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Jerry Cotton Sammelband 2 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Aufl. 2018
320 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-7012-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Jerry Cotton Sammelband 2 - Jerry Cotton
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Sammelband 2: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!

G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!

Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!

In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:

2785: Mord in der 2. Position

2786: Tu Buße und stirb

2787: Fauler Zauber

2788: Der Millionär aus dem Zuchthaus

2789: Auf wen der Tod wartet

Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.

Jetzt herunterladen und garantiert nicht langweilen!

Mein Partner Phil Decker war bester Laune, als er an der üblichen Ecke in meinen Wagen stieg. »Welcher darf’s sein?«, fragte er und hielt mir einladend seinen Karton mit sechs Donuts hin. »Schoko-Banane? Oder mit Erdbeer-Glasur?« Ich hatte genug damit zu tun, mich in den Verkehr einzufädeln, und erntete trotz meiner Umsicht ein ausgesprochen unfreundliches Hupkonzert. »Phil, wenn du so weitermachst, weckst du früher oder später das Interesse von Agent Wui«, versetzte ich und zeigte, ohne den Rückspiegel aus den Augen zu lassen, auf die Pappkiste.

Wui war ein ziemlich bulliger asiatischer Kollege, der seit Jahren ankündigte, dass er irgendwann eine FBI-Mannschaft für Sumo-Ringer auf die Beine stellen wollte. »Komm schon, Jerry! Wir können es uns doch leisten«, antwortete Phil, klopfte sich mit zufriedenem Blick auf den Bauch und biss herzhaft in sein kalorienreiches Frühstück. »An so einem Tag muss man sich was gönnen«, sagte er mampfend. Er zog eine Zeitung hervor. »Sieh mal, hier steht’s: Uns erwarten weitere sonnige Tage ohne ein Wölkchen am Himmel. Vielleicht sollten wir heute Abend irgendwo einen Drink nehmen und auf das Wochenende anstoßen.«

»Phil, heute ist erst Mittwoch! Was ist los mit dir? Hast du eine Frau kennengelernt? Hat es was mit der kleinen Brünetten aus der Telefonzentrale zu tun?«

Er grinste vielsagend. »Was soll los sein? Ich habe Karten für das Spiel der Yankees am Samstag. Es ist Sommer!«

Wir befuhren den Broadway in nördlicher Richtung und hatten die Washington Heights gerade hinter uns gelassen, als wir angefunkt wurden. Die Kollegen vom New York Police Department hatten routinemäßig in einem Mordfall FBI-Unterstützung angefordert, weil das Opfer offenbar aus einem anderen Bundesstaat stammte. Der Tatort lag in der Bronx, genauer gesagt: in Norwood, an der East 206th Street, wir waren ganz in der Nähe. »Sind schon unterwegs«, gab Phil zurück.

Es war ein Haus wie viele andere in New York, erbaut aus Brownstone, und es hatte schon etliche Präsidenten kommen und gehen sehen. Die Gegend war nicht unbedingt heruntergekommen, aber trostlos.

Die Crime Scene Unit des Erkennungsdienstes hatte ihre Arbeit bereits abgeschlossen, die Männer kamen uns auf der Treppe entgegen und grüßten mit knappen Gesten. Ihr Leiter, Detective Lieutenant Walt Romanowski, stand noch oben.

»Habt ihr schon gefrühstückt? Ist mal wieder kein schöner Anblick.« Phil blies die Backen auf und wischte sich unauffällig die letzten Donut-Krümel vom Revers. Er warf mir einen vielsagenden Blick zu, wandte sich dann aber an den routinierten Cop.

»Was haben wir?«

Walt wies uns mit einer knappen Bewegung den Weg in das nicht sehr einladend wirkende Apartment. Es war karg eingerichtet, das einzige Fenster war fast blind vom Staub der Großstadt. Der Raum roch muffig. Eine aufdringliche Whiskey-Note stach mir in die Nase.

Auf dem Bett lag ein Toter, ich schätzte ihn auf Anfang sechzig, ganz offensichtlich erschossen. Zwei Kugeln im Kopf, zwei in der Brust. »Eine Mafia-Hinrichtung?«, fragte ich, ohne eine Antwort zu erwarten. »Wer ist der Bursche?«

»Das ist noch nicht so ganz klar.« Romanowski reichte mir einen durchsichtigen Plastikbeutel, in dem ein Führerschein lag. Das Foto zeigte den Toten.

»Ausgestellt in Delaware, auf den Namen Marvin Lennox«, las ich.

Romanowski nickte. »Ja, aber das kommt nicht so ganz hin. Der Tote war hier im Haus nur als Patrick bekannt. Das sagen zumindest die Nachbarn. Auf seinem Klingelschild steht P. Mooreland.« Phil runzelte die Stirn.

Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen.

»Gehörte ihm das Zimmer oder wohnte er hier zur Miete?«

»Das wissen wir noch nicht, aber in diesem Haus sind offenbar alle Apartments vermietet. Wird hier nicht anders sein.«

»Wer hat ihn gefunden?«, fragte Phil.

»Eine Nachbarin. Hatte sich gewundert, dass die Tür nur noch in einer Angel hing, als sie heute Morgen zur Arbeit wollte. Das ist aber auch der einzige Hinweis, den wir bisher haben. Niemand hat etwas gehört oder gesehen.«

»Gibt es Spuren?«, wollte ich wissen.

»Nicht eine! Da war kein Anfänger am Werk. Das Schloss an der Haustür ist defekt. Aber das kommt hier öfter vor, sagt die Nachbarin.«

»Patronenhülsen?«

Kopfschütteln.

Ich beugte mich über den Toten und nahm deutlichen Alkoholgeruch wahr. »Das war mehr als nur ein Abschiedsdrink«, stellte ich fest. Zwei leere Flaschen Fusel standen an der Wand, die dritte hatte er fast noch zur Hälfte geschafft. Ein Glas lag umgekippt neben dem Bett.

»Okay, Walt. Schickst du uns alles rüber, was ihr habt? Vor allem seine Fingerabdrücke? Wir werden mal sehen, was die FBI-Datenbank ausspuckt.«

»Geht klar!«

***

Die Sonne flutete unser Büro im 23. Stock des FBI-Building an der Federal Plaza. Phil ließ die Jalousien herunter und stellte sich neben mich, als ich die Dateien auf meinem Bildschirm öffnete. »Schwer vorstellbar«, sagte er und nahm einen Schluck Kaffee aus dem Pappbecher, »dass bei diesem Herrn viel zu holen war.«

»Ja. Sah nicht so aus, als hätte er ein Leben in Saus und Braus geführt.«

»Wieso schickt jemand einen Profikiller aus, um einen alten Mann zu töten, bei dem es nichts zu holen gibt? Um ihn zu bestrafen? Um ihn zum Schweigen zu bringen?«

»Das wäre die alte Mafia-Handschrift.«

Ich überflog die Zeilen und murmelte die interessantesten Daten vor mich hin, um sie mir besser einprägen zu können. Vier Schüsse, wahrscheinlich 9 Millimeter, wahrscheinlich mit Schalldämpfer.

Phil nickte. »Das ist nicht gerade viel mehr, als wir uns denken konnten.«

Ich nickte und las weiter. Als Vermieter fungierte eine Maklergesellschaft, die bisher noch nicht zu erreichen gewesen war.

Ich öffnete die nächste Datei.

»Da kommen wir der Sache doch schon näher«, sagte ich. Walt hatte uns die Fingerabdrücke des Toten geschickt und ich jagte sie sofort durch die IAFIS-Datenbank. In diesem Integrated Automated Fingerprint Identification System waren die biometrischen Daten von vielen Millionen Personen gespeichert. Phil kräuselte die Stirn. »Wenn wir hier nichts finden, dann stehen uns langwierige Ermittlungen bevor.«

Wir verfolgten gebannt, was sich auf dem Bildschirm tat.

Ein Treffer!

»Na bitte. Jetzt bin ich aber gespannt«, sagte Phil, stellte den Kaffeebecher auf die Tischplatte und beugte sich über meine Schulter, um mitlesen zu können. Das Foto zeigte unseren Mann.

»Marvin Lennox. Kein Zugriff auf die Datei«, las ich, langsamer werdend und mit deutlich überraschtem Unterton.

Phil richtete sich auf, stemmte die Hände in die Hüften und las das letzte Wort auf dem Bildschirm mit dunkler, monotoner Stimme. »Zeugenschutzprogramm.«

***

Wir wussten, was das im Normalfall bedeutete: Es wäre ein sehr zeitaufwendiger Weg durch den Behördendschungel, um an Informationen über diesen Patrick oder Marvin oder wie auch immer er hieß heranzukommen. Auch wenn er einem Mord zum Opfer gefallen war: Er war im Zeugenschutzprogramm, und da ließ die Staatsanwaltschaft nicht mit sich spaßen. Grundsätzlich nicht.

Außer man unterhielt einen heißen Draht zu den Kollegen und versuchte sein Glück auf dem kleinen Dienstweg. Genau das hatte ich vor.

Ich hatte einen dieser ungezwungenen Läden in Manhattan ausgesucht, in dem sich überwiegend die Werbebranche herumtrieb und Künstler. Oder Leute, die sich dafür hielten.

Ich hielt mich nicht dafür. Ich nippte an meinem alkoholfreien Bier an der Bar und verfolgte die lokalen Fernsehnachrichten, die auf einem großen Plasmabildschirm hinter dem Tresen liefen. Der Barmann hatte mir sogar die Fernbedienung überlassen.

Ich hatte mich mit der Staatsanwaltschaft auf einen Drink verabredet, und die Staatsanwaltschaft machte an diesem Abend eine bezaubernde Figur, was mich keineswegs überraschte. Schließlich kannte ich Tamara Bosie schon etwas länger. Ich hatte sie fairerweise über die Hintergründe meiner Einladung nicht im Unklaren gelassen. Deshalb wertete ich ihre Zusage als gutes Zeichen und war voller Hoffnung, dass ich ein bisschen mehr Fleisch an die dürren Fakten unseres Falls bekommen würde.

»Jerry! Lange nicht gesehen.« Ich schaltete den Fernseher stumm und wandte mich um. Tamara schenkte mir ein ehrlich gemeintes freundliches Lächeln, als sie sich an der Bar elegant auf den Hocker neben mir schwang.

Auch ich freute mich wirklich, sie zu sehen – und das nicht nur aus dienstlichen Gründen. Ich wusste ihre unkomplizierte, fast burschikose Art durchaus zu schätzen. Mit ihren langen schwarzen, zum Zopf zusammengebundenen Haaren und den großen grünen Augen machte sie auf mich einen ebenso hübschen wie energischen Eindruck. »Tamara! Wie geht’s? Du siehst fantastisch aus!«

Das war nicht übertrieben. Ich wusste, dass sie einen anstrengenden 14-Stunden-Tag in der Backofenhitze von New York City hinter sich hatte, aber in ihrem schwarzen Kostüm sah sie trotzdem aus wie aus dem Ei gepellt.

Sie bestellte einen Orangensaft und sah mich an. »Ich habe wenig Zeit, Jerry. Den Smalltalk müssen wir uns fürs nächste Mal aufheben.«

»Wie schade!«

»Ja, aber ich glaube, ich kann dir trotzdem helfen.« Sie ergriff das Glas, das der Barkeeper ihr gerade hingestellt hatte, und prostete mir zu. »Aber du weißt, dass das nichts mit meiner Bekanntschaft mit dem lieben Jerry zu tun hat. Ich habe Informationen für den G-man...

Erscheint lt. Verlag 21.8.2018
Reihe/Serie Jerry Cotton Sammelbände
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner
ISBN-10 3-7325-7012-6 / 3732570126
ISBN-13 978-3-7325-7012-6 / 9783732570126
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