Über die Dummheit der Stunde (eBook)
304 Seiten
Fischer E-Books (Verlag)
9783104035406 (ISBN)
In welcher Zeit leben wir? Was verändert sich gerade, in Deutschland, in Europa, weltweit? Kann Literatur überhaupt etwas zur Erkenntnis der Gegenwart beitragen? Welche Rolle spielt die Vergangenheit dabei? Und sollte die Literatur wieder politischer werden? Olga Martynova reist ins heutige Jerusalem und zurück in die Sowjetunion der achtziger Jahre. Sie trifft Künstler und Intellektuelle auf der Krim, und immer wieder wirft sie die Frage auf, wie heutige Literatur den Schrecken des 20. Jahrhunderts gerecht werden kann. Im Reisegepäck hat sie dabei Autoren wie Joseph Brodsky und Paul Celan, Ossip Mandelstam und Ovid. Olga Martynovas Essays sind hellwach und hoch reflektiert. Es sind literarische Grenzgänge zwischen Gegenwart und Vergangenheit, sensible Momentaufnahmen unserer unruhigen Welt.
Olga Martynova, geboren 1962 in Sibirien, aufgewachsen in Leningrad, wo sie in den 1980er-Jahren die Dichtergruppe »Kamera Chranenia« mitbegründete. 1991 zog sie zusammen mit Oleg Jurjew (1959–2018) nach Deutschland. Von 1999 an schrieb sie literarische Texte auf Russisch und Deutsch. Seit 2018 schreibt sie nur noch in deutscher Sprache. Olga Martynova ist Vizepräsidentin der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, außerdem Mitglied des PEN und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur (Mainz). Sie erhielt u. a. den Ingeborg-Bachmann-Preis (2012) und den Berliner Literaturpreis (2015). Zuletzt erschienen von ihr bei S. FISCHER: »Der Engelherd« (Roman, 2016), »Über die Dummheit der Stunde« (Essays, 2018) und »Gespräch über die Trauer« (2023). Für den Gedichtband »Such nach dem Namen des Windes« (2024) wurde Olga Martynova mit dem Peter-Huchel-Preis 2025 ausgezeichnet.
[…] Martynova ist eine gute Beobachterin mit viel Sinn für die Absurdität der von Russland ›befreiten‹ Krim.
Das Lesen dieses Buch ist ein lehrreiches intellektuelles und poetisches Vergnügen.
Die Schriftstellerin legt einen vielschichtigen Essayband über mediale Zuspitzungen, die Macht der Kunst und Identität zwischen Russland und Deutschland vor.
Es ist tatsächlich eines der hilfreichsten Bücher, die man sich angesichts der bis ins Heimatministerielle hochgepushten Debatten über das Eigene und das Fremde vornehmen kann.
| Erscheint lt. Verlag | 8.3.2018 |
|---|---|
| Verlagsort | Frankfurt am Main |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Essays / Feuilleton |
| Schlagworte | Konflikt • Krim • Krise • Putin • Russland • Ukraine |
| ISBN-13 | 9783104035406 / 9783104035406 |
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