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So kühl und doch so heiß (eBook)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
130 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-5337-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

So kühl und doch so heiß - Karen Toller Whittenburg
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Für Karrierefrau Lara steht die Arbeit an erster Stelle. Sich zu verlieben gehört nicht zu ihrer Lebensplanung. Aber dann bekommt sie einen neuen Boss - den attraktiven Playboy Bryce Braddock. Und plötzlich beginnen Laras Hormone verrückt zu spielen!



<p>Karen Toller - Whittenburg hat an beiden Küsten Amerikas gelebt - der Atlantik- und der Pazifikküste. Sie bevorzugt die Landschaft von Nordost - Oklahoma, wo sie aufgewachsen ist. Sie mag den Wechsel der Jahreszeiten in Tulsa, wo sie mit ihrem Ehemann, einem Fotografen lebt. Schon in frühen Jahren hat Karen begeistert gelesen. Aber sie schrieb auch schon als Kind Geschichten und begann eine ernstzunehmende Karriere als Autorin 1981 als ihr erstes Buch veröffentlicht wurde. In einem Kurs für angehende Autoren lernte sie, dass das Schreiben eines Romans nicht so einfach war, wie es aussah. Aber sie beendete ihr erstes Manuskript nach ein paar Monaten und fing ein neues an. Und ein neues...und ein neues...Heute hat sie acht Romane unter dem Pseudonym Karen Whittenburg veröffentlicht. Momentan schreibt sie an ihrem nächsten Roman.</p>

1. KAPITEL

Bryce Braddock mochte Hochzeiten nicht. Das war eigentlich unverständlich, da er doch fast alle Aspekte von Hochzeiten genießen konnte. Die festliche Atmosphäre, die frischen Blumen, das romantische Kerzenlicht. Normalerweise wurde sanfte Musik gespielt, es wurde eng getanzt, es gab gutes Essen und teuren Champagner. Außerdem herrschte ein Überfluss an attraktiven Frauen, die – von der romantischen Stimmung angesteckt – einem Flirt nicht abgeneigt waren. Kurz gesagt, alle Elemente einer guten Party vereinten sich bei einer Hochzeit. Und was liebte Bryce mehr als eine gute Party?

Es war die Trauungszeremonie selbst, die ihm die Freude nahm. Die feierlichen Schwüre von „lieben und ehren, bis dass der Tod euch scheidet“ verdarben ihm die Stimmung. Er hatte nie darüber nachgedacht, ob seine Abneigung gegen die Ehe vielleicht durch seinen Vater geprägt war, der seinen Eheschwur nicht weniger als sechsmal gebrochen hatte. Als er aber vor wenigen Stunden gehört hatte, wie sein Bruder Adam den Schwur voller Zuversicht nachgesprochen hatte, war er zu dem Schluss gekommen, dass etwas anderes ihn vor der Ehe zurückschrecken ließ. Die Furcht zu versagen. Er hatte sein Leben in der Obhut seiner Großeltern verbracht, die sich von Herzen geliebt hatten und die ihm ein Vorbild waren. Er wollte einfach nicht das Risiko eingehen, in einer so wichtigen Sache zu versagen.

Bryce war anders als Adam. Er besaß nicht dieses unerschütterliche Selbstvertrauen und den untrüglichen inneren Kompass, der mit absoluter Genauigkeit nach Norden zeigte. Und trotzdem war Adam eine Frau wie Katie über den Weg gelaufen. Vor zwei Monaten hatte er nicht einmal geahnt, dass er heute den Eheschwur sprechen würde. Warum also sollte es nicht möglich sein, dass auch Bryce sich in einigen Monaten in dem Blütenpavillon wiederfand und die süßen Worte „Ja, ich will“ sprach?

Aber sicher. Das war ungefähr so wahrscheinlich wie die Möglichkeit, dass der Aufsichtsrat ihm die Nachfolge für Adams Job als Chef von Braddock Industries anbot.

„Ob Sie es glauben oder nicht, ich bin sehr glücklich, dass Sie heute wieder Ihre übliche Ignoranz gegenüber den Traditionen bewiesen haben.“

Bryce erkannte die Stimme, ohne sich umdrehen zu müssen. Er hörte sie manchmal in seinen Albträumen. „Sie glücklich zu machen, ist mir ein besonderes Vergnügen, Lara“, erwiderte er und zwang sich, sie nicht anzuschauen. Es war eine dieser kleinen Gemeinheiten des Lebens, dass ausgerechnet Lara, die nie etwas Nettes zu ihm oder über ihn sagte, vermutlich die schönste Frau war, die er je gesehen hatte. „Aber wenn Sie mir Honig ums Maul schmieren wollen, damit ich Ihnen Katies Strauß überlasse, haben Sie Pech gehabt. Ich habe den Brautstrauß gefangen, und ich behalte ihn.“

„Glauben Sie mir, ich werde Ihnen niemals irgendetwas ums Maul schmieren, Bryce.“

So kannte er Lara, und so gefiel sie ihm ganz und gar nicht. „Vorsicht. Man soll niemals nie sagen.“

„Nie“, wiederholte sie überzeugt. „Es passt zu Ihnen, dass Sie die arme Thea Berenson zur Seite geschoben haben und ihr den Strauß vor der Nase weggeschnappt haben.“

Bryce hatte niemanden zur Seite geschoben. Er hatte nur über die Köpfe der anderen hinweg gelangt. Aber Lara neigte dazu, stets das Schlechteste von ihm zu denken. Und er ließ seinerseits keine Gelegenheit aus, sie darin zu bestärken. „Ach, war das Thea?“, fragte er. „Ich dachte, Sie wären es gewesen.“ Nun drehte er sich zu ihr um. Wie immer verschlug ihm ihre nordische Schönheit für einen Moment die Sprache. Lara war groß, bestimmt eins fünfundsiebzig ohne die Stöckelschuhe. Sie hatte silberblondes Haar, das sie zu einem Knoten frisierte. Ihre Haut war makellos rein. Ihre violettblauen Augen erinnerten an den Abendhimmel kurz nach Sonnenuntergang. Im Moment funkelten allerdings keine Sterne an diesem Himmel. Lara blickte ihn abschätzig an.

„Wenn ich den Strauß hätte fangen wollen, dann hätten Sie ihn nicht bekommen.“

„Ihr eisernes Selbstvertrauen gehört zu den Dingen, die ich an Ihnen am meisten mag, Lara.“ Er stellte sein Weinglas ab, beugte sich zu ihr und sprach etwas leiser. „Aber Sie können ruhig ehrlich sein. Ab einem bestimmten Alter tickt die biologische Uhr wie eine Zeitbombe. Ich weiß, dass die Frauen dann verzweifelt nach einem Ehemann Ausschau halten. Und es könnte ja an dem alten Aberglauben doch etwas dran sein, dass diejenige, die den Strauß fängt, die nächste Braut wird.“ Als sie ihn wütend ansah, fuhr er in großzügigem Tonfall fort: „Für Sie bin ich bereit, mir die Sache zu überlegen, wenn Sie mir die eine oder andere sexuelle Gefälligkeit anbieten würden. Der Strauß könnte Ihnen gehören, solange der Preis stimmt.“

Ihr sarkastisches Lächeln war Belohnung und Bestrafung zugleich. „Was sind Sie doch immer für ein Gentleman.“

Eines Tages würde er gern ein ehrlich gemeintes Lächeln von Lara Richmond bekommen. Doch dieser Tag war offenbar heute nicht. „Eigentlich bin ich nur der falsche Bruder“, verbesserte er sie. „Ich glaube, der, den Sie haben wollten, hat gerade geheiratet.“

Sie wurde steif wie ein gestärktes Hemd. „Wie bitte?“

„Entspannen Sie sich. Ihr Geheimnis ist bei mir sicher.“

„Wenn ich ein Geheimnis hätte, was nicht der Fall ist, würde ich es Ihnen zuletzt anvertrauen.“

„Okay, wie Sie meinen. Aber Sie können trotzdem zugeben, dass Sie in Adam verliebt sind. Die Hälfte der anwesenden Frauen hat heute nicht vor Freude geweint.“

„Verliebt?“, wiederholte sie, als hätte das Wort einen unangenehmen Beigeschmack. „Zu Ihrer Information, Ihr Bruder und ich sind befreundet. Sicher gehören Freundschaften bisher nicht zu Ihren Erfahrungen. Aber Sie sollten es einmal ausprobieren.“

„Mit einer Frau befreundet sein? Warum sollte ich mir eine vielversprechende Romanze durch eine platonische Freundschaft ruinieren?“

Sie wurde rot. Auch das war eine übliche Reaktion bei Begegnungen mit ihm, selbst wenn er sie nicht provozierte. „Sie haben recht, Bryce. Mit Ihrer dekadenten Fantasie können Sie natürlich nicht verstehen, dass ich Adam wegen seiner Intelligenz und seines geschäftlichen Scharfsinns bewundere.“

„Große Worte“, bemerkte Bryce vergnügt. „Wollen Sie mich mit Ihren sprachlichen Fähigkeiten beeindrucken?“

„Damit würde ich meine Zeit nicht verschwenden. Ich weiß sowieso nicht, warum ich geglaubt habe, wir könnten bei dieser festlichen Gelegenheit ein paar Höflichkeiten austauschen. Mein Fehler.“

Es tat ihm leid, dass sie sich verärgert von ihm abwandte. „Sie haben recht“, lenkte er hastig ein, während er dem vorbeigehenden Kellner zwei Weingläser vom Tablett nahm. „Wir sollten diese einmalige Gelegenheit nutzen, um das Kriegsbeil zu begraben.“ Er hielt ihr ein Glas hin und erhob das eigene, bevor sie ablehnen konnte. „Trinken wir auf meinen Bruder und seine Braut. Mögen sie miteinander so glücklich sein wie wir beide ohne einander.“

Darauf wird sie bestimmt anstoßen, dachte er innerlich schmunzelnd.

Tatsächlich nahm Lara das Glas. „So soll es sein!“, sagte sie, bevor sie einen Schluck trank.

Sie hatte wunderschöne volle Lippen, die vom Lippenstift und vom Wein leicht glänzten. Dies war einer der Momente, wo er sich wünschte, sie würde ihn nicht hassen. „Wo ist der Kleine?“, erkundigte er sich, einerseits um das Gespräch mit ihr fortzusetzen, andererseits aber auch, weil es ihn interessierte, wie die Eiskönigin Lara mit ihrem kleinen Neffen zurechtkam.

„Calvin?“, fragte sie argwöhnisch, als vermutete sie eine Falle.

„Heißt er so?“

„Ja.“ Sie zögerte immer noch und suchte in seinem Gesicht nach Anzeichen von Ironie oder Schadenfreude.

„Woher wissen Sie von Cal?“

Bryce zuckte die Achseln. „Adam hat mir von ihm erzählt.“

Sie seufzte. „Es ist ein Babysitter bei ihm“, sagte sie. „Wir hätten beide nicht viel Spaß gehabt, wenn ich ihn zur Hochzeit mitgenommen hätte.“

„Ich habe den Eindruck, Sie amüsieren sich auch ohne ihn nicht besonders.“

Ihr kurzer Seitenblick verriet, dass er sich nicht geirrt hatte. „Ich bin ein bisschen … durcheinander. Die Ereignisse haben sich ja regelrecht überschlagen. Es war letzte Woche im Büro mehr als chaotisch.“

„Dann hätten Sie mal hier sein sollen. Monica hat uns mit ihren Ideen für die Hochzeit alle verrückt gemacht. Selbst Peter hat sich aufgeregt, und Sie kennen meinen Bruder ja. Und er ist sonst so ruhig wie das Auge eines Hurrikans.“

Lara drehte das Glas zwischen ihren langen, schlanken Fingern. „Wer ist Monica?“

Er deutete mit einer Kopfbewegung auf die kleine brünette Person, die wie eine Klette an ihrem Verlobten klebte. „Meine zukünftige Stiefmutter“, sagte er. Dann trank er einen Schluck Wein. „Nummer sechs oder sieben. Man verliert den Überblick.“

Lara schaute kurz zu der Brünetten hinüber. „Ich dachte, Ihr Vater wäre mit der netten Frau verlobt, die während der Trauung neben Ihrem Großvater gesessen hat.“

„Ilsa Fairchild?“ Bryce schüttelte den Kopf. „Sie ist eine Freundin der Familie“, erklärte er. „Ich wünschte, mein Vater wäre klug genug, sich in eine Frau mit ihrem Niveau zu verlieben. Das wäre zur Abwechslung einmal etwas anderes.“

Lara trank ihren Wein, während sie Monica beobachtete. „Sie sieht nicht gerade glücklich aus.“

Wahrscheinlich hat Dad ihr ausnahmsweise einmal einen Wunsch abgeschlagen,...

Erscheint lt. Verlag 27.9.2017
Reihe/Serie Digital Edition
Digital Edition
Digital Edition
Übersetzer Astrid Hartwig
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora digital edition • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook angebote • ebook günstig • ebook liebesroman • Frauenroman • Frech • Liebesgeschichte • Liebesroman • romantisch • Romantische Bücher • Sexy
ISBN-10 3-7337-5337-2 / 3733753372
ISBN-13 978-3-7337-5337-5 / 9783733753375
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