Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Erst eine heiße Nacht - und dann? (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
130 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-5979-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Erst eine heiße Nacht - und dann? - Juliet Burns
Systemvoraussetzungen
2,49 inkl. MwSt
(CHF 2,40)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Ein Interview mit dem Rodeostar Mark wäre der Durchbruch für die Reporterin Audrey. Nach einem Unfall meidet Mark die Öffentlichkeit. Also versucht es Audrey mit einem Trick. Ein Interview bekommt sie zwar trotzdem nicht. Aber dafür traumhafte Nächte voller Leidenschaft ...

1. KAPITEL

„Du hast mir so gefehlt, Kleine“, flüsterte eine tiefe Stimme, und gleichzeitig schmiegte sich ein kräftiger männlicher Körper direkt an Audreys Rücken.

Sie schrie auf und versuchte, sich zu befreien, aber der Griff um ihre Taille wurde nicht gelockert. Jemand küsste ihren Nacken. Audrey war wie gelähmt vor Schreck, sie konnte sich nicht rühren – und dennoch verspürte sie eine seltsame süße Erregung.

Dann packte der Mann ihre Schultern und drehte Audrey zu sich herum. „Ich brauche dich heute, Baby.“ Der Mann nuschelte, er war kaum zu verstehen, und sein Atem roch nach Bier. Aber seine Stimme klang so sehnsüchtig, dass Audrey gegen ihren Willen gerührt war. Und als er sie küsste, war sie nicht fähig, sich zu wehren.

Sein Mund war fest und unglaublich geschickt. Der Mann zog Audrey dichter an sich heran, mit einer Hand glitt er tiefer bis zu ihrem Po. In diesem Moment erwachte Audrey aus ihrer Erstarrung. Mit einem Ruck löste sie sich von ihm, stieß ihn vor die Brust und trat ihn gegen das Schienbein.

„Verdammt!“, schrie der Mann und packte sein Bein mit beiden Händen. Langes Haar bedeckte eine Hälfte seines Gesichts, aber Audrey sah, dass er die Augen vor Schmerzen zusammengekniffen hatte. „Das war doch wirklich nicht nötig.“ Seine Jeans und das Flanellhemd waren zerknittert und er unrasiert. Audrey überlegte, ob sie die Idee, sich hier als Haushälterin auszugeben, nicht besser fallen lassen sollte. Es gab doch bestimmt einen weniger komplizierten Weg, eine Festanstellung als Reporterin zu bekommen.

Ihre Hände zitterten. „Sie … Sie haben mich einfach so angefasst.“ Auch ihre Stimme war unsicher, und ihr Atem kam schnell und unregelmäßig. Das hier konnte doch nicht der berühmte Rodeochampion sein, den sie interviewen wollte.

Er hob die Augenbrauen. „Keine Angst. Ich werde Ihnen nichts tun.“

Erschrocken starrte sie ihn an, als sie die berühmten blauen Augen erkannte. Ihr Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Das konnte doch nicht wahr sein.

Mark Malone. Der Mann, der Lone Cowboy genannt wurde – der einsame Cowboy.

Der unzugängliche Rodeoreiter war vor fünf Monaten von einem Stier abgeworfen worden. Das Letzte, was die Öffentlichkeit von ihm gesehen hatte, war sein Abtransport aus der Arena auf einer Trage. Seit dem Tag hatte sein Agent jedes Interview verweigert. Audrey hatte sich Malone schon in einem Rollstuhl vorgestellt, wenn nicht in einem noch schlimmeren Zustand.

„Sie sind’s! Ich meine … Sie sind …“

„Ich bin wer?“ Mark rieb sich das schmerzende Schienbein. Jedenfalls erkannte er jetzt, dass die Frau vor ihm nicht Jo Beth war. Er hätte wissen müssen, dass Jo Beth sich nicht hier draußen blicken lassen würde. Nach seinem Unfall hatte sie sich den nächsten Rodeostar geschnappt. Mark hinkte zu einem Stuhl und ließ sich darauf fallen.

„Sie sind der Lone Cowboy.“

Er verzog den Mund zu einem sarkastischen Lächeln. „Nicht mehr.“ Er betrachtete die ausgebeulte Trainingshose und das unordentliche Haar der Frau. Wie zum Teufel war sie hier hereingekommen? War sie ein verrückter Fan, eine Journalistin? Wer sonst würde ungeladen zu seiner Ranch kommen? „Und wer sind Sie?“

Sie hob die Augenbrauen. „Ich bin die neue Haushälterin“, sagte sie, wobei ihr Ton beim letzten Wort in die Höhe ging, als wollte sie ihm eine Frage stellen.

„Haushälterin? Mein Vormann hat nichts von einer neuen Haushälterin erwähnt.“ Wieder ließ er den Blick über ihre Figur gleiten, die von ihrem schlichten Trainingsanzug nicht ganz verborgen wurde. Sie war viel zu jung, zu …

„Vielleicht waren Sie zu betrunken, um sich an das Gespräch zu erinnern.“ Kaum hatte sie ausgesprochen, schnappte sie erschrocken nach Luft und schlug sich mit der Hand vor den Mund.

Ganz schön dreist! Mark sah sie finster an. Sie warf ihm vor, er wäre betrunken? Nach den Neuigkeiten, die er heute von seinem Arzt erfahren hatte, hatte er das Recht auf ein paar Biere gehabt. „Selbst wenn er Sie eingestellt hat, ich feure Sie hiermit. Ich will Sie nicht hier haben.“ Wenn er sich den Rest seines Lebens mit ständigen Schmerzen abfinden musste, wollte er sich wenigstens in aller Ruhe betrinken können.

„John hat mich eingestellt. Sie können ihn fragen. Es tut mir leid, falls ich Ihnen wehgetan …“

„Falls? Lady, Sie haben mich fast …“ Er hatte sagen wollen, dass sie ihn fast zum Krüppel gemacht hätte, aber das war er ja bereits. „Sie sind gefährlich! Gehen Sie einfach dorthin zurück, wo Sie hergekommen sind. Ich brauche keine Haushälterin.“

Sie drehte sich abrupt zu ihm um, die Hände auf den wohlgeformten Hüften. „Sie brauchen nicht nur eine Haushälterin, Sie brauchen ein Wunder!“ Und damit brauste sie an ihm vorbei und aus der Küche hinaus.

Geschafft. Das hätte ihm gerade noch gefehlt, dass eine lästige dumme Gans wie die hier herumschnüffelte. Er griff nach einer Flasche Whiskey, ging in sein Arbeitszimmer und sackte in seinem Sessel zusammen. Er konnte genauso gut beenden, was er begonnen hatte. Sein verdammtes Bein brachte ihn um.

Eine halbe Stunde später hatte der Whiskey seinen Job aufs Beste erledigt. Mark spürte keine Schmerzen mehr und verfolgte mit halb geschlossenen Augen einen Film im Fernsehen. Plötzlich riss ihm jemand die Fernbedienung aus der Hand.

Er kam endgültig zu sich, als John den Fernseher abstellte. „Die neue Haushälterin hat gerade angerufen. Sie sagt, du hättest sie gefeuert.“

„Ich will sie nicht hier haben. Sie ist zu … vorlaut.“ John war eher ein Vater für Mark als ein Vormann.

John seufzte. „Mark, wann hast du das letzte Mal richtig gegessen?“

Mark nahm ihm die Fernbedienung aus der Hand und schaltete den Fernseher wieder ein. „Ich bin okay.“

„Mag ja sein, aber ich nicht! Ich ertrage es nicht mehr, dich so zu sehen!“

Mark biss die Zähne zusammen und blickte stur auf den Bildschirm.

Aber John stellte sich entschlossen zwischen ihn und den Fernseher und verschränkte die Arme vor der Brust. „Hör zu, mein Junge. Ich bin sehr geduldig gewesen. Das Schicksal hat dir übel mitgespielt, aber du musst das jetzt einstecken und weiterkämpfen.“

„Lass es gut sein, John“, brachte Mark mühsam hervor. Das Einzige, was er wirklich gut konnte und was ihn hatte vergessen lassen, wer er wirklich war, gab es nicht mehr. Und er wollte nur, dass man ihn endlich in Frieden ließ.

John schüttelte den Kopf und fluchte leise, was er nur sehr selten tat. „Wie du willst. Versteck dich vor der Welt. Aber wenn du möchtest, dass ich bleibe, dann bleibt die Haushälterin auch. Es sind schon zwei andere vor ihr gegangen, und das Haus muss in einem guten Zustand sein, wenn du es verkaufen willst. Wir können von Glück sagen, dass die hier nicht auch gleich wieder fortgerannt ist.“ John sah ihn eine Minute stumm an, seufzte resigniert auf und drehte sich zur Tür um.

Mark runzelte die Stirn. Würde John ihn wirklich im Stich lassen?

„John“, rief er ihm nach und zwang sich, ihm in die Augen zu sehen. „In Ordnung. Sie kann bleiben.“

Nachdem John sie zurückgerufen hatte, zog Audrey sich aus, ließ sich aufs Bett fallen und starrte an die Decke. Sie hatte den ganzen Tag damit verbracht, die Küche zu schrubben, und ihr tat jeder Muskel weh. Aber das war nicht der Grund, weswegen sie nicht einschlafen konnte.

Das Bild, das sie sich einmal von ihrem Helden gemacht hatte, konnte sie wohl ein für alle Mal vergessen. Würde sie die Story nicht so dringend brauchen, wäre sie sofort nach Dallas zurückgefahren.

Enttäuschung schnürte ihr die Kehle zu. Sie war am Morgen auf der Ranch des Lone Cowboy angekommen und hatte eine romantische Westernatmosphäre erwartet. Aber das Haus hatte eher an einen Saloon nach einer Schlägerei erinnert. Der Geruch nach verdorbenem Essen, schalem Bier und Zigarettenrauch hatte alle Räume durchzogen. Auf dem Küchentisch türmten sich überquellende Aschenbecher, leere Bierflaschen und Reste von Fast-Food-Gerichten.

Sie holte tief Luft, drehte sich auf die Seite und drosch auf ihr Kissen ein. Sie konnte einfach nicht glauben, dass der ungepflegte, betrunkene Kerl von vorhin derselbe Mann war, der sie vor so vielen Jahren gerettet hatte. Sie schloss die Augen und erinnerte sich an die Nacht, als sie ihm das erste Mal begegnet war …

Sie hatte es sich in der Box seines Hengstes gemütlich gemacht und schrieb an ihrem Artikel für die Schülerzeitung.

„He, Miss Piggy, bist du nicht im falschen Stall? Die Schweine sind da drüben!“ Den grausamen Worten folgte grobes Gelächter.

Audrey war zusammengezuckt und hatte die Spitze ihres Bleistifts abgebrochen. Oh nein, nicht schon wieder! Es waren dieselben Jungen, die sie vorhin an der Verkaufsbude verspottet hatten. Sie straffte die Schultern und stand entschlossen auf.

Die Jungen kamen näher und grinsten verächtlich.

Audrey presste ihren Notizblock an die Brust und zwang sich, nicht vor ihnen zurückzuweichen. „Verschwindet, ihr Blödmänner!“

Der Anführer runzelte die Stirn und kam drohend auf sie zu.

„Was macht ihr alle hier?“, ertönte plötzlich eine tiefe Männerstimme.

Die Jungen wirbelten herum. Ein hochgewachsener, breitschultriger Mann blieb vor ihnen stehen. Audrey hielt den Atem an. Er war … Mark Malone.

...

Erscheint lt. Verlag 17.11.2018
Reihe/Serie Digital Edition
Digital Edition
Digital Edition
Übersetzer Eleni Nikolina
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora digital edition • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook angebote • ebook günstig • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7337-5979-6 / 3733759796
ISBN-13 978-3-7337-5979-7 / 9783733759797
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Wolf Haas

eBook Download (2025)
Carl Hanser (Verlag)
CHF 18,55