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Aufregende Tage in Bel Air (eBook)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
130 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-5490-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Aufregende Tage in Bel Air - Christine Rimmer
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Was hat sich seine Mutter bloß dabei gedacht? Der Milliardär Jonas kann es nicht fassen: Nur wenn er die flippige Emma heiratet, bekommt er das Sorgerecht für seine kleine Schwester. Erst als Jonas fast alles verkehrt gemacht hat, erkennt er, dass seine Mutter genau wusste, was sie tat ...



<p>Christine Rimmers Romances sind für ihre liebenswerten, manchmal recht unkonventionellen Hauptfiguren und die spannungsgeladene Atmosphäre bekannt, die dafür sorgen, dass man ihre Bücher nicht aus der Hand legen kann. Ihr erster Liebesroman wurde 1987 veröffentlicht, und seitdem sind 35 weitere zeitgenössische Romances erschienen, die regelmäßig auf den amerikanischen Bestsellerlisten landen. Diese vielfach ausgezeichnete Autorin stammt ursprünglich aus Kalifornien und wollte unbedingt Schauspielerin werden, weshalb sie nach New York ging. Doch nicht als Schauspielerin, sondern als Autorin machte sie sich einen Namen, als sie wieder zurück nach Südkalifornien kam und Kurzgeschichten, Gedichte und Theaterstücke verfasste. 1984 begann sie, ihre erste Romance zu schreiben, und stellte fest, dass es ihr fast so viel Spaß machte wie einen Liebesroman zu lesen. Sie ist fest entschlossen, die nächsten Jahrzehnte dabei zu bleiben! Christine Rimmer lebt mit ihrem Mann und ihrem jüngsten Sohn im amerikanischen Bundesstaat Oklahoma.</p>

2. KAPITEL

Am Abend darauf rief er sie wieder an. Nein, sagte sie, sie habe sich noch nicht entschieden.

Dieses Mal legte er auf, denn sonst wäre er laut geworden. Und Jonas Bravo war kein Mann, der es nötig hatte, die Stimme zu erheben.

An den folgenden beiden Tagen rief er Emma nicht an. Dann war Donnerstag, zehn Tage nach Blythes Tod, elf Tage vor dem Ablauf der Frist, die seine Mutter im Testament festgelegt hatte. Drei Tage nach dem Treffen in der Anwaltskanzlei.

Drei Tage. Wenn das nicht ‚ein paar‘ waren, wusste er nicht, was er darunter verstehen sollte.

Am Freitag verbrachte er fast vier Stunden mit seinen besten Firmenanwälten und formulierte ein neues Angebot an Ms. Hewitt.

Kurz nach vier legte er den Vertrag in seinen Aktenkoffer und ließ die Limousine vorfahren. Eine halbe Stunde später hielt er vor ihrem Salon in Beverly Hills. Der Chauffeur stieg aus und öffnete den Schlag.

Jonas blieb auf dem Bürgersteig stehen und starrte auf das diskrete Schild neben der Glastür. Keine Neonreklame, kein Poster eines pinkfarbenen Pudels, nichts Auffälliges, was nicht hierher gepasst hätte.

Er wusste, dass Emma diese Topadresse seiner Mutter verdankte. Und es waren Blythes Kontakte gewesen, die ihr eine ebenso anspruchsvolle wie wohlhabende Kundschaft verschafft hatten.

Aber natürlich war Jonas klar, dass Emma gut sein musste, wenn sie die verwöhnten Halter von preisgekrönten Rassekatzen und Hunden mit seitenlangen Stammbäumen zufrieden stellen konnte. Keine Frage, die Frau aus einer Kleinstadt in Texas hatte es in Beverly Hills zu etwas gebracht.

Und er stand schon viel zu lange auf dem Bürgersteig.

Der Warteraum war ganz in Pink gehalten, mit vielen bequemen Sesseln und einem Oberlicht, das die Sonne hereinließ. Überall standen Pflanzen. Palmen, kleine Feigenbäume, riesige Farne und großblättrige Begonien. Inmitten der grünen Üppigkeit standen Aquarien, in denen sich farbenprächtige exotische Fische tummelten, und Terrarien, in denen Reptilien unter Wärmelampen dösten. Einige elegant gekleidete Kundinnen blätterten gelangweilt in Hochglanz-Magazinen, während ihre Lieblinge mit ihnen warteten. Ein würdevoller Irish Setter lag gelassen neben dem Sessel seines Frauchens. Eine Siamkatze fauchte in ihrem Transportkorb. Ein Papagei pfiff vor sich hin und fragte immer wieder, wo „Pretty Baby“ war.

Im Hintergrund erklang leise Musik. Und Vogelgezwitscher. Jonas sah sich um. Ein Bauer war nirgendwo zu sehen.

Gegenüber dem Eingang war ein Empfangstresen. Dahinter saß an einem Computer eine nicht gerade schlanke junge Frau mit pechschwarzem Haar. Ihr Kittel war in grellem Pink, genau wie die Wände.

Jonas baute sich vor ihr auf. Sie hob den Blick von der Tastatur und strahlte ihn an. „Hallo. Womit kann ich Ihnen helfen?“

Sie trug einen Stein aus glitzerndem Strass an der Nase, drei Stecker im linken und vier im rechten Ohr. Ihren ausladenden Busen zierte ein schwarzes Schild, auf dem in pinkfarbenen Buchstaben ihr Name stand: Pixie.

„Pixie, ich würde gern Emma Lynn sprechen.“

Sie runzelte plötzlich die Stirn. „Augenblick mal … Sie sind Blythes Sohn. Der, den sie den Bravo-Milliardär nennen, nicht?“

„Jonas. Bitte.“

Pixie strahlte. „Aber gern. Jonas.“

„Könnte ich jetzt bitte Emma Lynn sprechen?“

Pixies Augen wurden feucht. „Es tut mir ja so leid – das mit Blythe, meine ich. Sie war einmalig.“

„Stimmt, das war sie. Würden Sie mir jetzt bitte Emma Lynn holen?“

„Oh. Ja, sicher.“ Pixie stand auf und ging zu einer schwarzen Tür. „Ich sage ihr, dass Sie hier sind. Dauert keine Sekunde.“

Pixie blieb länger als eine Sekunde fort.

Etwa zwei Minuten nach ihrem Verschwinden erschien eine andere Frau in pinkfarbenem Kittel und nahm Pixies Platz ein. Jonas wartete und ging jedes Mal zur Seite, wenn ein Kunde an den Tresen trat, um ein Tier abzugeben oder abzuholen.

Nach etwa fünf Minuten wurde Jonas bewusst, wie er sich vorkam. Wie ein Vertreter für Haustierbedarf, der darauf wartete, dass die Chefin ihm ein paar Minuten ihrer wertvollen Zeit schenkte.

Warten.

Nicht gerade das, was er am liebsten tat.

Aber etwas, was er in letzter Zeit sehr häufig getan hatte. Zu häufig.

Weil Emma Lynn Hewitt sich verdammt noch mal nicht entscheiden konnte.

Als der große Zeiger der Wanduhr das Zifferblatt zum siebten Mal umrundet hatte, reichte es Jonas. Er ging um den Tresen herum und riss die schwarze Tür auf.

„Oh. Das geht aber nicht“, rief die Frau am Empfang.

Er ignorierte sie und schloss die Tür hinter sich.

Vor ihm erstreckte sich ein langer pinkfarbener Korridor mit drei schwarzen Türen an jeder Seite und einer an jedem Ende. Aus unsichtbaren Lautsprechern kam Vogelgezwitscher.

Jonas öffnete die erste Tür. Dahinter lag eine Art Aufenthaltsraum, mit Arbeitsplatten, Kühlschrank, Kaffeemaschine, zwei Sofas und einem runden Tisch.

Die nächste Tür führte in ein Büro. Schreibtisch, großer Drehsessel, alles pinkfarben natürlich. Und Fotos in den Regalen – eins davon zeigte seine Mutter, seine Schwester und die Yorkys am Pool in Angel’s Crest.

Das muss Emmas Büros sein, dachte er. Aber wo zum Teufel steckte sie?

Er eilte weiter, doch bevor er die benachbarte Tür erreichte, kam Pixie aus der am Ende des Korridors.

„Jonas, ich sagte doch, ich komme gleich zurück.“

„Wo ist sie, Pixie?“

Pixies eben noch vorwurfsvolle Miene wurde schlagartig nervös. Sie wich zurück, bis sie mit dem Rücken an der Tür stand. „Es tut mir leid, aber im Moment darf sie nicht gestört werden.“

„Darf sie nicht?“

„Nein.“

Jonas blieb zwei Schritte vor ihr stehen. „Warum nicht?“

„Sie … äh … arbeitet gerade mit einem besonders empfindlichen Klienten. Ich soll Ihnen ausrichten, dass sie sich sehr bald bei Ihnen melden wird.“

„Sehr bald?“

„Richtig.“

Jonas umfasste den Griff seines Aktenkoffers fester. „Pixie!“

„Ja?“

„Ich möchte, dass Sie von der Tür weggehen.“

Pixies rundes Kinn zitterte, und der Strass an ihrer Nase schien ihn anzublinken. „Das kann ich nicht.“

„Doch.“ Er machte einen Schritt auf sie zu.

Entgeistert starrte sie ihn an.

„Ich bin kein sehr netter Mann, Pixie“, erklärte er leise. „Verstehen Sie mich?“

Langsam nickte sie.

„Dann gehen Sie mir aus dem Weg.“

Pixie hielt ihm noch etwa zehn Sekunden stand, bevor sie leise aufstöhnte und zur Seite trat.

„Danke.“ Jonas öffnete die Tür.

Dahinter waren die Wände kobaltblau und der Fußboden schwarzweiß, im klassischen Schachbrettmuster. Emma Lynn Hewitt stand in einem pinkfarbenen Kittel an einem Metalltisch, neben dem eine Art Pfosten aufragte, an dem wiederum eine Art Schlinge baumelte. Auf dem Tisch saß ein Hund.

Es war ein sehr kleiner Hund, höchstens drei Kilo schwer, mit karamellfarbenem Fell. Seine leuchtenden Augen traten ein wenig hervor.

Jonas blieb höchstens eine Sekunde, um all das zu registrieren. Dann griff der Hund ihn an.

Kläffend raste der Hund auf Jonas zu.

Emma Lynn Hewitt folgte ihm und rief strenge, aber vollkommen wirkungslose Befehle aus. „Hitchcock, Platz! Hitchcock, Sitz!“

Jonas hob seinen Aktenkoffer wie einen Schild. Der kleine Hunde prallte dagegen, fiel zu Boden, lag benommen da und regte sich einen Moment lang nicht.

Dann sprang er wieder auf und verbiss sich in Jonas’ linkes Hosenbein.

„Oh, bitte, treten Sie ihn nicht“, flehte Emma.

Der Hund knurrte und zerrte mit aller Kraft am Stoff. Jonas stand absolut reglos da. „Dann schlage ich vor, Sie bringen ihn zur Vernunft.“

„Hitch. Komm her, Hitch …“

Der Vierbeiner zögerte, blinzelte und machte angestrengt weiter. Seine Krallen kratzten über das Linoleum, während er den leichten Sommerstoff in Fetzen riss.

Emma ging in die Knie. „Hitchcock, bei Fuß.“

Der Hund erstarrte. Knurrte.

„Bei Fuß, Hitch. Bei Fuß.“

Der Hund knurrte noch ein letztes Mal, bevor er losließ.

Emma hob ihn auf die Arme, stand auf und wich zurück. „Braver Junge. Du bist ein sehr, sehr braver Junge.“ Der Hund jaulte und leckte ihr Kinn ab. Sie warf Jonas einen Blick zu. Genau wie der Hund, der sofort wieder zu knurren begann. „Warten Sie draußen. Ich komme gleich zu Ihnen.“

„Enttäuschen Sie mich nicht, Emma“, riet er ihr.

„Das werde ich nicht. Versprochen.“

Er drehte sich um.

„Schicken Sie Pixie herein“, bat sie, als er die Tür öffnete.

Da Pixie direkt davor stand und ganz offensichtlich gelauscht hatte, brauchte er kein Wort zu sagen. Sie drängte sich an ihm vorbei.

Dieses Mal ließ Emma ihn nicht lange warten.

Es dauerte weniger als eine Minute, bis sie herauskam. Ihr Gesicht war blass, als sie den Kopf senkte. Unter dem Kittel trug sie eine Hose mit Leopardenfell-Muster, die wie eine zweite Haut saß und bis knapp unterhalb ihrer Knie reichte. Ihre Füße steckten in schwarzen Sandaletten, die Zehennägel waren goldfarben lackiert. In diesem Moment erinnerte sie Jonas an eine sehr junge, sehr verletzliche Marilyn Monroe.

„Es tut mir wirklich leid“, begann sie, ohne ihn anzusehen. „Hitch hasst die Schlinge....

Erscheint lt. Verlag 3.1.2018
Reihe/Serie Digital Edition
Digital Edition
Digital Edition
Übersetzer Patrick Hansen
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora digital edition • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook angebote • ebook günstig • ebook liebesroman • Frauenroman • Frech • Liebesgeschichte • Liebesroman • romantisch • Romantische Bücher • Sexy
ISBN-10 3-7337-5490-5 / 3733754905
ISBN-13 978-3-7337-5490-7 / 9783733754907
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