Die Puffin-Island-Trilogie (eBook)
1088 Seiten
MIRA Taschenbuch (Verlag)
9783955768416 (ISBN)
EINMAL HIN UND FÜR IMMER
Puffin Island vor der Küste Maines ist der perfekte Ort, um abzutauchen - und der denkbar schlechteste, wenn man sich wie Emily panisch vor dem Ozean fürchtet. Überall blaues Meer! Doch um ihre kleine Nichte vor dem Hollywood-Wahnsinn zu schützen, stellt sie sich ihrer größten Angst. Bald verfällt sie selbst dem Charme der Insel - sowie ihrer charismatischen Bewohner. Insbesondere dem Yachtclub-Besitzer Ryan Cooper. Ob er alle Frauen so verführerisch küsst, die einen Sommer hier verbringen? Eines weiß Emily bestimmt: Dieser Mann ist mit allen Wassern gewaschen ...
FÜR IMMER UND EIN LEBEN LANG
Die Archäologin Brittany Forrest ist ein echtes Inselkind - den Kopf voller Abenteuer, das Herz auf den Lippen und die Hände am liebsten tief im Schlamm vergraben. Mit stürmischen achtzehn heiratet sie keinen geringeren als den Insel-Badboy Zachary Flynn - und schon in den Flitterwochen fliegen die Fetzen. Scheidung inklusive. Und wäre da nicht ein Unfall, der sie unerwartet in ihre Heimat - und zu Zachary - zurückführt, bestimmt hätte sie den Draufgänger für immer vergessen. Aber wenn die Nächte länger werden auf Puffin Island, entfaltet die idyllische Insel einen besonderen Zauber ...
FÜR IMMER UND EINEN WEIHNACHTSMORGEN
Skylar hat noch nie verstanden, warum der TV-Historiker Alec von allen verehrt wird. Schließlich macht er keinen Hehl daraus, dass er sie nicht mag. Doch als das Schicksal ihr am Ende des Jahres dazwischenfunkt, muss sie Heiligabend ausgerechnet mit ihm verbringen. Und bald stellt Skylar fest: Nicht nur seiner Familie gelingt es, ihr Herz zu berühren. Auch Alec zeigt eine andere, zärtliche Seite von sich. Hat sie sich in ihm getäuscht? Oder ist es nur die verschneite Schönheit von Puffin Island, die sie auf ein Fest der Liebe hoffen lässt?
<p>Sarah Morgan ist eine gefeierte Bestsellerautorin mit mehr als 21 Millionen verkauften Büchern weltweit. Ihre humorvollen, warmherzigen Liebes- und Frauenromane haben Fans auf der ganzen Welt. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von London, wo der Regen sie regelmäßig davon abhält, ihren Schreibplatz zu verlassen.</p>
1. KAPITEL
Es war der perfekte Ort für jemanden, der nicht gefunden werden wollte. Ein Traumziel für Menschen, die das Meer liebten.
Emily Donovan hasste das Meer.
Sie parkte den Wagen auf dem Gipfel des Hügels und schaltete die Scheinwerfer aus. Dunkelheit umfing sie, legte sich auf sie wie eine schwere Decke. Sie war an die Großstadt gewöhnt mit ihrer glitzernden Skyline und den blendenden Lichtern, die die Nacht zum Tag machten. Hier, auf dieser zerklüfteten Insel vor der Küste von Maine, gab es nur den Mond und die Sterne. Keine Menschenmengen, kein Hupen, keine Wolkenkratzer. Nichts als wellengepeitschte Klippen, das Geschrei der Möwen und den Geruch des Meeres.
Wenn nicht das Kind gewesen wäre, das hinten auf dem Rücksitz angeschnallt saß, hätte sie für die kurze Fährüberfahrt Beruhigungstabletten genommen.
Die Augen des kleinen Mädchens waren noch geschlossen, ihr Kopf zur Seite geneigt, mit den Armen umklammerte sie einen abgewetzten Teddybär. Emily griff nach ihrem Handy und öffnete sacht die Autotür.
Bitte wach nicht auf.
Sie entfernte sich ein paar Schritte vom Wagen und wählte, aber es meldete sich nur die Mailbox.
„Brittany? Ich hoffe, du hast eine schöne Zeit in Griechenland. Ich wollte nur sagen, dass ich angekommen bin. Danke noch mal, dass ich das Cottage benutzen darf. Ich bin wirklich … Ich bin –“ Dankbar. Das war das Wort, das sie suchte. Dankbar. Sie atmete tief ein und schloss die Augen. „Ich drehe durch. Was zum Teufel mache ich hier? Hier ist überall Wasser, und ich hasse Wasser. Das ist … Na ja, es ist schwierig.“ Sie sah zu dem schlafenden Kind und sprach leiser. „Sie wollte auf der Fähre aus dem Wagen klettern, aber ich ließ sie angeschnallt, weil ich das auf keinen Fall geschafft hätte. Übrigens hält mich dieser gruselige Hafenmeister mit den dichten Augenbrauen jetzt vermutlich für eine Verrückte. Wenn du das nächste Mal zu Hause bist, solltest du also lieber so tun, als ob du mich nicht kennst. Ich bleibe bis morgen, weil ich keine Wahl habe, aber dann nehme ich die erste Fähre fort von hier. Ich gehe irgendwo anders hin. Irgendwohin, wo ich Land um mich habe … wie in … Wyoming oder Nebraska.“
Als sie auflegte, strich eine Brise durch ihr Haar, und sie roch die salzige Meeresluft.
Sie wählte erneut, dieses Mal eine andere Nummer, und war erleichtert, als der Anruf angenommen wurde und sie Skylars Stimme hörte.
„Skylar Tempest.“
„Sky? Ich bin’s.“
„Em? Was ist passiert? Das ist nicht deine Nummer.“
„Ich habe sie gewechselt.“
„Hast du Angst, dass jemand den Anruf zurückverfolgen könnte? Heiliger Mist, ist das aufregend.“
„Das ist nicht aufregend. Es ist ein Albtraum.“
„Wie fühlst du dich?“
„Als ob ich mich übergeben müsste, obwohl ich weiß, dass ich es nicht kann, weil ich seit zwei Tagen nichts gegessen habe. Alles, was sich in meinem Magen befindet, ist ein Klumpen nervöser Anspannung.“
„Hat die Presse dich aufgespürt?“
„Ich glaube nicht. Ich habe alles bar bezahlt und bin von New York aus losgefahren.“ Sie blickte auf die Straße hinter sich, doch sie lag im Dunkeln. „Wie können Menschen so leben? Ich fühle mich wie eine Kriminelle, dabei habe mich noch niemals vor jemandem versteckt.“
„Hast du den Wagen gewechselt, um sie zu verwirren? Hast du dein Haar rot gefärbt und eine Brille gekauft?“
„Nein. Hast du getrunken?“
„Ich kenne das aus Filmen. Du kannst niemandem trauen. Du brauchst eine Tarnung. Etwas, um dich deiner Umgebung anzupassen.“
„Ich werde mich niemals in diese Küstengegend hier einfügen. Ich bin diejenige, die mitten auf der Hauptstraße eine Schwimmweste tragen wird.“
„Es wird dir dort gut gehen.“ Skylars aufmunternder Ton deutete darauf hin, dass sie ganz und gar nicht von dem überzeugt war, was sie sagte.
„Ich werde morgen gleich wieder abfahren.“
„Das darfst du nicht! Wir waren uns einig, dass das Cottage der sicherste Ort ist, um sich zu verstecken. Niemand wird dich auf einer Insel bemerken, die voller Touristen ist. Sie ist ein Traumziel für Urlauber.“
„Sie ist kein Traumziel, wenn man allein beim Anblick von Wasser schon hyperventiliert.“
„Das wirst du nicht. Du wirst die Seeluft einatmen und dich entspannen.“
„Es ist überhaupt nicht nötig, hier zu sein. Diese ganze Sache ist eine Überreaktion. Niemand sucht nach mir.“
„Du bist die Halbschwester eines der größten Filmstars in Hollywood und der Vormund ihrer Tochter. Wenn sich diese Tatsache herumspricht, wird die gesamte Pressemeute Jagd auf dich machen. Du musst dich irgendwo verstecken, und Puffin Island ist perfekt.“
Ein Anflug kalter Panik ließ Emily erschauern. „Wie sollten sie von mir erfahren? Lana hat ihr ganzes Leben so getan, als ob es mich nicht gibt.“ Und das hatte ihr wunderbar gepasst. Zu keinem Zeitpunkt hatte sie das Rampenlicht, das Lana zuteilwurde, auf sich ziehen wollen. Emily war extrem zurückhaltend. Lana dagegen hatte seit dem Tag ihrer Geburt um Aufmerksamkeit gebuhlt.
Ihr kam der Gedanke, dass ihre Halbschwester sich vermutlich freute, auch über einen Monat nach dem Flugzeugabsturz, bei dem sie und ihr vermutlicher Liebhaber ums Leben gekommen waren, noch immer für Schlagzeilen zu sorgen.
„Journalisten können alles herausfinden. Das Ganze ist wie eine Geschichte aus einem Film.“
„Nein, ist es nicht! Es ist mein Leben. Ich will nicht, dass es in Stücke zerrissen und der Welt zum Gaffen präsentiert wird, und ich will …“ Emily brach ab und sprach die Worte dann zum ersten Mal laut aus. „Ich will nicht für ein Kind verantwortlich sein.“ Erinnerungen an die Vergangenheit drangen aus den dunklen Winkeln ihres Gehirns hervor wie Rauch unter einer geschlossenen Tür. „Ich kann es nicht.“
Es war dem Mädchen gegenüber nicht fair.
Und es war ihr gegenüber nicht fair.
Warum hatte Lana ihr das angetan? War es Bosheit? Gedankenlosigkeit? Irgendein verdrehter Wunsch nach Rache für eine Kindheit, in der sie nichts geteilt hatten außer dem Wohnraum?
„Ich weiß, dass du das glaubst, und ich verstehe deine Reaktion, aber du kannst das. Du musst. Im Moment bist du alles, was sie hat.“
„Ich sollte nicht alles sein, was jemand hat. Das ist gemein. Ich sollte keine fünf Minuten auf ein Kind aufpassen, geschweige denn einen ganzen Sommer.“
Auch wenn in ihrem alten Leben Menschen sie um Rat gefragt, ihr Fachwissen anerkannt und ihr Urteilsvermögen geschätzt hatten – in dieser Sache war sie nicht kompetent. Sie hatte keinerlei Qualifikationen für diese Stelle. In ihrer Kindheit war es ums Überleben gegangen. Sie hatte lernen müssen, für sich selbst zu sorgen und sich zu beschützen, während sie mit einer Mutter zusammenlebte, die meistens abwesend war – manchmal körperlich, emotional jedoch immer. Nachdem sie ausgezogen war, hatte sie studiert und lange, anstrengende Stunden gearbeitet, um Männer zum Schweigen zu bringen, die ihr unbedingt beweisen wollten, dass sie weniger wert war als sie.
Und nun war sie hier, hineingeworfen in ein Leben, in dem nichts davon zählte, was sie gelernt hatte. Ein Leben, das ihr eine Fähigkeit abverlangte, die ihr sicher nicht gegeben war. Sie hatte keine Ahnung, wie sie damit umgehen sollte, und kein Interesse daran gehabt, es herauszufinden. Es war ungerecht, sich jetzt ausgerechnet in einer Situation wiederfinden zu müssen, die sie ihr Leben lang mit aller Kraft vermieden hatte.
Schweißperlen traten ihr auf die Stirn, und sie hörte Skylars Stimme durch einen Nebel von Angst.
„Wenn die Kleine dich von dem Gedanken abbringen kann, dann wird es das Beste sein, was dir je passiert ist. Du trägst keine Schuld an dem, was geschah, als du ein Kind warst, Em.“
„Ich will nicht darüber sprechen.“
„Das ändert nichts an der Tatsache, dass dir keiner Schuld daran geben kann. Und du musst nicht darüber sprechen, denn was du empfindest, zeigt sich daran, wie du dein Leben führst.“
Emily blickte zurück zu dem im Wagen schlafenden Kind. „Ich kann mich nicht um sie kümmern. Ich kann nicht das sein, was sie braucht.“
„Du meinst, du willst es nicht sein.“
„In meinem Leben dreht sich alles um Erwachsene. Ich arbeite sechzehn Stunden am Tag und habe Geschäftsessen.“
„Dein Leben ist Mist. Ich sage dir das schon lange.“
„Ich mochte mein Leben! Ich will es zurück.“
„Du meinst das Leben, in dem du gearbeitet hast wie eine Maschine und mit einem Mann zusammen warst, der über das Gefühlsspektrum eines Steins verfügte?“
„Ich mochte meinen Job. Ich wusste, was ich tat. Ich war kompetent. Und Neil und mich hat vielleicht nie die große Leidenschaft verbunden, aber wir hatten viele gemeinsame Interessen.“
„Sag mir eine.“
„Ich … Wir sind gerne essen gegangen.“
„Das ist kein Interesse. Das ist nur ein Zeichen, dass ihr zu faul zum Kochen wart.“
„Wir haben beide gern gelesen.“
„Wow, da muss das Schlafzimmer ja ein aufregender Ort gewesen sein.“
Emily bemühte sich, etwas anderes vorzubringen, aber ihr fiel nichts ein. „Warum sprechen wir über Neil? Das ist vorbei. Mein ganzes Leben dreht sich um ein sechsjähriges Mädchen. Da sind ein paar Feenflügel in ihrer Tasche. Ich weiß nichts über Feenflügel.“
Ihre Kindheit war eine öde Wüste gewesen, eine Zeit des Aushaltens statt der Entfaltung und ohne Raum für etwas so Zerbrechliches wie hauchzarte...
| Erscheint lt. Verlag | 18.12.2017 |
|---|---|
| Reihe/Serie | eBundle | eBundle |
| Übersetzer | Judith Heisig |
| Verlagsort | Hamburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | Adventskalender • Angst vor Wasser • Archäologin • Badboy • beste Freundinnen • bücher für frauen • Buch Geschenk • Christmas • Cora • cora bücher • cora digital edition • Cora ebundles • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook angebote • ebook günstig • ebook liebesroman • eBundles • Flucht • Frauenroman • Geschenk für • Geschenk zu • Insel • Inselkind • Inselweihnachten • Liebesgeschichte • Liebesroman • Papageitaucher • romantisch • Romantische Bücher • Schicksal • Sexy • was schenken • Wasserphobie • Weihnachten • Weihnachten 2024 • Winter • Winterroman |
| ISBN-13 | 9783955768416 / 9783955768416 |
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