Fürsten-Roman 2560 (eBook)
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-7145-1 (ISBN)
Prinz oder Butler? - Julia muss sich entscheiden
Gibt es einen ungünstigeren Augenblick, die Liebe seines Lebens zu treffen, als in einem stecken gebliebenen Hotel-Fahrstuhl, von Raumangst überwältigt?
Julia Metternich weiß vor Panik kaum ein noch aus - aber da ist dieser umwerfende Mann bei ihr, dessen Duft sie sanft einhüllt. Als er sie zärtlich in die Arme nimmt, fühlt sie sich unendlich geborgen, erzählt ihm sogar von sich und ihrer Familie. Umso peinlicher und härter wird die Rückkehr in die Realität, als sich die Fahrstuhltür endlich wieder öffnet: eine Hotelangestellte schmiegt sich in die Arme eines hochrangigen Gastes des luxuriösen Hauses.
Vor den Augen ihres fassungslosen Chefs flieht Julia überstürzt aus dem Fahrstuhl - ohne den Mann ihrer Träume nach seinem Namen zu fragen. Aber man sieht sich ja bekanntlich immer zweimal im Leben - und dann muss Julia herausfinden, wer ihr Retter wirklich ist ...
***
'Fürsten-Romane' entführen in die Welt des Hochadels und lassen die Herzen der Leserinnen und Leser höherschlagen. Die Romanzen der Prinzessinnen und Prinzen spielen auf herrlichen Schlössern, erzählen von Mut und Hoffnung, von Glück und Tränen, Glanz und Einsamkeit - und von der ganz großen Liebe! Welche geheimen Wünsche, Träume und Sehnsüchte bewegen die Reichen und Adeligen?
Seit mehr als 50 Jahren bilden die Fürsten-Romane den Inbegriff für Geschichten aus der Welt des Hochadels. Tauchen Sie ein in eine ebenso aufregende wie glamouröse Welt!
Fürsten-Romane - Luxus zum Lesen
Alle 14 Tage erscheint eine neue Folge.
Jede Folge ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen Folgen der Serie gelesen werden.
Julia Metternich stieg von ihrem Moped, nahm den Helm ab und atmete tief durch. Was für ein schöner Morgen! Es waren schon dreiundzwanzig Grad und die Sonne strich sanft über ihre Wangen. Die junge Frau liebte Saint Tropez zu dieser Jahreszeit. Frischer Wind wehte von der Küste herüber. Es war ein Segen, dass das Luxushotel La Belle direkt am Jachthafen lag. So war selbst bei Hochtemperaturen immer für frische Luft gesorgt.
Julia schloss das Moped, das eigentlich Ihrer Vermieterin gehörte, an und ging auf das prachtvolle Gebäude zu, das imposant über allen Häusern aufragte. Hier stiegen gern Promis und der Adel ab. Fünf Sterne nannte es sein Eigen. Und die Zimmerpreise waren entsprechend hoch, sodass sich nur Auserlesene einen Aufenthalt leisten konnten.
Welch Glück, das alles mit dem Praktikum im La Belle geklappt hatte. Ganz spontan hatte sie eine Initiativbewerbung verschickt und war prompt angenommen worden. Sicherlich hatte es eine Rolle gespielt, dass Julias Eltern Hoteliers waren und ein kleines, aber feines Wellnesshotel im schönen Moseltal betrieben.
Die Leitung eben jenes Hotels hätte der Planung ihrer Eltern nach eigentlich ihr älterer Bruder Gero eines Tages übernehmen sollen. Doch mit seinen achtundzwanzig Jahren war er urplötzlich von der Idee beseelt gewesen, eine eigene Werbeagentur in Berlin aufzumachen. Und genau das hatte er getan.
Die Folge war, dass nun ausgerechnet das Familiennesthäkchen Julia in die Fußstapfen ihrer Eltern treten sollte. Allerdings war das Vertrauen ihrer Familie nicht allzu groß in sie. Immerhin war sie erst einundzwanzig Jahre jung, somit unerfahren, und hatte sich bisher eher dadurch verdient gemacht, keine Party auszulassen, anstatt sich für den Familienbetrieb zu interessieren.
Aber Julia war bereit, ihre Verantwortung zu übernehmen, ihre Eltern stolz zu machen und sowohl ihnen als auch sich selbst zu beweisen, dass sie sehr wohl geeignet war, ein Hotel zu leiten. Eben darum machte sie nun das Praktikum im La Belle.
Sie betrat die Lobby und bestaunte die abstrakte Kunst und bizarren Skulpturen, die plötzlich die Eingangshalle zierten. Im Vorfeld hatte es ein Rundschreiben gegeben, dass der französische Künstler Simon du Monde das La Belle ausgewählt hatte, um seine neuesten Werke zu präsentieren. Julia musterte die Gestalten aus Glas und anderem Material voller Neugierde. Aber was sie genau darstellten, das wusste sie nicht zu bestimmen. In einer Skulptur erkannte sie eine verschnörkelte Frau, die allerdings drei Arme hatte. Oder drei Beine. Je nachdem, wie man es betrachtete.
Nein, Julia konnte mit dieser Art von Kunst nicht viel anfangen, aber es war trotzdem sehr aufregend, dass solch ein renommierter Ausnahmekünstler seine Werke hier zeigte. Auch die Gäste schienen begeistert von den außergewöhnlichen Gebilden. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie eine junge Frau neben einer Statue posierte, und ihr Freund ein Foto davon schoss.
»Guten Morgen«, grüßte Julia die Auszubildende Emanuelle an der Rezeption im perfekten Französisch. Ihre guten Sprachkenntnisse hatten Julia schnell Zugang zu den Kollegen gewährt, als sie vor etwas mehr als zwei Monaten ihr Praktikum aufgenommen hatte.
»Guten Morgen«, erwiderte Emanuelle freudig.
Sie war eine Seele von Mensch, immer gut gelaunt, stets ein Lächeln auf den Lippen und dadurch wie gemacht für den Empfang. Julias Aufgaben lagen im Bereich der Geschäftsführung. Genauer gesagt war sie viel mehr unbezahlte Assistenzkraft des Hotelleiters Guillaume Dumas. Aber die Erfahrungen, die Julia hier bisher hatte sammeln dürfen, waren Gold wert und würden ihr eines Tages, wenn sie die Geschäfte im Moseltal übernahm, von großem Nutzen sein.
»Wie ich sehe, hast du unsere Ausstellungsstücke schon bewundert«, sagte Emanuelle. Ihr Lächeln verwandelte sich in ein amüsiertes Schmunzeln.
»Ja, die sind … wirklich …« Julia suchte nach den richtigen Worten.
Emanuelle beugte sich über die Rezeption und flüsterte ihr ins Ohr: »Einfach schrecklich, oder?«
Julia lachte. »Ja, das ist wahr.«
»Hast du heute Abend Zeit?«, fragte Emanuelle dann.
»Ich denke schon.« Julia kam zwar mit den Kollegen gut zurecht, hatte aber bisher keine Freunde in Saint Tropez gefunden, mit denen sie etwas hätte unternehmen können. Sie war zur Untermiete bei einer älteren Dame am Stadtrand eingezogen. An den Wochenenden half sie dieser beim Einkauf oder was noch anfiel. Im Gegenzug durfte sie das alte Moped benutzen.
»Ich feiere meinen Geburtstag«, erklärte Emanuelle.
»Du hast Geburtstag? Du meine Güte, warum hast du mir denn nichts gesagt?«
»Du weißt es doch jetzt. Ich gebe eine kleine Runde an der Hotelbar aus. Ich habe Lust, ein wenig zu feiern, mit dir und ein paar Kollegen.«
Das klang sehr gemütlich.
»Ich komme gern.« Julia wünschte dennoch, Emanuelle hätte ihr im Vorfeld irgendeinen Hinweis gegeben. Jetzt hatte sie gar kein Geschenk und musste in der Pause noch rasch etwas auftreiben.
»Super. Bis später«, sagte Emanuelle und wandte sich einem Gast zu, während sich Julia zum Büro der Geschäftsführung begab.
Guillaume Dumas hatte heute den ganzen Tag auswärts zu tun, und sie musste ihn im Haus vertreten. Zum Glück fiel nicht allzu viel an, und der Tag ging erfreulich schnell herum. In der Mittagspause machte sich Julia auf den Weg zum Souvenirladen am Ende der Straße und kaufte dort eine schöne Muschel mit echter Perle, die sie Emanuelle heute Abend schenken wollte. Alles in allem war es ein angenehm ruhiger Arbeitstag.
Kurz vor Feierabend trafen noch ein paar Fragen von Interessenten und Journalisten per E-Mail bezüglich des bekannten Schönheitswettbewerbs ein, den das La Belle seit vielen Jahren veranstaltete. Julia beantwortete alles mit entsprechenden Links auf die offizielle Webseite des Hotels.
»La Belle im La Belle« hieß das diesjährige Motto. Julia hatte es zuvor nicht gewusst, doch dieser Wettbewerb war eine eigene Institution in Saint Tropez und bis weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Schon Wochen vorher hatte es unter den Kollegen kaum ein anderes Gesprächsthema gegeben. Und jetzt fand er also morgen statt, der berühmte Wettbewerb um die Schönheitskrone.
Gerüchten zufolge sollten auch Prominente oft im Publikum sitzen, während die Schönsten der Schönen gekrönt wurden. Julia war darauf gespannt und wollte sich das Spektakel unter keinen Umständen entgehen lassen.
Gegen achtzehn Uhr machte sie schließlich Feierabend und begab sich in die Hotelbar, wo Emanuelle und drei weitere Kollegen bereits beisammensaßen und Cocktails tranken. Die Stimmung war ausgelassen. Julia setzte sich gern dazu und überreichte ihrer Freundin das Geschenk.
»Das wäre doch nicht nötig gewesen«, sagte Emanuelle gerührt und packte die Muschel vorsichtig aus dem Geschenkpapier aus. »Die ist ja wunderschön!«, freute sie sich und schenkte Julia eine Umarmung.
»Los! Such dir einen Cocktail aus!«, forderte Emanuelle sie auf.
Julia winkte einen Kellner herbei und tippte auf die Cocktail-Karte. »Einen Virgin Colada bitte!« Der war ohne Alkohol, denn Julia musste mit dem Moped heimfahren.
»Kommt sofort, Julia.«
»Ich kann es gar nicht erwarten, die neue Schönheitskönigin zu sehen. Wir haben dieses Jahr wohl sehr viele Bewerberinnen«, erklärte Phillippe, der ebenfalls an der Rezeption arbeitete.
»Die Königin vom letzten Jahr war genau mein Typ«, meinte Antoine und lachte.
Julia fiel der missbilligende Blick von Emanuelle auf. Es war ein offenes Geheimnis, dass sie Antoine sehr mochte. Aber der schien sich darum wenig zu kümmern und schwärmte lieber von der letztjährigen Gewinnerin.
»Du weißt es ja nicht, Julia, aber um diesen Wettbewerb ist hier jedes Jahr ein großer Rummel«, erklärte Emanuelle. »Presse, VIPs, das ganze Programm!«
»Vor allem schöne Frauen«, bemerkte Antoine.
»Ja, ja, wir haben es verstanden.« Emanuelle rollte mit den Augen. Sie tat Julia leid. Antoine war wirklich ein grober Klotz, wenn er nicht merkte, wie unangemessen seine Bemerkungen waren. Insbesondere an Emanuelles Geburtstag.
Der Kellner brachte endlich ihren Virigin Colada, und Julia nahm einen kräftigen Schluck. Es wurde ein heiterer Abend, doch schließlich saßen Julia und Emanuelle allein in der Bar, denn ihre Kollegen mussten morgen früh raus und verließen die lustige Runde nicht allzu spät.
»Was hältst du von ihm?«
»Von Antoine?«
»Er ist süß, oder?«
Julia zuckte mit den Schultern. »Er ist nicht mein Typ, wenn du das meinst.«
»Ich könnte ihm stundenlang in die Augen sehen, ohne ein Wort zu sagen.« Sie seufzte. »Aber leider ist er nicht an mir interessiert.«
»Hat er das gesagt?«
»Das nicht, aber ich merke doch, dass er mich übersieht. Ich bin für ihn ein guter Kumpel, das war’s.«
»Warum fragst du ihn nicht mal nach einem Date?«
»Bist du verrückt geworden? Das traue ich mich nicht. Niemals.«
»Dann erfährst du auch nicht, ob Antoine nicht doch Interesse an dir hat, es nur nicht zeigt.«
»Du meinst, er ist in Wahrheit zu schüchtern? Wie ich? Das glaube ich nicht. Ich meine, wir reden hier von Antoine, dem Sinnbild von Männlichkeit und Dominanz, da ist kein Platz für Schüchternheit.«
»Wie du meinst, war ja auch nur eine Idee.«
»Wie schaut’s denn eigentlich bei dir aus?«
»Was meinst...
| Erscheint lt. Verlag | 9.10.2018 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Fürsten-Roman |
| Verlagsort | Köln |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror |
| Literatur ► Romane / Erzählungen | |
| Schlagworte | 2017 • 2018 • adelsintrigen • Adelsromane • Adelsromane kindle • Adelsromanze • Arztromane • Baccara • Bastei • bastei hefte • bastei heftromane • bastei romane • bastei romane hefte • Bestseller • Der kleine Fürst • Deutsch • dieter adam • dr norden • eBook • E-Book • eBooks • Ehe • Fortsetzungsroman • Frauen romane • Frauenromane • für Frauen • Fürst • Fürstenkrone • Glück • Großdruck • große-schrift • Happy-End • Heftchen • Heftroman • heftromane bastei • High-Society • Hochzeit • Kindle • Liebe • Liebes-Geschichten • Liebesroman • Liebesromane • liebesromane kindle • liebesromane kindle deutsch • liebesromane kindle deutsch millionär • liebesromane kindle deutsch romantisch • Liebesroman Milliardär • liebesroman millionär • Liebesroman Reihe • liebesroman schicksal • liebesroman serie • Luxus • Milliardär • Millionär • Modern • Prinz • Prinzessin • Reich • Reichtum • Romance • Romanheft • Roman-Heft • romantik deutsch • romantisch • Romanze • Schicksalsroman • schicksalsromane • Schön • schöne romane • Serie • Sexy • spannend |
| ISBN-10 | 3-7325-7145-9 / 3732571459 |
| ISBN-13 | 978-3-7325-7145-1 / 9783732571451 |
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