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Im Castello der Sehnsucht (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
144 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-1042-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Im Castello der Sehnsucht - Andie Brock
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Fassungslos hört Harper, was der Milliardär Vieri Romano von ihr verlangt: Wegen einer dringlichen Familienangelegenheit soll sie seine Verlobte spielen. Eigentlich hatte er diesen Deal mit ihrer Schwester ausgehandelt, aber die ist spurlos verschwunden. Nun muss Harper einspringen - und ihn nach Sizilien begleiten! Ein gefährliches Spiel in seinem romantischen Castello beginnt. Denn Vieri weckt in ihr eine verhängnisvolle Sehnsucht. Und dann spricht ihr arroganter, aber viel zu attraktiver Schein-Verlobter auch noch von Heirat! Aber nie von Liebe ...



<p>Schon als kleines Mädchen hatte Andie Brock eine blühende Fantasie. Während sie ihrer Familie erstmals im Alter von vier Jahren ihre unsichtbaren Freundinnen vorstellte, nutzt sie ihre kreative Energie inzwischen für ihre Romane. Die imaginären feenartigen Freundinnen sind längst ausgetauscht worden; im Mittelpunkt von Andies höchst emotionalen, romantischen Geschichten stehen heute temperamentvolle Heldinnen und sexy Helden, die sie in ihren Romanen gekonnt zum Leben erweckt. Mittlerweile hat die Autorin glücklicherweise nicht nur echte Freunde - sondern auch einen Mann, drei Kinder und eine Katze. Gemeinsam mit ihrer Familie lebt sie in Bristol, im Südwesten Englands. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten damit, auf Flohmärkten zu stöbern oder am Strand spazieren zu gehen.</p>

2. KAPITEL

„Ihre Verlobte?“

Die Worte klangen mühsam gekrächzt und genauso lächerlich wie kühl von Vieri geäußert.

, richtig gehört.“

„Ich soll Sie heiraten?“

„Nein.“ Er lachte verächtlich auf. „Ich kann Ihnen versichern, dass es dazu nicht kommen wird.“

„Was dann? Ich verstehe das nicht.“

„Ihre Schwester und ich hatten einen Deal. Im Gegenzug für eine großzügige Zahlung sollte sie für einen begrenzten Zeitraum vorgeben, meine Verlobte zu sein. Es ist wirklich nicht besonders kompliziert.“

Für ihn vielleicht nicht oder für ihre verrückte Schwester. Aber Harper hatte mit dieser Vorstellung durchaus ihre Schwierigkeiten. „Aber warum? Und was heißt begrenzter Zeitraum?“

„Um Ihre erste Frage zu beantworten: damit mein Patenonkel glücklich ist. Zu Ihrer zweiten Frage: Es handelt sich um ein paar Wochen, höchstens Monate.“ Vieri hielt inne und atmete tief durch. „Mein Onkel ist todkrank. Er hat nicht mehr lange zu leben.“

„Oh.“ Harper sah den Schmerz in Vieris Augen. „Das tut mir sehr leid.“

Er zuckte die Achseln „Sein letzter Wunsch ist, dass ich heirate und eine Familie gründe. Ich würde ihm diesen Wunsch gern erfüllen, zumindest teilweise.“

„Aber wie? Ich meine, es wäre nichts als eine Lüge. Wäre das fair ihm gegenüber?“

„Ich betrachte es lieber als einen kleinen, wohlgemeinten Trick.“

Harper runzelte die Stirn. Für sie klang es immer noch nach Betrug. „Und Leah hat dem zugestimmt?“ Warum sie sich die Mühe machte, diese Frage zu stellen, wusste sie selbst nicht. Es war genau die Sorte durchgeknallter Plan, für den Leah sich begeistern konnte.

„Genau genommen war es ihre Idee.“

Das ergab Sinn.

„Und wie genau lautet die Abmachung? Worauf hat Leah sich eingelassen?“ Sie schluckte schwer, so sehr fürchtete sie die Antwort.

„Darauf, nach Sizilien zu fliegen, meinen Patenonkel kennenzulernen und die glückliche Verlobte zu mimen.“

Harper kaute nervös an ihren Fingernägeln, während sie auf weitere Informationen wartete.

„Vielleicht müssten wir auch mehrmals hinfliegen und uns auf längere Aufenthalte in Italien einstellen. Ich würde gern so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen.“

„Ich verstehe.“ In dem sich ausbreitenden Schweigen versuchte Harper, sich ihre Rolle vorzustellen. „Erzählen Sie weiter.“

„Das war es schon. Die Abmachung zwischen Leah und mir wurde absichtlich vage gehalten.“

Absichtlich vage? Was sollte das denn heißen? Im Angesicht dieses verboten attraktiven Mannes drifteten Harpers Gedanken in alle möglichen Richtungen. Sie rief sich zur Ordnung und sah ihn züchtig an. „Bevor ich mich darauf einlassen kann, muss ich natürlich wissen, ob Sie darüber hinaus etwas von mir erwarten.“

Vieri gab ein knurrendes Geräusch von sich. „Wenn Sie darauf anspielen, ob wir auch das Bett teilen werden, so lautet die Antwort nein.“ Spöttisch sah er in Harpers gerötetes Gesicht. „Üblicherweise zahle ich nicht dafür, dass eine Frau mit mir schläft.“

„Natürlich nicht.“ Harper versuchte, die verlockende Vorstellung, mit Vieri in einem Bett zu liegen, aus ihrem Kopf zu verbannen. „Dem hätte meine Schwester auch nie zugestimmt.“ Harper hoffte zumindest, dass sie da richtig lag. „Und ich selbstverständlich auch nicht.“

Oje, warum konnte sie nicht einfach den Mund halten?

„Freut mich sehr, das zu hören.“ Er ließ seinen Blick aus tiefblauen Augen über ihren Körper gleiten. „Und wie sieht es aus? Haben wir einen Deal? Sind Sie bereit, für die Schulden Ihrer Schwester aufzukommen?“

„Ich weiß nicht.“ Harper zögerte. „Wenn ich es täte, was würde dann aus Leah?“

„Sie würde mich nicht länger interessieren.“

Anders als erwartet bot diese Aussage Harper nicht den geringsten Trost. Sie hatte keine Ahnung, wie sie Leah finden sollte. Vieri hingegen kannte Leute; er hatte Kontakte und Quellen, die ihr nicht zur Verfügung standen.

„Aber was ist mit diesem Max Rodriguez? Mit ihm werden Sie doch sicher sprechen wollen.“ Harper fasste neue Hoffnung. „Vielleicht ist er für den Diebstahl Ihres Geldes verantwortlich. Er könnte Leah entführt haben.“

„Unwahrscheinlich. Nach dem bisschen, was ich über sie weiß, ist sie kaum ein geeignetes Entführungsopfer.“

„Und wer genau wäre Ihrer Meinung zufolge ein ‚geeignetes Opfer‘?“ Vieris Unterstellung, dass Leah – und damit auch sie selbst – für einen Kidnapper ohne Interesse wären, empörte Harper gegen ihren Willen.

„Erbinnen, Prominente, Kinder reicher Eltern.“

Hierzu zählten die McDonald-Schwestern ganz sicher nicht.

„Rodriguez hat geraume Zeit als mein Barmanager gearbeitet. Er hatte jeden Abend Zugang zu großen Geldsummen und hat noch nie etwas entwendet. Ich habe eher den Verdacht, dass Ihre Schwester ihn zu einer Dummheit verleitet hat, auch wenn ich keine Ahnung habe, warum.“

Die hatte auch Harper nicht. Und sie war jetzt nicht in der Verfassung, darüber nachzudenken.

„Aber mit einem haben Sie recht. Ich möchte mit Rodriguez sprechen. Wenn mich einer meiner Leute ohne ein Wort hängen lässt, stelle ich Nachforschungen an. Ich werde ihn finden. Und wenn Ihre Schwester dann noch bei ihm ist, werde ich sie zu ihrer Familie zurückschicken.“

„Ohne die Polizei zu informieren?“

„Dazu sehe ich keinen Anlass.“

„Und werden Sie auch auf Gewalt verzichten? Es wäre furchtbar, wenn jemand verletzt würde.“

Vieri erhob sich von seinem Stuhl, umrundete den Schreibtisch und baute sich in all seiner stattlichen Größe vor Harper auf.

„Vielleicht sollte ich ein paar Dinge klarstellen, Ms. McDonald.“ Er sah ihr in die Augen und hielt ihren Blick gefangen. Die Schärfe seines Tonfalls passte zu seinen wie gemeißelt wirkenden Gesichtszügen. „Ich werde mit dieser Angelegenheit so umgehen, wie ich es für richtig halte. Ich treffe die Entscheidungen. Ich bestimme die Regeln. Sie sollten sich außerordentlich glücklich schätzen, dass Sie die Gelegenheit bekommen, Ihre Schwester vor einer möglichen Gefängnisstrafe zu bewahren.“

Glücklich? Das war nicht gerade das Wort, mit dem Harper ihren gegenwärtigen Gefühlszustand beschrieben hätte. In ihrem Kopf drehte sich alles vor Angst und der schieren Unmöglichkeit der Aufgabe, die vor ihr lag. Aber hatte sie denn eine andere Wahl?

„Also, was sagen Sie?“ Vieri schaute sie drohend an. „Sind Sie bereit, die Haut Ihrer Schwester zu retten?“

Harper wich seinem Blick aus. Im Moment hätte sie Leah am liebsten eigenhändig erwürgt und ihr zuvor gesagt, was für ein bodenlos dummer, verantwortungsloser Mensch sie war. Doch sie war auch ihre Schwester, ihr Zwilling, ein Teil von ihr. Natürlich würde sie ihr helfen – Harper würde alles tun, um Leah zu beschützen. So wie sie es schon ihr ganzes Leben lang getan hatte. Denn Harper war der ältere Zwilling, die Vernünftige der beiden, die Gesündere. Diejenige, die Verantwortung übernahm und immer versuchte, das Richtige zu tun. Und in diesem Fall hieß das, dass sie sich für einige Zeit an diesen gefährlich gut aussehenden, aber eiskalt berechnenden Mann binden musste.

„Ja.“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein schwaches Flüstern, und als sie den Blick hob, traf er auf Vieris. In seinen nachtblauen Augen entdeckte sie den Ausdruck tiefster Befriedigung. Ihr Schicksal war besiegelt.

Als Vieris Privatjet sich Sizilien im Anflug näherte, beugte Harper sich vor, um besser sehen zu können. Unter sich konnte sie Flüsse und Berge ausmachen, sah Dörfer und Städte und die schneebedeckte Spitze des Ätna, der wie zur Begrüßung kleine Rauchwolken in den Himmel ausstieß.

Es war alles so schnell gegangen – nicht einmal ein Tag war verstrichen, seit sie den Spectrum Nachtclub betreten hatte. Nachdem sie eingewilligt hatte, Vieris Verlobte zu spielen, war er sofort aktiv geworden. Er hatte ihr Gepäck aus dem Hostel, in dem sie abgestiegen war, abholen lassen. Mitfahren durfte sie aber nicht, denn er ließ sie keine Minute aus den Augen. Anscheinend hatte er Sorge, dass sie, wenn er sie allein ließ, ebenso abtauchen würde, wie ihre Schwester es getan hatte. Und jetzt war sie hier, Tausende Meilen entfernt und bereit, einen alten Mann hinters Licht zu führen.

Als das Flugzeug gelandet war, warf Harper einen Blick auf ihren vermeintlichen Verlobten. Er öffnete den Sicherheitsgurt und erhob sich zu seiner vollen Größe. Dann warf er sich einen Kaschmirmantel über und geleitete sie zur Treppe und hinaus auf die Landebahn, an deren Ende bereits ein Wagen auf sie wartete.

„Castello di Trevente“, wies er den Fahrer knapp an, sobald sie im Auto saßen.

„Wohin fahren wir?“, fragte Harper, an Vieris markantes Profil gewandt.

„Castello di Trevente“, wiederholte Vieri. „Zu meinem Patenonkel.“

„Er lebt in einem Schloss?“ Zwar sprach Harper kein Italienisch, aber das hatte sogar sie verstanden.

„Ja. Es befindet sich seit Jahrhunderten im Besitz der Familie Calleroni.“ Vieri sah sie an. „Es ist natürlich viel zu groß, kalt und zugig für ihn, aber Alfonso würde nie woanders hinziehen – obwohl er es bequemer haben könnte.“

„Aha.“ Harper schob sich ein paar widerspenstige Strähnen hinters Ohr....

Erscheint lt. Verlag 25.9.2018
Reihe/Serie Julia
Julia
Julia
Übersetzer Anja Görgens
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • SummerSale24
ISBN-10 3-7337-1042-8 / 3733710428
ISBN-13 978-3-7337-1042-2 / 9783733710422
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