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P.I.D. 5 - Himmel in Gefahr (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
400 Seiten
Harpercollins (Verlag)
978-3-7337-1169-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

P.I.D. 5 - Himmel in Gefahr - Andrea Bugla
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P.I.D.-Mitglied Karsten muss seinen schwierigsten Undercover-Einsatz bestehen. Er schleust sich in das Jugendzentrum Fort Heaven ein, um die junge Sozialarbeiterin Olivia zu beschützen. Denn was die faszinierende Schönheit nicht weiß: Jemand aus ihrer Vergangenheit sucht sie. Und sie schwebt in großer Gefahr! Das Verschwinden ihrer Kollegin und guten Freundin Camille ist nur eine von vielen mysteriösen Entführungen im Umfeld von Fort Heaven. Als sich zwischen dem charmanten Karsten und Olivia ein heftiges Knistern entwickelt, dem beide kaum widerstehen können, bedroht dies das ganze Team. Und als wäre das noch nicht genug, nimmt der Fall an Fahrt auf. Die P.I.D. kommen einem unvorstellbaren Verbrechen auf die Spur ...
Der fünfte Teil der P.I.D.-Serie von Andrea Bugla.
P.I.D. 1 - Im Visier der Vergangenheit
P.I.D. 2 - Gefährliche Hingabe
P.I.D. 3 - Entfesselte Schuld
P.I.D. 4 - Fatale Träume
P.I.D. - Verborgene Erinnerung (Kurzroman)

2

Karsten sprang aus der Dusche, wickelte sich ein Handtuch um die Hüften, schnappte sich ein weiteres und bewegte sich auf die Tür zu. Jeder einzelne Schritt war von leisem Murren begleitet. Er hatte doch ausdrücklich gesagt, dass man ihm das bestellte Essen erst in circa einer Stunde bringen sollte! Das war noch keine fünfzehn Minuten her. So viel also zu der ausgiebigen Dusche. Dabei hatte er es sich so schön ausgerechnet.

Punkt 1: Eine ausgiebige Dusche, um den Schweiß des Tages abzuwaschen. Als wäre das Wetter an sich nicht schon genug gewesen, hatten ihn das Basketballspiel und das Training mit den Kids und die anschließende Laufrunde zu Olivias Wohnhaus, um dort nach dem Rechten zu sehen, zusätzlich gehörig ins Schwitzen gebracht.

Punkt 2: Noch einmal alle Unterlagen durchgehen, die er von Leo bekommen hatte, und sich einen genauen Plan zurechtlegen, wie er das so dringend fällige Gespräch beginnen und führen sollte. Dass er für einen Sozialarbeiter gehalten wurde, der Olivia im Fort Heaven helfen sollte, machte das Ganze um einiges komplizierter, als es das ohnehin schon gewesen war. Erst dann konnte er sich voll und ganz dem eigentlichen Problem widmen – Patrick Jonas.

Punkt 3: Mit Burgern und Bier den Feierabend einläuten. Okay, und sich dabei vielleicht noch die ersten Gedanken bezüglich der vermissten jungen Frau machen.

Na gut, also dann eben essen und arbeiten und anschließend vielleicht noch die Dusche fortsetzen, dachte Karsten.

Dass er auch diesen neuen Plan umgehend wieder verwerfen konnte, wurde ihm klar, kaum dass er die Tür aufgerissen hatte.

Vor ihm stand Olivia, die Faust bereits für die nächste Klopf-Salve erhoben.

„Na, mit dir habe ich jetzt nicht gerechnet.“

Sie musterte ihn von oben bis unten. „Ja, das sieht man.“

„Ich habe ein übereifriges Zimmermädchen erwartet.“ Aus unerklärlichem Grund sah er sich zur Rechtfertigung genötigt. Kaum hatten die Worte jedoch seinen Mund verlassen, bemerkte er auch schon seinen Fehler und fügte hastig hinzu: „Ich habe Essen bestellt! Aber erst für in einer guten Dreiviertelstunde.“

Olivias Mundwinkel zuckten kurz, ehe sie ihn wieder ernst ansah. Nein, nicht ernst, korrigierte sich Karsten, wütend. „Ich bin hier, weil ich Antworten will! Darüber, wer du bist und wer dich geschickt haben soll“, sagte sie und kam damit umgehend zum Grund ihres Auftauchens.

Etwas in der Art hatte er sich schon gedacht. Man fuhr nicht mitten in der Nacht durch die Gegend, um noch ein wenig Small Talk mit dem vermeintlichen neuen Mitarbeiter zu betreiben. Also nickte Karsten nur und trat einen Schritt beiseite. Olivia machte keine Anstalten einzutreten.

Er schalt sich sofort einen Idioten. Natürlich würde sie nicht einfach so in das Zimmer eines fremden Mannes gehen, von dem sie sich hintergangen fühlen musste. Er hatte sie im Grunde genommen nicht belogen, die volle Wahrheit hatte er ihr jedoch auch nicht gesagt. Damit herausreden, dass er es ja zwei Mal vorgehabt hatte, konnte er sich auch nicht. Dazu kam, dass er hier ja praktisch nackt vor ihr stand.

„Gib mir zwei Minuten. Ich ziehe mich an. Dann können wir uns unten an den Pool setzen, und ich beantworte dir deine Fragen.“

„Gut.“ Sie wandte sich ab und ging davon. Karsten streckte sich schnell etwas vor, um ihr nachzusehen. Er konnte kaum etwas dagegen tun, dass ihr Anblick ihn immer wieder anzog. Vorhin im Jugendzentrum hatte er das auch schon festgestellt, glücklicherweise aber immer eine Ablenkung gefunden – oder sie hatte ihn gefunden. Olivia hatte aber auch eine Hammerfigur. Und erst dieses unfassbar schöne, ausdrucksstarke Gesicht, das von Wellen in den Farben eines flammenden Sonnenunterganges umrahmt wurde. Einfach nur wow! Und wie sie ihn angesehen und jeden Zentimeter seines entblößten Oberkörpers betrachtet hatte. Es war nur ein Moment gewesen, doch er hatte ihren Blick geradezu auf seiner Haut spüren können. Als würde sie sie mit den Fingerspitzen berühren.

Als Karsten erkannte, was ihm da gerade durch den Kopf ging, zog er sich so abrupt in sein Zimmer zurück, dass er über seine eigenen Füße stolperte. Nein, das ging ja mal gar nicht. Hatte er jetzt völlig den Verstand verloren?

Notdürftig trocknete er sich ab und schmiss sich in die Jeans. Einem Impuls folgend wollte er schon auf das T-Shirt verzichten, besann sich dann aber eines Besseren. Mit einer Flasche Wasser und zwei Gläsern bewaffnet wagte er sich schließlich hinaus. Noch immer keine Ahnung, was er ihr sagen – wie viel er erzählen sollte.

Olivia stand an der Balustrade, die die Anlage vom Strand trennte, und sah auf den Ozean hinaus.

Beim Nähertreten räusperte er sich kurz, um sie nicht zu erschrecken. „Wenn du willst, können wir.“

„Das wurde aber auch Zeit!“ Sie blieb, wo sie war, drehte sich lediglich zu ihm um. Dank der Außenbeleuchtung konnte er deutlich das wütende Funkeln in ihren Augen sehen. „Dann lass mal hören! Und zwar diesmal die Wahrheit! Wer bist du? Wieso bist du an meinem Jugendzentrum aufgetaucht? Und wer hat dich geschickt, weil ich angeblich deine Hilfe brauche?“

Karsten stellte Flasche und Gläser auf den Tisch und ließ sich stumm seufzend auf einen der Stühle fallen. Natürlich wollte sie gleich alles wissen. Doch würde sie ihm glauben? Sofern er sich dazu überwinden konnte, ihr auch wirklich alles zu sagen.

Er fuhr sich durch die Haare, atmete tief durch und nahm den ersten Teil der Antworten in Angriff: „Meinen Namen kennst du schon. Ich arbeite in Miami als Privatermittler und Personenschützer.“

„Privatermittler? Personenschützer?“, echote sie. „Ich brauche weder das eine noch das andere. Ebenso wenig wüsste ich jemanden, der gegen mich ermitteln oder vor dem ich beschützt werden müsste. Vor allem aber kenne ich niemanden in Miami. Was soll das alles also?“

Sie taxierte ihn, wobei es ihr nicht gelang, den Blick allein auf seinem Gesicht gerichtet zu halten. Dass sich ihre Miene daraufhin noch weiter verfinsterte, ließ Karsten eine Sekunde lang stutzen. Der Erkenntnis, dass sich das hier der Situation von vorhin ähnelte – sie hatte ihn sich genauer angesehen und war anschließend wütend gewesen –, konnte er im Moment leider nicht nachgehen. Er musste sich darauf konzentrieren, Olivias Vertrauen zu erlangen.

„Der Grund dafür, dass ich hier bin … nun ja, das ist nicht ganz so leicht zu erklären.“

„Du wirkst mir wie ein ziemlich cleveres Kerlchen. Du kriegst das schon hin.“

Karsten ließ den Kopf in den Nacken fallen und seufzte ein weiteres Mal vor sich hin. Diesmal nicht ganz so lautlos wie zuvor. Es lag weiß Gott nicht an fehlender Cleverness, dass er nicht wusste, wie er das tun sollte. Verdammt, wieso hatte er nicht mit Kid darüber gesprochen, was in solch einem Fall zu tun war? Andererseits sollte er doch auch in der Lage sein, selbst darauf zu kommen.

„Ich bin zu deinem Schutz nach Fort Lauderdale gekommen. Wir … das heißt, mein Kollege Leo ist im Zusammenhang mit di… Er ist darauf gestoßen, dass dein Exmann Patrick aus dem Gefängnis entlassen worden ist. Wegen seiner Gewaltbereitschaft und den Drohungen, die er im Gerichtssaal ausgestoßen hat, hielten wir es für angebracht, dich im Auge zu behalten und wenn nötig zu beschützen. Ich gebe zu, ich habe vorhin das Missverständnis nicht aufgeklärt, aber das ist auch das Einzige, bei dem ich nicht ganz aufrichtig war.“

Dass er nicht ganz aufrichtig gewesen war, war eine ziemliche Untertreibung, doch im Anbetracht des Ganzen war das gleichzeitig auch erst mal nebensächlich. Je mehr Karsten sagte, desto weniger verstand sie. Privatermittler aus Miami kamen bei irgendwelchen Ermittlungen darauf, dass sie möglicherweise Schutz brauchte, weil ihr Ex nicht mehr im Knast saß? Was sollte das alles? Und was für Ermittlungen waren das bitte schön, dass sie – und er hatte zuerst eindeutig dir sagen wollen – damit in Verbindung stand? Wenigstens konnte sie ihn dank dieser Erklärung schnell wieder loswerden.

„Gut, dann freut es dich sicher zu hören, dass dein Job an diesem Punkt erledigt sein dürfte.“ Sie ging auf den Tisch zu und stützte sich auf die Rückenlehne des Karsten gegenüberstehenden Stuhls. „Ich weiß ja nicht, wo dieser Leo seine Informationen her hat, aber eine Sache ist ihm dabei entgangen. Patrick ist nur wenige Tage nach seiner Entlassung aus Florida weggegangen.“

„Laut seines Bewährungshelfers ist er von der Bildfläche verschwunden. Das ist ein Unterschied.“

Okay, genau genommen hatte er recht, wenn man es aus dieser Sicht sah. Aber darüber mussten sie nun ja nicht unbedingt groß diskutieren. „Er ist weg, und das ist alles, was zählt.“

„Olivia, er hat gedroht, sich an dir zu rächen, weil du gegen ihn ausgesagt hast. Nun ist er frei und verschwunden. Auch wenn das psychologische Gutachten etwas anderes sagt; ein Mensch ändert sich nicht so grundlegend. Du nimmst unter Garantie immer noch eine Menge Raum in seinen Gedanken ein. Um nicht gleich von Besessenheit zu sprechen.“ Karsten betrachtete sie so eingehend, dass sie sich bald unwohl fühlte. „Weißt du, wo er sich aufhält?“

Olivia schlug mit den Handballen auf die Lehne. „Ja, verdammt. Oder zumindest weiß ich, dass er sich eben nicht mehr in Florida aufhält.“ Sie stieß sich vom Stuhl ab. „Simon und Emil haben ihm ziemlich gute Argumente geliefert, die Stadt zu verlassen und sich am besten etwas ganz weit weg zu suchen. Er war ihrer Meinung und ist dann verschwunden. Die beiden haben ihm...

Erscheint lt. Verlag 14.2.2018
Reihe/Serie P.I.D.
P.I.D.
P.I.D.
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte andrea bugla • Beschützer • Entführung • Liebesroman • liebesroman 2018 • Liebesroman deutsch • Liebesromane • Liebesroman Kindle • Liebesroman Neuerscheinung • Mädchenhändlerring • Miami • Romantic Crime • Romantic Suspense • Romantic Suspense deutsch • Romantic Thrill
ISBN-10 3-7337-1169-6 / 3733711696
ISBN-13 978-3-7337-1169-6 / 9783733711696
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