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Bleib für immer (eBook)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
130 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-5550-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bleib für immer - Lindsay Armstrong
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Seit Olivia den attraktiven Ben bewusstlos auf ihrer Ranch gefunden hat, ist nichts mehr, wie es vorher war. Ihre Gedanken kreisen nur noch um diesen Mann, der teilweise sein Gedächtnis verloren hat. Ihre Herzen brennen lichterloh, doch es gelingt ihnen nicht, ihre Liebe zu genießen. Was soll werden, wenn Ben bereits gebunden ist?



<p>Lindsay Armstrong wurde in Südafrika geboren, und bis heute fasziniert sie der Kontinent sehr. Schon als kleines Mädchen wusste sie, was sie später machen wollte: Sie war entschlossen, Schriftstellerin zu werden, viel zu reisen und als Wildhüterin zu arbeiten. Letzteres ist ihr zwar nicht gelungen, aber noch immer ist sie von der Tierwelt Afrikas begeistert. Ihrem Vorsatz, viel zu reisen, ist sie treu geblieben - zunächst arbeitete sie in einem Reisebüro, später für eine Fluggesellschaft. Ihren Mann, der ursprünglich aus Neuseeland stammt, lernte Lindsay Armstrong kennen, als er auf dem Weg von Westafrika zurück nach Hause einen Zwischenstopp in Johannesburg machte. Zwar flog er zurück nach Neuseeland, kehrte aber ein paar Wochen später in die südafrikanische Hauptstadt zurück. Ein halbes Jahr später waren sie verheiratet. Drei ihrer fünf Kinder wurden in Südafrika geboren, eins in London und eins in Australien, wohin die Familie auswanderte. Doch erst als ihr jüngstes Kind in die Schule kam, entschloss Lindsay Armstrong, ihre eigene Karriere in Angriff zu nehmen - als Schriftstellerin! Und das ist ihr gelungen. Am glücklichsten ist sie, wenn sie gerade an einem Buch arbeitet, und dabei hat sie entdeckt, dass sie praktisch unter allen Bedingungen schreiben kann. Die Armstrongs führen ein sehr ereignisreiches Leben: Lindsay und ihr Mann haben Rennpferde trainiert, eine Farm bewirtschaftet und sechs Monate auf einem Boot gewohnt, mit dem sie von der afrikanischen Goldküste bis zur Torresstaße zwischen Australien und Neuguinea hin und wieder zurück geschippert sind. Zur Zeit leben sie im australischen Queensland mit herrlichem Blick aufs Meer. Sie haben ihre Farm verkauft und schauen sich nach einem neuen Boot um. Nach wie vor reisen Lindsay und ihr Mann leidenschaftlich gern. In den letzten Jahren waren sie zwei Mal in Südafrika. Den Höhepunkt ihres Besuchs in der Serengeti bildete etwas, das Lindsay eigentlich niemals tun wollte: Sie fuhr in einem Heißluftballon. Als der Ballon abhob, versagten ihr beinahe die Nerven, aber im Nachhinein gibt sie gern zu, dass es ein unvergessliches Erlebnis war, wie sich bei Sonnenaufgang die Serengeti mit ihrer artenreichen Tierwelt zu ihren Füßen ausbreitete. Trotz ihrer Begeisterung für Afrika hat Lindsay Armstrong in Australien eine neue Heimat gefunden, in der sie sich sehr wohl fühlt. Sie liebt dieses weite Land und ist extra nach Sydney gereist, um die Schlussfeier der Olympischen Spiele 2000 zu besuchen. Und ...

1. KAPITEL

Olivia Lockhart strich sich die feuchten blonden Strähnen aus dem Gesicht und lüftete ihre rot-beige karierte Bluse, um sich ein wenig Abkühlung zu verschaffen. Sie saß auf einem Holm im Fütterungsunterstand – einer nach allen Seiten hin offenen Dachkonstruktion, an deren Wellblechbelag bereits der Zahn der Zeit genagt hatte. Vier Kinder standen um sie herum und hörten ihr aufmerksam zu. „Und deshalb“, sagte sie jetzt, „müssen wir ganz besonders vorsichtig …“

Sie verstummte unvermittelt und hob den Blick, da in diesem Augenblick noch zwei andere Kinder keuchend auf sie zugerannt kamen: ein Junge und ein Mädchen mit den gleichen roten Locken, dem gleichen sommersprossigen Gesicht und dem gleichen Zahnlückenlachen. Die beiden hatten außerdem den Ruf, Unheil magisch anzuziehen. Dieser Meinung waren zumindest die Bewohner der großen Rinderzuchtfarm im östlichen Australien. „Was habt ihr denn schon wieder ausgefressen?“, fragte Olivia seufzend.

„Nichts! Zumindest nichts Schlimmes“, antwortete Ryan Whyte und verzog beleidigt das Gesicht, um sich dann Zustimmung heischend seiner Schwester Sonia zuzuwenden.

Das Mädchen nickte energisch. „Livvie …“

„Nicht jetzt, Sonia. Lass mich erst mal ausreden! Wir dürfen kein Wasser verschwen…“

„Livvie …“

„Sonia, tu einmal, was man dir sagt! Wo seid ihr überhaupt gewesen?“

„Unten auf der Pferdekoppel, und …“

„Ihr wisst doch, dass ihr da nicht allein hingehen sollt. Euer Vater wird sehr böse sein. Wo war ich stehen geblieben?“ Olivia blickte nachdenklich in die Gesichter der Kinder, denen sie gerade erklärte, warum es so wichtig war, sparsam mit dem Wasser umzugehen. Bei der munteren Schar handelte es sich ausnahmslos um Sprösslinge, deren Eltern auf der Farm lebten und arbeiteten. „Ach ja, bis es das nächste Mal regnet, müssen wir wirklich …“

„Livvie, wir haben einen Mann gefunden“, beharrte Sonia stur.

„Wir müssen wirklich aufpassen, dass wir kein Wasser verschwen…“

„Er ist tot!“, sagte Ryan.

Es dauerte einen Augenblick, bis sich Olivia der ganzen Tragweite dieser Worte bewusst wurde. Dann sprang sie vom Zaun und sagte warnend: „Wenn ihr das wieder erfunden habt!“

„Nein, Livvie, er liegt auf dem Boden und blutet. Außerdem bewegt er sich nicht mehr. Wir haben ihn mit einem Stock gepikst, aber es ist nichts passiert.“

„Er ist nicht tot“, stellte Olivia beruhigt fest, als sie neben dem Mann auf der staubigen Koppel kniete, während die Sonne erbarmungslos vom wolkenlosen Himmel auf sie herniederbrannte. „Aber er ist ohnmächtig. Er hat wohl einen heftigen Schlag auf den Kopf bekommen.“ Sie nahm eine Mullbinde aus dem Erste-Hilfe-Kasten, den sie mitgebracht hatte. „Wer, um alles in der Welt, ist das, Jack, und wie kommt er hierher?“

Jack Bentley, der Aufseher der Farm, schob den breitkrempigen Hut zurück und kratzte sich am Kopf. „Hab den Kerl noch nie im Leben gesehen. Aber wir bringen ihn besser zum Wohnhaus und verständigen die Ambulanz. Wie er hierher kommt, ist mir auch ein Rätsel. Ein herrenloses Pferd scheint hier jedenfalls nirgends zu sein.“ Er beschattete mit der Hand die Augen und ließ den Blick suchend über die weitläufige Koppel schweifen.

„Eigenartig, sehr eigenartig“, murmelte Olivia mehr zu sich selbst. Laut sagte sie: „Dann wollen wir mal. Ich nehme ihn bei den Füßen.“

Aber das war leichter gesagt als getan. Der Fremde war wenigstens einen Meter achtzig groß und entsprechend schwer. Obwohl sie so vorsichtig wie möglich mit ihm umgingen, gestaltete es sich schwierig, ihn auf die Ladefläche des Landrovers zu hieven. Aber auch bei dieser Prozedur kam der Mann nicht zu Bewusstsein.

Olivia kletterte hinten zu ihm auf den Wagen, und Jack setzte sich ans Steuer, um sie zum Wohnhaus zu fahren. Unterwegs sah sich Olivia den Mann genauer an. Sie schätzte ihn auf Anfang dreißig und hätte schwören können, dass er blaue Augen hatte. Auf jeden Fall hatte er dichtes schwarzes Haar und einen hellen Teint. Daher auch der extreme Sonnenbrand. Sein Gesicht war außerdem schmutzig und blutverschmiert, aber es war nicht zu übersehen, wie gut er aussah. Seine Gesichtszüge wirkten jetzt entspannt, ließen aber darauf schließen, dass sie einen ganz schön in Bann ziehen konnten.

Der Rest von ihm war nicht minder beeindruckend. Der Unbekannte hatte einen muskulösen Körper und bestimmt kein Gramm zu viel. Bekleidet war er mit einem zerrissenen khakifarbenen Overall.

Olivia runzelte die Stirn und durchsuchte vorsichtig die Taschen des Fremden. Sie enthielten nur ein bisschen Geld und ein Taschentuch, aber nichts, was auf die Identität des Mannes schließen ließ. „Wer immer du auch bist“, flüsterte sie danach kopfschüttelnd, „ich will nicht hoffen, dass du unter Gedächtnisverlust leidest. Es sieht mir nämlich fast so aus, als würdest du von einem anderen Stern kommen!“

Zwei Stunden später richtete sich der Arzt, der mit dem Ambulanzhubschrauber gekommen war, auf und blickte stirnrunzelnd auf den Fremden hinunter. Der Verletzte war zuvor in eines der Gästezimmer gebracht worden. Jack und der Arzt hatten ihm den Overall ausgezogen und den Mann dann mit Olivias Hilfe gewaschen, bevor die Platzwunde an seiner Schläfe genäht worden war. Aber egal, was sie auch taten, der Fremde rührte sich nicht.

„Ist er im Koma?“, fragte Olivia besorgt, während sie den Mann betrachtete, der da auf dem blütenweißen Laken lag.

„Sieht ganz so aus. Außerdem hat er eine überdimensionale Beule an der Stirn. Aber Herz- und Pulsschlag sind normal, und er atmet gleichmäßig. Nun, ich würde sagen, er hat zu viel Flüssigkeit verloren, deshalb werde ich ihn wohl an den Tropf hän… Moment mal!“

Der Mann hatte sich bewegt, und die Umstehenden traten näher ans Bett heran. Da murmelte er etwas und schlug die Augen auf, die tatsächlich blau waren. Tiefblau, aber auch komplett ausdruckslos.

„Wo … Wo bin ich?“, brachte er nur mühsam hervor.

Der Doktor beantwortete ihm die Frage und fügte dann bedauernd hinzu: „Die Sache ist nur die, wir wissen nicht, wie Sie hierhergekommen sind.“

„Welch… Welcher Bundesstaat ist das?“

„Queensland. Klingelt’s da bei Ihnen?“

Aber der Mann blinzelte nur benommen mit seinen wunderbar blauen Augen und sagte: „Ich kann mich nicht mal an meinen Namen erinnern! Können Sie sich das vorstellen?“ Dann versuchte er unvermittelt, sich aufzusetzen, und Olivia hatte plötzlich ein ganz schlechtes Gewissen, als wären ihre Gedanken schuld an seinem Gedächtnisverlust.

Draußen auf der Veranda besprachen Olivia, Jack und der Arzt rasch, was nun zu tun sei.

„Ich schätze mal, dass es sich nur um eine zeitlich begrenzte Amnesie handelt“, erklärte der Arzt. „Er wird sich allmählich wieder an alles erinnern, und unser Problem ist gelöst. Wir müssen nur dafür sorgen, dass er genug trinkt und sich ruhig verhält. Wahrscheinlich hat er auch eine Gehirnerschütterung. Meinst du, dass du damit klarkommst, Livvie?“

„Natürlich, aber …“ Olivia machte eine hilflose Geste. „… was, wenn der Gedächtnisverlust nicht vorübergehend ist? Sollten wir den Mann nicht besser ins Krankenhaus fliegen?“

„Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass das in diesem Stadium notwendig ist, und außerdem stehen wir im Augenblick wirklich ziemlich unter Druck. Ich war gerade auf dem Weg zu einem Patienten mit einem komplizierten Beinbruch, als ich deinen Notruf erhielt, Livvie. Und der andere Hubschrauber ist zu einem möglichen Meningitisfall unterwegs. Aber wenn sich der Mann hier in den nächsten ein, zwei Tagen immer noch nicht erinnert, müssen wir ihn wohl ins Krankenhaus bringen. Sollte sich sein Zustand verschlechtern, kannst du mich aber jederzeit anrufen. Irgendwie finden wir dann schon eine Lösung. Ist dein Onkel zu Hause?“

„Nein“, Olivia schüttelte den Kopf, „er ist in Japan mit einer Marketingdelegation von Rinderzüchtern. Aber Jack ist ja da, falls ich Hilfe brauche. Wir müssen auf jeden Fall die Polizei verständigen.“ Sie verstummte und runzelte nachdenklich die Stirn, bevor sie fortfuhr: „Er ist bestimmt von einem angrenzenden Besitz herübergeritten. Womöglich hat ihn sein Pferd abgeworfen und ist dann allein nach Hause galoppiert.“

„Hört sich plausibel an“, stimmte Jack ihr zu. „Ich werd das mal überprüfen.“

„Sind Sie Krankenschwester?“

Olivia richtete sich auf, sah zu ihrem Patienten hinunter und sagte: „Nein, aber ich habe einen ausführlichen Erste-Hilfe-Kurs gemacht.“ Sie strich noch die Laken glatt und setzte sich dann auf einen Stuhl neben das Bett. „Wie fühlen Sie sich?“

„Furchtbar“, antwortete der Mann mit einem gequälten Lächeln. „Ich hab höllische Kopfschmerzen, mir ist ganz heiß, und alles tut mir weh. Außerdem scheint mir meine Zunge doppelt so dick zu sein wie sonst.“

„Das liegt daran, dass Sie zu wenig Flüssigkeit im Körper haben, und an Ihrem Sonnenbrand. Hier in der Gegend sollte man draußen aber auch nicht ohne Kopfbedeckung rumlaufen. Und die Schmerzen kommen von der riesigen Beule an Ihrem Kopf und davon, dass Sie an der Schläfe mit drei Stichen genäht wurden. Sonst scheint mit Ihnen alles in Ordnung zu sein.“

Er verzog das Gesicht. „Und was ist mit dem Nebel, der mich umgibt?“

„Vorübergehende Amnesie“, sagte Olivia sofort, und es hörte sich an, als wäre sie davon überzeugt. „Der Arzt schätzt,...

Erscheint lt. Verlag 14.2.2018
Reihe/Serie Digital Edition
Digital Edition
Digital Edition
Übersetzer Marion Koppelmann
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora digital edition • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook angebote • ebook günstig • ebook liebesroman • Frauenroman • Frech • Liebesgeschichte • Liebesroman • romantisch • Romantische Bücher • Sexy
ISBN-10 3-7337-5550-2 / 3733755502
ISBN-13 978-3-7337-5550-8 / 9783733755508
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