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Der Fluch des Hexers (eBook)

Hexer-Trilogie / Teil 3
eBook Download: EPUB
2017 | 2. Auflage
336 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7460-0301-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Fluch des Hexers - Gerdi M. Büttner
Systemvoraussetzungen
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Adrian reist zum Schloss seiner Eltern, weil sein Vater entführt worden ist. Er findet heraus, dass ein alter Hexer in der Gegend sein Unwesen treibt. Hat er etwas mit der Entführung zu tun? Bei seiner Suche gerät er in einen Hinterhalt und wird schwer verletzt. Als er erwacht, findet er sich als Gefangener von Dr. Urban wieder, dem Leibarzt seines Vaters. Von ihm erfährt er den Grund für die mysteriösen Ereignisse. Dr. Urban will Rache für den Tod seines Vaters und schmiedete deshalb gemeinsam mit dem Hexer Korbinian einen teuflischen Plan.

Mein Name ist Gerdi M. Büttner und ich schreibe seit etwa 20 Jahren Fantasy-Romane. Was mich dazu brachte, waren in erster Linie Fantasy-Romane, die ich gelesen, die mir aber nicht gefallen haben. Aus einem Ratgeber für angehende Autoren merkte ich mir einen einzigen Satz: Schreiben Sie nur das, was sie selbst gerne lesen möchten. Daran hab ich mich bis heute gehalten und deshalb behaupte ich, fallen meine Romane zumindest aus dem Rahmen der Bücher, die einem Genre-Trend folgen. So wie zum Beispiel bei den Vampiren. Da geht es fast nur noch um Krieg zwischen Clans oder um Blutsauger, die von anderen Sternen kommen und die Menschheit bedrohen. Sie haben mit dem guten alten Dracula so gut wie nichts mehr zu tun. Nun, meine auch nicht so sehr, aber sie sind doch noch echte Vampire und sie erleben in jedem Band völlig andere Abenteuer. Hexer- und Geistergeschichten sind seit dem letzten Harry Potter kaum noch zu finden, bei mir bekamen sie ein Comeback. Bulldogge Robin erzählt sein aufregendes Leben als Tierschutzhund. Den gesamten Erlös dieser Romane spende ich an Organisationen, die Tieren in Not helfen. Auch mein Roman Engelsaugen unterscheidet sich von den herkömmlichen Engel-Romanen, die sich meist um Teenie-Romanzen drehen. Weil meine Geschichten so bleiben sollen, wie ich sie mir ausgedacht habe, verlege ich meine Bücher selbst. Für die Umwandlung meiner Manuskripte in Buchseiten und die Gestaltung des Umschlages habe ich meinen Mann in die Pflicht genommen. So bleibt alles in der Familie. Deshalb ist in meinen Romanen auch 100 % Gerdi M. Büttner drin, wenn mein Name draufsteht. Interessantes über mich, Leseproben aller Romane auf meiner Homepage https://www.gerdi-m-buettner.de

Kapitel 1: Eine beunruhigende Nachricht


Die Stimmung beim Abendessen war entspannt und heiter. Auf den ersten Blick konnte man sehen wie gut sich die vier Erwachsenen verstanden. Sie lachten und scherzten während der Mahlzeit und versorgten dabei eine fröhliche kleine Kinderschar, die mit am Tisch saß.

„Ich kann es kaum erwarten unseren zweiten kleinen Schreihals auf den Armen zu wiegen“, sagte der große dunkelhaarige Mann gerade und streichelte dem etwa dreijährigen Knaben neben sich über den schwarzen Lockenkopf. Der Junge, ohne Zweifel der Sohn des imposanten Mannes, lachte vergnügt und zwickte seiner kindlichen Nachbarin in den Arm.

„Na, ich bin auch froh wenn unsere Tochter endlich geboren ist“, erwiderte seine Frau lächelnd und rieb sich sachte über den gewölbten Leib.

„Es kommt mir vor als würde sie meinen Bauch als Zirkusmanege betrachten. Sie turnt darin und schlägt Saltos. Wie konntest du das nur mit deinen Zwillingen aushalten, Nelia? Gleich zwei auf so engem Raum, das war sicher ein ständiges Gerangel.“

Nelia musterte voller Stolz ihre beiden vierjährigen Söhne Adrian und Roland. Sie glichen sich aufs Haar und waren gerade damit beschäftigt sich gegenseitig den Nachtisch vom Teller zu stibitzen. Das dabei mehr Pudding auf dem Boden als in ihren Mündern landete, schienen die beiden gar nicht zu bemerken. Und Nelia verzichtete darauf die Jungen auszuschimpfen weil Fee, die grau-weiß gescheckte Hündin, sich unter den Tisch geschlichen hatte um hurtig die Schweinerei aufzulecken. Nur große nasse Flecken auf dem Steinboden zeugten noch von ihrer Säuberungsaktion.

„Was blieb mir übrig als es auszuhalten“, erwiderte Nelia lachend. „Aber so schlimm war es nicht. Und du wirst es bald überstanden haben. Noch acht Wochen, dann ist euer Sonnenschein da. Danach wirst du die Strapazen der Schwangerschaft und Geburt sicher bald vergessen haben. Unsere Männer haben es da halt besser getroffen, sie haben zuerst den Spaß bei der Zeugung und zeigen dann voller Stolz ihren Nachwuchs, während wir noch im Kindbett schwitzen. Es ist einfach ungerecht verteilt.“

„Ich habe mir alle Mühe gegeben dir die Zeugung unseres neuen Kindes so angenehm wie möglich zu machen“, flüsterte ihr Simon ins Ohr und zog sie an sich. „Mehr konnte ich leider nicht tun. Und auch Adrian hat seine Sache sicher sehr ernst genommen...“

Sie flachsten noch eine Weile über die Freuden und Nöte des Elternwerdens, dann begann Wernher zu greinen. Er rieb sich die Augen, ein untrügliches Zeichen dass es Zeit für ihn wurde ins Bett zu gehen. Sein Vater erhob sich vom Tisch und nahm ihn auf den Arm. An seine Frau gewandt, die sich ebenfalls erheben wollte, meinte er: „Bleib sitzen, meine Liebe. Ich bringe ihn zu Bett. Kommst du mit, Freija, und erzählst ihm noch eine Gutenachtgeschichte? Von dir hört er sie besonders gerne.“

Freija, die älteste Tochter Simons und Nelias, sprang von ihrem Stuhl auf und begleitete die beiden voller Stolz. Mit ihren sechs Jahren war sie ein aufgeschlossenes kleines Persönchen voller Selbstvertrauen und Wernher betete sie an.

Eine Stunde später war Ruhe in den Gemächern von Burg Hohenberg eingekehrt. Die vier Kinder lagen in ihren Betten und schliefen. Nelia und Zenta saßen in einem der gemütlich eingerichteten Nebenzimmer und unterhielten sich angeregt über Schwangerschaft und Kindererziehung. Fee lag wie selbstverständlich bei ihnen und der Blick ihrer hellen Augen ging interessiert zwischen den beiden Frauen hin und her. Sie wich ihrer geliebten Herrin Zenta kaum einmal von der Seite. So, als wüsste sie, dass sie sie vor einigen Jahren fast für immer verloren hätte.

Simon, Graf zu Hohenberger, der junge Besitzer von Burg Hohenberg hatte es sich unterdessen mit seinem Gast im Herrenzimmer bequem gemacht. Obwohl Adrian mit seinen fünfunddreißig Jahren zwölf Jahre älter war, verband die beiden ungleichen Männer eine tiefe Freundschaft.

Adrian, Sohn eines mächtigen Herzogs, begnadeter Arzt und mit übersinnlichen Fähigkeiten behaftet, stand in dem zweifelhaften Ruf ein Hexer zu sein. Und Simon wusste, dass dies durchaus der Wahrheit entsprach. Dennoch wollte er um keinen Preis der Welt Adrians Freundschaft missen. Der Hexer hatte ihn wie selbstverständlich bei sich aufgenommen als er ihn vor Jahren krank und verletzt aufgelesen hatte. Nach seiner Genesung war er bei ihm geblieben. Und obwohl es ihn selbst in große Schwierigkeiten gebrachte hatte, hatte Adrian dafür gesorgt, dass Simon sein rechtmäßiges Erbe zurückbekam.

Danach war der Hexer für fast ein Jahr verschwunden, einzig dem Freund hatte er anvertraut wohin er ging: Er war seinem Mentor durch ein Zeittor in die Vergangenheit gefolgt, um ihn dort aus großer Gefahr zu retten. Und dort, im Jahre 1632, hatte Adrian seine große Liebe gefunden, Zenta, die Tochter einer Hexe.

Als ihm und Zenta der Scheiterhaufen drohte war sie gemeinsam in Adrians Zeit geflohen.

Das alles war nun schon zwei Jahre her. Zwei Jahre, in denen der Hexer mit seiner Frau Ruhe und Glück gefunden hatte. Wernher war geboren worden und nun erwarteten die beiden ihr zweites Kind. Es würde eine Tochter sein, wie sowohl Adrian als auch Zenta fest behaupteten. Und Simon glaubte ihnen, schließlich verfügten beide über Fähigkeiten, die anderen Menschen vorenthalten waren. Und genau darüber unterhielt er sich jetzt mit dem Freund.

„Glaubst du, eure Kinder haben deine und Zentas Hexenkräfte geerbt?“ wollte Simon wissen. Denn bisher benahm sich der kleine Wernher noch wie jedes Kind seines Alters.

Adrian zuckte vage die Schultern. „Ich kann es nicht sagen, doch ich vermute es stark. Obwohl ich zur Genüge erfahren habe, dass es kein Segen ist über diese Fähigkeiten zu verfügen. Zumindest mir haben sie sehr viel Kummer und Leid gebracht. Wie jeder Vater erhoffe ich mir für meine Kinder vor allem, dass sie glücklich werden...“

„Dein Vater dachte darüber anscheinend anders. Nach allem, was er dir angetan hat.“

Doch Adrian winkte lächelnd ab. „Das ist alles längst vorbei. Und heute denke ich oft es war auch eine Art von Fürsorge, die er mir entgegen gebracht hat. Für ihn waren meine übersinnlichen Fähigkeiten unheimliches Teufelswerk. Und er versuchte mich wahrscheinlich zu schützen, indem er sie mir mit der Knute austreiben wollte. Sollte er jedenfalls vermuten meine Kinder hätten meine Hexenkräfte geerbt, so äußert er sich nicht dazu. Im Gegenteil, er ist der liebevollste Großvater den man sich vorstellen kann. Er vergöttert Wernher ebenso wie der ihn. Und die Geburt seiner Enkelin kann er kaum erwarten.“

„Mich wundert noch immer wie selbstverständlich er deine Entscheidung Zenta zur Frau zu nehmen respektiert hat. Insgeheim hätte er dich sicher gerne mit einer reichen Adeligen mit ellenlangem Stammbaum vermählt.“

Jetzt grinste der Hexer breit. „Nun, als ich sie ihm vorstellte waren wir bereits verheiratet. Und Zenta war unübersehbar schwanger. Immerhin stammt sie ja mütterlicherseits von durchaus akzeptablem Blut ab. Das genügt selbst für eine zukünftige Herzogin. Dass ihr Vater ein treuloser Halunke mit schwachem Charakter war haben wir einfach verschwiegen. Mir war es damals wie heute egal welcher Abstammung sie ist, ich hätte sie auch zur Frau genommen wenn sie aus dem Armenhaus gekommen wäre.“

Simon wusste dass er die Wahrheit sprach. Adrian hatte noch nie Unterschiede zwischen arm und reich gemacht, für ihn zählte ganz alleine der Mensch.

Sie unterhielten sich noch angeregt über die Geschehnisse der letzten Zeit. Da Simon nun schon seit vier Jahren seine nach einem Brand neu aufgebaute Burg in Rothenburg bewohnte, Adrian hingegen immer noch sein Haus in Aschaffenburg besaß und dort auch nach wie vor als Arzt tätig war, sahen sie sich nur noch selten. Nach langem Suchen hatte der Hexer nun endlich einen tüchtigen jungen Doktor gefunden, dem er guten Gewissens seine Patienten anvertrauen konnte. Doktor Pfeiffer mache sich gut, hatte er Simon erklärt, und er war bereit einmal seine Nachfolge anzutreten wenn Adrian seiner Pflicht nachkommen und nächster Herzog zu Wolffhardt werden würde.

„Was hoffentlich noch sehr lange nicht der Fall sein wird“, meinte er gerade mit hoffnungsvollem Grinsen.

„Von mir aus kann mein Vater sein Herzogtum regieren bis er hundert ist. Ich habe ihm einen besonders wirkungsvollen Stärkungstrank gebraut bevor ich ihn verließ. Und ich habe Mutter das Rezept dagelassen, damit er immer genug davon hat.“

Simon musste über Adrians Worte lachen. Er wusste wie sehr der Freund es verabscheute eines Tages in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Aber Adrian war nun einmal der einzige lebende Nachkomme des Herzogs und somit sein Erbe. Und wenn schon nicht aus Begeisterung, so doch aus Pflichtgefühl den Menschen des Herzogtums gegenüber, würde er dieses Erbe antreten.

Die Frauen waren schon zu Bett gegangen und Simon und Adrian beschlossen gerade ihnen zu folgen, da drangen entfernt die...

Erscheint lt. Verlag 12.12.2017
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Abenteuer • episch • Fantasy • Hexen • Hexerei • historisch • Magie • mittellalter • Mystisch • Spannung
ISBN-10 3-7460-0301-6 / 3746003016
ISBN-13 978-3-7460-0301-6 / 9783746003016
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