Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke (eBook)
9109 Seiten
Null Papier Verlag
978-3-96281-605-6 (ISBN)
Wilhelm Karl Raabe (8.9.1831-15.11.1910) war ein deutscher Schriftsteller. Er war ein Vertreter des poetischen Realismus, bekannt für seine gesellschaftskritischen Erzählungen, Novellen und Romane.
Wilhelm Karl Raabe (8.9.1831–15.11.1910) war ein deutscher Schriftsteller. Er war ein Vertreter des poetischen Realismus, bekannt für seine gesellschaftskritischen Erzählungen, Novellen und Romane.
Abu Telfan
Vorwort zur ersten Auflage
Erstes Kapitel
Zweites Kapitel
Drittes Kapitel
Viertes Kapitel
Fünftes Kapitel
Sechstes Kapitel
Siebentes Kapitel
Achtes Kapitel
Neuntes Kapitel
Zehntes Kapitel
Elftes Kapitel
Zwölftes Kapitel
Dreizehntes Kapitel
Vierzehntes Kapitel
Fünfzehntes Kapitel
Sechzehntes Kapitel
Siebzehntes Kapitel
Achtzehntes Kapitel
Neunzehntes Kapitel
Zwanzigstes Kapitel
Einundzwanzigstes Kapitel
Zweiundzwanzigstes Kapitel
Dreiundzwanzigstes Kapitel
Vierundzwanzigstes Kapitel
Fünfundzwanzigstes Kapitel
Sechsundzwanzigstes Kapitel
Siebenundzwanzigstes Kapitel
Achtundzwanzigstes Kapitel
Neunundzwanzigstes Kapitel
Dreißigstes Kapitel
Einunddreißigstes Kapitel
Zweiunddreißigstes Kapitel
Dreiunddreißigstes Kapitel
Vierunddreißigstes Kapitel
Fünfunddreißigstes Kapitel
Sechsunddreißigstes Kapitel
Alte Nester
Erstes Buch
Zweites Buch
Altershausen
I.
II.
III.
IV.
V.
VI.
VII.
VIII.
IX.
X.
XI.
XII.
XIII.
XIV.
XV.
XVI.
Auf dem Altenteil
I.
II.
III.
IV.
V.
Christoph Pechlin
Vorwort zur zweiten Auflage.
Das erste Kapitel.
Das zweite Kapitel
Das dritte Kapitel.
Das vierte Kapitel.
Das fünfte Kapitel.
Das sechste Kapitel.
Das siebente Kapitel.
Das achte Kapitel
Das neunte Kapitel.
Das zehnte Kapitel.
Das elfte Kapitel.
Das zwölfte Kapitel.
Das dreizehnte Kapitel.
Das vierzehnte Kapitel.
Das fünfzehnte Kapitel.
Das sechszehnte Kapitel.
Das siebenzehnte Kapitel.
Das achtzehnte Kapitel
Das neunzehnte Kapitel.
Das zwanzigste Kapitel.
Das einundzwanzigste Kapitel.
Das zweiundzwanzigste Kapitel.
Das dreiundzwanzigste Kapitel.
Das vierundzwanzigste Kapitel.
Das fünfundzwanzigste Kapitel
Das sechsundzwanzigste Kapitel.
Das siebenundzwanzigste Kapitel
Das achtundzwanzigste Kapitel.
Das neunundzwanzigste Kapitel.
Das dreißigste Kapitel.
Das einunddreißigste Kapitel.
Das zweiunddreißigste Kapitel.
Das dreiunddreißigste Kapitel.
Das vierunddreißigste Kapitel.
Das fünfunddreißigste Kapitel.
Das sechsunddreißigste Kapitel
Das siebenunddreißigste Kapitel
Das achtunddreißigste Kapitel
Das Horn von Wanza
Vorwort zur zweiten Auflage
Erstes Kapitel
Zweites Kapitel
Drittes Kapitel
Viertes Kapitel
Fünftes Kapitel
Sechstes Kapitel
Siebentes Kapitel
Achtes Kapitel
Neuntes Kapitel
Zehntes Kapitel
Elftes Kapitel
Zwölftes Kapitel
Dreizehntes Kapitel
Vierzehntes Kapitel
Fünfzehntes Kapitel
Sechzehntes Kapitel
Siebenzehntes Kapitel
Achtzehntes Kapitel
Neunzehntes Kapitel
Zwanzigstes Kapitel
Das letzte Recht
I.
II.
III.
IV.
V.
VI.
VII.
VIII.
Das Odfeld
Erstes Kapitel
Zweites Kapitel
Drittes Kapitel
Viertes Kapitel
Fünftes Kapitel
Sechstes Kapitel
Siebentes Kapitel
Achtes Kapitel
Neuntes Kapitel
Zehntes Kapitel
Elftes Kapitel
Zwölftes Kapitel
Dreizehntes Kapitel
Vierzehntes Kapitel
Fünfzehntes Kapitel
Sechzehntes Kapitel
Siebenzehntes Kapitel
Achtzehntes Kapitel
Neunzehntes Kapitel
Zwanzigstes Kapitel
Einundzwanzigstes Kapitel
Zweiundzwanzigstes Kapitel
Dreiundzwanzigstes Kapitel
Vierundzwanzigstes Kapitel
Fünfundzwanzigstes Kapitel
Der Dräumling
Vorwort zur zweiten Auflage.
Das erste Kapitel.
Das zweite Kapitel.
Das dritte Kapitel.
Das vierte Kapitel.
Das fünfte Kapitel.
Das sechste Kapitel.
Das siebente Kapitel.
Das achte Kapitel.
Das neunte Kapitel.
Das zehnte Kapitel.
Das elfte Kapitel.
Das zwölfte Kapitel.
Das dreizehnte Kapitel
Das vierzehnte Kapitel.
Das fünfzehnte Kapitel.
Das sechzehnte Kapitel.
Das siebenzehnte Kapitel.
Das achtzehnte Kapitel.
Das neunzehnte Kapitel.
Das zwanzigste Kapitel
Das einundzwanzigste Kapitel
Das zweiundzwanzigste Kapitel
Das dreiundzwanzigste Kapitel.
Das vierundzwanzigste Kapitel
Das fünfundzwanzigste Kapitel.
Das sechsundzwanzigste Kapitel.
Das siebenundzwanzigste Kapitel.
Das achtundzwanzigste Kapitel.
Das neunundzwanzigste Kapitel.
Das dreißigste Kapitel.
Der gute Tag
I.
II.
III.
IV.
V.
VI.
VII.
Erstes Kapitel
An einem zehnten Mai zu Anfange des siebenten Jahrzehnts dieses, wie wir alle wissen, so hochbegnadeten, erleuchteten, liebenswürdigen neunzehnten Jahrhunderts setzte der von Alexandria kommende Lloyddampfer ein Individuum auf dem Molo von Triest ab, welches sich durch manche Sonderlichkeit im bunten Gewimmel der übrigen Passagiere auszeichnete und selbst den an mancherlei Erscheinungen der Menschen und Völker gewöhnten Tergestinern als etwas Neues sich darstellte. Ein verwilderteres und, trotz der halbeuropäischen Kleidung, aschanti-, kaffern- oder mandingohafteres Subjekt hatte seit langer Zeit nicht vor dem Zollhause auf seinem Koffer gesessen und verblüfft umhergestarrt. Der Mann hätte sich in das Fremdenbuch oder vielmehr auf den Fremdenzettel des Schwarzen Adlers dreist als »particolarissimo« einzeichnen dürfen; er tat es aber nicht, sondern schrieb einfach seinen Namen: Leonhard Hagebucher, hinein und fügte, den Polizeivorschriften gemäß, hinzu: »Kriegsgefangener – kommt aus Abu Telfan im Land Tumurkie, Königreich Dar-Fur – geht nach Leipzig im Königreich Sachsen.« Natürlich ließ sich eine Viertelstunde später ein kaiserlich-königlicher Beamter bei ihm melden, um sich verwundert einige weitere Auskunft zu erbitten, verließ ihn jedoch wieder eine Viertelstunde darauf noch etwas verwunderter mit der altklassischen Bemerkung: »Aus Afrika doch immer etwas Neues.«
Um seine Rechnung im Schwarzen Adler bezahlen und seine weiteren Reisekosten decken zu können, verkaufte der Fremdling einen Elefantenzahn an einen Händler in der Poststraße und fuhr auf der Eisenbahn, ohne unterwegs die Adelsberger Grotten zu besichtigen, nach Wien, wo er wohl Gelegenheit gefunden hätte, einigen mitgebrachten Goldstaub gegen ein gutes Agio in Papier zu verwandeln, es jedoch in Anbetracht, dass der Triestiner Elfenbeinhändler ebenfalls bereits in Papier gezahlt hatte, unterließ. Natürlich erschien auch in Wien, außer dem bekannten, für sein Kloster sammelnden Barmherzigen Bruder, ein Polizeibeamter auf seiner Stube, ersuchte ihn ebenfalls sehr höflich, ihm einen genauern Einblick in seine Personalakten zu gestatten, und verließ ihn gleichfalls verwundert und befriedigt. Sobald sich die Tür hinter dem Beamten geschlossen hatte, legte sich der Reisende wieder ins Bett, und da er in demselben bis zu seiner Abfahrt nach Prag verblieb, so konnte er selbstverständlich weder den Sankt-Stephans-Turm besteigen noch den Prater besuchen. In Prag kam er am Abend an, und da er am anderen Morgen in der Frühe nach Dresden abreiste, so kam der kaiserlich-königliche Beamte tschechischer Nationalität, welcher es gleich den Kollegen zu Triest und Wien für seine Pflicht hielt, sich spezieller nach ihm zu erkundigen, zu spät und gab nur dem Wirt zu den Drei Karpfen den Rat, künftig in solchen absonderlichen und verdächtigen Fällen den Gast den ersten Zug versäumen zu machen. Die Prager Glocken vernahm der Kriegsgefangene aus dem Lande Tumurkie noch vom Eilzuge aus, um dann sogleich wieder sänftiglich zu entschlummern. Er schlief, bis ihn die königlich-sächsischen Mautbeamten zu Bodenbach weckten, und durch den Kampf um seine Habseligkeiten ermuntert, blieb er wach bis Dresden, wo er im Schatten der Drei Palmzweige auf dem Palaisplatz in der Neustadt von neuem einschlief.
Es ist nicht zu verlangen, dass die Polizei sich überall persönlich bemühe; in Dresden kam sie nicht zu dem Reisenden aufs Zimmer, sondern zitierte, weniger verbindlich als in den kaiserlich-königlichen Staaten, ihn zu sich aufs Büro, was dem Leser der Abwechslung wegen nicht unlieb sein kann, dagegen aber dem geheimnisvollen Fremdling ganz und gar nicht gelegen war. Da er musste, so ging er, wie jeder gute Deutsche es tut, kam schlaftrunken zurück und fuhr, ohne sich nach der Sixtinischen Madonna und der Brühlschen Terrasse umzusehen, nach Leipzig ab und ruhte sanft auf dem süßen Bewusstsein, auch die Dresdener Sicherheitsbehörde über seine Persönlichkeit nicht in Unruhe und Zweifel gelassen zu haben.
Zwischen Dresden und Leipzig liegt Riesa an der Bahn. Da trinkt man ein sehr gutes Eierbier. In der Nähe von Leipzig soll der Fürst Schwarzenberg den Kaiser Napoleon geschlagen haben, was jedenfalls eine große Merkwürdigkeit wäre, wenn es sich beweisen ließe. Wir wollen aber die Sache in der Dunkelheit beruhen lassen, in welcher sie uns von unsern Vätern überliefert wurde – die alten Herren wussten nicht genauer als wir, wer eigentlich bei Leipzig den Kaiser Napoleon geschlagen habe.
Der Kriegsgefangene verschlief Paunsdorf, wo die Sachsen zur guten Sache übertraten, und befand sich in Leipzig, wo die Polizei, aufgeklärt durch die Verlagsartikel einiger hundert Buchhändlerfirmen und tolerant gemacht durch das dreimal im Jahre wiederkehrende Mess-Völkergewimmel, ihn zum ersten Mal seit seiner Ankunft auf dem Territorium des Deutschen Bundes ungeschoren ließ und über die Unzukömmlichkeit seiner Angaben im Fremdenbuch hinwegsah. Wir sind ihr sehr dankbar dafür, denn sie hat uns dadurch einen Ruhepunkt verschafft, von welchem aus wir die fernern Erlebnisse und Abenteuer unseres interessanten Fremdlings durch einige wenige erklärende Worte einleiten können.
Auf unserer, wenn auch nicht langen, so doch unzweifelhaft ungemein verdienstvollen literarischen Laufbahn haben wir uns arg und viel geplagt, verkannte Charaktere, allerlei Spiegel der Tugend und der guten Sitte, abschreckende Beispiele des Trotzes, des Eigensinns und der Unart, lehrreiche, liebliche Exempel aus der Geschichte und aus der Naturgeschichte, sei es in alten oder neuen Dokumenten, sei es in den Gassen oder den Gemächern, auf dem Hausboden oder im Keller, in der Kirche oder in der Kneipe, im Walde oder im Felde aufzustöbern und sie nach bestem Vermögen abgestäubt, gewaschen und gekämmt in das rechte Licht zu stellen. Da ist uns seit dem Jahre achtzehnhundertvierundfünfzig mancher Schweißtropfen entfallen und manche Dummheit entfahren. Hier waren wir zu breit, dort zu flach, hier zu flüchtig, dort zu reflexiv, hier zu hoch, dort zu tief. Hier waren wir affektiert, dort maniriert, hier zu sentimental, dort zu...
| Erscheint lt. Verlag | 1.7.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Gesammelte Werke bei Null Papier | Gesammelte Werke bei Null Papier |
| Verlagsort | Neuss |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Klassiker / Moderne Klassiker |
| Literatur ► Romane / Erzählungen | |
| Schlagworte | Arthur Schnitzler • Benno von Wiese • Hermann Bang • Hermann Hesse • Marcel Reich-Ranicki • Martin Mosebach • Peter Härtling • Theodor Fontane • Thomas Mann |
| ISBN-10 | 3-96281-605-4 / 3962816054 |
| ISBN-13 | 978-3-96281-605-6 / 9783962816056 |
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