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G. F. Unger Sonder-Edition Collection 2 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Aufl. 2018
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-6724-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

G. F. Unger Sonder-Edition Collection 2 - G. F. Unger
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G. F. Unger wird zu Recht als der beliebteste und erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor gefeiert. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehört er zur internationalen Spitzenklasse der Spannungsliteratur. Seine Epoche ist das späte 19. Jahrhundert, seine Schauplätze sind die unermesslichen Weiten des amerikanischen Westens, deren Grenzen von unerschrockenen Frauen und Männern immer weiter nach Westen verschoben werden, bis sie schließlich die Küste des Pazifiks erreichen.

Erleben Sie den amerikanischen 'Wilden Westen', wie nur G.F. Unger ihn schildern kann: hart, authentisch, leidenschaftlich.


Dieser Sammelband enthält die Folgen 6 bis 10 der G. F. Unger Sonder-Edition:

Folge 6: Die Gun-Sisters

Folge 7: Cowboy-Wege

Folge 8: Main Street

Folge 9: Das Paar aus Louisiana

Folge 10: Wyoming Wade

Es war kalt. Der Schnee lag so hoch, dass man mit einem Pferd gerade noch reiten konnte. Ich war mächtig froh gewesen, meine verborgene Hütte erreicht zu haben. Der Winter war sehr früh gekommen. Ein Blizzard hatte ihn angekündigt. Dieser Blizzard hatte mich unterwegs auf meinem Vierhundert-Meilen-Ritt überrascht, mich eine ganze Woche in einer Höhle festgehalten.

Und nun war meine Hütte von Fremden in Beschlag genommen worden.

Oha, ich hatte gewiss Grund genug zum Fluchen. Denn ich konnte den Verdruss wittern wie den Gestank eines toten Büffels, der schon viele Tage in der Sonne verweste.

Drei Sattelpferde standen da in meinem Corral.

Das konnte drei Gegner bedeuten.

Also war ich verdammt allein.

Aber vielleicht waren es ganz harmlose und redliche Gäste?

Als ich diese Möglichkeit in Betracht zog, verwarf ich sie auch schon wieder. Dies hier war einsamstes Jagdgebiet in den Wind-River-Bergen, die nach Nordosten hin zum Wind River abfielen, bevor dieser sich mit dem Big Horn vereinigte.

Hier am Fluss gab es nur die Wind-River-Arapahoes und in den Bergen Gebirgsläufer wie ich. Wir alle von der so genannten »Hirschlederbrigade« kannten und respektieren uns, und niemand machte dem Artgenossen sein Revier streitig.

Es mussten also Fremde sein, die aus irgendwelchen Gründen in mein einsames Jagdgebiet kamen, um hier zu überwintern. Denn es würden weitere Blizzards kommen, so dass es kaum noch möglich war, aus den Bergen herauszukommen.

Wer um diese Jahreszeit hier herkam, der wollte überwintern.

Diese uneingeladenen Gäste waren gewiss sehr froh gewesen, hier eine winterfeste Hütte gefunden zu haben, die viele notwendige Dinge enthielt und außerordentlich stabil war. Ich hatte mehrere Jahre daran gearbeitet und viele Packtierlasten hergebracht.

Auch für die Pferde hatte ich genug Futter gesammelt während des Sommers. Die Kerle saßen hier also wie die Maden im Speck.

Und so fluchte ich eine ganze Weile.

Was war zu tun?

Es war mir sofort klar, dass ich nicht einfach vor meine Haustür reiten konnte, um mir die uneingeladenen Gäste anzusehen und ihnen gegebenenfalls zu sagen, dass meine Hütte für vier Bewohner nicht groß genug sei und sie sich zum Teufel scheren sollten.

»Nein, ich musste erst wissen, wer da eingezogen war. Mit einem bitteren Seufzen wollte ich absitzen. Doch da öffnete sich die Hüttentür. Ein Mann kam heraus, um Holz zu holen.

Als ich den Burschen sah, wusste ich Bescheid.

Denn ich kannte ihn.

Cheyenne Slim Slaugther war ein böser Finger, der sich nirgendwo mehr blicken lassen durfte, wo es Recht und Gesetz gab. Und selbst die Indianer wollten seinen Skalp, weil er auch sie betrog oder bestahl.

Doch Cheyenne Slim Slaugther war erfahren und gefährlich wie ein narbiger Wolf, der schon vielen Fallen entkam, zwar oftmals nicht ohne Narben, jedoch stets ein wenig erfahrener und schlauer. Sein Partner war Fat Cat Pierce, und so lang Cheyenne Slim war, so gedrungen wirkte Fat Cat Pierce als sein körperlich vollkommenes Gegenstück. Doch unterschieden sie sich nur äußerlich, sonst waren sie von der gleichen Sorte.

Ich wusste, dass Fat Cat Pierce nicht weit von Cheyenne Slim entfernt sein konnte, also in der Hütte sein musste.

Aber wer war der dritte Mann?

Bisher hatten sie nie einen Partner. Gewiss, sie führten manchmal starke Banden von Renegaten, Deserteuren und Geächteten an. Sie waren Pelzräuber, überfielen die Transporte auf dem Bozeman Trail, stahlen ganzen Indianerdörfern die Pferde, raubten auch manchmal Frauen. Aber nach solchen »Unternehmungen« trennten sie sich dann stets wieder von den starken Banden und tauchten allein irgendwo unter, blieben für lange Zeit verschollen.

Wahrscheinlich verbrachten sie diese Zeit dann in solchen Verstecken wie meine verborgene Hütte, warteten, bis die Suche nach ihnen abgebrochen wurde. Dies mochte auch jetzt der Fall sein.

Was also sollte ich tun?

Ich hatte drei Möglichkeiten: Ich konnte wieder verschwinden, sie dulden und versuchen, mit ihnen in meiner Hütte zu leben, oder sie zum Teufel jagen.

Und so seufzte ich und saß endlich ab.

Ich hatte mir die Rückkehr zu meiner Hütte sehr viel anders vorgestellt. An einem meiner Packpferde hing eine erlegte Antilope. Ich hatte mich schon auf Antilopensteaks und Kaffee gefreut.

O verdammt, jetzt saßen diese üblen Pilger in meiner Hütte. Hoffentlich hatten sie mir keine Läuse in die Decken und Pelze gebracht – oder Flöhe. Dann würde ich mich noch lange an sie erinnern müssen, nachdem ich sie davongejagt hatte.

Denn von den drei Möglichkeiten, die ich zur Wahl hatte, kam für mich nur die Letztere in Betracht. Und niemand, der mich kannte, hätte daran gezweifelt.

Ich war ein ziemlich zäher und harter Bursche von sechs Fuß und drei Zoll Höhe und hundertneunzig Pfund Gewicht. Dabei hatte ich kein einziges Gramm Fleisch zu viel am Körper.

Cheyenne Slim war indes mit einem Armvoll Holz in der Hütte verschwunden. Dafür kam nun Fat Cat Pierce heraus und füllte einen großen Wasserkessel mit Schnee, verschwand wieder in der Hütte damit.

Ich fragte mich, ob ich nun den dritten ungebetenen Gast zu sehen bekommen würde.

Aber der ließ sich Zeit. Es kam vorerst niemand mehr heraus. Nur aus dem Kamin quoll jetzt dunkler Rauch, weil sie Holz nachgelegt hatten, das gefrorene Nässe enthielt, die nun auftaute und gewiss in der Glut zischte. Die Pferde hatten den Schnee im Corral ziemlich zertrampelt.

Vom Corral aus konnten die Tiere auch in eine Höhle in der Felswand hinein, die bei strengem Frost oder gar bei Blizzard ein guter Schutz war.

Aber das Wetter war ja im Augenblick sehr schön. Sogar noch etwas Sonne fiel in mein Tal.

Meine Hütte hatte ich ebenfalls an der Felswand errichtet. Denn sie war der beste Schutz vor den Nordstürmen.

Vor der Hütte floss der Creek, der sich eine Viertelmeile weiter zu einem See anstaute, den die Biber sich mit ihren Dämmen zu einem für sie prächtigen Paradies geschaffen hatten.

Ich fing hier Jahr für Jahr eine Menge. Doch sie vermehrten sich von einem Jagdwinter zum anderen gewaltig. Überall waren ihre Burgen. Der See war so groß, dass ich zwei Stunden brauchte, um ihn zu umrunden, und wenn der Schnee tief war und ich die indianischen Schneetreter anschnallen musste, brauchte ich drei Stunden.

Es war mein Tal.

Doch nun saßen verdammte Dreckskerle in meiner Hütte, hatten sich in meinem Tal breitgemacht.

Ich konnte nicht wagen, meine Deckung zu verlassen und zur Hütte zu schleichen.

Denn ich hatte diese Hütte so errichtet, dass man sich ihr auf den letzten zweihundert Yard und durch den Creek nicht unbemerkt nähern konnte. Wenn ich in der Hütte an meinem roh gezimmerten Tisch saß, konnte ich durch die kleinen schießschartenartigen Fenster einen weiten Halbkreis beobachten.

Und dies konnten die Kerle dort drinnen jetzt ebenfalls.

Ich wurde immer wütender. Es ging mir wie einem Hamster, in dessen Bau ein Fuchspärchen eingezogen ist.

Musste ich vielleicht bis zum Nachtanbruch warten? Doch dann öffnete sich die Hüttentür.

Ich konnte ein staunendes »Oooh« nicht unterdrücken.

Denn was ich da sah, hätte ich nicht einmal in einem verrückten Traum geträumt.

Eine Frau kam heraus, eine indianische Frau, eine wunderschöne Squaw. Oder war es noch ein Mädchen?

Dass sie etwas Besonderes sein musste, erkannte ich schon an ihrer Kleidung, denn was sie trug, war allerbeste indianische Wildlederarbeit. Dieses fast weiße Leder war von Squaws mit den Zähnen weich gekaut worden.

Ich wusste plötzlich, wer die indianische Schöne war. In unserer Sprache bedeutete ihr Name soviel wie Honeybee, also Honigbiene.

Die Indianer liebten nun mal solche Namen.

Sie wussten ja nicht, dass man in den Saloons manches Tingeltangelgirl und Amüsiermädchen so nannte – aber eben in einem ganz anderen Sinne.

Nun, es war also Honeybee, die Tochter von Mad Wolf, und man erzählte sich nicht nur bei den Arapahoes, sondern auch bei den Sioux und Cheyenne von ihrer zauberhaften Schönheit.

Ja, sie musste es sein. Denn meine Augen waren scharf. Die Luft war trocken und klar. Ich konnte ihre Schönheit selbst auf zweihundert Yard erkennen und bewundern.

Was hatte sie mit diesen beiden Hurensöhnen Cheyenne Slim Slaugther und Fat Cat Pierce zu tun?

O Moses, was war geschehen?

Sie wandte sich nach rechts. Für ein langes Bleiben im Freien war sie nicht angezogen. Da hätte sie den Pelz tragen müssen, den um diese Jahreszeit alle Indianerinnen trugen, wenn sie sich bei dieser trockenen Kälte längere Zeit im Freien aufhielten.

Sollte sie Holz holen?

Oder wollte sie zwischen die Tannen zu meiner Latrine? Das war nun mal menschlich. Ich hatte die Grube ein Stück von meiner Hütte weg zwischen einigen Tannen ausgehoben und um den Sitz eine Zweighütte errichtet, damit es im Winter nicht so eiskalt zog, wenn man da hockte.

Ich wusste, es gab Trapper, die machten in ihrer Hütte in eine Ecke. Doch zu dieser Sorte gehörte ich nicht.

Honeybee wandte sich also nach rechts.

Sie musste am Pferdecorral vorbei. Aber als sie ihn passiert hatte und zu erwarten war, dass sie zwischen den Tannen verschwand, wandte sie sich zum Corral und glitt hinein. Sie bewegte sich so leicht und geschmeidig wie eine Wildkatze.

Was hatte sie vor?

Während ich mich das fragte, sah ich es auch schon, wollte...

Erscheint lt. Verlag 26.6.2018
Reihe/Serie G. F. Unger Sonder-Edition Collection
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Cowboy • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Erwachsene • Exklusiv • für • Garner • GF • g f barner • Großband • Indianer • jack-slade • Jugend • karl-may • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • matt-brown • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Staffel • stewart-brown • uksak • Western • western-country • Western-roman • Westernromane • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7325-6724-9 / 3732567249
ISBN-13 978-3-7325-6724-9 / 9783732567249
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