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Geheime Mission: Liebe (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
130 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-5399-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Geheime Mission: Liebe - Cassie Miles
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Anyas neuer Job in dem neuen Forschungsunternehmen Legate erscheint ihr immer mysteriöser. Warum verfolgt der Geschäftsführer Roman Alexander jeden ihrer Schritte? Obwohl sie von seinen braunen Augen und seinem verführerischen Lächeln verzaubert ist, hat sie den Eindruck, dass er etwas vor ihr verbirgt...



<p>Cassie Miles, USA-TODAY-Bestseller-Autorin, lebt in Colorado. Nachdem sie zwei Töchter großgezogen und tonnenweise Käse-Makkaroni für ihre Familie gekocht hat, versucht sie inzwischen, bei ihren kulinarischen Bemühungen etwas abenteuerlustig zu sein. Sie hat festgestellt, dass mit Wein fast alles besser schmeckt. Wenn sie sich nicht gerade spannende Handlungen für Mills&amp;Boon-Bücher ausdenkt, hält sie sich gern im Botanischen Garten von Denver in der Nähe ihrer Hochhauswohnung auf.</p>

1. KAPITEL

„Jeremy hat es so gewollt.“ Claudette Bouchards Stimme klang wie immer sehr gebieterisch.

„Ich weiß, Mutter.“ Anya Bouchard Parrish schaute unverwandt auf ihre verschränkten Hände, die ganz ruhig in ihrem Schoß lagen, obwohl ihr Herz wie verrückt raste.

„Es war sein Letzter Wille.“

Ihre Mutter lief im Vorstandsbüro der Legate Corporation hin und her. Claudette war eine zierliche, gepflegte Frau, die peinlich genau auf ihr Erscheinungsbild achtete. Von den Schuhen bis zum Band in ihrem Haar war ihre Kleidung farblich aufeinander abgestimmt.

Neben ihrer Mutter kam Anya sich immer linkisch vor. Sie schob sich eine verirrte Strähne ihres blonden Haares aus dem Gesicht.

„Warum zögerst du?“, fragte Claudette streng.

Weil Anya immer noch nicht glauben konnte, dass ihr liebevoller, fürsorglicher Mann diese Vorkehrungen in seinem Testament getroffen hatte, ohne sie davon in Kenntnis zu setzen. Warum hatte er das nicht mit ihr besprochen?

Sie sah auf und schaute über den Schreibtisch, an dem Fredrick Slater, Gründer und Geschäftsführer der Legate Corporation, saß. Die zerfurchte Miene unter seiner stahlgrauen Mähne wurde weich, als er sie mitfühlend betrachtete – ein Ausdruck, der ihr nur zu vertraut war. Anya war eine zweiunddreißigjährige Witwe mit einem fünf Jahre alten Sohn. Alle hatten Mitleid mit ihr, und niemand konnte ihren Kummer lindern.

„Anya“, fuhr ihre Mutter ungeduldig fort. „Wir versuchen doch nur, das Richtige zu tun – um Charlies willen.“

Das Richtige? Ein bitterer Seufzer erstarb in ihrer Kehle. Nichts war mehr richtig, seitdem Jeremy vor acht Monaten in Haus Nummer vierzehn auf diesem Grundstück getötet worden war. Sie hätte Slater für diese Tragödie, die vier Wissenschaftler und zwei Wartungsmonteure das Leben gekostet hatte, verantwortlich machen können. Aber Nachforschungen zur Unglücksursache hatten ergeben, dass es ein Unfall gewesen war, den ein Leck in der Gasleitung verursacht hatte.

Unwillkürlich tauchte vor ihrem inneren Auge das Bild des Flammeninfernos auf, die zerstörerische Wucht der Explosion – eine Vorstellung, die sie bis in ihre Albträume verfolgte. Romans Beschreibungen waren zu deutlich gewesen, aber sie hatte ihn ja gebeten, ihr alles zu erzählen. Sie musste über jede Einzelheit Bescheid wissen, um diese entsetzliche, unvorstellbare Katastrophe verstehen zu können.

Sie atmete tief durch. Manchmal wog ihr Verlust so schwer wie ein Anker, der sie in die Tiefe zog. Anya wusste nicht, wie sie diese letzten Monate ohne Romans unermüdliche Unterstützung überstanden hätte.

Vor acht Monaten hatte er den Sarg mit Jeremys Überresten nach Denver begleitet. Obwohl Roman sehr eingespannt war, hatte er Urlaub genommen und war mehrere Wochen in Denver geblieben. Sie konnte sich an seiner Schulter ausweinen, und er hatte sich auch viel Zeit für Charlie genommen.

Sie fand es seltsam, dass Roman sich nicht bei ihr gemeldet hatte, als sie und Charlie am vergangenen Abend angekommen waren. Ein Dienstwagen von Legate hatte sie am Flughafen von Oakland erwartet.

Sie sah Slater an und fragte: „Wo ist Roman?“

„Es gab einen Notfall in L.A., der seine sofortige Anwesenheit erforderlich machte“, erwiderte er.

„Kommt er denn heute zurück?“

„Sehr wahrscheinlich.“ Slater beugte sich über den Schreibtisch und legte die Fingerspitzen gegeneinander. „Haben Sie sonst noch Fragen, Anya?“

„Ja.“ Sie erhob sich aus dem Ledersessel vor seinem Schreibtisch und trat an das hohe Fenster, von dem aus man das Anwesen überblicken konnte. Der Oktober hatte den saftigen Rasen ausgedünnt, und das Laub begann sich zu verfärben. Obwohl sie das Wasser in der Bucht hinter der baumbestandenen Landschaft nicht sehen konnte, hing Feuchtigkeit in der Luft und schuf geheimnisvolle Nebelschwaden.

Direkt unterhalb des Fensters befand sich ein Irrgarten aus Hecken. Dort zog ihr kleiner Sohn Charlie die Frau, die dazu abgestellt war, auf ihn Acht zu geben, durch die verschlungenen Pfade hin zum Marmorbrunnen in der Mitte des Labyrinths. An jeder Biegung blieb Charlie nur kurz stehen, um zu überlegen, welcher Weg der richtige sein konnte. Er machte ein paar Fehler, aber niemals zwei Mal den gleichen.

Ein zärtliches Lächeln umspielte Anyas Lippen, und ihr Herz füllte sich mit Stolz. Ihr Sohn war außergewöhnlich klug; sein IQ kam nahe an den eines Genies heran. Nicht dass seine Intelligenz eine Überraschung gewesen wäre. Jeremy war sehr klug gewesen. Anyas Mutter hatte einen Doktortitel in Medizin und Geisteswissenschaften, und ihr Vater war Physiker – ebenso brillant wie verantwortungslos, denn er hatte sie und ihre Mutter vor Anyas drittem Geburtstag verlassen.

Claudette trat nervös hinter sie. „Lass uns keine Zeit mehr verlieren. Unterzeichne die Dokumente.“

Dickköpfig sah Anya weiter aus dem Fenster. Bei dieser wichtigen Entscheidung wollte sie sich nicht drängen lassen. „Halten Sie mich bitte nicht für undankbar, Mr. Slater. Ihr Angebot ist sehr großzügig, und ich bin davon überzeugt, dass Sie nur das Beste wollen.“

„Es ist nicht ganz uneigennützig“, gestand er. „Wenn Charlie hier von unseren Lehrern erzogen wird, könnte Ihr Sohn einer der brillantesten Köpfe dieses Jahrhunderts werden.“

„Aber hat er auch die Möglichkeit, ein Kind zu sein?“

Ihre Mutter gab einen verächtlichen Laut von sich. Claudette hatte nie viel auf die kleinen Freuden der Kindheit gegeben. „Unsinn.“

„Für mich ist es wichtig.“ Anya wandte sich vom Fenster ab und sah ihre Mutter an. „Kinder müssen auch einmal einen Nachmittag im Gras liegen und den Wolken nachschauen können. Sich schmutzig machen. Baseball spielen.“

„Wir bieten Möglichkeiten für außerschulische Aktivitäten“, sagte Slater. „Die Reitställe und den Swimmingpool haben Sie ja bereits gesehen.“

„Ja.“

„Und wenn Sie möchten, dass Charlie den Wolken nachschaut – warum nicht? Um seine Freizeitgestaltung kümmern Sie sich. Sie sind ja immer noch seine Mutter.“

„Und wie sieht es mit Spielkameraden aus?“, wollte Anya wissen.

„Wie Sie wissen, nehmen fünf weitere Kinder an unserem Programm teil“, antwortete Slater.

Diese Kinder waren zwischen vier und sieben Jahre alt und auf Herz und Nieren geprüft worden, ehe sie in das Legate-Programm aufgenommen wurden. Alle hatten IQs, die an den eines Genies heranreichten.

„Was gibt es da noch zu überlegen?“, schaltete ihre Mutter sich ein. „In Denver müsstest du wahrscheinlich wieder arbeiten, und Charlie würde seine Zeit in einer Kindertagesstätte verschwenden. Denk an deinen Sohn, Anya. An meinen Enkel. Gönne ihm die Chance einer exzellenten Ausbildung.“

Das Abkommen schien irgendwie nicht richtig zu sein. Selbst wenn Anya die Obhut über ihren Sohn behielte, würde Legate sich doch um alles andere kümmern. Sie würden seine Ausbildung übernehmen und ihnen ein Haus zur Verfügung stellen. Anya bekäme sogar ein Stipendium. Warum eigentlich? Weil sie seine Mutter war? Die Vorstellung passte ihr überhaupt nicht.

„Und was ist mit meinem Leben?“, erkundigte sie sich. „Was würde geschehen, wenn ich wieder heiraten möchte?“

„Hast du den Vertrag nicht gelesen?“, fragte ihre Mutter. „Das ist keine lebenslängliche Verpflichtung. Wann immer du die Vereinbarung aufkündigen willst, erstattest du Legate die entstandenen Kosten und gehst.“

„Ich weiß“, erwiderte Anya. Sie hatte diesen Passus immer wieder gelesen, und er schien ihr nur fair. Dank der Lebensversicherungen ihres Mannes hatte sie genügend Geld, um alle Schulden, die möglicherweise durch Legate entstanden, mühelos zurückzahlen zu können.

Im Gegensatz zu ihrer Mutter versuchte Slater es mit sanfter Überredungskunst. „Vergangene Nacht haben Sie in dem Cottage verbracht, in dem Sie und Charlie wohnen würden. Sie stimmen mir sicher zu, dass es auch noch groß genug für einen Ehemann wäre. Tatsächlich hat Jeremy es sogar selbst ausgesucht.“

Offenbar hatte Jeremy seinem Sohn diese Chance nicht vorenthalten wollen. Wie konnte Anya da Nein sagen?

Slater fuhr fort. „Wenn Sie noch einmal heiraten und weitere Kinder bekommen, werden wir uns um ein größeres Haus kümmern.“

Die Wahrscheinlichkeit, dass Anya noch ein Kind bekommen würde, war äußerst gering. Ohne die Methode zur künstlichen Befruchtung, die Legate entwickelt hatte, wäre sie niemals schwanger geworden.

Ihre Mutter hatte recht. Warum sollte sie sich um Dinge sorgen, die möglicherweise nie eintrafen? Im Moment war nur wichtig, für Charlie das Beste zu wählen.

Sie ging zum Schreibtisch und nahm den Füllfederhalter zur Hand. Noch einmal überflog sie die eng beschriebenen Seiten. Sie hatte sie so oft gelesen, dass sie den Text schon auswendig kannte. Warum zögerte sie also mit ihrer Unterschrift?

„Oder fragen Sie sich, wie Sie die Zeit verbringen sollen, wenn Charlie in der Schule ist?“, forschte Slater.

Der Gedanke war ihr auch schon gekommen. „Vielleicht finde ich in der Gegend eine Stelle als Lehrerin.“

„Darf ich Ihnen einen Vorschlag machen?“, fragte er mit einem wohlwollenden Lächeln. „Ich habe von Ihren sprachlichen Fähigkeiten gehört.“

Anya beherrschte einige ausgefallene Sprachen und hatte schon früher als Übersetzerin gearbeitet. „Haben Sie etwa einen Job für mich?“

„Legate...

Erscheint lt. Verlag 8.11.2017
Reihe/Serie Digital Edition
Digital Edition
Digital Edition
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7337-5399-2 / 3733753992
ISBN-13 978-3-7337-5399-3 / 9783733753993
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