Eine Geschichte von zwei Städten (eBook)
581 Seiten
Null Papier Verlag
978-3-96281-584-4 (ISBN)
Charles John Huffam Dickens (als Pseudonym auch Boz; geb. 7. Februar 1812 in Landport bei Portsmouth, England; gest. 9. Juni 1870 auf Gad's Hill Place bei Rochester, England) ist ein englischer Schriftsteller und Journalist. Er gilt als einer der herausragendsten Autoren seiner Zeit und als einer der Ersten, die in realistischen Schilderungen das Leid einer unterprivilegierten Bevölkerung aufzeichneten. Zu seinen bekanntesten Werken gehören »Oliver Twist«, »David Copperfield«, »Eine Geschichte aus zwei Städten«, »Große Erwartungen« sowie »Eine Weihnachtsgeschichte«. Dickens verwendet einen blumigen und poetischen Stil, der viele humoristische Elemente besitzt. Besonders seine Seitenhiebe auf die Britische Aristokratie sind weit verbreitet und beliebt.
Charles John Huffam Dickens (als Pseudonym auch Boz; geb. 7. Februar 1812 in Landport bei Portsmouth, England; gest. 9. Juni 1870 auf Gad's Hill Place bei Rochester, England) ist ein englischer Schriftsteller und Journalist. Er gilt als einer der herausragendsten Autoren seiner Zeit und als einer der Ersten, die in realistischen Schilderungen das Leid einer unterprivilegierten Bevölkerung aufzeichneten. Zu seinen bekanntesten Werken gehören »Oliver Twist«, »David Copperfield«, »Eine Geschichte aus zwei Städten«, »Große Erwartungen« sowie »Eine Weihnachtsgeschichte«. Dickens verwendet einen blumigen und poetischen Stil, der viele humoristische Elemente besitzt. Besonders seine Seitenhiebe auf die Britische Aristokratie sind weit verbreitet und beliebt.
Einleitung.
Erstes Buch. Ins Leben zurückgerufen.
Erstes Kapitel - Die damalige Zeit.
Zweites Kapitel - Der Postwagen.
Drittes Kapitel - Nächtliche Schatten.
Viertes Kapitel - Die Vorbereitung.
Fünftes Kapitel - Die Weinschenke.
Sechstes Kapitel - Der Schuhmacher.
Zweites Buch. Der goldene Faden.
Erstes Kapitel - Fünf Jahre später.
Zweites Kapitel - Ein Spektakel.
Drittes Kapitel - Eine getäuschte Erwartung.
Viertes Kapitel - Glückwünsche.
Fünftes Kapitel - Der Schakal.
Sechstes Kapitel - Hunderte von Leuten.
Siebentes Kapitel - Ein vornehmer Herr in der Stadt.
Achtes Kapitel - Ein vornehmer Herr auf dem Lande.
Neuntes Kapitel - Das Gorgonenhaupt.
Zehntes Kapitel - Zwei Zusagen.
Elftes Kapitel - Ein Kameradschaftsbild.
Zwölftes Kapitel - Der Mann von Zartgefühl.
Dreizehntes Kapitel - Der Mann ohne Zartgefühl.
Vierzehntes Kapitel - Der ehrliche Gewerbsmann
Fünfzehntes Kapitel - Strickzeug.
Sechzehntes Kapitel - Noch mehr Strickzeug.
Siebzehntes Kapitel - Ein Abend.
Achtzehntes Kapitel - Neun Tage.
Neunzehntes Kapitel - Ein ärztliches Gutachten.
Zwanzigstes Kapitel - Eine Bitte.
Einundzwanzigstes Kapitel - Widerhallende Fußtritte.
Zweiundzwanzigstes Kapitel - Immer höhere See.
Dreiundzwanzigstes Kapitel - Feuer hoch!
Vierundzwanzigstes Kapitel - Hin nach dem Magnetfelsen.
Drittes Buch. Der Lauf eines Gewitters.
Erstes Kapitel - Ins Geheimnis.
Zweites Kapitel - Der Schleifstein.
Drittes Kapitel - Der Schatten
Viertes Kapitel - Windstille im Gewitter.
Fünftes Kapitel - Der Holzspalter.
Sechstes Kapitel - Triumph.
Siebentes Kapitel - Ein Klopfen an die Tür.
Achtes Kapitel - Eine Handvoll Karten.
Neuntes Kapitel - Das Spiel geordnet.
Zehntes Kapitel - Der Körper des Schattens.
Elftes Kapitel - Dämmerung.
Zwölftes Kapitel - Dunkelheit.
Dreizehntes Kapitel - Zweiundfünfzig.
Vierzehntes Kapitel - Ausgestrickt.
Fünfzehntes Kapitel - Die Fußtritte verhallen für immer.
Erstes Kapitel
Die damalige Zeit.
Es war die beste und die schönste Zeit, ein Jahrhundert der Weisheit und des Unsinns, eine Epoche des Glaubens und des Unglaubens, eine Periode des Lichts und der Finsternis. Es war der Frühling der Hoffnung und der Winter des Verzweifelns. Wir hatten alles, wir hatten nichts vor uns; wir steuerten alle unmittelbar dem Himmel zu und auch alle unmittelbar in die entgegengesetzte Richtung – mit einem Wort, die Periode glich der unsrigen so wenig, dass ihre lärmendsten Tonangeber im Guten wie im Bösen nur den Superlativgrad des Vergleichens auf sie angewendet wissen wollten.
Auf dem Thron von England saß damals ein König mit einem mächtigen Kieferwerk und eine Königin mit einem einfachen Gesicht. Den Thron von Frankreich zierte ein Herrscherpaar von ganz den nämlichen Eigenschaften. Und in beiden Ländern erschien es der königlichen Umgebung, Mundschenk, Truchseß und so weiter, klarer als Kristall, dass im Allgemeinen der Stand der Dinge geordnet sei für alle Zeiten.
Es war das Jahr unseres Herrn Eintausendsiebenhundertundfünfundsiebenzig. England erfreute sich damals wie noch heute der Gnade geistiger Offenbarungen. Mrs. Southcott hatte eben ihren gebenedeiten fünfundzwanzigsten Geburtstag zurückgelegt, auf dessen erhabenes Herannahen ein prophetischer Leibgardist die Welt durch die Ankündigung hingewiesen hatte, man möge sich darauf gefasst halten, dass London und Westminster von der Erde verschlungen werden würden. Sogar der Hahnengassengeist war erst seit einem Dutzend Jährchen zur Ruhe gebracht, nachdem er seine Botschaften in derselben Weise, wie seine übernatürlich unoriginellen Nachfolger erst im letztabgelaufenen Jahr noch getan, durch Klopfen kundgegeben hatte. Botschaften im irdischen Sinn des Wortes waren jüngst der englischen Krone und Nation von einem Kongress britischer Untertanen in Amerika zugegangen und haben seltsamerweise einen weit wichtigeren Einfluss auf das menschliche Geschlecht geübt als alle Mitteilungen, die seitdem von der Sippe der Hahnengassengeister hervorgegackert worden sind.
Mit Frankreich, das, was geistige Dinge betrifft, im ganzen weit weniger begünstigt ist als sein Schwesterland mit dem Schild und dem Dreizack, ging es ungemein glatt und hurtig bergab, indem es Papiergeld machte und es verjubelte. Unter der Führung seiner christlichen Hirten vergnügte es sich nebenbei mit allerlei menschenfreundlichen Belustigungen, indem es zum Beispiel über einen jungen Menschen, der unter strömendem Regen zu Ehren einer fünfzig oder sechzig Schritt vor ihm vorübergehenden Mönchsprozession nicht in den Staub knien wollte, sein Urteil dahin aussprach, dass man ihm die Hände abhauen, die Zunge herausreißen und seinen noch lebenden Leib verbrennen solle. Wohl möglich, dass um die Zeit, in der dieser arme Unglückliche seinen grausamen Tod erlitt, der Holzhauer Schicksal in den Wäldern Frankreichs oder Norwegens bereits die Bäume zum Fällen und für die Sägemühle bezeichnet hatte, deren Bretter zur Herstellung eines in der Geschichte mit Schrecken genannten beweglichen Gerüstes mit einem Sack und einem Beil dienen sollten. Möglich auch, dass in der Umgegend von Paris unter den rohen Schuppen der bäuerlichen Gehöfte von ländlichem Staub bespritzte, von Schweinen umschnüffelte und als Hühnersteigen dienende Karren standen, die der Bauer Tod sich schon vorgemerkt hatte, um das Futter der Revolution herbeizuführen. Jener Holzhauer und jener Bauer sind unablässig in Tätigkeit; aber sie arbeiten im stillen fort, und niemand hört ihren leisen Tritt. Umso besser, denn der Argwohn, dass sie wach seien, hätte für atheistisch und hochverräterisch gegolten.
In England konnte man sich auf Ordnung und öffentlichen Schutz nicht eben viel zugute tun. Verwegene Einbrüche durch bewaffnete Kerle und Beraubungen auf offener Straße kamen selbst in der Hauptstadt fast jede Nacht vor. Man warnte die Familien, nicht aufs Land zu ziehen, ohne dass sie vorher ihre Einrichtung in einem Speditionsgeschäft geborgen hatten. Der nächtliche Räuber war bei Tag ein Geschäftsmann in der Stadt, und wenn er von irgendeinem Gewerbsgenossen, den er in seiner Eigenschaft als »Kapitän« anhielt, erkannt und mit missliebigen Vorstellungen behelligt wurde, so schoss er ihn ritterlich durch den Kopf und spornte sein Ross weiter. Der Postwagen wurde von sieben Räubern angefallen; der Führer schoss drei davon nieder, erlag aber selbst den anderen vieren, »weil ihm die Munition ausgegangen war«, und nun erst konnte der Wagen mit Behaglichkeit geplündert werden. Der Lord-Mayor von London, diese hochmächtige Person, musste auf dem Turnhamer Rasen einem einzelnen Straßenräuber standhalten und angesichts seines Gefolges seinen werten Leib von dem Galgenstrick ausplündern lassen. Gefangene in den Londoner Gefängnissen lieferten ihren Schließern förmliche Schlachten, und die Majestät des Gesetzes ließ sie mit Musketensalven zu Paaren treiben. In den Salons des Hofes stibitzten Diebe den vornehmen Herren Diamantenkreuze von den Hälsen weg. Musketiere zogen nach St. Giles, um nach Schleichwaren zu fahnden, und wurden von einem Pöbelhaufen, den sie ihrerseits in der gleichen Weise bearbeiteten, mit Schüssen empfangen. Das waren lauter Dinge, die man für nichts Außerordentliches ansah. Dabei hatte der Henker alle Hände voll zu tun, indem er das eine Mal die unterschiedlichen Verbrecher in langen Reihen aufknüpfte, ein andermal sein Amt Samstags an einem einzelnen Hauseinbrecher übte, der am Dienstag ergriffen worden war, heute in Newgate dem Dutzend nach Leuten die Hand brandmarkte, morgen vor dem Tor von Westminsterhall Flugschriften den Flammen übergab, und dann wieder einen trotzigen Mörder und einen armen Strauchdieb, der einem Bauernbuben ein Sechspencestück abgejagt hatte, in die Ewigkeit beförderte.
Alles dies und noch tausend ähnliche Dinge geschahen, begannen und endigten in dem lieben alten Jahr Eintausendsiebenhundertundfünfundsiebenzig. Und auf dem Schauplatz dieser Ereignisse traten, während der Holzhauer und der Bauer...
| Erscheint lt. Verlag | 1.7.2025 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Klassiker bei Null Papier | Klassiker bei Null Papier |
| Illustrationen | Hablot Knight Browne |
| Mitarbeit |
Cover Design: William Maw Egley |
| Übersetzer | Carl Kolb |
| Verlagsort | Neuss |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Klassiker / Moderne Klassiker |
| Literatur ► Romane / Erzählungen | |
| Schlagworte | Bleak House • Booz • Charles Dickens • Copperfield • David Copperfield • Drood • edwin drood • edwin droods • Ewen Bremner • helena bonham carter • hohe Erwartungen • Jason Flemyng • Jeremy Irvine • London • Mike Newell • Oliver Twist • Ralph Fiennes • Robbie Coltrane • Roman • Schreiben • Schriftsteller • Übersetzung • Weihnachtserzählungen • Weihnachtsgeschichte • Weltliteratur • Werke |
| ISBN-10 | 3-96281-584-8 / 3962815848 |
| ISBN-13 | 978-3-96281-584-4 / 9783962815844 |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasserzeichen und ist damit für Sie personalisiert. Bei einer missbräuchlichen Weitergabe des eBooks an Dritte ist eine Rückverfolgung an die Quelle möglich.
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich