Eure Herzen brauchen Liebe (eBook)
100 Seiten
Blattwerk Handel GmbH (Verlag)
978-3-7409-2383-9 (ISBN)
Ihre Serie hat Geschichte geschrieben. Die Idee dahinter hat exemplarischen Charakter. 'Toni, der Hüttenwirt' aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte - und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber - Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser. Erfolgreiche Romantitel wie 'Wenn das Herz befiehlt', 'Tausche Brautkleid gegen Liebe' oder besonders auch 'Irrgarten der Gefühle' sprechen für sich - denn sie sprechen eine ganz eigene, eine unverwechselbare Sprache.
Ihre Serie hat Geschichte geschrieben. Die Idee dahinter hat exemplarischen Charakter. "Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser. Erfolgreiche Romantitel wie "Wenn das Herz befiehlt", "Tausche Brautkleid gegen Liebe" oder besonders auch "Irrgarten der Gefühle" sprechen für sich – denn sie sprechen eine ganz eigene, eine unverwechselbare Sprache.
Anna schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. Dann ging sie hinaus und setzte sich auf die Terrasse der Berghütte. Während sie über das Tal blickte, raste ihr Herz. Auf ihren Wangen glühten vor Aufregung rote Flecken. Der alte Alois ging zu ihr und brachte ihr einen Obstler.
»Hier, des trinkst du jetzt, Madl! Es ist auch nur halb voll. Aber du brauchst jetzt eine Stärkung. Dann bleibst hier sitzen und ruhst dich ein bisserl aus.«
Er legte kurz die Hand auf ihre Schulter. Anna schaute ihn mit großen Augen an.
»Das ist lieb von dir gemeint, Alois. Aber helfen tut es nicht. Ich bin ganz durcheinander.«
»Des sehe ich dir an. Trink!«
Alois musste sie noch einmal auffordern, den Obstler zu sich zu nehmen. Anna trank einen kleinen Schluck, stellte das Schnapsglas aber gleich wieder auf den Tisch. Sie umfasste den Kaffeebecher mit beiden Händen.
»Ach, Alois!«, stöhnte sie. »Hoffentlich kommt Toni bald.«
»Es kann nicht mehr lange dauern. Er hat doch schon angerufen, dass er auf den Heimweg ist.«
Toni hatte am frühen Morgen die Kinder zur Schule nach Waldkogel hinuntergebracht. Danach war er nach Kirchwalden zum Einkaufen gefahren.
Jetzt war es später Vormittag. Es war ruhig auf der Berghütte. Die Hüttengäste waren zu ihren Tageswanderungen aufgebrochen und die Mittagsgäste noch nicht angekommen.
Der alte Alois setzte sich neben Anna und legte den Arm hinter ihr auf die Stuhllehne.
»Mein Onkel, meine Tante und alle anderen sagen, ich soll mir keine Gedanken machen«, sagte Anna. »Da mache ich mir erst recht Sorgen.«
»Aber, Anna, sie würden des net sagen, wenn es nicht stimmt.«
»Es könnte aber auch sein, dass sie mir etwas verschweigen. Vielleicht wollen sie mich nur schonen.«
»Madl, mache dir net so viele Gedanken. Jetzt wartest du mal ab.«
Annas Augen wurden feucht. Sie nahm ein Taschentuch heraus und wischte sich die Tränen ab, die an ihren Wimpern hingen.
»Ich habe Angst, Alois.«
»Des verstehe ich, Madl. Aber machen kannst du nix. Deine Tante und dein Onkel, die belügen dich bestimmt net. Des würden sie nicht machen.«
Anna schaute Alois an. Ihr Blick war immer noch von Tränen getrübt.
»Wenn mich so die Hüttengäste sehen, muss ich mich schämen«, flüsterte sie. »Was werden sie denken?«
Der alte Alois streichelte ihr über die Wange.
»Du gehst jetzt hinter die Berghütte, setzt dich dort hin und wartest. Versuche, ruhig zu werden. Ich mache derweil den Hüttenwirt. Außerdem wird es nicht mehr lange dauern, bis Toni kommt. Dann schicke ich ihn sofort zu dir.«
»Es ist noch so viel zu machen fürs Mittagessen.«
»Nix da, du gehst jetzt, Anna! Mit Tränen in den Augen bist du ohnehin net bei der Sache und verdirbst am Ende des gute Essen.«
Der alte Alois stand auf und schaute Anna streng an. Sie gab sich geschlagen. Anna nahm den Kaffeebecher und ging hinter die Berghütte. Dort hatte Toni kürzlich einen Tisch und zwei Stühle aufgestellt, damit sich Franziska und Sebastian, abseits der lauten Terrasse, im Freien hinsetzen konnten. Dort spielten sie dann oder machten ihre Hausaufgaben. Bello, der junge Neufundländerrüde, spürte, dass es Anna nicht gut ging. Die ganze Zeit hatte er neben ihrem Stuhl gelegen. Nun lief er ihr hinterher.
Alois ging in die Küche und schob das große Blech mit dem Apfelstrudel ins Rohr. Er rührte den Eintopf um, der auf geringer Hitze langsam garte.
Toni kam herein.
»Da bin ich wieder. Ich habe alles bekommen.«
Toni ließ den großen Rucksack vom Rücken gleiten und stellte die beiden Taschen ab.
»Wo ist Anna? Wo ist Bello?«, fragte er verwundert, während er sich ein Glas Quellwasser einschenkte.
Es war ein heißer Tag.
Der alte Alois schloss das Küchenfenster.
»Toni, die Anna hat Kummer«, sagte Alois mit gesenkter Stimme. »Ich hab ihr gesagt, sie soll sich ein bisserl hinter die Berghütte setzen. Bello ist bei ihr. Der Hund spürt, wie weh es ihr ums Herz ist.«
»Um Himmels willen!«, rief Toni. »Ich muss sofort zu ihr. Da muss was Schlimmes passiert sein.«
»Ich denke, ganz so schlimm ist es net. Mei, da kam ein Anruf aus Hamburg. Annas Onkel und ihre Tante riefen an. Annas Großmutter geht es net gut. Sie haben den Doktor geholt und der hat gesagt, sie soll für ein paar Tage ins Krankenhaus gehen und sich untersuchen lassen. Sie hat nix Schlimmes, keinen Herzinfarkt oder so etwas. Aber die Anna hat es schwer mitgenommen.«
Toni ließ Alois stehen und rannte hinaus.
Anna saß am Tisch. Bello hatte den Kopf auf ihren Schoß gelegt. Sie streichelte ihn.
»Anna, was ist? Großmutter Zwirner muss ins Krankenhaus, sagt Alois?«
Anna sprang auf und warf sich Toni in die Arme.
»Ja, so ist es. Onkel Oskar und Tante Claudia haben angerufen. Oma hatte sich schon gestern nicht wohlgefühlt und wollte heute im Bett bleiben. Da haben sie sich Sorgen gemacht und den Hausarzt angerufen. Er schrieb ihr eine Einweisung ins Krankenhaus. Toni, ich habe Angst.«
Toni hielt Anna fest.
»Was hat sie?«, fragte Toni.
»Sie hatte schlechte Blutdruckwerte, sagte der Doktor. Mehr hat er nicht gesagt. Es war ihr schwindlig. Toni, ich habe Angst um sie. Was soll ich nur machen?«
»Anna, gräme dich nicht. Wann wollen Onkel Oskar und Tante Claudia wieder anrufen?«
»Heute Abend wollen sie anrufen. Sie waren auf dem Heimweg vom Krankenhaus, als sie mich anriefen. Es werden sofort Untersuchungen gemacht, hat der behandelnde Arzt gesagt, Röntgen, CT, Ultraschall, Blutuntersuchungen und so weiter.«
»Anna, wir warten ab, bis sie anrufen. Sie müssen auch erst erfahren, was bei den Untersuchungen herauskommt. Vielleicht ist alles ganz harmlos. Schau, im Augenblick ist es heiß und schwül. Das belastet den Kreislauf, gerade bei alten Leuten. Ich denke nicht, dass es etwas Schlimmes ist. Das Wetter macht sogar jungen Leuten zu schaffen.«
Toni schaute Anna in die Augen.
»Du wärst gern bei ihr in Hamburg, richtig? Du fühlst dich innerlich zerrissen.«
»Ja, Toni, so ist es. Ich habe sie sehr, sehr lieb. Nach dem Tod meiner Eltern hat sie mich aufgenommen und alles für mich getan. Wenn ich mir vorstelle, sie liegt jetzt blass, schmal und elend im Krankenhaus, dann schmerzt es mich. Es tut weh, Toni, so weh!«
Toni gab Anna einen Kuss auf das blonde Haar.
»Ich sage dir etwas. Jetzt warten wir erst einmal ab, was bei den Untersuchungen herauskommt. Du kannst jederzeit nach Hamburg fahren und sie besuchen. Aber vor heute Abend kommst du dort auch nicht an. Also wartest du ab, was die Untersuchungen ergeben. Onkel Oskar und Tante Claudia lassen ihr bestimmt ein Telefon aufs Zimmer legen.«
»Ja, das haben sie schon gemacht. Ich habe versucht, mit ihr zu sprechen, habe sie aber nicht erreicht.«
»Mei, Anna, da hast du zu viel erwartet. Sie werden sie heute oft untersuchen.«
»Das sage ich mir auch immer und immer wieder, Toni. Aber die Angst ist so groß, dass Onkel Oskar und Tante Claudia mir etwas verschweigen. Vielleicht wollen mich die beiden schonen?«
»Des kannst du nur vermuten, Anna, wissen kannst du es nicht. Du weißt doch, wie es beim alten Alois ist. Er hat auch Tage, da ist er müde und bleibt liegen. Ernsthaft krank ist er deswegen net. Mach dir jetzt nicht so viele Gedanken! Ich verstehe dich. Ich bin ebenso betroffen und besorgt. Doch wir müssen einen klaren Kopf behalten und vernünftig sein. Tun kann man jetzt nix. Dein Onkel und deine Tante wurden auch nach Hause geschickt. Die Ärzte müssen sie gründlich untersuchen, erst danach können sie etwas sagen.«
Anna lehnte den Kopf an Tonis Schulter. Er drückte ihr einen Kuss auf das Haar.
»Anna, weißt du was? Wir rufen Martin an. Wozu ist einer meiner besten Freunde Arzt? Er kann die Kollegen in Hamburg anrufen und sich erkundigen.«
Anna hob den Kopf und nickte.
Toni griff sofort zum Handy und wählte Martins Nummer. Er hielt das Handy so, dass Anna mithören konnte.
»Praxis Doktor Martin Engler«, meldete sich seine Frau.
»Grüß Gott, Katja! Wir sind es, Anna und ich. Kannst du mir mal den Martin geben?«
»Grüß Gott, ja, das kann ich. Er steht neben mir.«
Sie gab den Hörer weiter.
»Grüß Gott zusammen, was gibt es?«
Toni ergriff das Wort.
»Grüß dich, Martin. Du, die Anna hat einen Anruf bekommen. Ihre Großmutter wurde heute in Hamburg ins Krankenhaus eingeliefert. Anna ist besorgt. Sie hat Angst, dass es etwas Schlimmes ist. Du weißt, wie sehr sie an ihrer Großmutter hängt. Anna ist ja bei ihr aufgewachsen. Kannst du mit deinen Kollegen im Hamburger Krankenhaus telefonieren?«
»Wenn die Anna mich damit beauftragt, dann kann ich das. Gib mir mal die Anna!«
»Martin, ich bin hier.«
»Also, ich notiere mir jetzt Namen, Geburtsdatum und Adresse deiner Großmutter und das Krankenhaus. Dann rufe ich an. Wann ist sie eingeliefert worden?«
»Heute Morgen riefen mein Onkel und meine Tante den Hausarzt an. Ihr war ein bisserl schwindelig. Der Doktor hat sie gleich ins Krankenhaus getan. Dann muss es doch etwas Schlimmes sein, richtig?«
Aus Anna sprudelte alles heraus. Sie war sehr aufgeregt und wiederholte fast jeden Satz zweimal, als sie von dem Telefongespräch am Morgen berichtete.
»Anna, beruhige dich! Es war wahrscheinlich nur eine Vorsichtsmaßnahme. Sie ist jetzt erst einige Stunden dort. Sie werden Untersuchungen machen. Es ist frühestens morgen früh sinnvoll dort anzurufen. Ich rufe dann an und gebe dir gleich Bescheid.«
»Nicht mehr heute Abend? Tante Claudia...
| Erscheint lt. Verlag | 23.11.2017 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Toni der Hüttenwirt | Toni der Hüttenwirt |
| Verlagsort | Hamburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | Alpen • Bauer • Bäuerin • Bauernhof • Berghütte • Bergpfarrer • Bergroman • Familiengeschichte • Familienroman • Familiensaga • Heimat • Landarzt • Landdoktor • Landleben • Martin Kelter Verlag • Sonnenwinkel • Waldkogel |
| ISBN-10 | 3-7409-2383-0 / 3740923830 |
| ISBN-13 | 978-3-7409-2383-9 / 9783740923839 |
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