Sinnlicher Deal mit dem Milliardär (eBook)
144 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-0866-5 (ISBN)
'Heirate mich!' Dieser traumhaft attraktive Fremde will sie vor ihrem brutalen Verlobten retten, indem er sie selbst vor den Altar führt? Und er verlangt dafür nichts als einen alten Ring? Die freiheitsliebende Mina kann ihr Glück kaum fassen, denn an der Seite von Hoteltycoon Nate Brunswick erwarten sie nicht nur Luxusreisen, schon bald will sie auf seine verzehrenden Küsse nicht mehr verzichten. Doch erst als ihr Pakt süße Folgen hat, wird Mina klar: Sie will mehr von Nate als einen Deal auf Zeit ... aber kann der Immobiliengigant ihr wirklich geben, wonach sie sich sehnt?
<p>Die preisgekrönte Autorin Jennifer Hayward ist ein Fan von Liebes- und Abenteuerromanen, seit sie heimlich die Heftromane ihrer Schwester gelesen hat. Ihren ersten eigenen Liebesroman verfasste Jennifer mit neunzehn Jahren. Als das Manuskript von den Verlagen abgelehnt wurde und ihre Mutter ihr empfahl, zunächst mehr Lebenserfahrung zu sammeln, war sie zwar wütend, befolgte jedoch den Rat. Sie studierte Journalismus und arbeitete als Sportredakteurin, bevor sie eine Laufbahn im PR-Bereich einschlug. Nach ereignisreichen Jahren, in denen sie viel von der Welt sah, und mit nun ausreichend Lebenserfahrung setzte Jennifer sich hin und erdachte den heißesten und verführerischsten italienischen Weingutbesitzer, den sie sich vorstellen konnte, ließ ihn einen großen Fehler machen und erfand für ihn die perfekte Frau. Mit dieser Geschichte, 'Zurück in den Armen des Millionärs', gewann Jennifer Hayward 2012 den Schreibwettbewerb eines großen Verlages und damit einen Buchvertrag. Der Rat ihrer Mutter war also goldrichtig! Seit ihrem ersten Erfolg als Autorin hat Jennifer Hayward mit ihren Romanen zahlreiche Preise gewonnen. Die gebürtige Kanadierin lebt heute mit Ehemann und Sohn in Toronto.</p>
1. KAPITEL
Mit der Exklusivität von Long Islands Gold Coast konfrontiert zu werden, war wie eine Reise in die Vergangenheit. Zurück in die Zeit des guten alten Geldadels, ihres Glamours und ihrer Skandale, die etlichen amerikanischen Autoren als Anregung dienten.
Jeder versuchte, den Nachbarn in Luxus und Großartigkeit zu übertrumpfen, um als das Juwel der Gold Coast zu gelten. Doch wie so häufig wurde auch hier der Bogen irgendwann überspannt, und am Ende überlebten nur wenige der repräsentativen Prachtbauten.
Zu ihnen gehörte auch die Ende des achtzehnten Jahrhunderts errichtete Villa des legendären Schiffsmagnaten Giovanni Di
Sione, die einst als großzügige Sommerresidenz geplant war. Nach aufwändigen Renovierungsmaßnahmen nutzte der erfolgreiche Reeder sie, um für wichtige Klienten und Finanziers ein attraktives Umfeld mit lockerer Atmosphäre zu schaffen, in dem es sich leichter verhandeln ließ als in New Yorks nüchternen Bürobauten.
Heute galt das Di Sione-Anwesen als leuchtendes Beispiel einer gelungenen Symbiose aus Tradition und Moderne.
Wie immer, wenn er sich mit dieser demonstrativen Zurschaustellung von Reichtum und dem Duft der guten alten Zeit, der hier in der Luft zu liegen schien, konfrontiert sah, verspürte Nate einen unangenehmen Druck auf der Brust.
Langsam solltest du dich daran gewöhnt haben! warf er sich selbst vor. Gleichzeitig wusste Nate Brunswick, dass das nie geschehen würde.
Was für eine Ironie des Schicksals! dachte er. Der Kies unter den Reifen seines Jaguars knirschte, während er die gewundene Auffahrt zum Haus hinauffuhr. Er hätte die gesamte Gold Coast mit Leichtigkeit aufkaufen und seinem weltweit operierenden Unternehmen einverleiben können, und trotzdem würde er sich hier nie akzeptiert und zugehörig fühlen.
Eine Lektion, die er auf die harte Tour hatte lernen müssen: Alles Geld der Welt konnte die alten Wunden nicht heilen.
Das neue Geld war für die arrogante Upper Class von New York nichts anderes als die ergaunerte Beute von Eindringlingen, die nicht wirklich hierhergehörten. Neues Blut konnte sich mit altem mischen, doch es würde nie dieselbe Qualität haben wie das der herrschenden Elite.
Eine bittere Wahrheit, die für den konservativen Geldadel gleich hinter den Zehn Geboten rangierte: Du sollst nicht begehren, in unser elitäres Terrain einzudringen, es stand dir nie zu und wird es auch zukünftig nie tun …
Nate brachte den Jaguar mit quietschenden Reifen vor der Villa seines Großvaters zum Stehen. Die helle Fassade des eindrucksvollen Baus erstrahlte im goldenen Schein der Nachmittagssonne.
Sekundenlang saß er da wie erstarrt, unfähig, sich zu bewegen. Auf seiner Brust lastete ein bleiernes Gewicht, das ihn tief in den weichen Ledersitz drückte. Wie immer rief dieser Ort eine Fülle von Emotionen in ihm wach, denen er sich nicht gewachsen fühlte.
Doch etwas war heute anders … als hätte eine höhere Macht beschlossen, in das Schachspiel seines Lebens einzugreifen und ihn zu einem Zug zu zwingen, den er freiwillig nie ausgeführt hätte.
Sein Großvater würde sterben – an Leukämie.
Er selbst war zuletzt ständig außer Landes gewesen, um sich um seine ausländischen Liegenschaften zu kümmern, die er im Lauf der Jahre rund um den Globus erworben hatte. So hatte er nur wenig Zeit für seinen Mentor aufbringen können – den einzigen Mann in seinem Leben, der einer Vaterfigur gleichkam.
Als er von seiner Halbschwester Natalia auf der Vernissage zu ihrer Kunstausstellung erfahren hatte, dass die Leukämie ihres Großvaters zurückgekehrt sei, war Nate zutiefst schockiert gewesen. Und noch mehr, als er schließlich erfuhr, dass ihn laut Aussage der Ärzte auch keine Knochenmarkspende von ihm mehr retten könne. Wie es aussah, konnte selbst der allmächtige Giovanni den Tod nicht zweimal besiegen.
Nate räusperte sich und blinzelte heftig. Er durfte auf keinen Fall schwächeln, nicht jetzt und definitiv nicht hier, an diesem Ort.
Abrupt schwang er die Beine aus dem Jaguar und fluchte unterdrückt, weil seine Muskulatur nach der Fahrt in dem tiefergelegten Wagen protestierte. Er hatte die letzte Stufe der breiten Treppe noch nicht erklommen, die zum eleganten Eingangsportal der Villa führte, da öffnete Alma, die langjährige Haushälterin der Di Sione-Familie, bereits die Tür.
„Master Nate!“, rief sie freudig aus und zog ihn ohne Umstände in die prachtvolle Eingangshalle. „Signor Giovanni genießt die letzten Sonnenstrahlen auf der hinteren Veranda. Er ist etwas müde, erwartet aber gespannt Ihre Ankunft.“
Was sie sagte, verstärkte sein Schuldbewusstsein nur noch. Er hätte sich mehr Zeit für seinen Großvater nehmen sollen, aber irgendwie hatte er sich eingebildet, der große alte Mann wäre unbesiegbar.
Nachdem Nate ein paar höfliche Floskeln mit Alma gewechselt hatte, machte er sich auf den Weg in den rückwärtigen Teil der Villa. Seine Schritte hallten auf dem polierten Marmorboden wider. Das erste Mal hatte er dieses Haus mit achtzehn Jahren betreten, zur Strecke gebracht von seinem Halbbruder Alex. Denn Nate war der einzig mögliche Knochenmarkspender innerhalb des Familienverbandes, um das Leben seines Großvaters zu retten – eines Mannes, den er nie zuvor in seinem Leben gesehen hatte.
Nate dachte an seine sechs Halbgeschwister, die damals nebeneinander auf den breiten Stufen der massiven Steintreppe gesessen und ihn neugierig angestarrt hatten. Alex lotste ihn ohne Erklärung an ihnen vorbei in den Salon, wo er das erste Mal auf den kränkelnden Schiffsmagnaten und Multimillionär traf.
Giovanni Di Sione hatte seine verwaisten Enkel nach dem Tod ihrer Eltern bei sich aufgenommen. Sein Sohn Benito und dessen Frau waren nach einem furchtbaren Streit unter Einfluss von Alkohol und Drogen bei einem Autounfall ums Leben gekommen.
Ganz sicher eine Tragödie, besonders für ihre Kinder, doch Nate konnte sich noch gut daran erinnern, wie verbittert er damals gewesen war, wenn er an das privilegierte Leben seiner Halbgeschwister gedacht hatte, während seine Mutter ständig gekämpft hatte, um sie beide durchzubringen.
Sie waren alle Teil einer Familie, zu der er als Benitos illegitimer Sprössling nie gehören würde …
Tempi passati. Eine alte, traurige Geschichte, die in die Vergangenheit gehörte. Das sagte Nate sich energisch, während er aus dem Haus auf eine weitläufige Veranda mit einem spektakulären Ausblick auf den Long Island Sound trat.
Sein Großvater saß in einem bequemen Korbstuhl, der zur untergehenden Sonne hin ausgerichtet war. Es musste eine Art sechster Sinn sein, der ihn den Kopf wenden ließ, bevor Nate sich bemerkbar machen konnte. Auf den hageren Zügen breitete sich ein Lächeln aus. „Nathaniel! Ich hatte schon Angst, Manhattan würde dich nicht aus den Klauen lassen …“, scherzte er mit brüchiger Stimme und versuchte, sich zu erheben.
Rasch lief Nate um den Korbstuhl, um den Mann zu begrüßen, der ihm inzwischen so viel bedeutete. Er umfasste seine Hände und stützte ihn, bis Giovanni auf den Beinen stand. Doch ein einfaches Händeschütteln reichte seinem Großvater nicht, er zog Nate in die Arme. Den mageren Körper des früher so vitalen Mannes an seinem zu spüren, schnürte Nate den Hals zu.
Besonders, weil er wusste, was für Giovannis fragilen Zustand verantwortlich war. Der Krebs war zurück, hatte ihn seine robuste Konstitution und den attraktiven südländischen Teint gekostet. Die einst olivfarbene Haut spannte über den hohen Wangenknochen, und das bestechende Blau der intelligenten Augen war zu einem milden Graublau verblasst.
Trotz seiner gemischten Gefühle gegenüber der Di Sione-Familie war und blieb dieser ultraerfolgreiche Selfmade-Millionär und honorige Mann sein Retter und Mäzen, der alles versucht hatte, um die Defizite seines Sohnes auszugleichen. In den prägenden Jahren seines Lebens, als die Umstände und seine Wut auf Benito ihn leicht auf eine schiefe Bahn hätten treiben können, hatte sein Großvater ihm gezeigt, zu welchem Mann er heranwachsen konnte, wenn er nur wollte.
Nate trat einen Schritt zurück und musterte besorgt Giovannis blasses Gesicht. „Gibt es denn gar nichts, was man noch tun könnte?“, fragte er rau. „Sind die Ärzte ganz sicher, dass eine zweite Knochenmarkspende aussichtslos wäre?“
Giovanni nickte. „Schon für die erste OP waren hauptsächlich mein Name und mein Vermögen ausschlaggebend gewesen. Meine Zeit ist gekommen, Nathaniel. Mir war ein Leben vergönnt, von dem viele nur träumen können. Ich habe längst meinen Frieden mit dem Schicksal geschlossen“, versicherte er und ließ sich schwerfällig im Sessel nieder.
„Setz dich. Was möchtest du trinken?“, fragte Giovanni.
„Nichts, danke. Ich habe reichlich zu tun, wenn ich zurück in Manhattan bin.“
„Du arbeitest zu viel.“ Giovanni wies das wartende Dienstmädchen an, ihm einen Tee und seinem Enkel ein Bier zu bringen. „Das Leben will auch genossen werden, Nathaniel, vergiss das nicht. Wer glaubst du, wird an deiner Seite sein, wenn du irgendwann so viele Millionen angehäuft hast, dass du sie unmöglich allein ausgeben kannst?“
Den Punkt hatte er längst erreicht, aber das behielt Nate lieber für sich. Für ihn waren Arbeit und Erfolg existentiell, geboren aus einem unbezwingbaren Überlebensinstinkt. Und das würde nie enden, solange es noch einen Deal abzuschließen gab und weitere Immobilien, die er seinem Konglomerat...
| Erscheint lt. Verlag | 26.9.2017 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Julia |
| Julia | Julia |
| Übersetzer | Gudrun Bothe |
| Verlagsort | Hamburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
| Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • glamourös • Liebesgeschichte • Liebesroman • lieblich • Märchenhaft • Romantische Bücher |
| ISBN-10 | 3-7337-0866-0 / 3733708660 |
| ISBN-13 | 978-3-7337-0866-5 / 9783733708665 |
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