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Jahre später

Roman

*** 1 Bewertung

Buch | Hardcover
160 Seiten
2018 | 4. Auflage
Kiepenheuer & Witsch (Verlag)
978-3-462-04776-9 (ISBN)
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Die Anatomie einer toxischen Partnerschaft.

Mit »Das Mädchen« und »April« - beide auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis - schrieb Angelika Klüssendorf die Geschichte einer starken jungen Frau, die ihren Weg geht unter widrigen Umständen. »Jahre später« erzählt nun von der intensivsten, aber auch zerstörerischsten Beziehung des erwachsenen Mädchens April - ihrer Ehe.

Auf einer Lesung lernt sie einen Mann kennen, der April zunächst durch seine dreist raumnehmende Art auffällt. Es ist nicht Sympathie, die sie zusammenführt. Es ist eine andere Form der Anziehung: Intensität. Angelika Klüssendorf erzählt, wie eine Liebe zwischen zwei radikalen Einzelgängern entsteht, die beide mit ihren eigenen Mitteln versuchen, ins Soziale zu finden und zu sich selbst. Es ist eine Geschichte von der Bereitschaft, sich zu öffnen, von glühender Gemeinsamkeit, aber auch den unaufhaltsamen Fliehkräften, die das Paar auseinandertreiben. Ohne jemals Partei zu ergreifen oder seine Figuren zu denunzieren, entwickelt »Jahre später« die Anatomie einer toxischen Partnerschaft. Als Leser wünscht man bis zuletzt, dass es gelingen möge, und zugleich, dass es endlich ein Ende hat mit den beiden. Ein Buch, das keinen Moment lang unberührt lässt.

»Lebensprall und traurig, unsentimental und präzise, mit großer Lakonie: ein Meisterwerk« Die Jury des Deutschen Buchpreises 2014 über Angelika Klüssendorfs »April«

Angelika Klüssendorf, geboren 1958 in Ahrensburg, lebte von 1961 bis zu ihrer Übersiedlung 1985 in Leipzig; heute lebt sie in der Nähe von Berlin. Sie veröffentlichte unter anderem die Erzählungen »Sehnsüchte« und »Anfall von Glück«, den Roman »Alle leben so«, die Erzählungsbände »Aus allen Himmeln« und »Amateure«.

»Klüssendorfs minimalistische Prosa ist wie die Axt, die das Wichtige vom Unwichtigen trennt, sie ist schmucklos und große Kunst. [...] Angelika Klüssendorf [gehört] zu den wichtigsten Autorinnen ihrer Generation.« Thomas Andre Hamburger Abendblatt 20180208

»Klüssendorfs minimalistische Prosa ist wie die Axt, die das Wichtige vom Unwichtigen trennt, sie ist schmucklos und große Kunst. [...] Angelika Klüssendorf [gehört] zu den wichtigsten Autorinnen ihrer Generation.«

»Angelika Klüssendorf seziert in ihrem Roman Jahre später die Szenen einer Ehe und lässt dabei die Betroffenen in die psychischen Abgründe ihrer Partner blicken. [...] Ein starkes Buch über eine starke Frau.«

» Jahre später heißt nun der dritte Teil von Angelika Klüssendorfs beeindruckendem Roman-Zyklus, der nicht viel Worte machen muss, um die Bodenlosigkeit der Existenz auszuloten, denn die Bilder, die Klüssendorf wählt, sind prägnant und scharf wie ein Messer, das lautlos durchs Fleisch schneidet.«

»Sie [Angelika Klüssendorf] ist eine Meisterin des episodischen Erzählens, die gekonnt einzelne Ereignisse aus dem Lebensfluss isoliert, um ihnen so eine enorme symbolische Strahlkraft zu geben.«

»Nach den Romanen Das Mädchen und April ist Angelika Klüssendorf mit Jahre später ein weiteres Meisterwerk gelungen. Verknappt in der Form und radikal im Inhalt bringt dieses Buch die Geschichte einer Ehe unerbittlich auf den Punkt.«

»Man lernt mehr und Wichtigeres in Jahre später, als dass der Heldin Unrecht widerfahren ist. Angelika Klüssendorfs April-Trilogie ist so etwas wie der “Anton Reiser” der wiedervereinigten deutschen Republik.«

» Jahre später ist ein kunstvoll konzentrierter, suggestiver, hochironischer Gesellschaftsroman, wenn man Gesellschaft im elementaren Sinn versteht, als ein Geflecht unwahrscheinlicher, instabiler Beziehungen. [...] wunderbare Prosa ist in Angelika Klüssendorfs Salzmine entsanden: mit kaltem, menschenfreundlichem Blick auf das, was man sich und anderen antut im Streben nach Glück.«

»Es ist enorm, was Klüssendorf hier gelingt. [...] Klüssendorf macht sich die Lebendigkeit des Lebens zunutze, transformiert es aber so konsequent in Literatur, das kein Voyeurismus bleibt.«

»So liest sich dieser feine Roman als ein Lehrstück über das Erzählen selbst. [...] Die Protagonistin ist uns indes ein weiteres Stück näher ans Herz gewachsen und lässt uns selbst in den melancholischen Stunden unserer Existenz das Gefühl verspüren, mit unserem Kummer und unseren Sorgen nie ganz allein zu sein.«

» Jahre später ist ein Roman über die Sprache, über das Erzählen. [...] Es ist ein kurzes Buch, doch es spitzt sich so schnell zu, ist so präzise, wie es ein langer Roman kaum könnte.«

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 132 x 209 mm
Gewicht 274 g
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Abhängigkeit • April • Beziehungsroman • Das Mädchen • DDR • Ehe-Drama • Einzelgänger • Partnerschaft • Scheidungs-Krieg • Trennung
ISBN-10 3-462-04776-0 / 3462047760
ISBN-13 978-3-462-04776-9 / 9783462047769
Zustand Neuware
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3 gut durchkomponiert

von , am 02.09.2018

Jahre später setzt an die Vorgängerbücher Das Mädchen und April an.
Wer diese Bücher kennt, kann sich vorstellen,was sie erwartet, aber das neue Buch hat einen etwas anderern Ton. Es fehlt die literarische Wucht ihrer ersten Bücher, dafür kommt es mir weniger nüchtern vor.
Deswegen kann man sehr froh sein, dass es diesem dritten Teil gibt.
April ist jetzt 30, lebt mit ihrem kleinen Sohn zusammen in Berlin und lernt den selbstbewussten Arzt Ludwig kennen. Anfangs geht es hauptsächlich um ihre Beziehung und wie diese auch April verändert.
Es folgt Schwangerschaft, Heirat und Umzug nach Hamburg.
Es wird eine schwierige Ehe, die Beziehung zum Scheitern verurteilt.
Wie weit man in der Figur Ludwigs den ehemaligen Ehemann von Angelika Klüssendorf, Frank Schirrmacher, erkennen möchte ist letztlich jedem seiner Lesart nach überlassen, ich plädiere dafür, Ludwig erst einmal als fiktive Figur bestehen zu lassen.

Fazit: Fällt gegenüber den kraftvolleren Vorgänger deutlich ab, ist aber doch geschickt gemacht und sehr lesenswert.
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