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Herzen aus Eis, Küsse wie Feuer (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
144 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-0863-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Herzen aus Eis, Küsse wie Feuer - Kate Hewitt
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Ein privater Termin bei dem brillanten Topmanager Angelos Mena? Utopisch! Kein Wunder, dass sich Talia als neue Nanny für seine Tochter ausgibt, um an das Buch zu kommen, nach dem ihr Großvater so verlangt! Doch während Talia im Nu das Herz des Kindes erobert, verschanzt sich der eisige Workaholic hinter Zynismus. Erst als die Vergangenheit Talia einholt und Angelos ihr überraschend Schutz anbietet, entbrennt zwischen ihnen feurige Leidenschaft ... jetzt legt Talia ihre Karten auf den Tisch. Zu spät, denn im Blick des verführerischen Griechen liegt plötzlich nur noch Verachtung ...



<p>Aufgewachsen in Pennsylvania, ging Kate nach ihrem Abschluss nach New York, um ihre bereits im College angefangene Karriere als Schauspielerin weiter zu verfolgen. Doch ihre Pläne änderten sich, als sie ihrer großen Liebe über den Weg lief. Bereits zehn Tage nach ihrer Hochzeit zog das verheiratete Paar nach England, wo Kate unter anderem als Schauspiellehrerin, Redaktionsassistentin und Sekretärin jobbte, bis bald darauf ihr erstes Kind auf die Welt kam. Kate, die mit 13 Jahren zum ersten Mal einen Liebesroman von Mills &amp; Boon gelesen hatte und seither jede Romance begeistert verschlang, die sie in die Hände bekam, übte sich nun während ihrer Zeit als Mutter selbst an der Schriftstellerei. Als ihre Tochter ein Jahr alt war, der erste Erfolg: Sie verkaufte ihre erste Kurzgeschichte an das britisches Magazin 'The People's Friend' Für sie gehören Eifer und Ausdauer genauso zum Schreiben wie Fantasie und Leidenschaft: 'Schreibe jeden Tag', rät sie allen Hobbyautoren, 'und wenn es nur 10 bis 15 Minuten sind!' Neben dem Schreiben liebt sie zu lesen, reisen und zu stricken. Unheimlich gerne würde sie auch ein Musikinstrument erlernen. Sollte es in ihrer Schreibkarriere einmal schlechter laufen, könnte sie sich auch einen Job als Kinderbibliothekarin vorstellen. Kate lebt mit ihrem Mann und ihren fünf Kindern im lieblichen Cotswolds in England und genießt das Landleben in vollen Zügen. Das Familienleben mit all seinen kleinen Gewohnheiten hat bei ihr dabei oberste Priorität. 'Es ist so einfach, in Eile und beschäftigt zu sein - besonders mit fünf Kindern! - darum ist es umso wichtiger, sich so oft wie möglich zusammenzusetzen und über alle möglichen Dinge zu reden, die nichts mit dem Job oder unseren To-Do-Listen zu tun haben. Diese Augenblicke mit meinem Mann sind der Ausgleich, den ich brauche - und die uns das Gefühl geben, noch immer genauso jung und verliebt zu sein wie damals.'</p>

PROLOG

„Ich möchte, dass du etwas für mich tust.“

Natalia legte ihrem Großvater eine Decke über die Beine und setzte sich ihm gegenüber. Trotz des heißen Julitags fröstelte Giovanni Di Sione im lauen Wind, der vom Long Island Sound herüberwehte.

„Was immer dein Herz begehrt, Nonno.“ So nannten Natalia und ihre Geschwister ihren Großvater, seit sie Kinder waren.

Giovanni lächelte schwach und schüttelte den Kopf. „Nicht so voreilig, Piccolina. Du weißt ja noch gar nicht, worum ich dich bitten will.“

„Und du weißt, dass ich alles für dich tun würde.“

Nonno hatte sie und ihre Geschwister nach dem Unfalltod ihrer Eltern großgezogen, damals war sie fast noch ein Baby gewesen. Er hatte ihnen Vater und Mutter, ersetzt und seit sie jetzt wieder bei ihm auf dem Di Sione-Anwesen lebte, war er zudem ihr engster Vertrauter und bester Freund.

Einige ihrer Geschwister hatten bewusst Abstand zu ihrem hart arbeitenden und manchmal wenig umgänglichen Großvater gesucht und konnten ihre Entscheidung nicht nachvollziehen. Doch als Natalia vor sieben Jahren, verwundet an Leib und Seele, seine Hilfe gebraucht hatte, war er ihr Retter gewesen.

„Wirklich alles, Talia?“, fragte Giovanni skeptisch. „Selbst, wenn du dafür das Anwesen verlassen müsstest?“

„So grausam könntest du niemals sein!“, erwiderte sie leichthin. Die Vorstellung, von hier weg zu müssen, verursachte ihr eine Gänsehaut. Sie brauchte ihren Elfenbeinturm, wie sie die riesige Luxusvilla nannte. Die Sicherheit, die sie ihr bot.

Talia wusste nur zu gut, wie schutzlos man sich fühlte, sobald das eigene Leben nur noch an einem seidenen Faden hing. Das durfte nie wieder geschehen, selbst, wenn es bedeutete, wie eine Gefangene zu leben. Sie verließ das Anwesen nur für seltene Besuche bei ihren Geschwistern oder um sich ab und zu Ausstellungen in einer nahegelegenen Kunstgalerie anzusehen. Städte mied sie, sogar die malerischen Orte entlang der Gold Coast. Wenn überhaupt, unternahm sie kurze Ausflüge in einer Privatlimousine mit Chauffeur.

Als Giovanni sie ermunterte, häufiger auszugehen, behauptete Talia, das ruhige Landleben vorzuziehen. Was sollte es auch Schöneres geben? Besonders mit dem Long Island Sound als attraktive Kulisse im Hintergrund.

Ihr Großvater war klug genug, sie nicht zu drängen, dennoch wusste sie, dass er sich Gedanken über ihr abgeschiedenes Dasein machte. Sie sah es an seinem sorgenvollen Blick und daran, wie er die Brauen hochzog, wenn er sie in Haus oder Garten herumstreichen sah.

„Mir bleibt nicht mehr viel Zeit, Talia.“

Sie sagte nichts, weil sie ihrer Stimme nicht traute und nickte nur leicht. Vor wenigen Wochen hatten die Ärzte ihm ein Jahr gegeben. Eine realistische Einschätzung, eingedenk seiner neunundachtzig Jahre, zumal der Krebs zurückgekehrt war, den Giovanni vor zwanzig Jahren besiegt hatte. Ein Jahr sei eine lange Zeit, hatte er mit leisem Lächeln behauptet … aber viel zu kurz für Talia.

Sie konnte sich dieses Haus nicht ohne ihren Nonno vorstellen … ohne sein liebevolles Lächeln, seine weisen Ratschläge, seine oft stille, aber zuverlässige Präsenz. Die großen Räume und das weitläufige Grundstück würden allein mit ihr und den Angestellten schrecklich leer und verwaist wirken. Sie hasste die Vorstellung und schob sie deshalb konsequent zur Seite.

„Was soll ich denn für dich tun, Nonno?“, fragte sie betont munter. „Vielleicht ein Portrait von dir malen?“

In den letzten Jahren hatte sie sich einen Namen als Portraitmalerin gemacht, wenn auch nur regional. Zum einundzwanzigsten Geburtstag hatte Nonno ihr in einem kleinen Gästehaus auf dem Grundstück ein Atelier eingerichtet, das einen spektakulären Blick auf die Bucht von Long Island bot. Dort empfing sie ihre Klienten und genoss den Kontakt zu ihnen ebenso sehr wie die kreative Arbeit.

„Ein Portrait?“ Giovanni lachte gutmütig. „Wer will so einen alten Mann wie mich noch in Öl sehen? Nein, Cara, ich habe eine ganz andere Aufgabe für dich. Ich möchte, dass du etwas für mich findest …“ Er ließ seine Enkelin nicht aus den Augen.

Sie beugte sich vor, überrascht, neugierig und ein wenig beunruhigt über sein sonderbares Verhalten. „Finden?“, echote sie. „Hast du denn etwas verloren?“

„Ich habe sehr vieles im Laufe der Jahre verloren“, murmelte er kryptisch, während sein Blick in die Ferne schweifte.

Talia entgingen weder die Wehmut in der brüchigen Stimme noch der abwesende Gesichtsausdruck und der fiebrige Glanz in den müden Augen. Dann huschte ein Lächeln um seinen Mund, als würde er sich an etwas sehr Schönes erinnern.

„Ich nenne sie meine Lost Mistresses, wie du dich vielleicht erinnerst. Und ich möchte, dass du eine von ihnen wiederfindest und mir zurückbringst.“

Und ob sie sich an die mysteriösen Geschichten um seine Verlorenen Geliebten erinnerte! Offenbar eine geheimnisvolle Kollektion ungewöhnlicher Schätze, die ihr Großvater als junger Mann hatte veräußern müssen, als er aus Sizilien nach New York gekommen war. Nonno hatte ihr und ihren Geschwistern immer wieder davon erzählt, so wie andere Großväter ihren Enkeln Märchen vorlasen.

Woher die kostbaren Schmuckstücke und Kunstgegenstände stammten und warum er derart daran hing, verriet er nicht, so oft sie ihn auch drängten, das Geheimnis zu lüften. Ein Mann habe eben seine Geheimnisse, hatte er immer mit feinem Lächeln gesagt und ihre Neugierde damit nur noch weiter geschürt.

„Hmm, also eine deiner mysteriösen Lost Mistresses. Was ist es?“

„Ein Buch. Ein ganz spezielles Buch. Und es wird nicht leicht aufzuspüren sein.“

Talia hob die Brauen. „Und ausgerechnet mir traust du das zu?“

„Ja, Carina, ich vertraue auf deine Intelligenz und Intuition. Und auf deine Kreativität, eine deiner größten Gaben.“

Lachend schüttelte sie den Kopf, berührt und verlegen zugleich. So offen und sentimental zeigte sich ihr Großvater nur selten. Vielleicht lag es an seinem fragilen Zustand, dass er Dinge ansprach, die er sonst eher für sich behielt. „Was für ein Buch ist es?“

„Eine Sammlung von Liebesgedichten, verfasst von einem anonymen Poeten aus dem Mittelmeerraum. Es heißt: Il Libro d’Amore.“

„Das Buch der Liebe …“, übersetzte Talia. „Wie viele Exemplare existieren von diesem Gedichtband?“

„Maximal eine Handvoll. Meines war etwas Besonderes, eine Erstausgabe mit einem Einband aus echtem Leder. Ein Unikat.“

„Und das soll ausgerechnet ich für dich finden?“ Spontan hatte sie mit dem Gedanken gespielt, eine schnelle Internetrecherche zu starten, und die Hauptarbeit einem Online-Buchhändler zu überlassen. Aber das hätte Nonno natürlich auch selbst gekonnt, da er bereits seit Jahren ein Tablet besaß und regelmäßig im Internet surfte.

Also war die ihr zugedachte Aufgabe offenbar komplizierter als gedacht. Das ominöse Buch schien ihrem Großvater unendlich wichtig zu sein, und enttäuschen wollte sie ihn auf keinen Fall.

Nonno hatte in den letzten Jahren selten etwas von ihr verlangt, und wenn, dann waren es Kleinigkeiten gewesen. Auch mischte er sich weder in ihr Privatleben, ein noch versuchte er, ihre künstlerische Laufbahn zu beeinflussen. Stattdessen unterstützte er sie bei allem, was sie vorhatte. Sie schuldete ihm viel.

„Ja, bring es mir wieder, Piccolina“, bat er mit wehem Lächeln. „Es bedeutet mir sehr viel. Auf der ersten Innenseite steht eine Widmung Liebste Lucia … für immer in meinem Herzen. Auf ewig … B. A.“ Seine Stimme schwankte verdächtig, während er die Lider senkte und blinzelte, ehe er Talias Blick suchte. „Wenn du das liest, hältst du die richtige Ausgabe in Händen.“

„Wer ist Lucia?“ Talia war ebenso bewegt von der liebevollen Widmung wie von der ungewöhnlichen Reaktion ihres Großvaters. „Und wer ist dieser B. A.? Waren das Freunde von dir?“

„Könnte man so sagen. Auf jeden Fall standen sie mir nah und liebten einander sehr. Aber das ist eine andere Geschichte …“ Giovanni lehnte sich in seinem Sessel zurück und zupfte an der Decke, die über seinen Knien lag. Er war sehr blass und wirkte erschöpft.

In letzter Zeit ermüdete ihr Großvater schnell. Das Gespräch hatte ihn sichtlich angestrengt.

„Was ist mit dem Buch geschehen?“, fragte Talia, um zum Ende zu kommen. „Hast du es ebenfalls verkaufen müssen, als du nach New York kamst?“

„Nein, ich habe es in Sizilien zurückgelassen, deshalb wird es nicht leicht zu finden sein. Aber du wirst das schaffen, Piccolina. Selbst, wenn sich die Reise schwieriger gestalten sollte, als du voraussehen kannst.“

„Reise?“, echote sie schwach. „Schwieriger gestalten?“

Talia presste die Lippen zusammen und versuchte, ihre Fassung zu wahren. Wie es aussah, nutzte ihr Großvater das so schmerzlich vermisste Buch als Vorwand, um sie quasi aus dem Nest zu stoßen. Hinaus ins Leben, vor dem sie hierher und in seine Arme geflüchtet war. Es war nicht das erste Mal, dass er einen derartigen Versuch unternahm, doch bisher hatte sie sich erfolgreich darum gedrückt.

Hier ging es ihr gut. Sie hatte alles, was sie wollte, und verspürte kein Verlangen nach Aufregung und Abenteuer. Nicht mehr …

...

Erscheint lt. Verlag 12.9.2017
Reihe/Serie Julia
Julia
Julia
Übersetzer Gudrun Bothe
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • glamourös • Liebesgeschichte • Liebesroman • lieblich • Märchenhaft • Romantische Bücher • SummerSale24
ISBN-10 3-7337-0863-6 / 3733708636
ISBN-13 978-3-7337-0863-4 / 9783733708634
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