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Er bleibt, er bleibt nicht ... (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
130 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-5747-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Er bleibt, er bleibt nicht ... - Susan Meier
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Gerade weil die schöne Bailey nichts von ihm wissen will, denkt der erfolgsverwöhnte Tanner McConnell sich etwas aus, um sie zu erobern. Dabei kommt eine Beziehung für ihn nicht infrage - eine gescheiterte Ehe hat er bereits hinter sich. Aber eine Affäre mit Bailey lockt ihn ungemein ...



<p>Susan Meier wuchs als eines von 11 Kindern auf einer kleinen Farm in Pennsylvania auf. Sie genoss es, sich in der Natur aufzuhalten, im Gras zu liegen, in die Wolken zu starren und sich ihren Tagträumen hinzugeben. Dort wurde ihrer Meinung nach auch ihre Liebe zu Geschichten und zum Schreiben geboren. Susan ist eine begeisterte, aber äußerst schlechte Golfspielerin und eine Frau, die verzweifelt versucht, kochen zu lernen, ohne die Feuerwehr bemühen zu müssen. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann, drei Kindern und zwei Katzen immer noch Pennsylvania. Mehr erfahren Sie auf der Internetseite www.susanmeier.com.</p>

2. KAPITEL

Tanner jedoch war keineswegs nur mit der Erinnerung zufrieden. Er ging zurück in den blau-weiß-rot geschmückten Gemeindesaal. Seine Gedanken wirbelten durcheinander.

„Sie hat dich wohl sitzen gelassen“, bemerkte sein Vater, als Tanner sich einen Stuhl heranzog, um sich zu seinen Eltern zu setzen.

Tanner lockerte seine Krawatte und verzog das Gesicht. „Sie ist nach Hause gefahren. Ricky Avery sagte, sie müsste morgen arbeiten.“

„Wenn sie das sagt, wird es schon stimmen“, meinte Doris und nahm sich eine Olive. „Nicht alle sind wie du im vorgezogenen Ruhestand.“

„Sehr witzig“, entgegnete Tanner.

„Nein. Sie hat ihren Kosmetiksalon Flora Mae Houser abgekauft, der hatte er dreißig Jahre lang gehört. Wahrscheinlich erinnerst du dich nicht mehr an sie, aber sie war diejenige, die …“

Tanner warf seiner Mutter einen ungnädigen Blick zu.

„Tut mir leid, mein Schatz“, lenkte sie lächelnd ein. „Ich weiß, dass dich das gerade überhaupt nicht interessiert. Wir können gern darüber sprechen, dass Bailey offenbar nichts mit dir zu tun haben will.“

„Wenn sie nicht davongerannt wäre, als wäre der Teufel hinter ihr her, hätte ich geschworen, dass ihr beide diese Szene am Eingang eingefädelt habt“, beschwerte Tanner sich. Keine Frau im Saal konnte Bailey das Wasser reichen. Es gab keine, mit der er hätte reden wollen, geschweige denn tanzen.

„Ich war’s nicht“, schwor sein Vater.

„Ich auch nicht“, schloss Doris sich an. „Niemand macht einer Frau wie Bailey etwas vor. Außerdem, sieh dich um. In diesem Teich schwimmen eine Menge Fische. Frag einfach eine, ob sie mit dir tanzen will.“

„Ich bin nicht in der Stimmung dazu“, erklärte Tanner und erhob sich. „Ich glaube, ich gehe auch nach Hause.“

Doris lächelte. „Das geht nicht, du hast uns doch hergefahren.“ Sie deutete auf die Tanzenden. „Tanz einfach, dann kommt deine gute Laune bestimmt wieder.“

Tanner wollte nicht davon anfangen, dass seine gute Laune mit Bailey verschwunden war. Sonst hätte er Worte wie „faszinierend“ oder „bezaubernd“ gebrauchen müssen. Und das war lächerlich, denn schließlich hatte er kaum zwei Worte mit dieser Frau gewechselt. Und er wusste auch kaum mehr von ihr als die Augenfarbe und den Beruf. Außerdem wollte sie offensichtlich nichts mit ihm zu tun haben.

Daher raffte Tanner sich auf und tanzte einige Runden. Doch obwohl seine Tanzpartnerinnen alle nett und unterhaltsam waren, konnte er Bailey nicht vergessen. Er wusste nicht, was ihn so an ihr faszinierte, aber irgendetwas musste es sein. Und es war mehr als die Tatsache, dass sie ihn herausforderte. Sie hatte sich gut angefühlt in seinen Armen. Sie duftete wunderbar. Und der Blick ihrer blauen Augen verfolgte ihn noch, als er zu Bett ging.

Am nächsten Morgen, als er mit seinen Eltern in die Kirche ging, war Tanner von den Anstrengungen der letzten Tage sehr müde. Der Verkauf seines Unternehmens hatte sein Leben einschneidend verändert.

Er brauchte Bailey Stephenson nicht. Verflixt, er war sich nicht einmal sicher, ob er Bailey Stephenson überhaupt wollte! Das meiste von dem, was er fühlte, war wahrscheinlich reine Einbildung. Er war glücklich, hatte einen Haufen Geld und eine Zukunft, die andere sich nur wünschen konnten. Sozusagen alles, was ihm wichtig war. Und in Florida würde es genug Frauen geben, vielleicht sogar eine, die mehr von Booten verstand als er.

Dummerweise betraten genau in dem Moment, wo er sich mit diesem Gedanken anfreundete, Bürgermeister Thorpe und seine Frau Emmalee den Mittelgang, gefolgt von drei reizenden Kindern.

Tanners Herz sank. Das Familienleben, das Emma jetzt führte, war genau das, was er sich mit ihr gewünscht hatte. Doch sie hatte ihn verlassen, obwohl sie sich einmal geliebt hatten. Sie waren verrückt nacheinander gewesen. Und jetzt stand sie da drüben mit Kindern von einem anderen Mann.

Selbst nach zehn Jahren tat ihm das noch weh. Nicht, dass Tanner nicht über sie hinweggekommen wäre. Der Mann, der er geworden war, hätte nie das Leben führen können, das Emma hier in Wilmore lebte. Er brauchte andere Dinge. Und normalerweise bekam er sie auch, denn wenn es nötig war, konnte er rücksichtslos sein.

Stur, egoistisch und rücksichtslos.

Tatsächlich war es Emma gewesen, die das zu ihm gesagt hatte. Und dass er weggehen solle, weil seine großen Träume ihn verändert hätten und er nicht mehr nach Wilmore passte. Sie war es leid, so zu tun, als wäre es großartig und wunderbar, wenn er sie ein paar Mal im Monat mit seiner Anwesenheit beglückte und vorgab, hierher zu gehören, obwohl das gar nicht mehr stimmte. Er gehörte irgendwohin, nur nicht in eine ruhige, gesetzte Kleinstadt. Emma selbst war es, die ihm geraten hatte, besser nach New York zu gehen.

Also zog er um und fand heraus, dass sie recht gehabt hatte. Er passte wirklich besser in eine Großstadt. Das hieß jedoch nicht, dass es nicht wehtat, seine Frau und seine Heimat so plötzlich zu verlieren.

Und genau das war auch der Grund, warum er sich unbedingt von Bailey Stephenson und jeder anderen Frau in dieser Stadt fern halten musste. Er gehörte nicht mehr hierher. Er war nur zurückgekommen, um die Reparaturen der Hochwasserschäden am Grundstück seiner Eltern zu überwachen und um sich von ein paar alten Freunden zu verabschieden, bevor er tausend Meilen weit weg zog. Denn vor Ende des Monats würde er bereits in Florida sein und nur noch selten nach West Virginia zurückkehren. Also machte es keinen Sinn, hier neue Verbindungen zu knüpfen.

Dieser Gedanken war so überzeugend, dass er Emmalees Kinder richtig reizend fand. Und er war plötzlich überzeugt, dass Artie Thorpe zweifellos ein besserer Ehemann und Vater sei als er.

Und dann kam Bailey herein.

Anders als bei den Frauen, die immer noch die hoch toupierten Frisuren vom Vorabend trugen, fiel Baileys das seidige Haar offen über die Schultern. Sie trug ein schlichtes Blümchenkleid, das ihre Figur betonte und den Blick auf ihre langen schlanken Beine freigab. Bailey Stephenson sah genauso aus, wie Tanner sie in Erinnerung hatte, und das Gefühl, das er beim Tanz mit ihr gehabt hatte, durchflutete ihn erneut.

Tanner vergaß Artie und Emmalee schlagartig. Er vergaß, dass er nicht in diese Stadt gehörte. Er vergaß, dass ihn wahrscheinlich die halbe Gemeinde beobachtete. Er hatte nur Augen für Bailey.

Als Bailey sich setzte, bemerkte sie Tanner und seine Eltern. Doris winkte ihr unauffällig zu, und Bailey erwiderte den Gruß. Dann ließ sie den Blick zu Tanner schweifen.

Es fiel ihr offensichtlich schwer, den Blick von ihm zu wenden, und das flatterige Gefühl in seinem Magen verstärkte sich noch. Als der Gottesdienst begann, hatte Tanner allen Schmerz über die Vergangenheit vergessen. Seine Faustregel war es, das Beste aus allem zu machen und sich nicht um Dinge zu grämen, die vorbei waren. Und genau in diesem Augenblick hatte er das Gefühl, dass das Schicksal ihm die Chance gab, einige Zeit mit einer absolut umwerfenden Frau zu verbringen. Beinahe musste er grinsen. Das Leben war doch recht großzügig zu ihm.

Der Gottesdienst zog sich unangenehm in die Länge. Reverend Daniels war an diesem Sonntag besonders gesprächig. Tanner wand sich geradezu auf seinem Platz, besonders weil ihm nicht entging, dass auch Bailey unruhig war. Er war sicher, dass sie am Ende des Gottesdienstes einander buchstäblich in die Arme fallen würden. Doch als der gute Pastor endlich den Segen gesprochen hatte, schoss Bailey wie eine Rakete aus der Kirche zu ihrem Wagen.

Und keineswegs in seine Arme.

Tanner konnte ihr nur noch von der Kirchtreppe hinterher sehen. Mühsam unterdrückte er einen Fluch.

„Hey, Tanner!“

Er drehte sich um. Artie, Emmalee und ihre drei kleinen Kinder näherten sich. Die Gedanken an Bailey vernebelten immer noch seine Sinne, also setzte er automatisch seine heitere Geschäftsmiene auf und streckte Artie die Hände entgegen.

„Hallo, Artie!“, begrüßte er ihn und schüttelte ihm die Hand. „Emma“, sagte er mit einem Blick in Richtung seiner Exfrau. „Wer sind denn die Kleinen da?“, scherzte er.

„Ich bin Sam“, sagte der Erste und schniefte.

„Oh Himmel“, seufzte Emma genervt. „Wir haben das Medikament gegen seine Allergie zu Hause vergessen.“

Sam schniefte lauter. „Macht ja nichts.“

„Doch, durchaus, Samuel Eugene Thorpe“, widersprach Emmalee. Sie war eine große, schlanke Frau mit rotem Haar und durchscheinender Haut. Die Mutterrolle stand ihr gut. „Du schluckst sie zwar ungern, aber du brauchst sie!“ Sie wandte sich an Tanner. „Es tut mir leid, aber wir müssen gehen.“

„Natürlich. Ich will euch nicht aufhalten.“

„Wie lang bist du denn in der Stadt?“, erkundigte Emma sich.

Tanners Blick glitt in die Richtung, in der Baileys Kleinwagen verschwunden war. „Ich weiß noch nicht.“

„Nun“, meinte vorsichtig und warf einen Blick zu ihrem Ehemann, der gerade mit jemand anderem sprach, „ich finde, wir sollten uns unterhalten. Es gibt da einige Dinge …“

„Nach zehn Jahren bezweifle ich das“, unterbrach Tanner sie.

Er hatte nicht so unnahbar oder unfreundlich sein wollen, aber diese verdammten Erinnerungen schlichen sich immer wieder an ihn heran, ohne dass er etwas dagegen tun konnte. Vor zehn Jahren hatte Emma genug Gelegenheit gehabt, ihm mitzuteilen, was für ein miserabler Ehemann er war. Und er hatte ihr recht gegeben. Als Ehemann war...

Erscheint lt. Verlag 6.6.2018
Reihe/Serie Digital Edition
Digital Edition
Digital Edition
Übersetzer Linda Strehl
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora digital edition • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook angebote • ebook günstig • ebook liebesroman • Frauenroman • Frech • Liebesgeschichte • Liebesroman • romantisch • Romantische Bücher • Sexy
ISBN-10 3-7337-5747-5 / 3733757475
ISBN-13 978-3-7337-5747-2 / 9783733757472
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