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Commander Reilly #4: Das Niemandsland der Galaxis: Chronik der Sternenkrieger -  Alfred Bekker

Commander Reilly #4: Das Niemandsland der Galaxis: Chronik der Sternenkrieger (eBook)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
140 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-1084-1 (ISBN)
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(CHF 2,90)
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Commander Reilly #4: Das Niemandsland der Galaxis Chronik der Sternenkrieger Science Fiction Roman von Alfred Bekker Der Umfang dieses Buchs entspricht 113 Taschenbuchseiten. Im Jahr 2234 übernimmt Commander Willard J. Reilly das Kommando über die STERNENKRIEGER, ein Kampfschiff des Space Army Corps der Humanen Welten. Die Menschheit befindet sich im wenig später ausbrechenden ersten Krieg gegen die außerirdischen Qriid in einer Position hoffnungsloser Unterlegenheit. Dem ungehemmten Expansionsdrang des aggressiven Alien-Imperiums haben die Verteidiger der Menschheit wenig mehr entgegenzusetzen, als ihren Mut und ihre Entschlossenheit. Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jack Raymond, Jonas Herlin, Adrian Leschek, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell.

Kapitel 2: Ein Planet namens Snowball


Hänge nicht am Leben, wenn es nicht zu halten ist, denn der Herr wird dich wohl empfangen. Dieser Satz aus der Weisheit des Ersten Aarriid hallte immer wieder in Nirat-Sons Kopf wider. Bin ich schon tot oder ist das ein Zustand zwischen dem Diesseits und dem Jenseits?

Er spürte die Kälte schon nicht mehr, nur ein überwältigendes Bedürfnis nach Schlaf. Aber er wusste, dass, wenn er diesmal die Augen schloss, dass es das letzte Mal sein würde.

Doch lange konnte er, würde er diesem Drang nicht mehr widerstehen können. Die Beine und Arme konnte er kaum noch bewegen. Er hatte dennoch damit begonnen, sich in den Schnee einzugraben. Ein paar Grad war die Temperatur dort höher. Schließlich war er dann nicht mehr dem unbarmherzigen Wind ausgesetzt.

Nirat-Son zitterte. Er musste die Schnabelhälften aufeinander pressen, damit es nicht unaufhörlich klapperte.

Zwischendurch machte er Pausen, um Kraft zu sammeln. Dann grub er weiter.

Seine Krallen stießen auf etwas Festes. Sie kratzten über ein Material, das glatt und hart war wie...

...Metall!

Plötzlich regten sich wieder Lebensgeister in dem Tanjaj. Was mochte da unter dem Schnee sein? Er grub weiter, legte ein größeres Stück frei und dann gab es keinen Zweifel mehr. Metall! Vielleicht das Außenschott eines Raumschiffs! Dass es sich dabei nicht um ein Qriid-Schiff handeln konnte, war schnell klar, denn deren Außenhaut bestand aus einem anderen Material.

Ist es denn so unwahrscheinlich, dass schon andere vor uns hier waren und von den ellipsoiden Vielbeinern zur Strecke gebracht wurden, weil sie glaubten, sich in einer leblosen Einöde zu befinden?

Ein tödlicher Irrtum, dem ja schließlich auch Re-Lim und seine Gruppe bis auf die Zähne bewaffneter Tanjaj zum Opfer gefallen waren.

Der Qriid blickte auf das Ortungsgerät. Da war tatsächlich etwas. Ein Hohlraum und eine ganz schwache elektromagnetische Signatur, deren Energiestatus so gering war, dass man sie selbst auf unmittelbarer Entfernung kaum anmessen konnte.

Lebenszeichen fanden sich nicht. Aber das wäre vielleicht auch zuviel erwartet gewesen.

Nirat-Son nahm den Hand-Traser und schaltete ihn auf breites Streufeuer in niedrigster Konzentration. Schließlich wollte er das, was er gefunden hatte, nicht zusammenschmelzen, sondern nur vom Schnee befreien.

Er kroch ein paar Schritte zurück und richtete sich dann etwas auf. Er kam schließlich auf die nach hinten geknickten Knie, konnte sich nur mit Mühe halten, denn der Wind drohte ihn einfach niederzureißen, sobald er sich auch nur ein wenig über die Deckung erhob.

Nirat-Son feuerte. Der Schnee schmolz weg und floss in einem steten, mäandernden Strom Hügel abwärts. Er gefror dabei wieder, wurde durch Traserfeuer erneut auf geschmolzen, um sich dann seinen Weg zu bahnen. Wenig später hatte der Qriid tatsächlich etwas freigelegt, das nur das Außenschott eines Raumschiffs sein konnte.

Der Qriid machte sich daran, das Schott zu öffnen. Er versuchte, mit Hilfe des Ortungsgerätes in das System des Türschlosses einzudringen, was allerdings misslang. Nicht die geringste Stromspannung war noch nachweisbar. Aber das war nicht schlimm. Zunächst hatte Nirat-Son angenommen, dass es einen geringfügigen Druckunterschied zwischen innen und außen gab. Das war aber nicht der Fall, was ihn Schlimmes in Bezug auf die Beatzung dieses Raumschiffs annehmen ließ. Es sprach dafür, dass sich irgendwo ein Loch in der Außenhaut befand. Ein Loch, für das eigentlich nur die gefräßigen Vielbeiner verantwortlich sein konnten, für die auch Metall kein Hindernis war.

Das Schott ließ sich ein Stück zur Seite schieben und klemmte dann aus einem unerfindlichen Grund.

Mit Hilfe des Infrarotimpuls’ seiner Schutzbrille konnte der Tanjaj auch innen ohne Probleme sehen. Er stieg in das Schott und schloss es hinter sich. Sein Thermometer zeigte, dass die Temperatur hier drinnen um einiges über dem Niveau lag, dass da draußen in der stürmischen Nacht herrschte. Vielleicht war dies zumindest ein Ort, an dem er überleben konnte. Ausharren, bis der Sturm vorbei war.

Das Raumschiff musste etwas größer sein, als die Beiboote der Qriid-Schiffe.

Er passierte das zweite Schleusenschott und gelangte in einen Korridor, der ziemlich breit war, was vielleicht ein Hinweis auf die Anatomie jener Wesen war, die mit diesem Schiff hier auf Korashan V gelandet waren.

Dann erreichte er die Passagierkabine, die von der Steuerzentrale getrennt war und über eine Tür erreicht werden konnte.

Nirat-Son bot sich ein Anblick des Schreckens. Knochen lagen auf den Sitzen.

Geisterhaft blickten Totenschädel den frommen Glaubenskrieger an.

Oh Herr, in welchen Höllenvorhof hast du mich nun geschickt?

Es waren schnabellose Totenschädel. Das konnte er auf den ersten Blick trotz der Infrarotoptik erkennen.

Es konnte sich also auf keinen Fall um Qriid handeln. Von der Anatomie her ähnelten sie den Eingeborenen, so glaubte Nirat-Son, auch wenn er nach wie vor kam etwas über diese Barbaren wusste, die es offenbar schafften, auf einer Welt zu überleben, auf der man nicht nur den Naturgewalten, sondern auch den ellipsoiden Vielbeinern trotzen musste. Wie das schnabellose Volk, das die Eissegler steuerte, dies schaffte, war Nirat-Son nach wie vor schleierhaft. Vielleicht würde man diesem Rätsel irgendwann mal auf die Spur kommen und von den Schnabellosen sogar lernen können.

Aber die anatomischen Merkmale, die sich anhand der Skelette erkennen ließen, schlossen ein Verwandtschaft zu den eingeborenen Barbaren von Korashan V oder ihren so gut wie identischen Verwandten, die ein entferntes Sternenreich regierten, so gut wie aus.

Sie besaßen nämlich auf dem Rücken ein weiteres Paar Extremitäten. Sehr feingliederig und an drei Gelenken einknickbar... Bei manchen der Toten fanden sich noch Reste einer lederigen Haut, die von den Beißwerkzeugen der  Vielbeiner nur unvollständig zerfetzt worden waren. Vielleicht hatten sie damit nichts anfangen können – genau wie auffiel, dass überall auch noch Kleiderreste zu finden waren.

Die Fasern scheinen den Biestern wohl einfach nicht geschmeckt zu haben!, überlegte Nirat-Son, dem inzwischen klar war, um was für Skelette es sich handelte.

Xabo!

Angehörige eines Volkes also, dass kurz vor der endgültigen Niederlage gegen die ordnenden Mächte des Heiligen Imperiums seine Welten verlassen und in eine Region des Alls geflogen waren, die von den Qriid Das Land der Gottlosen genannt wurde.

Dass sie in dieser Region des Alls erneut Fuß gefasst hatten, war für die Qriid-Flotte inzwischen kein Geheimnis mehr. Aber was hatten sie hier gesucht? Wasser? Dagegen sprach, dass es sonst in einem Umkreis von mehreren  Lichtjahren keine von Xabo in Besitz genommenen Welten gab. Der Wassertransport war auf eine gewisse Distanz einfach nicht rentabel. Innerhalb eines Systems konnte man das mit kostengünstigen Antigravschwebern bewerkstelligen, aber wenn es um Distanzen ging, die hundert astronomische Einheiten überschritten, dann kam das Wasser erst an, wenn die Kolonie vielleicht schon wieder aufgegeben war.

Es muss einen anderen Grund dafür geben, dass diese schnabellosen Barbaren den Weg hierher fanden. Dachten sie sich vielleicht auf Korashan V vor dem gerechten Zorn des Imperiums verstecken zu können? Was für naive Narren müssen sie sein...

Nirat-Son aktivierte seinen Kommunikator.

„Ehrenhafter Tanjaj-Nom, her meldet sich Rekrut Nirat-Son!“

„Hier Bras-Kon! Es freut mich, deine Stimme zu hören, den das bedeutet, dass dem Herrn ein Streiter mehr geblieben ist!“

„Ich weiß nicht, ob es mir möglich sein wird, noch lange zu überleben“, sagte Nirat-Son. Die Nüchternheit, mit der er das feststellte, überraschte ihn selbst. War das vielleicht das  Ergebnis der Konditionierung. Wenn ja, dann hat sie ihren Zweck erfüllt!, dachte er. Besonnene und überlegte Reaktionen in unübersichtlicher und emotional aufgeladener Lage!

„Dein Bericht, Nirat-Son!“

„Ich schalte die Kamerafunktion ein, dann könnt ihr sehen, was ich sehe. Zwar nur im Infrarotmodus, aber es sollte ausreichen...“ Nirat-Son nahm an seinem Kommunikator ein paar Schaltungen vor und schwenkte das Gerät dann herum.

„Es sind Xabo!“, erklärte er. „Was immer sie hier gesucht haben mögen, sie sind genau wie die Gruppe um Re-Lim den Vielbeinern zum Opfer gefallen.“

„Ich werde in meinem Bericht erwähnen, dass man den Planeten von diesen Plagegeistern säubern sollte.“

„Ja, das wird notwendig sein, bevor es möglich ist, diese Welt in den Dienst des Imperiums zu stellen.“

„Darüber müssen sich andere Sorgen machen“, meinte Bras-Kon. „Unsere Aufgabe ist es nur, diesen Schneeball in Besitz zu nehmen. Mehr verlangt niemand von uns...“

Und genau das ist vielleicht gar nicht so einfach...

„Nehmt euch vor diesen Biestern in Acht, ehrenwerter Tanjaj-Nom.“

„Das werden wir“, versprach Bras-Kon.

„Ich kann...

Erscheint lt. Verlag 20.6.2017
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-1084-0 / 3738910840
ISBN-13 978-3-7389-1084-1 / 9783738910841
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