Hedwig Courths-Mahler Collection 8 - Sammelband (eBook)
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-5710-3 (ISBN)
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Hedwig Courths-Mahlers 'Märchen für Erwachsene', wie sie ihre Romane selbst nannte, sind ebenso zeitlose Klassiker wie die Themen, die sie behandeln: die Liebe, ihre Gefährdung und deren Überwindung, die Verwirrung der Gefühle und der Weg zum Glück. Seit über 100 Jahren verzaubert sie ihre Leserinnen und Leser mit ihren wundervollen Geschichten immer wieder neu, und mit einer Gesamtauflage von über 80 Millionen Exemplaren gilt Hedwig Courths-Mahler heute als DIE Königin der Liebesromane.
Dieser achte Sammelband enthält die Folgen 22 - 24:
DAS VERSCHWUNDENE DOKUMENT
Seit dem frühen Tod ihrer Eltern lebt Ruth Alving bei dem Industriellen Rochus Bernd. Sie führt ihm den Haushalt und umsorgt ihn mit selbstloser Liebe. Mit neidischen Blicken beobachten die nächsten Verwandten des alten Herrn, Lena und Kurt Bernd, das harmonische Verhältnis dieser beiden unterschiedlichen Menschen. Sie fürchten um ihr Erbe.
Als Rochus Bernd an einem Herzanfall stirbt, sind sie entschlossen, Ruth Alving vor die Tür zu setzen. Doch alles kommt ganz anders, denn Rochus Bernd besitzt einen leiblichen Enkel, von dem er selbst nie etwas erfuhr...
UNSER TAG WIRD KOMMEN
Gilda hat früh ihren geliebten Vater verloren. Als die Mutter nun zum zweiten Mal heiratet, ahnt sie so wenig wie ihre Tochter, dass sie einem Spieler in die Hände gefallen ist. Herbert Greif ist nicht nur egoistisch, sondern auch rücksichtslos. Als er alles Geld seiner Frau verspielt hat und keinen Ausweg mehr findet, bietet er dem Millionär Gustav Kronau seine blutjunge Stieftochter zur Frau an. Kronau willigt ein und macht Gilda einen Heiratsantrag, den das Mädchen schweren Herzens und nur der Mutter zuliebe annimmt...
SIE HATTEN EINANDER SO LIEB
Als Gast seines Freundes Hendrik van der Straaten ist Rüdiger Lersingen nach Gut Hagenau gekommen. Hier lernt er die bezaubernde junge Malve Betram kennen.
Sie ist eine reiche Erbin, die bis zur Volljährigkeit unter der Vormundschaft ihres Onkels Franz Marlitz steht. Und genau dieser Onkel wirft jedem Mann, der Malve zu nahe kommt, vor, ein Mitgiftjäger zu sein. So auch Rüdiger. Marlitz ersinnt eine heimtückische Intrige, die die beiden Liebenden ahnungslos in ihr Unglück stürzen wird ...
Über 240 Seiten Romantik und Herzenswärme!
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Ruth Alving stand mit bedrückter Miene am Fenster und sah hinaus in den verschneiten Garten. Sie hatte den Mund fest zusammengepresst, und in die klare weiße Stirn hatte sich eine senkrechte Falte eingegraben.
Aus dem Nebenzimmer klangen Stimmen an ihr Ohr. Dort befanden sich der Hausherr, Rochus Bernd, und seine beiden einzigen Verwandten, die Enkelkinder eines Cousins von ihm, die auch seinen Namen trugen.
Rochus Bernd war ein weißhaariger Greis. Er saß in müder, abgespannter Haltung in einem Lehnstuhl und sah unter den weißen buschigen Brauen hervor auf die beiden jungen Menschen, die ihm gegenüber Platz genommen hatten.
In seinen grauen Augen lag kein freundlicher Ausdruck. Er war nicht sehr gut auf seine beiden Verwandten zu sprechen und sah es nicht gern, wenn sie ihn besuchten.
Lena und Kurt Bernd waren weit davon entfernt, die Schuld daran bei sich selbst zu suchen. Sie waren fest davon überzeugt, dass Ruth Alving, das Mündel ihres Großonkels, ihn gegen sie beeinflusste. In ihren Augen war Ruth Alving eine gefährliche Erbschleicherin.
Rochus Bernd hatte Ruth Alving zu seinem Mündel gemacht, nachdem ihre beiden Eltern bei einem Eisenbahnunglück ums Leben gekommen waren: Sie hatten ein Landgut, das Rochus Bernd gehörte, bewirtschaftet und waren ihm treu ergeben gewesen.
Eines Tages hatte er sie, wie zuweilen, nach Berlin beordert, um mit ihnen Geschäfte zu besprechen. Er selbst stand damals noch mitten im geschäftlichen Leben, und seine Zeit war ihm zu kostbar, um auf das Gut zu reisen.
Kurzum, auf seinen Wunsch hatten sie auch diese Reise angetreten, die ihre letzte sein sollte. Der von ihnen benutzte Zug war entgleist. Unter den Toten, die der Unglücksfall forderte, befand sich das Ehepaar Alving. Mitten aus einem blühenden, schaffensfreudigen Leben wurden sie herausgerissen.
Rochus Bernd hatte sich nicht freimachen können von dem Gedanken, er sei indirekt schuld am Tod von Ruths Eltern, und dieses Gefühl trieb ihn dazu, sich in großmütigster Weise der verwaisten Ruth anzunehmen. Eine Tat, die ihm in Zukunft reichen Segen bringen sollte, denn Ruth wurde ihm lieb wie ein eigenes Kind und erhellte und erwärmte sein einsames Alter.
Rochus Bernd war seit langen Jahren Witwer, und seine einzige Tochter, die er sehr geliebt hatte, war ihm, als sie zweiundzwanzig Jahre zählte, auf tragische Weise genommen worden. So stand er ganz allein im Leben, bis er Ruth in sein Haus nahm.
Sie war jetzt zwanzig Jahre alt und Rochus Bernds rechte Hand in allen Dingen. Sie versah das Amt einer Sekretärin bei ihm und nahm sich des Haushalts in jeder Weise an. Sie erhielt alle Schlüssel von Wäschekammern, Vorratsräumen und Silberschränken, bestellte bei Lieferanten, rechnete mit ihnen ab und führte so genau über alles Buch, dass Onkel Rochus, wie sie ihren Vormund auf seinen Wunsch nannte, sie oft neckend damit aufzog und sich weigerte, die Bücher zu kontrollieren.
Dann pflegte sie ihn ernst und bittend anzusehen und zu sagen: „Ich tue das nicht deinetwegen und nicht meinetwegen, Onkel Rochus, du vertraust mir, wie ich mir selber vertraue. Aber ich will auch jederzeit imstande sein, anderen Menschen zu beweisen, dass alles korrekt ist. Du weißt, dass man mich mit misstrauischen Augen ansieht.“
Sie wussten beide, dass Ruth damit Lena und Kurt Bernd meinte, und so ließ der alte Herr sie gewähren und machte unter jede Monatsabrechnung, die Ruth ihm vorlegte, sein Abschlusszeichen.
Als der Vormund im Spätherbst ernstlich an einer schweren Grippe erkrankte, war ihm Ruth eine treue, nimmermüde Pflegerin. Sie teilte sich mit seinem alten Diener Heinrich die Nachtwachen und ließ dem verehrten Greis liebevolle Fürsorge angedeihen.
Das brachte die beiden Menschen einander noch näher, ein Umstand, der seinen auf seine Erbschaft wartenden Verwandten natürlich ein Dorn im Auge war.
Als er Ruth ganz zu sich ins Haus nahm, lebte der Vater von Lena und Kurt Bernd noch. Schon er hatte vergeblich von Tag zu Tag auf den Tod des alten Herrn gewartet. Er war Zeit seines Lebens ein Leichtfuß gewesen. Jede ernste Arbeit war ihm verhasst; er verbrachte seine Tage im Bett, seine Nächte in Bars und im Spielklub. Seine Gattin hatte auch nur ihrem Vergnügen gelebt und die Kinder sich selbst und den Dienstboten überlassen. Als sie an den Folgen einer Erkältung, die sie sich nach einer durchtanzten Ballnacht zugezogen hatte, starb, hinterließ sie keine Lücke. Aber nach ihrem Tod wurden die Verhältnisse ganz unhaltbar. Ihr Gatte gab sich vollends seinem ausschweifenden Leben hin, und die inzwischen unter der Obhut gewissenloser Dienstboten aufgewachsenen Kinder, die nie ein gutes Beispiel vor Augen gehabt hatten, traten ganz in die Fußstapfen der Eltern.
Lena, eine üppige Brünette mit schwarzen Feueraugen, hielt fleißig Umschau nach einem reichen Freier und entwickelte sich mehr und mehr zu einer raffinierten Kokotte. Aber reiche Freier waren auch in der zügellosen Nachkriegszeit nicht so leicht zu finden. Und so richteten sich Lenas Gedanken mehr und mehr auf das Erbe, das der Großonkel hinterlassen würde.
Kurt war das getreue Abbild seines Vaters. Er war faul, genusssüchtig, hatte trotz seiner Jugend schon einen durch Ausschweifungen zerrütteten Körper und pendelte zwischen Tanzbars und Spieltischen hin und her. Und sehr oft nahm er seine Schwester mit zu solchen Veranstaltungen, denn sie hingen wie die Kletten aneinander, nicht, weil sie sich liebten, sondern weil sie die gleichen Lebensziele hatten.
Einen Beruf übte Kurt so wenig aus, wie es sein Vater getan hatte. Wie er, suchte auch der Sohn am Spieltisch, beim Rennen oder durch nicht sehr einwandfreie Gelegenheitsgeschäfte zu Geld zu kommen. Und wenn er einmal ganz auf dem Trockenen war und nicht mehr aus und ein wusste, dann ging er zu Rochus Bernd, jammerte ihm von den schlechten Zeiten vor und bat um seine Hilfe.
Der alte Herr versagte diese Hilfe nie, obwohl ihm der Lebenswandel seiner Verwandten so gut bekannt war wie ihre Charaktereigenschaften. Aber er wollte sie nicht vollends in die Gosse kommen lassen, weil sie doch nun einmal seinen Namen trugen. Er half aber immer nur so weit, wie es unbedingt nötig war, denn er hatte keine Lust, sein in einem arbeitsreichen Leben erworbenes Vermögen sinnlos verschwenden zu lassen.
Als Rochus Bernd sein Mündel Ruth Alving ins Haus nahm, erfüllte seine Verwandten großes Missbehagen. Sie fürchteten, dass Ruth Alving ihren Einfluss geltend machen könnte, um sich zum mindesten einen Teil der Erbschaft zu erschleichen. Sie begrüßten es als ein großes Glück, dass Rochus Bernd, wie viele alte Leute, sich immer noch nicht entschließen konnte, ein Testament zu machen. Starb er, ohne ein Testament zu hinterlassen, dann musste ihnen alles zufallen. Machte er aber ein Testament, dann würde er sicher Ruth Alving hervorragend bedenken.
Und damit vermuteten sie richtig. Wenn Rochus Bernd schon einmal den Gedanken an ein Testament erwog, dann stand es bei ihm fest, dass Ruths Zukunft unbedingt sichergestellt werden sollte. Sie stand ihm näher als seine Verwandten. Und wenn er auch nicht daran dachte, sie zu übergehen, so war er doch willens, ganz anders zu testieren, als sie es erhofften. Der alte Herr hatte auch schon zuweilen mit seinem Notar, Dr. Jungmann, über seine Testamentspläne gesprochen, aber zur Ausführung waren diese Pläne noch nicht gekommen. Jedenfalls aber feindeten seine Verwandten die völlig unschuldige Ruth in gehässiger Weise an, und wenn in ihren frivolen Herzen noch Raum für ein Gebet gewesen wäre, so hätten sie sicher darum gebetet, Rochus Bernd möge recht bald, und ohne ein Testament zu hinterlassen, sterben.
Der Vater der beiden Geschwister sollte jedoch nicht in die Lage kommen, Rochus Bernd zu beerben. Er starb nach einem kurzen Krankenlager und ließ seine Kinder in nichts weniger als geordneten Verhältnissen zurück. Die Geschwister verkauften einen Teil der Möbel, bezogen zusammen eine Dreizimmerwohnung, hielten sich zur Bedienung ein Dienstmädchen und verjubelten bald den Erlös aus diesen Verkäufen. Und wenn sie nichts mehr hatten, musste der Großonkel helfen. Oft genug malten die Geschwister sich aus, wie sie leben wollten, wenn erst des Oheims Reichtum ihnen gehörte, wenn sie in der Villa Bernd wohnen und mit dem eigenen Auto fahren würden.
Sooft es der Großonkel erlaubte, besuchten sie ihn, schon um Ruth Alving zu kontrollieren, ihr das Leben schwer zu machen und sie in den Augen des alten Herrn herabzusetzen.
Auch heute hatten sie bei ihrer Ankunft Ruth in ziemlich ungezogener Art behandelt. Ruth hatte sie im Vestibül empfangen und hatte ihnen gesagt, Onkel Rochus sei noch immer nicht ganz wohl, sie möchten daher recht vorsichtig sein, um den alten Herrn nicht aufzuregen.
Während Kurt mit seinen begehrlichen Augen Ruths Jugendschöne Gestalt sah, saß Lena sie von oben herab ab.
„Wir bedürfen keiner Verhaltensmaßregeln, Fräulein Alving, die können Sie sich sparen.“
Und Kurt fuhr mit überlegenem Lächeln fort: „Ihre Fürsorge für unseren teuren Verwandten ist rührend, aber Ihre Verhaltensmaßregeln sind in der Tat überflüssig.“
Ruth, die diesen Ton von den Geschwistern gewöhnt war, blieb ruhig.
„Ich wollte Ihnen keine Vorschriften machen, sondern Ihnen nur mitteilen, dass Onkel Rochus noch nicht wieder ganz gesund ist.“
Lena hatte mit den Schultern gezuckt und Ruth von oben bis unten angesehen.
„Mein Gott, diese Anmaßung! Und das ist es doch wohl, wenn Untergebene widersprechen.“
Ruths Lippen zuckten, aber sie verlor ihre Selbstbeherrschung...
| Erscheint lt. Verlag | 3.7.2018 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Hedwig Courths-Mahler Collection |
| Verlagsort | Köln |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror |
| Literatur ► Romane / Erzählungen | |
| Schlagworte | 2017 • 2018 • 20. - 21. Jahrhundert • Adelsromanze • Anna Basener • Anthologie • Baccara • Bahnhofsroman • barbara-cartland • Bestseller • Bianca • Box • Bundle • Collection • Cora • Der Bergdoktor • Der Bergpfarrer • Deutsch • Deutschland • Doktor • Dr. Daniel • Dr. Laurin • dr-norden • Dr. Norden • Dr. Stefan Frank • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • E-Books • e-bundle • eBundle • Familiensaga • feelgood • Feel-Good-Roman • Fortsetzungsroman • Frauen • Frauenroman • für • Gefühle • Glück • Groschenheft • Großband • Großdruck • große-schrift • Happy End • Hedwig Courths-Mahler • Heft • Heftchen • Heftchen-Roman • Heftroman • Heft-Roman • Heimatroman • Heimatromane • Heirat • Herzschmerz • Historical • Hochzeit • Julia • Kelter • Kindle • Klassiker • Krimi • leni-behrendt • Liebe • Liebe / Beziehung • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesromane • Märchen • Märchen-Erwachsene • martin-Kelter • Mira • Modern • Paket • patricia-vandenberg • Pulp • Pulp Ficition • Reihe • Romance • Romanheft • Roman-Heft • romantisch • Romanze • Sammelband • Sammlung • Schicksalsroman • Schmonzette • Schön • serial content • Serial Novel • Serial Novels • Serie • Serien • Seriennovellen • spannend • Staffel • Tiffany • Wohlfühl • wohlfühlen • Wohlfühlroman • Wohlfühl-Serie |
| ISBN-10 | 3-7325-5710-3 / 3732557103 |
| ISBN-13 | 978-3-7325-5710-3 / 9783732557103 |
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