wohnt war, hin­ein­ge­mischt, und das Geräusch der Waf­fen stör­te selbst die Ruhe die­ser ein­sam woh­nen­den und un­ge­bil­de­ten Land­leu­te. Die Haupt­spre­cher bei die­ser Ge­le­gen­heit wa­ren ein schot­ti­scher Vieh­trei­ber, und ein ir­län­di­scher Feld­ar­bei­ter, der den Weg über den Kanal und so wei­ter ins In­ne­re der In­sel, in­dem er dem Ta­ge­lohn nach­ging, ge­fun­den hat­te.

»Die Schwar­zen1 wür­den ein Spaß für Alt-Eng­land sein, ohne Ir­land zu rech­nen«, sag­te der letz­te­re, »wenn die Fran­zo­sen und Spa­nier sich nicht in die Sa­che ge­mengt hät­ten. Ich den­ke, wir sind ih­nen da­für nicht viel Dank schul­dig, wenn ein Mensch so nüch­tern sein muss, wie ein Pries­ter in der Mes­se, bloß aus Furcht, sich sonst un­ter die Sol­da­ten ge­nom­men zu se­hen, ehe er dar­an nur ge­dacht hat.«

»Bah, bah! Ihr wisst viel, wie ge­wor­ben wer­den muss, ihr in Ir­land, wenn ihr nicht eine Trom­mel auf eine Ton­ne mit Whis­key stellt«, be­merk­te der an­de­re und wink­te den üb­ri­gen Land­leu­ten. »Ja, da hier im Nor­den dür­fen wir nur pfei­fen, und dann fol­gen sie dem Du­del­sack so wil­lig, als wenn es am Sonn­tag in die Kir­che geht. Ich habe die Lis­te von ei­nem ganz hoch­schot­ti­schen Re­gi­men­te auf ei­nem Pa­pier­chen ge­se­hen, das ei­nes Mäd­chens Hand be­de­cken konn­te. Es wa­ren bloß Ca­me­rons und M’Do­nalds und doch pa­ra­dier­ten 600 Mann. – – Aber was gibts denn da? Der Bur­sche scheint mir für einen See­mann zu viel Ap­pe­tit zum fes­ten Lan­de zu ha­ben und wenn der Grund so ist, wie die Ober­flä­che der See, kann er leicht Schiff­bruch lei­den.«

Die un­er­war­te­te Wen­dung in der Rede zog al­ler Au­gen auf den Ge­gen­stand, den ih­nen der Stab des Spre­chen­den be­merk­lich mach­te. Zum großen Er­stau­nen al­ler An­we­sen­den um­se­gel­te ein klei­nes Fahr­zeug die Land­spit­ze, wel­che eine der bei­den Sei­ten der klei­nen Bai bil­de­ten, auf de­ren an­de­ren das Feld der Land­leu­te lag. In dem Äu­ßern des un­ge­wöhn­li­chen Zu­spru­ches war et­was ganz Be­son­de­res, und dies trug zu dem Stau­nen, das sei­ne Er­schei­nung in die­ser fer­nen Ge­gend er­reg­te, nicht we­nig bei. Nur die kleins­ten Fahr­zeu­ge, aber auch die­se sel­ten, und in lan­gen Zwi­schen­räu­men ein ver­zwei­feln­der Schmugg­ler, wa­ren da­für be­kannt, dass sie sich un­ter den Sand­bän­ken und ver­bor­ge­nen Klip­pen, die an die­ser Küs­te in so großer Men­ge lie­gen, so nahe ans Land wag­ten. Die küh­nen See­leu­te, wel­che jetzt die­se ge­fähr­li­che und, wie es schi­en, ohne al­len Kopf be­gon­ne­ne Fahrt wag­ten, wa­ren auf ei­nem klei­nen Schoo­ner, des­sen Bau­art mit den hoch­auf­stre­ben­den Mas­ten in gar kei­nem Ver­hält­nis­se stand. Die letz­tern tru­gen eine leich­te­re auf­ge­setz­te Spit­ze, die am äu­ßers­ten Ende so dünn aus­ging, dass sie nicht stär­ker er­schi­en, als der trä­ge Wim­pel, der sich bei dem schwa­chen Win­de um­sonst zu ent­wi­ckeln such­te.

Der kur­ze Tag in je­ner nörd­li­chen Brei­te ging be­reits zu Ende, die Son­ne warf schon ihre schei­den­den Strah­len schief über das Ge­wäs­ser und ver­sil­ber­te hier und da die düs­tern Wo­gen mit ih­rem blas­sen Lich­te. Dem Schei­ne nach war der stür­mi­sche Wind des deut­schen Ozeans ein­ge­schlä­fert. Zwar roll­ten die Wo­gen an der Küs­te un­auf­hör­lich, und mach­ten den An­blick, die düs­te­re Stun­de noch grau­sen­der. Al­lein ein sanf­ter vom Land her we­hen­der Wind zer­schnitt doch die Flu­ten. Nur in dem dump­fen, hoh­len Mur­meln, dem ei­nes Vul­kans am Abend, ehe er aus­bricht, ähn­lich, war trotz des letz­tern güns­ti­gen Um­stan­des, et­was, das die Un­ru­he, die Furcht stei­ger­te, mit wel­cher die Land­leu­te die­se un­ge­wöhn­li­che Stö­rung der Ruhe in ih­rer klei­nen Bai wahr­nah­men. Das große Se­gel war auf dem Fahr­zeu­ge al­lein in Tä­tig­keit, ein leich­tes Fock­se­gel ab­ge­rech­net, das weit über den Vor­der­bord hin­aus leicht und luf­tig flat­ter­te und den Zuschau­ern ganz wie ein Zau­ber­bild vor­kam. Sie wen­de­ten den ver­wun­dern­den Blick in stil­lem Stau­nen auf ein­an­der selbst. End­lich mein­te der Vieh­trei­ber ganz ernst­lich:

»Der das Steu­er­ru­der hat, muss ein ke­cker Bur­sche sein. Und wenn sein Schiff im Kiel mit Holz aus­ge­füt­tert ist, wie die Bri­gan­ti­nen, die zwi­schen Lon­don und dem Frith bei Leith hin- und her­fah­ren, er ist doch in grö­ßern Ge­fah­ren, als ein klu­ger Mann es wün­schen möch­te. Jetzt ist er bei dem Fel­sen, der sich in die Höhe hebt, wenn die Flut ver­lau­fen ist. Er ist glück­lich her­um. Aber lan­ge kann kein Mensch an ei­ner sol­chen Küs­te steu­ern, ohne bald Was­ser über dem Land zu­sam­men­zu­tref­fen.«

Der klei­ne Schoo­ner aber...

Erscheint lt. Verlag 1.7.2025
Reihe/Serie Klassiker bei Null Papier
Klassiker bei Null Papier
Übersetzer . r.
Verlagsort Neuss
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Schlagworte Abenteuer • Jugendroman • Kanada • Karl May • Klassiker • Spannung • Unabhängigkeitskrieg • Washington • Western
ISBN-10 3-96281-617-8 / 3962816178
ISBN-13 978-3-96281-617-9 / 9783962816179
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