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Du bist hinreißend, Jennifer (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
130 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-5714-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Du bist hinreißend, Jennifer - Linda Turner
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Die süße Café-Besitzerin Jennifer Hart weiß, dass es abwegig klingt, aber sie hat nun mal diese Visionen, und neuerdings sogar von Raubüberfällen! Verzweifelt wendet sie sich an Polizei-Detective Sam Kelly. Er glaubt ihr zunächst kein Wort, aber das hält ihn nicht davon ab, sich in Jennifer zu verlieben ...



<p>Linda Turner wurde in San Antonio, Texas geboren. Sie hatte eine Zwillingsschwester Brenda. Keiner außer ihren Eltern und ihr älterer Bruder konnten sie auseinanderhalten. Sie zogen sich gleich an, hatten die gleichen Frisuren und trugen sogar die gleichen Brillen. Und so war es nicht verwunderlich, dass sie überall, wo sie auftauchten, angestarrt wurden. Linda begann im Alter von 25 Liebesromane zu schreiben. Sie machte einen sechswöchigen Kurs im Drehbuchschreiben am American Film Institute in Los Angeles und kein Geheimnis daraus, dass sie im neuen Millennium ein Drehbuch für einen Film schreiben wollte. Und bis heute sind diese Ambitionen nicht gestoppt. Sie hat darum schon lange ihr Outfit für die Oskarverleihung.</p>

2. KAPITEL

Am nächsten Morgen rief Sam als Erstes den Sheriff von Sandy Bluff an. Er hieß Homer Winslow und war ein gutmütiger alter Kerl. Als Sam ihm erzählte, dass er Detective in San Antonio sei und eine Einsicht in die Akten über Jennifer Hart brauche, fing Winslow sofort an, ausführlich über den leckeren Kirschkuchen zu erzählen, den Jennifers Großmutter früher gebacken hatte.

Sam versuchte geduldig zu bleiben. Schließlich aber unterbrach er den alten Mann. „Das ist wirklich interessant, Sheriff. Aber um auf Jennifer Hart zurückzukommen …“

„Ja, ja. Ich habe immer gesagt, dass die Sache mit ihr eine Schande war“, fuhr Winslow fort. „Sie kommt aus einer wirklich ehrbaren Familie, wissen Sie. Und das arme Kind war schon mit sieben Jahren Vollwaise. Ihre Großeltern starben, als sie zweiundzwanzig war. Aber sie ist damit genauso fertig geworden wie mit all den anderen Schwierigkeiten.“

„Aha. Welche anderen Schwierigkeiten denn?“

„Ach, nun, das Mädchen hatte nie viele Freunde, junger Mann. Sie war … einfach ein bisschen sonderbar. Viele Eltern damals wollten nicht, dass ihre Kinder mit Jennifer spielten. Schließlich wusste sie vieles im Voraus, wusste manchmal, was am nächsten Tag jemandem passieren würde. Das war den Leuten unheimlich. Und dann kam die Geschichte mit Bürgermeister Denton.“

Sam war bereits hochgradig alarmiert. Er setzte sich auf und zog sich den Notizblock heran. „Was genau geschah mit Bürgermeister Denton?“

„Der Schuft bediente sich aus der Stadtkasse, um sein Gehalt aufzubessern.“ Die Stimme des Sheriffs klang angewidert. „Ich muss leider gestehen, dass ich Jennifer nicht geglaubt habe, als sie zu mir kam und mir davon berichtete. Ich mochte Denton, wissen Sie. Jeder in Sandy Bluff mochte ihn. Trotzdem war er nichts weiter als ein mieser Betrüger und Dieb. Aber niemand außer Jennifer konnte das sehen.“

„Woher hatte sie davon gewusst?“

„Woher?“, fragte Winslow zurück. „Sie wusste es einfach. Aber den Leuten hier gefiel das nicht, und darum wurde sie gemieden. Es war eine sehr hässliche Geschichte. Einige Leute warfen Jennifer vor, den Bürgermeister in Verruf bringen zu wollen, nur weil ihre Großeltern nicht mit seiner Politik einverstanden waren. Als der Kerl dann mit dem Geld durchbrannte, gaben die Leute ihr die Schuld daran, dass er entkommen konnte. Ich konnte gut verstehen, dass sie nach dem Tod ihrer Großeltern alles verkaufte und Sandy Bluff verließ. Sie muss sehr enttäuscht gewesen sein. Und sie war hier nie richtig glücklich.“

Eine Weile erzählte Winslow noch von Jennifers Großeltern und der Bäckerei, die sie in Sandy Bluff betrieben hatten. Doch Sam war mit den Gedanken bereits woanders. Der Fall Jennifer Hart, den er sich so fein zurechtgelegt hatte, brach auf einmal wie ein Kartenhaus zusammen. Insgeheim hatte er das schon vor dem Anruf geahnt. Denn auf dem Weg ins Revier hatte er Mrs. Elliot im Krankenhaus besucht und ihr die Schmuckstücke gezeigt. Agatha Elliot fand den alten Schmuck zwar ganz entzückend, beteuerte aber, dass leider keines der Stücke ihr gehörte.

Selbstverständlich, und da war Sam sich hundertprozentig sicher, hieß das nicht, dass Jennifer Hart irgendwelche übersinnlichen Fähigkeiten besaß. Sie hatte höchstens einen gewissen Instinkt für Straftaten.

Noch lange, nachdem er aufgelegt hatte, gingen ihm die Worte von Sheriff Winslow durch den Kopf: Sie war hier nie richtig glücklich gewesen. Nach allem, was er von Winslow erfahren hatte, konnte er sich das einsame junge Mädchen ziemlich genau vorstellen, das von allen anderen gemieden wurde. Schon die Vorstellung machte ihn wütend.

„Probleme?“, fragte Tanner, als er an Sams Arbeitsplatz kam.

„Sieht so aus, als könnten wir im Elliot-Fall wieder ganz von vorn anfangen“, erwiderte Sam gereizt. „Der Sheriff in Sandy Bluff berichtete mir gerade, dass Jennifer Hart bereits in der Vergangenheit mit ihm an einem Fall zusammengearbeitet hat. Sie hatte die Vision, dass der damalige Bürgermeister Gelder hinterzogen hatte. Wie sich später herausstellte, stimmte das auch.“

Tanner lächelte amüsiert. „Na, dann kann sie ja doch hellsehen. Interessant, nicht wahr?“

„Hör auf damit, Bennigan. Sie hat einen Schuss ins Blaue gewagt und getroffen. Na und? Sie hätte wissen müssen, dass wir sie verdächtigen würden. Warum hat sie nicht direkt den Sheriff in Sandy Bluff angerufen?“

„Keine Ahnung. Aber eines wundert mich: Der Sheriff selbst hat dir eben am Telefon bestätigt, dass Miss Hart über eine Art siebten Sinn verfügt. Und du weigerst dich immer noch, ihr zu glauben?“

„Weil es so etwas wie den siebten Sinn nicht gibt!“

Tanner musste über Sams hitzige Antwort lachen. „Du glaubst eben nur das, was du siehst. Aber du musst zugeben, dass es bei Jennifer Hart auch genug für die anderen sechs Sinne gibt. Und das bringt dich so aus dem Häuschen.“

Natürlich hatte er recht. „Bitte keinen Vortrag darüber, dass ich eine Frau brauche. Ich bin nicht einsam.“

„Ach ja. Wann warst du das letzte Mal aus?“

„Vor ein paar Monaten bin ich mit Tom Sabodas Schwester ausgegangen. Wir haben uns den neuen Film mit Harrison Ford angesehen.“

„Wenn ich mich recht erinnere, bist du ziemlich früh nach Hause gefahren, weil du angeblich gerade eine schwere Erkältung bekamst“, entgegnete Tanner. „Anschließend musstest du dir zwei Tage freinehmen, damit Tom nicht misstrauisch wird. Und seitdem bist du überhaupt nicht mehr ausgegangen.“

„Na und? Ich habe einen zeitraubenden Job“, gab Sam übellaunig zurück. „Besonders jetzt, da sich unsere Hauptverdächtige als Unschuldslamm entpuppt. Ich schlage daher vor, dass wir so schnell wie möglich den wahren Täter finden.“

Bis zum Ende seiner Schicht sollte sich Sams Laune noch verschlimmern. Tanner und er liefen sich die Hacken ab, befragten noch einmal alle Nachbarn und erreichten nichts.

Am Abend wünschte Sam sich daher nichts sehnlicher, als nach Hause zu fahren und die ganze Sache für ein paar Stunden zu vergessen. Es gab nur ein Problem: Er musste Jennifer zuerst ihren Schmuck zurückbringen.

Natürlich gehörte er nicht zu den Männern, die keinen Fehler zugeben können. Aber wenn er daran dachte, sich bei Jennifer entschuldigen zu müssen, wurde ihm flau. Mach keine große Sache daraus, sagte er sich. Entschuldige dich und verschwinde wieder.

Doch sobald er ihr Café betrat, wusste er, dass es so leicht nicht werden würde. Das Café war überfüllt. Der einzige freie Tisch lag in einer Ecke ganz hinten. Zögernd nahm Sam Platz und wartete.

Molly stand wie immer in der Küche am Grill, und Jennifer und eine andere junge Frau bedienten die Gäste an den Tischen. Jennifer hatte ihn bereits bemerkt, als er Heavenly Scents betrat. Nach einer Weile war er sich sicher, dass sie ihn absichtlich ignorierte. Sie war eine zu gute Kellnerin, als dass sie einen neuen Gast übersehen würde.

Irgendwie amüsierte ihn das. Gelassen lehnte er sich zurück und wartete. Exakt zehn Minuten später stand sie plötzlich an seinem Tisch.

„Wenn Sie hier sind, um mich erneut zu belästigen, Detective, dann wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie sich dafür einen anderen Zeitpunkt aussuchen“, begann sie ohne Umschweife. „Wie Sie sehen, bin ich sehr beschäftigt.“

Damit wandte sie sich zum Gehen, aber Sam hielt sie am Handgelenk zurück.

„Nicht so schnell, Miss Hart“, sagte er. „Ich habe noch etwas für Sie.“

Dann geschah alles sehr schnell. Seine Berührung traf sie wie ein Blitz, und sie spürte, wie ihr Herz auf einmal zu rasen begann. Sein Griff war leicht, sanft, und sie hätte sich sofort daraus lösen können, aber irgend etwas hielt sie zurück. Auf einmal strömten die seltsamsten Gefühle auf sie ein.

Es war eine Wärme, die sich rasch in ihrem Körper auszubreiten schien. Dann ergriff sie ein leichtes Kribbeln, eine Art Schauer, und schließlich Angst. Als sie den Kopf hob, sah sie, dass Sam genauso irritiert auf seine Hand blickte wie sie selbst. Ihr Herzschlag war auf einmal aus dem Takt geraten. Sam schien es genauso zu gehen.

Dann war alles vorüber. Er ließ sie los und zog die Hand zurück. Schon in der nächsten Sekunde konnte Jennifer nicht mehr sagen, ob sie sich dieses seltsame Erlebnis nur eingebildet hatte, oder ob es wirklich geschehen war. Sie zwang sich zur Ruhe.

„Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was Sie für mich haben könnten, Detective“, brachte sie mühsam hervor. Ihre eigene Stimme klang ihr fremd. „Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden …“

Er griff in seine Jackentasche und holte die kleine Plastiktüte mit den Schmuckstücken ihrer Großmutter hervor. „Die Geschichte, die Sie mir über ihre Großmutter erzählt haben, scheint wahr zu sein“, sagte er nüchtern. „Sie können also Ihren Schmuck zurückbekommen.“

„Ich traue meinen Ohren kaum“, gab sie erstaunt zurück. „Könnten Sie das bitte wiederholen, Detective?“

Ein leichtes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Ein sehr attraktives Lächeln, fand Jennifer. Fast schon …

„Also schön, Sie sollen Ihre Genugtuung bekommen. Ich habe mich geirrt. Sie haben von Anfang an die Wahrheit gesagt. Vielleicht hätte ich Ihnen schon viel eher glauben sollen. Nun, ich gebe zu, dass ich fieberhaft nach dem Täter suche. Und von meinen Vorgesetzten wird mir zusätzlich Druck gemacht. Darum klammere ich mich auch an den kleinsten Hinweis. Es tut mir leid.“ Sein...

Erscheint lt. Verlag 19.5.2018
Reihe/Serie Digital Edition
Digital Edition
Digital Edition
Übersetzer Marion Deichert
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora digital edition • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook angebote • ebook günstig • ebook liebesroman • Frauenroman • Frech • Liebesgeschichte • Liebesroman • romantisch • Romantische Bücher • Sexy
ISBN-10 3-7337-5714-9 / 3733757149
ISBN-13 978-3-7337-5714-4 / 9783733757144
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