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Historical Weihnachten Band 10 (eBook)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-3417-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Weihnachten Band 10 -  Amanda Mccabe,  Annie Burrows,  Tatiana March
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WEIHNACHTSBALL AM KÖNIGSHOF von MCCABE, AMANDA
Lady Alys Drury traut ihren Augen nicht: Sie kennt den attraktiven Höfling an der Seite der Königin, der sie glutvoll betrachtet, sehr gut! Doch damals nannte er sich Juan, jetzt dagegen Sir John Huntley. Welches doppelte Spiel spielt der Herzensbrecher auf dem Weihnachtsball?
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Amanda McCabe schrieb ihren ersten romantischen Roman - ein gewaltiges Epos, in den Hauptrollen ihre Freunde - im Alter von sechzehn Jahren heimlich in den Mathematikstunden. Seitdem hatte sie mit Algebra nicht mehr viel am Hut, aber ihre Werke waren nominiert für zahlreiche Auszeichnungen unter anderem den RITA Award. Mit einer Menagerie von zwei Katzen, einem Mops und einem dickköpfigen Zwergpudel, lebt sie in Oklahoma. Sie nimmt Tanzunterricht, sammelt kitschige Reiseandenken und schaut sich gerne Kochsendungen an, obwohl sie gar nicht selber kocht.

PROLOG

Richmond Palace, 1576

Bleib hier, Alys, rühr dich nicht vom Fleck! Hast du das begriffen?“

Verwirrt starrte Lady Alys Drury ihren Vater an. Wenn er mit ihr zusammen war, lächelte er meistens, und er ging immer sehr sanft und freundlich mit ihr um. Aber an diesem Tag sah er furchtbar streng aus. Und das verstand sie überhaupt nicht. In den acht Jahren ihres Lebens hatte sie ihn noch nie so ernst erlebt. Der Mann, der so oft gelacht und sie übermütig hochgehoben und im Kreis herumgeschwenkt hatte, war verschwunden. Seit der Ankunft an diesem fremden Ort, vor einem königlichen Palast, erschienen ihr die Eltern seltsam still und in sich gekehrt.

Nach langen Tagen an Bord eines Schiffs und vielen holprigen Stunden auf dem Rücken eines Pferds, auf dem sie mit ihrer Mutter gesessen hatte, waren sie hier eingetroffen. Was das alles bedeutet, wusste Alys nicht. Jedenfalls missfiel ihr der Palast mit den aufragenden Türmen und den zahllosen Fenstern, die ihr unheimlich vorkamen – als hielten sich ein paar Hundert Augen dahinter verborgen, um sie zu mustern.

„Ja, Papa, das begreife ich“, antwortete sie. „Reisen wir bald wieder nach Hause?“

Nun schenkte er ihr ein unechtes Lächeln. „Mit Gottes Wille, mein kleiner Schmetterling.“ Hastig küsste er ihre Stirn, bevor er eine steinerne Treppenflucht hinaufeilte und sich durch eine Tür entfernte, die von mehreren Männern bewacht wurde. In grünen, mit glitzernden Goldfäden bestickten Samt gekleidet, waren sie alle mit Schwertern bewaffnet.

Alys blieb allein in dem fremden, sonnigen Garten zurück. Langsam drehte sie sich im Kreis und musterte die fantastische Umgebung. Hier fühlte sie sich fast wie in einem der Märchen, die ihr Kindermädchen so gern erzählte, zwischen hohen Hecken rings um geheimnisvolle Fluchten im Freien, mit viereckigen Blumen- und Kräuterbeeten.

Und nicht nur der Garten war sonderbar. Alys’ neues Kleid aus steifem braunem und schwarzem Satin raschelte bei jeder Bewegung. Und der Hut, der einem Heiligenschein glich, war ziemlich unbequem.

Mit einem ihrer neuen schwarzen Lederschuhe stieß sie gegen die Kieselsteine auf dem Gartenweg und wünschte, sie wäre daheim, wo sie ungehindert herumlaufen konnte und ihre Eltern sich nicht in ärgerlichem Flüsterton oder mit sorgenvollem Gemurmel unterhielten.

Als eine Vogelschar zum Himmel mit den Schäfchenwolken hinaufflog, legte Alys den Kopf in den Nacken. Der Tag war angenehm mild. Daheim könnte sie jetzt auf Bäume klettern oder über die Klippen laufen. Wie schmerzlich sie das alles vermisste …

Plötzliches Gelächter erregte ihre Aufmerksamkeit. Sie fuhr herum und sah mehrere Jungen, etwas älter als sie selbst, über eine Wiese jenseits des Knotengartens stürmen. Nur mit Hemden und Kniehosen bekleidet, traten sie abwechselnd gegen einen braunen Lederball.

Wie gern wäre sie zu ihnen gelaufen, um zu sehen, was für ein Spiel das war … Noch nie hatte sie auch nur etwas Ähnliches gesehen. Sie spähte zu der Tür, hinter der ihr Vater verschwunden war. Wann würde er zurückkommen? Sicher würde es nichts ausmachen, wenn sie für ein paar Minuten zu der Wiese ging.

Ihren Rock gerafft schlich sie zum Wiesenrand und schaute zu, wie die Jungen den Lederball mit ihren Schuhspitzen hin und her schossen. Da sie keine Geschwister hatte, fand sie die Spiele anderer Kinder stets sehr interessant.

Einer der Jungen überragte die anderen. Er hatte langes schwarzes Haar, das ihm ums Gesicht flatterte, während er umherrannte. Leichtfüßig bewegte er sich, anmutiger als seine Spielgefährten. Und er beeindruckte Alys so sehr, dass sie den Ball nicht bemerkte, der auf sie zuflog. Er prallte ihr gegen die Stirn, ihr neuer Hut verrutschte, und sie taumelte nach hinten. Zunächst erschrak sie nur, dann spürte sie einen heftigen Schmerz. Tränen stiegen ihr in die Augen, zitternd presste sie eine Hand auf ihren Kopf.

„Gib doch acht, wo du stehst!“, schrie ein dünner, sommersprossiger Junge. Nachdem er den Ball geholt hatte, rempelte er Alys an. „Dumme Mädchen haben hier nichts verloren. Geh wieder zu deinem Nähkorb!“

Nur mühsam schluckte Alys die Tränen hinunter, die ihr erneut in die Augen gestiegen waren, von der Beleidigung fast noch schmerzlicher getroffen als von dem harten Lederball. „Ich bin kein dummes Mädchen! Du – du Stachelschwein!“

„Wie hast du mich genannt, elendes Weibsstück?“, fauchte der Rüpel und kam drohend auf sie zu.

„Jetzt reicht es!“ Der hochgewachsene Junge sprang vor, zerrte den anderen nach hinten und schob ihn beiseite.

Dann wandte er sich Alys zu und lächelte sanft. Seine Augenfarbe schlug sie sofort in einen eigenartigen Bann – ein leuchtendes helles Meergrün, wie sie es noch nie gesehen hatte.

„Hier bist du im Unrecht, George“, fügte er hinzu. „Sei nicht so ungalant! Entschuldige dich bei der Lady!“

„Lady?“ George grinste voller Hohn. „Zweifellos ist sie genauso wenig eine Lady, wie du ein echter Gentleman bist, Huntley. Mit deinem Vater, diesem Trunkenbold …“

Offensichtlich geriet Huntley in Wut, denn über den markanten hohen Wangenknochen breitete sich dunkles Rot aus. Er hob eine Faust – doch er ließ sie sinken, entspannte seine Finger und trat zurück.

Zu Alys’ Verblüffung lächelte er wieder. Fasziniert beobachtete sie ihn und vergaß ihre Schmerzen.

„Wahrscheinlich hat auch dein Kopf einen Schlag abgekriegt, George“, bemerkte er in ruhigem Ton, „denn du hast eindeutig den Verstand verloren. Entschuldige dich!“

„Nein, ich …“ George schnappte nach Luft, als Huntley blitzschnell eine Hand ausstreckte und ihm den Arm auf den Rücken drehte. Obwohl die Bewegung leichthin und unangestrengt wirkte, erblasste der kleinere Junge. „Verzeiht mir, Mylady.“

„So ist es besser.“ Huntley stieß ihn weg, ging zu Alys und bot ihr seinen Arm. „Mylady, erlaubt mir, Euch zum Palast zu geleiten.“

Sein liebenswürdiges Lächeln raubte ihr den Atem. „D…d…danke“, stammelte Alys. Wie eine erwachsene Dame legte sie ihm die Hand auf den Unterarm und ließ sich zu den Eingangsstufen führen.

Am Fuß der Treppe blieben sie stehen.

„Seid Ihr schwer verletzt?“, fragte Huntley.

Erst jetzt spürte sie wieder ihre Schmerzen. Sonderbar – die waren ihr gar nicht mehr bewusst gewesen, während sie ihn beobachtet hatte. „Nur ein bisschen Kopfweh … Sicher findet meine Mutter ein paar lindernde Kräuter in ihrem Medizinkästchen.“

„Wo ist Eure Mutter? Ich bringe Euch zu ihr.“

Sie schüttelte den Kopf. Nachdem Mama eine Krankheit vorgeschützt hatte, war sie im Gasthaus geblieben, und Papa hatte Alys deshalb in diesen Garten mitgenommen. Wie sie zum Gasthof zurückgelangen sollte, wusste sie nicht. „Sie ist im Dorf, und mein Vater …“

„Ist er hier, um die Königin aufzusuchen?“

Die Königin? Kein Wunder, dass dieser Palast so großartig aussah, wenn eine Königin darin wohnte … Aber warum wollte Papa sie besuchen? Nun wuchs Alys’ Verwirrung. „Bis mein Vater zurückkommt, sollte ich bei dieser Treppe bleiben. Nun wird er mir schrecklich böse sein!“

„Sorgt Euch nicht, Mylady, ich werde mit Euch auf ihn warten und ihm erklären, was geschehen ist.“

Zweifelnd schaute Alys zu ihm auf. „Ihr habt sicher wichtigere Dinge zu tun.“

„Nichts, was wichtiger wäre.“ Sein Lächeln vertiefte sich. „Das müsst Ihr mir glauben.“

Er half ihr, auf einer Stufe Platz zu nehmen. Dann setzte er sich an ihre Seite und untersuchte behutsam ihre Stirn. „Ein Bluterguss, der sich leider bereits dunkel färbt. Hoffentlich hat Eure Mutter eine geeignete Arznei.“

„O nein!“ Alys verdeckte ihre Stirn mit einer Hand und spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss – beschämt, weil sie sich dem netten Jungen so unvorteilhaft präsentieren musste. „Sie hat Salben aller Art. Aber – das muss furchtbar aussehen.“

Neben seinen schönen Augen bildeten sich Lachfältchen. „Gewissermaßen ein Ehrenabzeichen nach einem Kampf. Ihr könnt Euch glücklich schätzen, weil Ihr eine so fürsorgliche Mutter habt.“

„Besitzt Eure Mutter keine Medikamente, um Euch zu heilen, wenn Ihr krank oder verwundet seid?“ Sie dachte an Mamas zahlreiche Tränke und Salben, die Erkältungen und Schmerzen linderten, an ihre kühlen Hände auf fieberheißen Wangen.

Nun wich er ihrem Blick aus. „Meine Mutter ist vor langer Zeit gestorben.“

„Oh, das tut mir leid!“, rief Alys voller Mitgefühl. „Aber Ihr habt Euren Vater? Und Geschwister?“ Plötzlich erinnerte sie sich an Georges bösartige Bemerkung über Huntleys Vater, den „Trunkenbold“, und wünschte, sie hätte geschwiegen.

„Meinen Vater sehe ich nur selten. Um meine Erziehung kümmert sich mein Patenonkel. Geschwister habe ich nicht. Und Ihr, Mylady?“

„Ich habe auch keine. Wenn ich bloß welche hätte! Daheim ist es oft langweilig.“

„Wolltet Ihr uns deshalb beim Spielen zuschauen?“

„Aye, die Stimmen klangen so fröhlich, und da wurde ich neugierig.“

„Habt Ihr noch nie mit einem Fußball gespielt?“

„Dass es so etwas gibt, wusste ich gar nicht. Ich habe Tennispartien beobachtet, aber nur wenige andere Ballspiele.“

„Oh, es ist das wunderbarste aller Spiele! So fängt man an …“ Er stand auf, holte den Lederball, den die Jungen auf der Wiese...

Erscheint lt. Verlag 27.10.2017
Reihe/Serie Historical Weihnachten
Historical Weihnachten
Übersetzer Vera Möbius, Ute Augstein, Simone Wolf
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Abenteuerlich • Adlig • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlander liebesromane • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sexy • Weihnachten • Weihnachtsgeschichte • Wintersale • Wintersale24
ISBN-10 3-7337-3417-3 / 3733734173
ISBN-13 978-3-7337-3417-6 / 9783733734176
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