Dr. Stefan Frank 2464 (eBook)
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-6784-3 (ISBN)
Glück kann doch so einfach sein - Eine kleine Familie, eine schwere Krankheit und ein Happy End
Kai Ostermann hat in seinem Leben alles, was man sich wünschen kann: einen tollen Job, zwei bezaubernde Kinder und mit Friederike eine Ehefrau, die er innig liebt. Trotzdem lastet ein dunkler Schatten auf ihm, denn mit seinen eigenen Eltern ist er seit Jahren zerstritten. Die beiden haben Friederike von Anfang an abgelehnt und Kais Heirat mit ihr nie akzeptiert. Der Kontakt zu ihnen ist mittlerweile abgebrochen.
Als Friederike eines Nachts von seltsamen Geräuschen wach wird und die Augen öffnet, krampft sich ihr Herz angsterfüllt zusammen. Was ist nur mit ihrem Mann los? Seine eine Mundhälfte hängt schief nach unten, er stöhnt gequält auf und kann ihr nicht antworten.
In Panik rennt Friederike zu ihrem Nachbarn Dr. Stefan Frank. Aber kann der Grünwalder Arzt ihrem geliebten Mann überhaupt helfen - oder ist es dafür schon zu spät?
***
Dr. Stefan Frank - dieser Name bürgt für Arztromane der Sonderklasse: authentischer Praxis-Alltag, dramatische Operationen, Menschenschicksale um Liebe, Leid und Hoffnung. Dabei ist Dr. Stefan Frank nicht nur praktizierender Arzt und Geburtshelfer, sondern vor allem ein sozial engagierter Mensch. Mit großem Einfühlungsvermögen stellt er die Interessen und Bedürfnisse seiner Patienten stets höher als seine eigenen Wünsche - und das schon seit Jahrzehnten!
Eine eigene TV-Serie, über 2000 veröffentlichte Romane und Taschenbücher in über 11 Sprachen und eine Gesamtauflage von weit über 85 Millionen verkauften Exemplaren sprechen für sich:
Dr. Stefan Frank - Hier sind Sie in guten Händen!
Jede Woche erscheint eine neue Folge.
Alle Folgen sind in sich abgeschlossen und können unabhängig von den anderen Folgen der Serie gelesen werden.
„Was ist denn das für ein Lärm an einem Samstagmorgen?“, murmelte Stefan Frank verschlafen, nachdem er von schlagenden Türen und lauten Stimmen im Treppenhaus geweckt worden war.
Als er keine Antwort bekam, tastete er mit geschlossenen Augen die andere Bettseite ab, doch er griff ins Leere. Blinzelnd öffnete er die Augen. Alexandra lag nicht mehr neben ihm. Er hatte offenbar sehr fest geschlafen, denn davon, dass sie aufgestanden war, hatte er nichts mitbekommen.
Alexandra Schubert, seine Freundin, die Frau, in die er verliebt war wie ein Teenager. Sie hatte gestern Abend gekocht, ein mehrgängiges „Liebesmenü“, wie sie es genannt hatte. Danach waren sie hiergeblieben, in ihrer schönen hellen Wohnung, die nur wenige Gehminuten von seiner Villa in der Gartenstraße entfernt war. Es gefiel ihnen, dass sie es sich aussuchen konnten, wo sie die Nacht verbringen wollten.
Er streckte sich behaglich aus, dann hörte er Gepolter vor der Wohnungstür, dazu aufgeregte Stimmen. Endlich fiel ihm wieder ein, dass Alexandra von einem Umzug an diesem Wochenende gesprochen hatte. In der Wohnung über ihr zogen neue Mieter ein – eine Familie, mehr wusste sie auch nicht. Tatsächlich waren es Kinderstimmen, die er jetzt hörte. Hohe, helle Stimmen.
Die Schlafzimmertür wurde vorsichtig geöffnet, und Alexandras Kopf erschien. Als sie sah, dass er wach war, öffnete sie die Tür ganz.
„Ich dachte, du schläfst vielleicht noch.“
„Bei dem Lärm da draußen?“, fragte er. „Wenn ich gewusst hätte, dass dieser Umzug in den frühen Morgenstunden stattfindet, hätte ich darauf bestanden, dass wir bei mir übernachten.“
„Frühe Morgenstunde?“ Sie lachte. „Du hast wohl noch nicht auf die Uhr gesehen, mein Lieber.“
„Ich sehe lieber dich an, das weißt du doch!“
Sie kam näher, und erst jetzt fiel ihm auf, dass sie noch nicht angezogen war, sondern sich in ihren seidenen Morgenmantel gehüllt hatte.
Alexandra war Anfang vierzig, aber jeder hielt sie für deutlich jünger. Sie hatte ein schönes, lebendiges Gesicht, das von hellbraunen Locken umrahmt wurde. Er liebte ihr Temperament, ihre Leidenschaft, ihre Intelligenz, und er fragte sich noch immer, wie es ihm gelungen war, diese attraktive Frau für sich zu gewinnen.
Allerdings wusste er, dass sie sich umgekehrt diese Frage auch stellte.
„Wo du doch ein richtig berühmter Arzt bist – wieso hast du dich ausgerechnet in eine unbekannte Augenärztin wie mich verliebt?“ Das war ein Spiel, das sie gerne spielten.
Stefan beantwortete diese Frage jedenfalls immer ausführlich und mit großer Ernsthaftigkeit – und natürlich hörte Alexandra es gern, wenn er ihr beschrieb, was er an ihr von Anfang an so besonders attraktiv gefunden hatte.
Sie schlüpfte zu ihm ins Bett, nachdem sie den Morgenmantel elegant und scheinbar unabsichtlich zu Boden hatte gleiten lassen, und schmiegte sich in Stefans Arme.
„Wenn ich ehrlich sein soll“, flüsterte sie, „hatte ich gehofft, dass du schon wach bist.“
„Und wenn ich es nicht gewesen wäre?“
„Oh, dann hätte ich dich wohl wecken müssen.“
„Ich hätte mich sehr gern von dir wecken lassen, aber da ich nun schon einmal wach bin …“
„Ja“, seufzte sie, „lass uns keine Zeit mehr verlieren, das Frühstück ist nämlich fertig.“
Mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung rollte sie sich auf ihn, genau in dem Augenblick, als im Treppenhaus so etwas wie ein Tumult ausbrach: noch lauteres Gepolter als zuvor, Schreie, Rufe – und danach das laute, verzweifelte Weinen eines Kindes.
„Offenbar die falsche Zeit für Liebe am Vormittag“, sagte Alexandra bedauernd.
Sie standen auf und zogen sich hastig an, um nachzusehen, welche Katastrophe sich gerade im Treppenhaus ereignet hatte.
Als sie die Wohnungstür öffneten, sahen sie die Bescherung gleich, denn direkt davor war offenbar einem der Möbelträger ein Missgeschick passiert: Ein alter schwerer Ledersessel musste ihm entglitten und so unglücklich auf Alexandras weit verzweigter Yucca-Palme gelandet sein, die in der Ecke neben ihrer Tür stand, dass er nicht nur den Topf zerschlagen, sondern auch die Pflanze schwer beschädigt hatte.
Die beiden Männer, die den Sessel getragen hatten, waren keine Profis, das sah man gleich. Vermutlich waren sie Studenten oder Freunde der Familie. Jetzt sahen sie betreten drein und betrachteten den entstandenen Schaden. Bei ihnen stand ein etwa vierjähriges Mädchen mit bleichem Gesicht und Tränen in den Augen.
Die Kleine, ein niedliches Kind mit dunkelblonden Haaren, drehte sich um, als sie die Tür hörte.
„Muss der Baum jetzt sterben?“, fragte sie.
„Nein!“, erklärte Alexandra. „Das ist eine Palme, die hält das aus.“
Stefan Frank sah, dass das Mädchen noch nicht überzeugt war.
„Wir kümmern uns gleich um sie“, versicherte er. „Sie kommt in einen neuen Topf. Die abgeknickten Triebe schneiden wir ordentlich ab, und auf die Schnittflächen streichen wir Baumwachs, dann verheilen sie schnell. Keine Sorge, wir sind beide Ärzte. Wir können das, wir machen eine ganz ordentliche Operation. Der Palme geht es bald wieder gut.“
Eine sehr hübsche, blonde junge Frau kam die Treppe heraufgelaufen.
„Was ist denn los?“, rief sie. „Wieso hast du so geschrien, Mascha?“
Dann sah sie die Bescherung und blieb wie angewurzelt stehen.
„Oh nein!“, sagte sie. „Das ist ja schrecklich! Ist das Ihre Palme?“
„Ja, aber es ist ja nichts weiter passiert“, erklärte Alexandra. „Wirklich nicht. Wir topfen sie gleich um, sie wird das überstehen. Und sie kann sowieso einen größeren Topf gebrauchen. Alles in Ordnung.“
Endlich entspannten sich auch die beiden Helfer, die bis jetzt noch kein Wort gesagt hatten.
„Tut mir echt leid“, sagte der Jüngere der beiden. „Ich habe eine Stufe übersehen und bin gestolpert, da war es auch schon passiert. Der Sessel hat auch einen Kratzer abgekriegt.“
Die letzte Bemerkung war an die blonde junge Frau gerichtet, die darüber jedoch mit einem Achselzucken hinwegging.
„Aber dir ist nichts passiert, Mascha?“
Das Mädchen schüttelte den Kopf.
„Nur der Palme!“, sagte es anklagend. Dann zeigte es auf Alexandra und Stefan. „Die Frau und der Mann haben gesagt, sie können sie wieder gesund machen.“
„Und das machen wir auch“, versicherte Dr. Frank.
„Du heißt also Mascha?“, fragte Alexandra, um das Mädchen abzulenken. „Ich bin Alexandra, du kannst Alexa zu mir sagen. Und das ist mein Freund Stefan.“
„Wir haben Sie bestimmt geweckt“, sagte die junge Frau. „Ich bin Friederike Ostermann, wir ziehen in die Wohnung über Ihnen. Tut mir leid, dass nun auch noch Ihre Palme in Mitleidenschaft gezogen wurde.“
Auch Alexandra und Stefan stellten sich nun vor. Friederike Ostermann guckte verdutzt, als sie Stefans Nachnamen hörte.
„Sind Sie der Arzt, der in der Gartenstraße praktiziert?“
„Der bin ich. Ich wohne auch dort, aber ab und zu bin ich hier, so wie dieses Wochenende.“
„Ich war so froh, als ich hörte, dass ein Arzt ganz in der Nähe ist – dass wir also nicht jedes Mal nach München in die Innenstadt fahren müssen, wenn mal was ist.“
„Hier in Grünwald finden Sie eigentlich alles, was Sie brauchen. Und nun machen Sie sich keine Sorgen mehr wegen dieses kleinen Missgeschicks hier.“
Die beiden Männer griffen wieder nach dem Sessel und trugen ihn ins nächste Stockwerk, es gab keine weiteren Unfälle. Friederike Ostermann bat Alexandra um einen Besen und eine Kehrschaufel, um Erde und Scherben aufzufegen, doch Alexandra erwiderte, sie werde das selbst in die Hand nehmen.
„Sie haben doch genug anderes zu tun. Um diese Bescherung hier kümmern wir uns, es ist wirklich kein Problem.“
„Vielen Dank, das ist sehr freundlich von ihnen. Komm mit nach unten, Mascha. Oder geh nach oben in die Wohnung, du bist hier nur unseren Helfern im Weg.“
„Ich will aber zugucken, wie die Palme behandelt wird“, erklärte Mascha. „Darf ich?“
Alexandra und Stefan wechselten einen kurzen Blick. Ihr Frühstück würde warten müssen, das war schon klar. Die Kleine war aufrichtig beunruhigt und würde wahrscheinlich keine Ruhe geben, bis sie davon überzeugt war, dass die Palme ihren Zusammenstoß mit einem schweren Sessel überleben würde.
„Ja, natürlich, komm herein, Mascha, wir machen das gleich“, antwortete Alexandra.
„Aber wenn sie Ihnen lästig fällt …“, begann Maschas Mutter.
„Keine Sorge, Frau Ostermann“, sagte Stefan. „Gehen Sie nur wieder nach unten und kümmern sich um Ihren Umzug.“
Sie sahen der jungen Frau an, wie erleichtert sie war, dass sie sich zumindest in der nächsten Viertelstunde nicht auch noch um ihre kleine Tochter würde kümmern müssen.
Stefan übernahm es, die Palme in einen großen Müllsack zu setzen und auf den Balkon zu tragen. Währenddessen kehrte Alexandra die Topfscherben und die Erde zusammen. Mascha hielt sich an Stefan, der sich von den leeren Blumentöpfen auf dem Balkon den größten aussuchte.
„Der müsste reichen“, meinte er.
Gleich darauf stieß Alexandra mit einem Sack Erde zu ihnen.
„Ach, ihr habt schon einen neuen Topf gefunden“, stellte sie fest. „Dann können wir ja gleich ans Werk gehen.“
Stefan schüttete Erde in den Topf und setzte die Palme hinein. Gemeinsam...
| Erscheint lt. Verlag | 11.9.2018 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Dr. Stefan Frank |
| Verlagsort | Köln |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror |
| Literatur ► Romane / Erzählungen | |
| Schlagworte | 2017 • 2018 • alfred-bekker • anna-martach • Arzt • arzt deutsch • arzt kindle • arzt krimi • arzt-krimi • arzt liebe • Arzt Liebesroman • arzt liebesroman deutsch • Arzt Roman • arztroman buch • arzt romance • Arztromane • arztromane deutsch • arztromane e-books • arztromane e-books und liebesromane • arztromane hefte • arztromane kindle • arztromane kindle ebook • arztromane kindle ebooks deutsch • arzt roman familie • arzt romanhefte • arzt romantik • bastei hefte • bastei heftromane • bastei romane • bastei romane hefte • Bergdoktor • bergklinik • Bestseller • Bianca • Chefarzt • Cora • der-Notarzt • Deutsch • Doktor • Dr. • dr daniel • dr laurin • dr norden • Dr Stefan Frank • eBook • E-Book • eBooks • E-Books • Familiensaga • Fortsetzungsroman • Frauen • für • für Frauen • glenn-stirling • Großdruck • große-schrift • hanna-dietz • Happy End • Happy-End • Hedwig Courths Mahler • Heftchen • Heft-Roman • heftromane bastei • Historical • Horst • Julia • kaipurgay • Kelter • Kindle • Klinik • Klinik-roman • klinik-see • Krankenhaus • Krankenschwester • Kurfürstenklinik • Landarzt • Landdoktor • laura-martens • Liebe • Liebesroman • Liebesromane • martin-Kelter • Medizin • Mira • Modern • morland • Notarzt • Patient • patricia-vandenberg • Praxis • Romance • Romanheft • romantik deutsch • romantisch • Schicksal • Schicksalsroman • Serie • sissy-kaipurgay • spannend • Tiffany • Verlag • weymar-hübner • Wohlfühlroman |
| ISBN-10 | 3-7325-6784-2 / 3732567842 |
| ISBN-13 | 978-3-7325-6784-3 / 9783732567843 |
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